DE29910850U1 - Unterdruck-Fördereinrichtung - Google Patents

Description

Voith Sulzer Papiertechnik Patent GmbPf " " PD 10929 (ED 01151)

D-89510 Heidenheim Kennwort:

Fibron-Unterdruckkasten

Gebrauchsmusteranmeldung Unterdruck-Fördereinrichtung

Die Erfindung betrifft eine Unterdruck-Fördereinrichtung mit den Merkmalen, die im Oberbegriff des Anspruches 1 angegeben sind. Eine solche Fördereinrichtung ist bekannt aus DE 26 36 887 (Akte PD 10778). Fördereinrichtungen dieser Art haben sich in der Praxis bewährt. In manchen Anwendungsfällen ist jedoch störend, daß bei der bekannten Fördereinrichtung der Anschluß für die Unterdruckleitung an einer der Seitenwände des Saugkastens angeordnet ist. Eine solche Anordnung des Unterdruck-Anschlusses bietet sich an, weil nur die zwei Seitenwände des Saugkastens nach außen hin frei sind, d.h. direkt von außen zugänglich sind. Meistens füllen nämlich die zwei Walzen, über die das endlose Förderband läuft, und der dazwischen befindliche Saugkasten den Innenraum des endlosen Förderbandes nahezu vollkommen aus.

Insgesamt werden an eine verbesserte Version der Unterdruck-Fördereinrichtung die folgenden Forderungen gestellt:

A) Die Unterdruck-Fördereinrichtung soll für möglichst viele unterschiedliche Einbau-Situationen geeignet und auch bei besonders engen Platzverhältnissen anwendbar sein. Genauer gesagt: Die maximale Bau-Breite soll einschließlich des Unterdruck-Anschlusses möglichst wenig größer sein als die Breite der zu führenden Bahn, insbesondere die Breite des im Anspruch 1 genannten Überführstreifens (Grössenordnung 0,1 bis 0,4 m).

B) Die Tendenz, daß sich während des Betriebes am Förderband und/oder im Saugkasten Staubpartikel oder dergleichen ansammeln, soll reduziert werden.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Unterdruck-Fördereinrichtung dahingehend weiter zu entwickeln, daß möglichst viele der genannten Forderungen erfüllt werden.

Diese Aufgabe wird gemäß dem Anspruch 1 in ungewöhnlicher Weise gelöst, nämlich dadurch, daß das Absaugen der Luft (zwecks Erzeugung des Unterdrucks im Saugkasten) durch das zurücklaufende Trumm des Förderbandes hindurch erfolgt. Zwar ist der Bauaufwand für den Unterdruck-Anschluß geringfügig höher als bisher. Dafür erzielt man aber den beträchtlichen Vorteil, daß der Unterdruck-Anschluß keinen zusätzlichen Bauraum in der Breite der Fördereinrichtung benötigt. Die Fördereinrichtung ist dadurch universeller einsetzbar als bisher, auch wenn nur relativ wenig Raum zur Verfügung steht; sie ist auch leichter zugänglich als bisher.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß die Luftströmung durch den Saugkasten und durch den Unterdruck-Anschluß ohne Umlenkung zur Seite hin erfolgt. Dadurch gelingt es, daß die Luftströmung eventuell vorhandene Schmutzpartikel sicherer als bisher aus der Fördereinrichtung entfernt. Insbesondere verringert sich die Neigung zur Ansammlung von Schmutz innerhalb des Saugkastens. Auch werden die Poren des Förderbandes besser als bisher frei von Staubablagerungen gehalten. Insgesamt wird ein kontinuierlicher Selbst-Reinigungseffekt erzielt.

Im Bereich des zurücklaufenden Trumms des Förderbandes kann man zwischen dem Saugkasten und der außenliegenden Unterdruckleitung (also z.B. in dem gemäß Anspruch 2 vorgesehenen Saugstutzen) einen relativ großen Strömungsquerschnitt vorsehen. Deshalb ist es dank der Erfindung möglich, ohne größeren Energieaufwand im Saugkasten einen höheren Unterdruck als bisher zu erzeugen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Gemäß den Ansprüchen 5 und 6 ist vorgesehen, daß der Saugstutzen, ohne die Saugleitung oder zusammen mit der Saugleitung, eine Doppelfunktion ausübt. Er dient nämlich sowohl

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zur Luftabsaugung als auch zum Tragen der Fördereinrichtung, d.h. zum Befestigen der Fördereinrichtung an einem Maschinengestell, Rahmen oder dgl.

