DE29914684U1 - Verschüttungsretter sowie Anlage mit Schüttgutspeicher und Verschüttungsretter - Google Patents

Verschüttungsretter sowie Anlage mit Schüttgutspeicher und Verschüttungsretter

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DE29914684U1 DE29914684U DE29914684U DE29914684U1 DE 29914684 U1 DE29914684 U1 DE 29914684U1 DE 29914684 U DE29914684 U DE 29914684U DE 29914684 U DE29914684 U DE 29914684U DE 29914684 U1 DE29914684 U1 DE 29914684U1
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    • F16PSAFETY DEVICES IN GENERAL; SAFETY DEVICES FOR PRESSES
    • F16P3/00Safety devices acting in conjunction with the control or operation of a machine; Control arrangements requiring the simultaneous use of two or more parts of the body
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65GTRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
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Description

Die Erfindung betrifft einen Verschüttungsretter mit einem Not-Schalter sowie eine Anlage zum Handhaben von Schüttgut mit einem oder mehreren Schüttgutspeichern mit einem Verschüttungsretter.
Bekannt sind elektrische Not-Aus-Schalter zur Absicherung von Gefahrenbereichen. Bei derartigen Schaltern wird eine Anlage zum Stillstand gebracht, wenn der Not-Aus-Schalter betätigt wird. Die bekannten Not-Aus-Schalter haben den Nachteil, daß sie nur einen sehr kleinen Aktionsradius haben. Die gefährdete Person muß sich daher in der Nähe des Not-Aus-Schalters befinden, um diesen betätigen zu können. Ist der Gefahrenbereich jedoch groß, ist eine Vielzahl von Not-Aus-Schaltern erforder-
BREMEN OSNABRÜCK; ·.· MÜNCHEN"· *·· . . . . ..... Hollerallee 73 Rolandsmauer 9 WideWhi JerslHBe 48* · <*eVerbepat/Kepterstraßei0-l 2 KarolinenstraSe 27
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ALICANTE
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lieh. Dies führt nicht nur zu einer Vervielfachung der Kosten für die Not-Aus-Schalter, sondern auch zu einem erhöhten Verdrahtungsaufwand und daher zu einem komplexen System. Derartige komplexe Systeme haben ferner den Nachteil, daß sie aufgrund der Vielzahl von Komponenten eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit haben als die einzelnen Komponenten selbst.
Wählt man - um diesen Nachteilen entgegenzutreten - die Abstände zwischen den einzelnen Not-Aus-Schaltern jedoch groß, &iacgr;&ogr; führt dies unter Umständen dazu, daß ein Not-Aus-Schalter im Notfall nicht mehr rechtzeitig erreicht wird. Dann kommt es zu einem Unfall; der Not-Aus-Schalter verliert seine Wirkung.
Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, die Wirksamkeit is von Not-Einrichtungen zu verbessern. Ferner liegt der Erfindung das Problem zugrunde, die Gefahr einer Verschüttung bei einer Anlage zum Handhaben von Schüttgut zu vermindern.
Die Erfindung löst dieses Problem durch einen Verschüttungsretter mit einem Not-Schalter, einer mit dem Not-Schalter verbundenen Hauptreißleine zum Betätigen des Not-Schalters mit einem oder mehreren Abschnitten zum Absichern von den Abschnitten zugeordneten Gefahrenbereichen einer Anlage mit Schüttgutspeicher und Verschüttungsgefahr, einer oder mehreren Zusatzreißleinen zum Verbinden bzw. Anhängen an je einen Abschnitt der Hauptreißleine und mehreren Führungselementen zum Führen der Hauptreißleine oberhalb des bzw. der Gefahrenbereiche. Ferner löst die Erfindung das Problem durch eine Anlage zum Handhaben von Schüttgut mit einem oder mehreren Schüttgutspeichern mit einem Verschüttungsretter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Hauptreißleine oberhalb des Schüttgutspeichers geführt ist und die Zusatzreißleinen derart an die Hauptreißleine angehängt sind, daß sie in den Bereich abfließenden Schüttguts hineinhängen.
