DE298271C

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Publication number: DE298271C
Application number: DENDAT298271D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Schleusen bei Saugluftförderern für Schüttgut werden gewöhnlich rotierend ausgeführt und weisen den Übelstand auf, daß sie bei jeder Umdrehung frische Luft in die Saugkammer eintreten lassen; erst nachdem die Luft in der Schleuse sich mit dem Vakuum in der Saugkammer ausgeglichen hat, kann das zu fördernde Gut in die Schleuse eintreten.

ίο Es ist schon bekannt geworden, die Zellen der Schleuse, bevor sie vor die Austrittsöffnung der Saugkammer gelangen, dadurch zu entlüften, daß sie mit der Saugkammer in Verbindung gebracht werden. Dabei kann in den Zellen nur dasselbe Vakuum erzeugt werden, das in der Saugkammer herrscht.

Es ist auch schon versucht worden, durch zahnartiges Ineinandergreifen von Hohlkörpern die Zuführung von Luft durch die Schleuse in die Saugkammer überhaupt zu verhindern. Die schwierig auszuführende Abdichtung der sich mit Linienberührung aufeinander ab^u wälzenden Verschlußkörper läßt jedoch eine vollkommene Abschließung der Luft nicht zu.

Diese Einrichtungen gestatten wohl eine Verringerung, aber keine vollständige Beseitigung des Ubelstandes.

Dasselbe Ziel verfolgt die Erfindung und sie weicht darin von der bekannten Einrichtung ab, daß die bewegten Verschlußkörper der Schleuse als Schieber mit Flächendichtung ausgebildet sind. Dadurch wird das Auftreten von Undichtigkeiten erheblich erschwert.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Schleuse für geradlinige Bewegung, Fig. 2 eine solche für rotierende Bewegung.

Bei der Ausführungsform nach Fig. ι hält der sich geradlinig bewegende, nach Art eines Pumpenkolbens wirkende Schieber a in seiner höchsten Stellung die Auslässe k der Saugkammer e geschlossen. Die Ausströmöffnungen m des Schiebers α sind nach außen jedoch · geöffnet, so daß das im Schieber α befindliche, nach außen zu fördernde Gut in die freie Atmosphäre austreten kann.

Beim Abwärtsbewegen des Schiebers α werden zuerst dessen Ausströmöffnungen m geschlossen. Zwischen dem Schieber α und seinem Gehäuse b bildet sich ein Vakuum, worauf der Schieber a bei weiterer Bewegung die Auslässe k freigibt, so daß das Schüttgut aus der Saugkammer e in den Hohlraum des Schiebers α hineinfällt, bzw. hineingesaugt wird und den Hohlraum 1 zum Teil ausfüllt, ohne daß Luft selbst in die Saugkammer β übertritt. Bei der Umkehr der Bewegung des Schiebers α werden zuerst die Auslässe k der Saugkammer e geschlossen. Schließlich werden die Ausströmöffnungen m des Schiebers α freigegeben, so daß das in den Schieber α hineingeströmte Gut ihn verlassen und nach außen fortfließen kann.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 werden in einem unterhalb der Saugkammer angeordneten Gehäuse zwei Schieberhälften S₁ und S₂ gedreht, und zwar folgendermaßen: Hat die eine Schieberhälfte s₂ die andere Hälfte S₁ so weit bewegt, daß sie an eine bestimmte Stelle η ■ gelangt ist, wo die Schieberhälfte S₁ den Eintritt t aus der Saugkammer geschlossen hält, so bleibt die Schieberhälfte s, stehen, und die

Hälfte S₁ bewegt sich allein fort. Infolgedessen bildet sich zwischen den Schieberhälften ein freier Raum und damit ein Vakuum. Nachdem die Hälfte S₁ einen bestimmten Weg zurückgelegt hat, wird die zur Saugkammer des Saugluftförderers führende Eintrittsöffnung t geöffnet und das zu fördernde Gut eingesaugt. Bei weiterer Drehung der Schieberhälfte S₁ in

gleichem Sinne, am
schlagen von S₁ an

einfachsten durch Anwird die Hälfte s, wieder

m Bewegung gesetzt. Die Eintrittsöffnung t wird nunmehr durch die letztere geschlossen und die Schieberhälfte S₁ über die Auslaßöffnung h der Schleuse hinausbewegt, so daß das in dem freien Raum zwischen S₁ und S₂ der Schleuse befindliche Gut durch die freigegebene Auslaßöffnung h ausfließen kann. Der Schieber S₁, S₂ kann auch mehrteilig sein.

Claims

Paten t-An Spruch:

Schleuse bei Saugluftförderern für Schüttgut, bei der durch die Bewegung der Schleusenverschlußkörper ein solches Vakuum erzeugt wird, daß das zu fördernde Gut aus der Saugkammer in den Schleusenraum hineingesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkörper als Schieber (a bzw. S₁, S₂) mit Flächenabdichtung ausgebildet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.