DE29814089U1 - Sterilisierbehälter für chirurgische Instrumente - Google Patents

Sterilisierbehälter für chirurgische Instrumente

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/26Accessories or devices or components used for biocidal treatment

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Description

A 54 514 u Aesculap AG & Co. KG
u - 223 Am Aesculap Platz
3. August 1998 78532 Tuttlingen
Sterilisierbehälter für chirurgische Instrumente
Die Erfindung betrifft einen Sterilisierbehälter für chirurgische Instrumente mit einem Unterteil, einem dieses überfangenden Deckel und einer Dichtung zwischen Unterteil und Deckel.
Derartige Sterilisierbehälter werden verwendet, um chirurgische Instrumente und ähnliche Teile, die unter diesem Sammelbegriff erfaßt werden sollen, zu sterilisieren. Bei dem an sich bekannten Sterilisiervorgang wird das Innere des Sterilisierbehälters gegebenenfalls mehrfach mit erhitztem Dampf gefüllt, so daß alle Keime zerstört werden. Nach Abschluß des Sterilisierverfahrens muß der Innenraum des Sterilisierbehälters so dicht abgeschlossen werden, daß keine Krankheitserreger aus der Umgebung eindringen können. Dies wird üblicherweise durch Filter erreicht, die Öffnungen im Sterilisierbehälter verschließen. Derartige Öffnungen sind aufwendig herzustellen, sie stellen weiterhin einen Gefahrenpunkt dar, weil im Bereich dieser Öffnungen gegebenenfalls durch Beschädigungen doch Zugänge in den Innenraum des Sterilisierbehälters geschaffen werden können.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Sterilisierbehälter so auszubilden, daß er gegebenenfalls ohne spezielle
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Öffnungen in seiner Wandung je nach Bedarf einen Zugang zu seinem Innenraum schafft oder diesen verschließt.
Diese Aufgabe wird bei einem Sterilisierbehälter der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dichtung einen Hohlraum aufweist, der mit einem Anschluß zur Zufuhr eines flüssigen oder gasförmigen Füllmediums in den Hohlraum und mit einem Anschluß zur Entfernung des flüssigen oder gasförmigen Füllmediums aus dem Hohlraum verbunden ist, und daß die Dichtung derart flexibel ist, daß ihr Querschnitt bei vom Füllmedium entleertem Hohlraum gegenüber dem Querschnitt bei mit dem Füllmedium gefülltem Hohlraum verkleinerbar ist.
Wenn eine derartige Dichtung mit Füllmedium gefüllt ist, nimmt sie einen größeren Querschnitt an und dichtet den Zwischenraum zwischen Deckel und Unterteil des Sterilisierbehälters ab, d. h. sie verschließt den Innenraum des Sterilisierbehälters dicht. Wenn dagegen das Füllmedium aus dem Hohlraum der Dichtung entfernt ist, kann diese flexibel zusammengedrückt werden und gibt dabei den Zugang zum Innenraum des Sterilisierbehälters frei, in diesem Zustand ist also die Dichtwirkung aufgehoben und der Innenraum des Sterilisierbehälters kann mit heißem Dampf gefüllt oder evakuiert werden.
Allein durch die Füllung der Dichtung mit dem Füllmedium bzw. die Entleerung derselben läßt sich also der Schließzustand des Sterilisierbehälters steuern. Spezi-
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eile Filter und andere Ventile sind dazu nicht notwendig.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Dichtung aus einem elastisch dehnbaren Material besteht, so daß sie in gefülltem Zustand ihren Querschnitt auch durch Ausdehnung vergrößert.
Insbesondere kann die Dichtung die Form eines flexiblen Schlauches haben.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Dichtung in gefülltem Zustand in Rücksprünge des Deckels und/oder des Unterteils eintaucht und dadurch Deckel und Unterteil nicht nur gegeneinander abdichtet, sondern auch in ihrer jeweiligen Lage zueinander fixiert. Die Dichtung übernimmt also in diesem Falle eine Doppelfunktion und legt im gefüllten Zustand auch die Position des Deckels relativ zum Unterteil fest.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß sowohl der Deckel als auch das Unterteil eine zum jeweils anderen Teil offene, umlaufende Nut aufweisen und daß die gefüllte Dichtung in beide Nuten eintaucht und somit als Riegelelement zwischen Deckel und Unterteil wirkt.
Im üblichen Betrieb wird die Dichtung bei der Füllung mit einem gasförmigen oder flüssigen Füllmedium gefüllt werden, welches gegenüber dem Umgebungsdruck unter
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einem höheren Druck steht, so daß beim Entleeren ein Druckausgleich erfolgt.