Der erfindungsgemäße Verschüttungsretter hat den Vorteil, daß er mit einem Not-Schalter auskommt und somit eine komplizierte, störanfällige Verdrahtung vermeidet. Dabei kommt es auf die Verbindung wenigstens zweier Reißleinen an, die derart gestal-
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tet ist, daß der Not-Schalter von beliebiger Position innerhalb des Gefahrenbereichs betätigbar ist. Dies ist insbesondere vorteilhaft bei Anlagen mit Verschüttungsgefahr, nämlich Anlagen, bei denen Schüttgut wie Getreide, Sand und dgl. gelagert wird. Bei derartigen Anlagen befindet sich häufig ein Abzug bzw. ein Abführorgan unterhalb des Speichers. Bei geöffnetem Abzug rutscht das Schüttgut kegelförmig in Richtung Abzug. Da es gelegentlich zu Verstopfungen oder anderen Problemen mit dem Schüttgut kommt, ist es zuweilen erforderlich, daß eine Bedienperson in den Schüttkegel hinabsteigt. Falls der Abzug nicht vollständig geschlossen ist oder Hohlräume innerhalb des Schüttguts nachgeben, kann es zu einem unerwarteten Abrutschen des Schüttguts innerhalb des Schüttkegels kommen, wobei die Bedienperson in die Tiefe des Schüttguts hineingezogen wird. Eine derartige Verschüttung kann zum Erstickungstod führen. Dies verhindert die Erfindung.
Erfindungsgemäß werden derartige Gefahrenbereiche mit Verschüttungsgefahr durch eine mit einer Hauptreißleine verbundenen Zusatzreißleine abgesichert, wobei die Zusatzreißleine in den Gefahrenbereich hineinhängt, so daß die absteigende Bedienperson im Falle abrutschenden Schüttguts die Zusatzreißleine ergreifen und damit den Not-Schalter betätigen kann. Bei einer Anlage mit mehreren Schüttgutspeichern ist die Hauptreißleine derart über den Schüttgutspeichern geführt, daß Zusatzreißleinen derart an die Hauptreißleine angehängt sind, daß sie in den Bereich abfließenden Schüttguts hineingelangen können. Durch die erfindungsgemäße Zusatzreißleine(n) wird sichergestellt, daß eine gefährdete Person den Not-Schalter auch betätigen kann, wenn sie im Bereich eines Abzugsschachts in den Schüttgutvorrat hineingezogen wird.
Bei Betätigen des Not-Schalters durch Ziehen der Zusatzreißleine oder aber auch der Hauptreißleine, wird bevorzugt die gesamte oder ein Teil der laufenden Anlage stillgelegt, so daß insbesondere Zuführorgane oder Abführorgane, wie eine Abzugsklappe geschlossen werden. Alternativ oder zusätzlich wird beim Betätigen des Not-Schalters ein Notsignal erzeugt, das akustischer und/oder optischer Art ist und/oder als
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Triggersignal Rettungsmaßnahmen einleitet. Insbesondere kann das Notsignal in einer Zentrale Rettungspersonal aktivieren.
Bevorzugt sind die Zusatzreißleinen mit Griffknoten versehen, so daß der gefährdeten Person im Unglücksfall die Zusatzreißleine nicht aus der Hand gleitet, sondern fest gegriffen werden kann. Statt Griffknoten sind auch anderen Halteelemente, wie zusätzlich in die Zusatzreißleinen angebrachte Gegenstände (Griffe) einsetzbar.
Besonders bevorzugt weist die Zusatzreißleine eine variable Länge auf. Hierbei kann das untere Ende mit der Bedienperson verbunden sein. Dadurch löst auch eine bewußtlos werdende Person den Verschüttungsretter aus, da sie nicht ein Seil ergreifen muß, sondern dies vielmehr automatisch durch die Anbindung an die Person selbst oder deren Kleidung erfolgt. Vorteilhafterweise wird die Zusatzreißleine automatisch aufgewickelt und derart vorgespannt, daß die Aufzugskraft im Unglücksfall ohne weiteres durch das Körpergewicht der gefährdeten Person überwindbar ist. Hierdurch wird der Aktionsradius der Anlage weit vergrößert.