Während die aus DE'887 bekannte Fördereinrichtung einen außenliegenden Antriebsmotor und einen Riementrieb aufweist (eine manchmal ungünstige, viel Raum benötigende Anordnung), ist gemäß Anspruch 7 die Anwendung eines innerhalb einer Walze angeordneten Antriebs vorgesehen, bekannt aus Voith-Druckschrift P 4300, veröffentlicht 1986 in der Bibliothek des Deutschen Patentamts. Ein solcher innenliegender Antrieb führt zu einer weiteren Verbesserung der erfindungsgemäßen kompakten Bauform.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Die Figur 1 zeigt eine Unterdruck-Fördereinrichtung teils in Seitenansicht teils im Schnitt;

die Figur 2 zeigt einen Querschnitt nach Linie H-Il der Figur 1;

die Figur 3 zeigt eine angetriebene Walze der Unterdruck-Fördereinrichtung im Längsschnitt.

Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Unterdruck-Fördereinrichtung dient zum Führen einer laufenden Bahn, insbesondere eines Überführstreifens 9. Dieser ist in bekannter Weise Teil einer laufenden Bahn, z.B. einer Papier- oder Kartonbahn und dient zum „Einfädeln" der Bahn, z.B. innerhalb einer Papierherstellungsmaschine.

Zu der Fördereinrichtung gehören ein luftdurchlässiges, endloses Förderband 10, das über zwei Walzen 11,12 und über einen Saugkasten 15 umläuft. Die beiden Walzen 11,12 sind drehbar gelagert in Haltern 13, 14, welche an dem Saugkasten 15 befestigt sind. Eine der Walzen (11) ist mit einem Antrieb versehen, der in Figur 1 nur schematisch dargestellt ist.

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• * * Ii

Das in der Bahnlaufrichtung (-> P) laufende Trumm des Förderbandes 10 ist im vorliegenden Fall das obere Trumm; die umgekehrte Anordnung ist ebenso möglich. Der Saugkasten 15 hat eine mit Schlitzen (oder ähnlichen Öffnungen) versehene Deckplatte 16. Auf dieser gleitet das in Bahnlaufrichtung laufende Trumm des luftdurchlässigen Förderbandes 10; hierdurch wird die Bahn 9 an das Förderband angesaugt und transportiert. Zum weiteren Führen der Bahn 9 kann am Ende der Fördereinrichtung eine Luftblasdüse 17 vorgesehen sein.

Zum Verbinden des Saugkastens 15 mit einer Unterdruckquelle 18 ist folgendes vorgesehen: Im Bereich des zurücklaufenden Trumms (im vorliegenden Falle des unteren Trumms) hat der Saugkasten 15 eine relativ große Absaugöffnung 19 oder beispielsweise eine Vielzahl von Absaugschlitzen. Das zurücklaufende Trumm des Förderbandes 10 gleitet über diesen Teil des Saugkastens 15 (oder über dort angebrachte, nicht dargestellte Dichtleisten). Außerhalb der Schlaufe des Förderbandes 10 ist ein zur Absaugöffnung 19 hin offener Saugstutzen 20 vorgesehen. Dieser ist über eine Unterdruck-Leitung 21 an die Unterdruckquelle 18 angeschlossen. Der Unterdruck pflanzt sich also über den Saugstutzen 20 und durch das zurücklaufende Trumm des Förderbandes hindurch in das Innere des Saugkastens 15 fort.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Saugstutzen 20 und den Saugkasten 15 starr miteinander zu verbinden. Denkbar sind beispielsweise mehrere Tragbolzen, die an den Seitenwänden des Saugkastens 15 und an dem Saugstutzen 20 verankert sind. In diesem Falle werden am Saugstutzen 20 Dichtleisten angeordnet, über die das Förderband 10 gleitet. Bevorzugt wird jedoch die dargestellte Bauweise mit einer U-förmigen Trageinrichtung, 22, welche die Ränder des zurücklaufenden Trumms des Förderbandes 10 umgreift. Die (im vorliegenden Falle) nach oben ragenden Schenkel der Trageinrichtung 22 sind mit den Seitenwänden des Saugkastens 15 verschraubt. Die Basis der U-förmigen Tragein-richtung 22 hat eine großflächige Saugöffnung. An dieser Stelle ist die Trageinrichtung 22 mit dem Saugstutzen 20 verbunden und trägt Dichtelemente, z.B. Dichtleisten 23, über die das Förderband 10 gleitet. Mittels dieser U-förmigen Trageinrichtung 22 ist eine

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sehr steife Verbindung zwischen dem Saugstutzen 20 und dem Saugkasten 15 hergestellt. Dadurch ist der Saugstutzen 20 in der Lage, die gesamte Unterdruck-Fördereinrichtung zu tragen, so daß die sonst üblichen Stützeinrichtungen entfallen. Beispielsweise ist an dem Saugstutzen 20 ein horizontaler Tragarm 24 befestigt oder angeformt, dessen freies Ende in ein Maschinengestell 25 eingespannt ist.

