DE298242C

DE298242C -

Info

Publication number: DE298242C
Application number: DE1915298242D
Authority: DE
Priority date: 1915-06-22
Filing date: 1915-06-22
Publication date: 1917-06-07
Also published as: GB100732A; NL2780C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— JVr 298242 -KLASSE 21 g. GRUPPE

Elektromagnetisches Relais. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1915 ab.

Die Erfindung betrifft elektromagnetische Relais und insbesondere die Befestigung des Ankers an der sein Gelenk bildenden Blattfeder. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art war die Feder mit dem Anker durch Verschraubung ο. dgl. fest verbunden. Es war das insofern ungünstig, als der Anker nur schwer und nur nach Abnahme des Relais von der Tragschiene gelöst werden konnte.

ίο Eine leichte Lösbarkeit des Ankers ist aber erwünscht, beispielsweise in dem Fall, daß an dem Anker angebrachte Kontakte beschädigt sind.
' Gemäß der Erfindung ist zur Vermeidung der geschilderten Nachteile der Anker mit der Tragfeder mittels Klemmverbindungen derart vereinigt, daß er von der Stirnseite des Relais aus leicht eingesetzt oder entfernt werden kann und in jeglicher Lage des Relais sicher arbeitet.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Relais dargestellt. Es zeigen dabei: Fig. ι eine Seitenansicht, Fig. 2 einen Grundriß mit geschnittener Erregerspule, Fig. 3 einen Querschnitt und Fig. 4 in vergrößertem Maßstabe einen Längsschnitt durch einen Teil des Ankers.

Der die Spule m tragende Eisenkern k ist flach und an den Enden zu Polschuhen p_v p₂ gekröpft. Mit dem einen Polschuh (P₁) ist das Relais an der Tragschiene s befestigt. Ferner ist an diesem Polschuh eine Blattfeder f angeschraubt, die den Anker α trägt. Der Anker ist flach und von derselben Breite wie der Eisenkern k. Er wirkt mit den Enden seiner Breitseite mit den Polschuhen P₁, p₂ zusammen und beeinflußt dabei das Kontaktpaar C₁, c₂, dessen einer Kontakt C₁ an dem Anker, dessen änderer Kontakt c₂ an dem Polschuh p₂ befestigt ist. Ein Bügel h dient zur Hubbegrenzung, eine Lötöse 0 zum Anschluß der einen Leitung, während die andere mit der Halteschiene s verbunden zu denken ist.

Die Verbindung des Ankers α mit der Feder f ist in folgender Weise bewirkt: Die Feder f ist, wie Fig. 1 erkennen läßt, rahmenartig gestaltet und besitzt nächst ihrer Befestigungsstelle einen Ausschnitt b, in den ein am Anker α befestigter Haken d eingreift. Dieser legt sich dabei über den Innenrand des Ausschnittes b, sobald der Anker α von der Stirnseite des Relais aus hinter die Blattfeder f geschoben wird. Der Anker α ist. ferner ungefähr in der Mitte seiner Länge an beiden Seiten mit Umbiegungen u versehen, die sich beim Einschieben des Ankers über wellenförmig gebogene Teile der Längsstege der rahmenförmigen Feder f legen. Fig. 4 veranschaulicht diese Verbindung. Die Feder f ist an den Längsstegen ihres Rahmens mit zwei nach außen gebogenen Wellen W₁, W₂ versehen, die sich gegen den umgebogenen Teil u des Ankers α anlegen und dabei eine nach innen gebogene Welle w_z in eine entsprechende Ausnehmung des Ankers α pressen.

Die Verbindung des Ankers mit der Feder ist, trotzdem sie jederzeit, durch Abziehen des Ankers nach der Stirnseite des Relais zu, gelöst oder durch eine umgekehrte Bewegung wieder hergestellt werden kann, eine sehr

sichere. Sie ermöglicht infolge der drei in der Mittellinie und an den Seiten des Ankers angeordneten Befestigungspunkte, den Anker namentlich auch in der in den Figuren dargestellten Lage zu verwenden, in der die Ankerebene senkrecht ist. In dieser Stellung kann erfahrungsgemäß eine auch nur geringe Verkantung des Ankers bereits zu Störungen Anlaß geben, da in diesem Falle die infolge

ίο des Ankergewichtes angenommene Lage einen dauernden Schluß oder eine dauernde Öffnung der Ankerkontakte zu bewirken vermag. Da der Anker α durch den Haken d an die Feder f angepreßt wird und die Kröpfung des PoI-schuhes J)₁ derart gewählt ist, daß dieser den Anker nicht berührt, so ist die freie Beweglichkeit des Ankers an dieser Stelle unbeeinträchtigt.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Elektromagnetisches Relais, dessen flacher Anker an einer Blattfeder befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Anker und Tragfeder durch Klemmverbindungen derart bewirkt ist, daß der Anker von der Stirnseite des

Relais aus ohne weiteres gelöst oder befestigt werden kann.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei Verbindungsstellen vorgesehen sind, von denen zweckmäßig die eine nahe dem unfreien Ende des Ankers in dessen Mittellinie, die beiden anderen weiter rückwärts an dessen Rändern vorgesehen sind.
3. Relais nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am unfreien Ankerende liegende mittlere Verbindung hakenförmig gestaltet ist, während an den äußeren Verbindungsstellen die Verbindungsteile federnd mit entsprechenden Vorsprüngen und Aussparungen ineinander eingreifen.
4. Relais nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsstege der zweckmäßig rahmenförmig gestalteten Blattfeder mit je einer Biegung in eine Aussparung des Ankers eingreifen, in die sie durch je zwei weitere, entgegengesetzt gerichtete und sich gegen je einen umgebogenen Teil des Ankers anlegende Biegungen eingepreßt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.