Weiter bevorzugt ist der Not-Schalter mit einer derartigen Kraft mechanisch vorgespannt, die größer ist als die von den Zusatzreißleinen auf die Hauptreißleine ausgeübte Kraft, die im wesentlichen durch vom abfließenden Schüttgut auf die Zusatzreißleinen ausgeübten Kräfte resultiert. Hierdurch kann verhindert werden, daß das abfließende Schüttgut selbst die Zusatzreißleinen derart belastet, daß der Not-Schalter betätigt wird.
Dadurch kann man Fehl ausschaltungen vermeiden.
Vorteilhafterweise, weist eine oder jede Zusatzreißleine eine Einrichtung zum automatischen Nachführen der Zusatzreißleine auf, so daß die Zusatzreißleine in ihrer Länge variabel ist. Dabei wird das Nachführen derart gezielt vorgenommen, daß das untere Ende der Zusatzreißleine nicht in das Schüttgut hineinragt. Besonders bevorzugt ist dazu der durch die Zusatzreißleine abgesicherte Schüttgutspeicher mit einem Füllstandssensor zum Bestimmen des Füllstandes des Speichers mit Schüttgut ver-
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sehen. Der Sensor ist mit der automatischen Nachführeinrichtung derart verbunden, daß in Abhängigkeit des von ihm abgegebenen Signals das untere Ende der Zusatzreißleine oberhalb der Schüttgutoberfläche endet und somit nicht in das Schüttgut hineinragt. Auf diese Weise kann man vermeiden, daß das abfließende Schüttgut Kräfte auf die Zusatzreißleinen ausübt. Dadurch kann man vorteilhaft die Vorspannung des Not-Schalters reduzieren, so daß dieser bereits bei geringeren Kräften auslöst.
Weiter bevorzugt besteht die Hauptreißleine und/oder die Zusatzreißleinen aus einem dünnen, hochbelastbaren Seil, wobei der Durchmesser der Leinen etwa 1-3 mm beträgt. Derartige Seile haben den Vorteil, daß sie nur einen sehr geringen Reibkoeffizienten aufweisen und somit durch das abfließende Schüttgut kaum mit Kräften beaufschlagt werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Sternanlage zum Handhaben von Schüttgut mit mehreren Schüttgutspeichern und einem Verschüttungsretter in einer Seitenansicht;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt A der Anlage gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht von oben der Anlage gemäß Fig. 1; Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt B gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine erfindungsgemäße Turmanlage zum Handhaben von Schüttgut mit mehreren Schüttgutspeichern und einem Verschüttungsretter in einer Seitenansicht.
Fig. 1 zeigt eine Sternanlage 10 zum Handhaben von Schüttgut 11. Das Schüttgut 11 wird in mehreren Schüttgutspeichern 12, 13, 14 gelagert. Eine an einem drehbaren Ausleger 15 befestigte
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Schaufel (nicht dargestellt) zieht seitlich an den Schüttgutspeichern 12, 13, 14 abgeladenes Schüttgut in Richtung des Zentrums der Sternanlage 10, so daß das Schüttgut zu einem Berg angehäuft wird.
Im Zentrum der Sternanlage befindet sich eine Drehachse 16 des Auslegers 15. Um diese Drehachse 16 herum sind sternförmig die Schüttgutspeicher 12, 13, 14 angeordnet. In einem Bereich nahe des Zentrums der Sternanlage, das heißt nahe der Drehachse 16, befindet sich unterhalb der Schüttgutspeicher 12, 13, 14 jeweils ein Abzug bzw. ein Abführorgan 17. Ist der Abzug 17 geöffnet, fließt Schüttgut in Form eines Kegels 18 in Richtung des Abzugs und gelangt unterhalb des Abzugs in einen Trichter 19, von wo aus das Schüttgut 11 über ein Förderband 20 abgefördert wird.