Es ist aber bei einer anderen Ausführungsform auch möglich, daß die Dichtung den Zugang zum Innenraum des Sterilisierbehälters dann verschließt, wenn der Innendruck dem Umgebungsdruck entspricht, und daß ein Zugang zum Innenraum des Sterilisierbehälters dadurch freigegeben wird, daß die Dichtung evakuiert wird, daß also im Hohlraum der Dichtung gegenüber der Umgebung ein Unterdruck erzeugt wird. Bei einer solchen Ausgestaltung ist es vorteilhaft, wenn die Dichtung durch Eigenelastizität oder durch ein integriertes Federelement bei gleichem Innen- und Außendruck einen maximalen Querschnitt annimmt, der bei Evakuierung des Hohlraumes gegen die Wirkung der Eigenelastizität oder des integrierten Federelementes verkleinerbar ist.
Günstig ist es, wenn der Anschluß zur Entfernung des Füllmediums in die Umgebung führt und durch ein offenbares Schließventil verschlossen ist.
Bei einer solchen Ausgestaltung bleibt der Sterilisierbehälter nach Abschluß des Sterilisiervorganges dicht verschlossen, bis der Benutzer das Schließventil öffnet und dadurch den Zugang zum Innenraum des Sterilisierbehälters freigibt. Insbesondere bei Verwendung eines unter Überdruck stehenden Füllmediums läßt sich beim Öffnen des Schließventils durch das Ausströmen des Füllmediums und durch das dadurch bedingte Geräusch verifizieren, ob der Sterilisierbehälter bis zum Zeitpunkt
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der Öffnung dicht gewesen ist, d. h. auf diese Weise erhält der Benutzer eine Kontrolle über die zuverlässige Abdichtung des Sterilisierbehälters bis zum Öffnen desselben.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Anschluß zur Zufuhr des Füllmediums mit einer Kupplung in Verbindung steht, die bei der Positionierung des Sterilisierbehälters den Anschluß mit einer externen Füllmediumzufuhr verbindet. Wenn der Sterilisierbehälter auf einen bestimmten Platz gestellt wird, erhält man zwangsläufig eine Verbindung zwischen der Füllmediumzufuhr und dem Anschluß des Sterilisierbehälters, so daß auf diese Weise Füllmedium dem Hohlraum der Dichtung zugeführt werden kann. Beispielsweise können derartige Füllmediumzufuhren an den Stellplätzen der Sterilisierbehälter in einem Autoklaven vorgesehen sein, so daß gegebenenfalls auch mehrere in den Autoklaven eingesetzte Sterilisierbehälter auf diese Weise mit Füllmedium versorgt werden.
Der Anschluß zur Zufuhr des Füllmediums kann auch mit einem Füllmediumbehälter am Sterilisierbehälter in Verbindung stehen. Dieser kann Füllmedium beispielsweise unter hohem Druck enthalten und bei Bedarf in den Hohlraum der Dichtung abgeben, und ein solcher Füllmediumbehälter kann nach Entleerung ausgewechselt werden. Es wäre auch möglich, den Füllmediumbehälter am Sterilisierbehälter wieder aufzufüllen, beispielsweise über eine Kupplung, die bei Abstellen des Sterilisierbehäl-
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ters an einer bestimmten Stelle eine Verbindung zu einer Füllmediumzufuhr herstellt.
Insbesondere ist vorgesehen, daß der Anschluß zur Zufuhr des Füllmediums ein Schließventil aufweist, welches den Zugang zum Hohlraum der Dichtung freigibt, so daß dieser gefüllt werden kann, und welches diesen Hohlraum nach der Füllung wieder abschließt.
Es ist günstig, wenn dem Schließventil eine Betätigungseinrichtung zugeordnet ist, die insbesondere am Sterilisierbehälter angeordnet sein kann.
In diesem Falle ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Betätigungseinrichtung von einem Energiespeicher mit Energie versorgt wird, der am Sterilisierbehälter angeordnet ist, beispielsweise einer Batterie, einem gefüllten Kondensator oder dem unter höherem Druck stehenden Füllmedium selbst.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Betätigungseinrichtung eine Steuerung zugeordnet ist, der ein Signal zum Öffnen und Schließen des Anschlusses zur Zufuhr des Füllmediums in Abhängigkeit von Betriebsparametern des Sterilisiervorganges zuführbar ist. Diese Parameter des Sterilisiervorganges, beispielsweise Druck, Temperatur, Zeit etc. können durch geeignete Meßeinrichtungen festgestellt werden, die am Sterilisierbehälter selbst oder in seiner Umgebung angeordnet sind und die den Sterilisiervorgang überwachen. In Abhängigkeit von diesen Betriebsparametern
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werden Steuersignale erzeugt, die dann über Leitungen oder drahtlos (z. B. über Funk) auf die Steuerung und die Betätigungseinrichtung des Sterilisierbehälters übertragen werden, so daß auf diese Weise die Füllung der Dichtung mit Füllmedium abhängig vom Fortgang des Sterilisiervorganges erfolgt.