Die zur Unterdruckquelle 18 führende Leitung 21 kann (wie dargestellt) direkt unterhalb der Absaugöffnung 19 an den Saugstutzen 20 angeschlossen sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Leitung 21 bei 26 an den Tragarm 24 anzuschließen, wenn dieser als ein zum Saugstutzen 20 offener Hohlträger ausgebildet ist.

Die Figur 3 zeigt eine raumsparende Möglichkeit zum Antrieb der Walze 11 der Unterdruck-Fördereinrichtung. Man erkennt eine stationäre Achse 30, die in nicht dargestellten Haltern (13, Figur 1) ruht. Auf dieser Achse sind Tragscheiben 31 befestigt, auf denen mit Hilfe von Wälzlagern 32 der Walzenmantel 33 drehbar gelagert ist. Ein den Walzenmantel 33 antreibender Elektromotor umfaßt einen Stator 34, der an der Achse 30 befestigt ist sowie einen Rotor 35, der an der Innenseite des Walzenmantels 33 befestigt ist. Eine durch die Achse 30 geführte Bohrung 36 dient zur Aufnahme von elektrischen Leitungen; sie kann auch zum Zuführen von Kühlluft dienen. Es ist jedoch auch möglich, Kühlluft bei 37 und 38 durch die Tragscheiben 31 hindurch zu führen.

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Claims (7)

1. Unterdruck-Fördereinrichtung, die geeignet ist zum Führen einer laufenden Bahn (9), z. B. Papierbahn, insbesondere eines Überführstreifens (z. B. beim "Einfädeln" einer Papier- oder Kartonbahn in eine Maschine zur Herstellung oder Veredelung oder Verarbeitung einer solchen Bahn), mit den folgenden Merkmalen:

a) ein luftdurchlässiges endloses Förderband (10) ist über wenigstens zwei Walzen (11, 12) gespannt;

b) in der Schlaufe des Förderbandes (10) befindet sich (außer den genannten Walzen) ein an eine Unterdruckquelle (18) anschließbarer Saugkasten (15);

c) wenigstens eine der Walzen ist antreibbar, um das endlose Förderband (10) über die Walzen (11, 12) und über den Saugkasten (15) umlaufen zu lassen, wobei sich der Unterdruck durch das in Bahnlaufrichtung laufende Trumm des Förderbandes hindurch fortsetzt, um die zu führende Bahn an das Förderband anzusaugen;

d) dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlußkanal (19, 20), der den Saugkasten (15) mit der Unterdruckquelle (18) verbindet, durch das zurücklaufende Trumm des Förderbandes (10) verläuft.

2. Unterdruck-Fördereinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

a) der Saugkasten (15) hat wenigstens eine zum zurücklaufenden Trumm des Förderbandes hin offene Absaugöffnung (19);

b) außerhalb der Schlaufe des Förderbandes (10) ist ein zu der genannten Absaugöffnung (19) hin offener Saugstutzen (20) vorgesehen, an den eine Unterdruck- Leitung (21) angeschlossen ist.

3. Unterdruck-Fördereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugstutzen (20) und der Saugkasten (15) starr miteinander verbunden sind, mit Hilfe einer Trageinrichtung (22), welche die Ränder des zurücklaufenden Trumms des Förderbandes (10) umgreift.

4. Unterdruck-Fördereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Absaugöffnung (19) des Saugkastens (15) und/oder am Saugstutzen (20) und/oder an der Trageinrichtung (22) Dichtelemente (23) vorgesehen sind, über die das Förderband (10) gleitet.

5. Unterdruck-Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugstutzen (20) als Teil einer die gesamte Unterdruck- Fördereinrichtung tragenden Baugruppe (20, 24, 25) ausgebildet ist.

6. Unterdruck-Fördereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auch ein Teil (24) der Unterdruckleitung, welche den Saugstutzen (20) mit der Unterdruckquelle (18) verbindet, ein Bestandteil der die Unterdruck-Fördereinrichtung tragenden Baugruppe (20, 24, 25) ist.

7. Unterdruck-Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die antreibbare Walze (11) - wie an sich bekannt - einen auf einer stationären Achse (30) gelagerten Walzenmantel (33) aufweist, so daß im Inneren der Walze ein Ringraum zur Aufnahme eines Motors vorhanden ist, dessen Stator (34) an der Achse (30) und dessen Rotor (35) an der Innenseite des Walzenmantels (33) befestigt ist.