Der Kegel 18 entspricht der Menge des sich im Fluß befindenden Schüttguts 11. Das Schüttgut 11 innerhalb des Kegels 18 stellt daher den größten Gefahrenbereich 21 der Anlage dar. Gelangt eine Person in diesen Kegel 18, besteht die Gefahr, daß die Person verschüttet wird.
Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt A der Sternanlage 10 aus Fig. 1 mit dem Gefahrenbereich 21. Der Gefahrenbereich 21 wird abgesichert durch den erfindungsgemäßen Verschüttungsretter. Dieser Verschüttungsretter besteht aus einer Garnitur mit einem Not-Aus-Schalter 22, der mit einer im wesentlichen umlaufenden Hauptreißleine 23 verbunden ist. Die Hauptreißleine 23 wird über Führungselemente 24, 25, 26 geführt. Diese Führungselemente 24, 25, 26 sind an Trennwänden 27, 28, 29 zwischen den einzelnen Schüttgutspeichern 12, 13, 14 befestigt.
Die Hauptreißleine 23 bildet zwischen je zwei benachbarten Führungselementen 24, 25, 26 jeweils einen Abschnitt 30, in dessen Mitte jeweils eine Zusatzreißleine 31 befestigt ist. Hauptreißleine 23 und je eine Zusatzreißleine 31 sind mittels eines Knotens miteinander verbunden. Sie können jedoch auch durch anderen Befestigungsmittel verbunden sein. Insbesondere kann die Verbindung auch derart ausgeführt sein, daß die Zusatzreißleine
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31 verschiebbar mit der Hauptreißleine verbunden ist, beispielsweise indem am mit der Hauptreißleine 23 verbundenen Ende der Zusatzreißleine 31 eine Öse vorgesehen ist, durch die die Haupt reißleine hindurchtritt.
Darüber hinaus können je Abschnitt 30 nicht nur eine, sondern auch mehrere Zusatzreißleinen 31 vorgesehen sein, so daß beispielsweise mehrere Personen in den Gefahrenbereich 21 hineinsteigen können, wobei jede Person eine Zusatzreißleine 31 ergreifen kann.
Die Länge der Zusatzreißleinen 31, ebenso wie die Lage innerhalb des Abschnitts 30 ist den örtlichen Verhältnissen anzupassen. Die Länge kann jedoch insbesondere variabel ausgestaltet
is sein. Insbesondere kommt dazu eine automatische Aufwickelvorrichtung zum Einsatz, die nicht dargestellt ist. Die Aufzugskraft eines Aufwicklers einer derartigen Einrichtung ist dabei so zu bemessen, daß sie durch ein menschliches Körpergewicht überwindbar ist. Dadurch kann eine Person sich unter normalen Bedingungen frei bewegen, obwohl sie mit der Zusatzreißleine 31 fest verbunden ist. Wird die Person jedoch in das Schüttgut hineingezogen, ist die Aufzugseinrichtung gedämft und so träge, daß ein durch die hineingezogene Person ausgelöster Ruck in der Zusatzreißleine 31 auf die Hauptreißleine 23 übertragen wird.
Dieser Ruck löst den Not-Aus-Schalter 22 aus. Dabei ist die Vorspannung und Dämpfung des Not-Aus-Schalters 22 derart zu wählen, daß eine Fehlauslösung bei normaler Bewegung der Person vermieden wird, jedoch bei einem Ruck - beispielsweise durch ein Hineinziehen der Person in den Gefahrenbereich oder ein Stürzen der Person ausgelöst - an einer der Reißleinen der Not-Aus-Schalters betätigt wird.
Zum Vermeiden einer Fehlauslösung ist jedoch die mechanische Vorspannung und Dämpfung des Not-Aus-Schalters 22 derart gewählt, daß der Schalter 22 auch dann nicht durch das abfließende Schüttgut 12 betätigt wird, wenn die Zusatzreißleine 31 in das Schüttgut hineinragt und sich mit diesem in Berührung befindet. Dazu ist die Vorspannkraft größer als die vom abfließenden Schüttgut auf die Reißleinen aufgebrachten Kräfte
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eingestellt. Dabei ist der Reibkoeffizient zwischen Schüttgut und Zusatzreißleine 31 derart berücksichtigt, daß die Vorspannung an den Reibkoeffizienten angepaßt ist.