Die Dichtung kann einen gemeinsamen Anschluß für die Zufuhr und die Abfuhr des Füllmediums aufweisen, es ist dann günstig, wenn dieser gemeinsame Anschluß am Sterilisierbehälter mit einer Belüftungsleitung und einer Füllmediumzufuhr in Verbindung steht. In diesem Falle wird weiterhin eine Umschalteinrichtung in dem gemeinsamen Anschluß vorgesehen, der diesen wahlweise mit der Füllmediumzufuhr oder der Umgebung verbindet oder ihn verschließt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß am Sterilisierbehälter eine Druckanzeige angeordnet ist, die mit dem Hohlraum der Dichtung direkt oder indirekt in Verbindung steht und den Druck in dem Hohlraum anzeigt. Der Benutzer kann somit an einer Druckanzeige sofort feststellen, ob der Sterilisierbehälter verschlossen oder offen ist.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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Figur 1: eine Schnittansicht eines Sterilisierbehälters im Abdichtungsbereich zwischen Deckel und Unterteil mit nicht gefüllter Dichtung;
Figur 2: eine Ansicht ähnlich Figur 1 mit gefüllter Dichtung;
Figur 3: eine schematische Ansicht eines Autoklaven mit zwei eingesetzten Sterilisierbehältern und einer externen Füllmediumversorgung;
Figur 4: eine schematische Ansicht eines Sterilisierbehälters mit einem Füllmediumspeicher mit integriertem Ventil;
Figur 5: eine Ansicht ähnlich Figur 4 mit einem Füllmediumspeicher und einem separaten Schließventil und
Figur 6: eine Ansicht ähnlich Figur 5 mit einer behältereigenen Steuerung für das Schließventil.
Der in der Zeichnung dargestellte Sterilisierbehälter umfaßt ein sockeiförmiges Unterteil 2 mit einem Boden 3 und Seitenwänden 4 sowie einen dieses Unterteil 2 überfangenden Deckel 5 mit einer Oberseite 6 und Seitenwänden 7. Zwischen Unterteil 2 und Deckel 5 bilden diese beiden Teile einen Innenraum 8 aus, der zur Aufnahme von Sterilgut dient, beispielsweise von chirurgischen Instrumente, Prothesenteilen, Werkzeugteilen etc.
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Die Seitenwände 7 des Deckels 5 umgeben die Seitenwände 4 des Unterteils 2 im Abstand zueinander und bilden somit zwischen den Seitenwänden 4 und den Seitenwänden 7 einen Ringraum 9 aus, der eine Verbindung des Innenraumes 8 mit der Umgebung bildet.
In diesem Ringraum 9 ist eine umlaufende Ringdichtung 10 angeordnet, die nach Art eines Schlauches ausgebildet ist und aus einem flexiblen, dehnbaren Material besteht, beispielsweise aus Silikongummi. Diese Ringdichtung 10 wird in einer umlaufenden Umfangsnut 11 in den Seitenwänden 4 des Unterteils 2 aufgenommen und dort durch geeignete Mittel festgelegt, beispielsweise durch ihre Eigenelastizität.
Der Umfangsnut 11 liegt eine Umfangsnut 12 gegenüber, die in den Seitenwänden 7 des Deckels 5 angeordnet ist und die sich zur Umfangsnut 11 im Unterteil 2 hin öffnet.
Der Hohlraum 13 der Ringdichtung 10 steht über einen Anschluß 14 mit einer Ventilkammer 15 einer Füllmediumleitung 16 im Unterteil 2 des Sterilisierbehälters 1 in Verbindung, in der Ventilkammer 15 ist ein kugelförmiger Ventilkörper 17 angeordnet, der durch eine Feder 18 gegen einen Ventilsitz 19 der Ventilkammer 15 gedrückt wird und dadurch ein Rückschlagventil in der Ventilkammer 15 ausbildet.
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Die Füllmediumleitung 16 ist mit einer in der Zeichnung nur schematisch dargestellten Kupplung 20 verbunden, die beim Aufsetzen des Sterilisierbehälters 1 auf eine bestimmte Position, beispielsweise in einem Autoklaven, automatisch mit einer Zufuhrleitung 21 für ein Füllmedium eine mediendichte Verbindung eingeht. Diese Zufuhrleitung 21 kann mit einem Füllmediumreservoir verbunden sein, beispielsweise einer Gas- oder Flüssigkeitspumpe oder einem Behälter, in dem Gas oder Flüssigkeit unter Druck aufbewahrt wird.