Alternativ kann man Fehlauslösungen dadurch vermeiden, daß man auch bei variabler Länge der Zusatzreißleine 31 sicherstellt, daß das Reißleinenende nicht in das Schüttgut 12 hineinragt. Dies kann man beispielsweise durch einen Füllstandssensor im Schüttgutspeicher 12-14 erreichen, der ein Signal abgibt, in &iacgr;&ogr; dessen Abhängigkeit die jeweilige Zusatzreißleine 31 nachgeführt wird. Eine entsprechende Steuereinrichtung sorgt dafür, daß das untere Ende einer Zusatzreißleine 31 jeweils kurz vor der Schüttgutoberfläche gehalten wird.
is Fig. 3 zeigt die Sternanlage 10 in einer Ansicht von oben. Bei dieser Anlage sind eine Mehrzahl, nämlich sechs, Schüttgutspeicher 12, 13, 14 vorgesehen. In der Nähe der Drehachse 16 befinden sich die erwähnten Abzüge 17. Ebenfalls in der Nähe der Drehachse 16 oder auch in der Nähe der Abzüge 17 bzw. zwischen Drehachse 16 und Abzug 17 befinden sich die einzelnen Abschnitte 30 der Hauptreißleine 23.
Fig. 4 zeigt die Führung der Hauptreißleine 23 nebst weiteren Elementen der Anlage 10 gemäß einem Ausschnitt B aus Fig. 3. Die Hauptreißleine 23 ist an einem ersten Ende mit dem Not-Aus-Schalter 22 verbunden. An ihrem anderen Ende ist die Hauptreißleine fest mit einem Führungselement 24, nämlich einer Seilführungsöse verbunden, insbesondere verknotet. Dieses Ende bildet einen Festpunkt 32 der Hauptreißleine 23. Insgesamt führen sieben Führungselemente 24, 25, 26 die Hauptreißleine, so daß sich eine im wesentlichen durchgehende, umlaufende und die einzelnen Schüttgutspeicher 12, 13, 14 überdeckende Führung ergibt.
Bei der Betätigung des Not-Aus-Schalters 22 führt eine Steuereinheit den Stillstand der gesamten Anlage 10 herbei. Insbesondere wird der Abzug 17 geschlossen. Ferner werden Zuführeinrichtungen, wie beispielsweise eine Zuführung mittels des Auslegers 15 außer Betrieb gesetzt, so daß ein Stillstand des abfließenden Schüttguts innerhalb des Kegels 18 eintritt. Hier-
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durch wird ein Verschüttungsvorgang verhindert, zumindest aber unterbrochen. Sobald der Not-Aus-Schalter 22 einmal betätigt wurde, kann er vorzugsweise (nur) vor Ort entriegelt werden. Dadurch erreicht man, daß eine weitere Person zum Gefahrenbereich 21 aufsteigen muß, um den Grund für die Auslösung des Not-Aus-Schalters 22 zu untersuchen. Durch eine derartige Entriegelung ist sichergestellt, daß es nicht zu einer unbeabsichtigten Entriegelung kommt, obwohl eine Person sich noch im Gefahrenbereich 21 bzw. Verschüttungskegel befindet.
Fig. 5 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Anlage, nämlich eine Turmanlage 33. Bei dieser Turmanlage 33 sind ebenfalls mehreren Schüttgutspeicher 34, 35 entweder kreisförmig oder nebeneinander bzw. hintereinander angeordnet. Am unteren Ende jedes die-
ls ser Schüttgutspeicher 34, 35 befindet sich ein Schüttgutabzug 36, durch den das Schüttgut abgefördert wird. Durch mehrere Trichter 37, 38 gelangt das Schüttgut schließlich auf ein niedrigeres Niveau, wo es beispielsweise in Lastkraftwagen verladen und abtransportiert werden kann. Hierbei kann insbesondere auch eine Mischung des Schüttguts verschiedener Schüttgutspeicher 34, 35 vorgenommen werden.
Das Schüttgut gelangt in die Schüttgutspeicher 34, 35 über einen sich in Bodennähe befindenden Trichter 39, der derart angeordnet ist, daß ein Lastkraftwagen Schüttgut in diesen Trichter 39 hineinkippen kann. Am Ende des Trichters befindet sich ein Schüttgutaufzug 40, der das Schüttgut auf ein höheres Niveau transportiert. Am oberen Ende 41 des Aufzugs 40 gelangt das Schüttgut über eine weitere Fördereinrichtung 42 in Richtung
so des Zentrums der Turmanlage 33. Ein Dreh- bzw. schwenkbarer Trichter 43 leitet das über die Fördereinrichtung 42 ankommende Schüttgut schließlich in die Kammern der einzelnen Schüttgutspeicher 34, 35. An diesem oberen Bereich der Schüttgutspeicher 34, 35 befindet sich ein Verschüttungsretter der im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 4 beschriebenen Form. Dieser Verschüttungsretter weist ebenfalls eine Hauptreißleine 44 auf, die unterhalb des Trichters 43, jedoch oberhalb des sich im Schüttgutspeicher 34, 35 befindenden Schüttguts angeordnet ist. An dieser Hauptreißleine 44 befinden sich mehreren Zusatzreiß-
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leinen 45, wobei vorzugsweise je Schüttgutspeicher 34, 35 ein oder mehrere derartige Zusatzreißleinen angebunden sind.
Ferner weist die Turmanlage 33 weitere Elemente auf, wie beispielsweise einen Zusatzspeicher 46, über den weiteres Material, beispielsweise Wasser mit dem Schüttgut in die Trichter 37, 38 zusammengeführt werden kann.
Die Turmanlage 33 weist auch eine Mehrzahl von Treppen 47 auf, &iacgr;&ogr; die dazu dienen, den Bedienpersonen der Turmanlage den Zugang zu den einzelnen Bereichen der Anlage zu gewährleisten. Insbesondere führt eine Treppe 47 hinauf zum Bereich des Verschüttungsretters .
is Der erfindungsgemäße Verschüttungsretter bietet eine wesentlich erhöhte Sicherheit gegen unfallbedingtes Verschütten von Personen in großen Anlagen zum Handhaben von Schüttgut. Bei bevorzugten Ausgestaltungen läßt sich die Bedienperson mit dem Notschalter über Haupt- und Zusatzreißleinen variabler Länge verbinden. Die dabei zum Einsatz kommenden Aufzugseinrichtungen bzw. Aufwickeleinrichtungen sind derart bemessen, daß keine Fehlalarme auftreten. Sie bieten einer Bedienperson erhöhte Beweglichkeit innerhalb des Gefahrenbereichs, ohne auf die Sicherheit des Verschüttungsretters verzichten zu müssen. Ins-
2s gesamt erhöht der erfindungsgemäß Verschüttungsretter, insbesondere in einer erfindungsgemäßen Anlage mit Schüttgutspeichern, erheblich die Sicherheit der mit diesen Anlagen umgehenden Bedienpersonen.

Claims (14)

1. Verschüttungsretter mit einem Not-Schalter (22), einer mit dem Not-Schalter (22) verbundenen Hauptreißleine (23, 44) zum Betätigen des Not-Schalters (22) mit einem oder mehreren Abschnitten (30) zum Absichern von den Abschnitten (30) zugeordneten Gefahrenbereichen (21) einer Anlage (10, 33) mit Schüttgutspeicher (12, 14, 34, 35) und Verschüttungsgefahr, einer oder mehreren Zusatzreißleinen (31, 45) zum Verbinden mit bzw. Anhängen an je einen Abschnitt (30) der Hauptreißleine (23, 44) und mehreren Führungselementen (24-26) zum Führen der Hauptreißleine (23, 44) oberhalb des/der Gefahrenbereiche (21).
2. Verschüttungsretter nach Anspruch 1, wobei durch den Not- Schalter (22) der Stillstand einer laufenden Anlage herbeiführbar und/oder ein Notsignal auslösbar ist, wobei insbesondere der Not-Schalter (22) ein Not-Aus-Schalter ist.
3. Verschüttungsretter nach Anspruch 1 oder 2 mit einer Steuereinheit zum Steuern von Zu- und/oder Abführorganen, insbesondere einem Zuführförderer (15, 40, 42) und/oder einem Schüttgutabzug (17, 36), die bei Betätigung des Not-Schalters (22) die Zu- und/oder Abführorgane anhält bzw. schließt zur Unterbrechung der Zu- und/oder Abführung des Schüttguts (11).
4. Verschüttungsretter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zusatzreißleinen (31, 45) variable Längen aufweisen.
5. Verschüttungsretter nach Anspruch 4 mit wenigstens einer Einrichtung zum automatischen Nachführen einer Zusatzreißleine (31, 45), derart, daß ein Ende der Zusatzreißleine (31, 45) nicht in das Schüttgut (11) hineinragt.
6. Verschüttungsretter nach Anspruch 4 oder 5 mit wenigstens einer Aufzugseinrichtung zum automatischen Aufwickeln einer Zusatzreißleine (31, 45), wobei die Aufzugskraft zumindest durch ein menschliches Körpergewicht überwindbar ist.
7. Verschüttungsretter nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Aufzugseinrichtung bzw. Nachführeinrichtung am oberen, unteren oder dazwischenliegendem Bereich der Zusatzreißleine (31, 45) angeordnet ist.
8. Verschüttungsretter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zusatzreißleine (31, 45), Aufzugseinrichtung oder Nachführeinrichtung Mittel zum Befestigen an einer Bedienperson oder an Kleidung aufweist.
9. Verschüttungsretter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zusatzreißleinen (31, 45) ein oder mehrere Halteelemente, insbesondere Griffknoten, aufweisen.
10. Verschüttungsretter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Hauptreißleine (23, 44) und/oder Zusatzreißleine (31, 45) aus einem dünnen hochelastischen Seil bestehen, insbesondere einen Durchmesser von 1-3 mm aufweisen.
11. Verschüttungsretter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Hauptreißleine (23, 44) mittels des Not- Schalters (22) mit einer derartigen Kraft mechanisch vorgespannt ist, die größer ist als die von den Zusatzreißleinen (31, 45) auf die Hauptreißleine (23, 44) ausgeübte Kraft, die im wesentlichen durch vom abfließenden Schüttgut auf die Zusatzreißleinen ausgeübten Kräfte resultiert.
12. Anlage zum Handhaben von Schüttgut (11) mit einem oder mehreren Schüttgutspeichern (12-14, 34, 35) mit einer Verschüttungsretter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Hauptreißleine (23, 44) oberhalb des Schüttgutspeichers (12-14, 34, 35) geführt ist und die Zusatzreißleine(n) (31, 45) derart an die Hauptreißleine (23, 44) angehängt ist/sind, daß sie in den Bereich abfließenden Schüttguts hineinhängt/hineinhängen.
13. Anlage nach Anspruch 12 mit wenigstens einem Füllstandssensor zum Bestimmen des Füllstandes eines Schüttgutspeichers (12-14, 34, 35) mit Schüttgut (11), der mit einer automatischen Nachführeinrichtung verbunden ist, so daß das untere Ende einer Zusatzreißleine (31, 45) in Abhängigkeit des vom Sensor abgegebenen Signals oberhalb der Schüttgutoberfläche führbar ist.
14. Anlage nach Anspruch 12 oder 13, wobei die Zusatzreißleinen (31, 45) direkt oberhalb von Schüttgutabzügen (17, 36) angebracht sind.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2558323B1 (de) 1975-12-23 1976-11-18 Siemens Ag Einrichtung zur notabschaltung von foerderbaendern im untertagebergbau
DE19527703A1 (de) 1995-07-28 1997-01-30 B & N Bergbautechnik Gmbh Überfahrtor an einer Personenbeförderungseinrichtung

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