Aus der Ventilkammer 15 tritt eine Belüftungsleitung 22 in die Umgebung aus, die durch ein Schließventil 23 verschlossen wird. Dieses kann durch einen Betätigungsgriff 24 geöffnet werden.
Die Belüftungsleitung 22 steht weiterhin mit einem Manometer 25 in Verbindung, welches den Druck in der Belüftungsleitung 22 und damit auch in der Ventilkammer 15 und im Hohlraum 13 der Dichtung 10 anzeigt.
Im ungefüllten Zustand kann die Ringdichtung 10 zusammengedrückt werden, so daß der Ringraum 9 zum Innenraum 8 des Sterilisierbehälters 1 geöffnet ist (Figur 1). In dieser Öffnungsstellung der Ringdichtung 10 kann der Sterilisiervorgang in einem Autoklaven erfolgen, erhitzter Dampf kann in den Innenraum 8 des Sterilisierbehälter 1 eintreten und von dort wieder abgesaugt werden. Am Ende des Sterilisiervorganges muß der Sterilisierbehälter 1 verschlossen werden, und zu diesem Zweck wird über die Füllmediumleitung 16 ein gasförmiges oder
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flüssiges Füllmedium unter Druck zugeführt, und zwar bei geschlossenem Schließventil 23. Durch das Füllmedium wird das durch den Ventilkörper 17 gebildete Rückschlagventil geöffnet, und das Füllmedium kann in den Hohlraum 13 der Ringdichtung 10 eintreten, bis dieser gefüllt ist. Dabei vergrößert sich der Querschnitt der Ringdichtung 10, die Ringdichtung 10 tritt dabei in die Umfangsnuten 11 und 12 ein und legt sich dichtend an deren Wand an, so daß der Ringraum 9 verschlossen wird. Außerdem werden Unterteil 2 und Deckel 5 durch das formschlüssige Eingreifen der Ringdichtung 10 in die beiden Umfangsnuten 11 und 12 relativ zueinander verriegelt und dadurch fixiert.
Sobald der Hohlraum 13 in der Ringdichtung 10 gefüllt ist, kann die Füllmediumzufuhr über die Zufuhrleitung 21 unterbrochen werden, dadurch wird der Ventilkörper 17 gegen den Ventilsitz 19 gedrückt und verschließt somit die Füllmediumleitung 16 im Bereich der Ventilkammer 15.
Dieser Zustand bleibt aufrechterhalten, wenn der Sterilisierbehälter 1 von der Zufuhrleitung 21 abgenommen wird, wenn also im Bereich der Kupplung 20 die Verbindung zur Zufuhrleitung 21 unterbrochen wird.
In diesem Zustand herrscht im Hohlraum 13 der Ringdichtung 10 ein erhöhter Druck, und dies ist an dem Manometer 25 ablesbar.
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Dieser Zustand bleibt erhalten, bis eine Öffnung des Sterilisierbehälters 1 gewünscht wird. Zur Öffnung des Sterilisierbehälters 1 genügt es, mittels des Betätigungsgriffe 24 das Schließventil 23 zu öffnen, das in dem Hohlraum 13 der Ringdichtung 10 eingeschlossene Füllmedium tritt dann durch die Belüftungsleitung 22 in die Umgebung aus, wobei der Benutzer dieses Austreten gegebenenfalls sehen oder hören kann, d. h. auf diese Weise ist der zuverlässige Schließzustand vor dem Öffnen kontrollierbar.
Es wäre auch möglich, auf die Belüftungsleitung 22, das Schließventil 23 und den zugehörigen Betätigungsgriff 24 zu verzichten. Bei einer solchen Ausgestaltung würde der Hohlraum 13 in der beschriebenen Weise über das Rückschlagventil gefüllt, das vom Ventilkörper 17 und dem Ventilsitz 19 gebildet wird, nach dem Füllen bliebe der Hohlraum 13 durch dieses Rückschlagventil verschlossen. Der verschlossene und gefüllte Zustand des Hohlraumes 13 würde auch beibehalten, wenn der Sterilisierbehälter aus dem Autoklaven entfernt wird, wenn also die Verbindung zur Zufuhrleitung 21 im Bereich der Kupplung 20 unterbrochen wird,
Um bei einer solchen Ausgestaltung den Hohlraum zu entleeren, kann eine spezielle Vorrichtung vorgesehen sein, mit welcher der Ventilkörper 17 vom Ventilsitz abgehoben wird, beispielsweise ein abgedichtet in die Ventilkammer 15 eintretender Stößel oder eine ähnliche Vorrichtung. Das Rückschlagventil 17, 19 würde damit eine Doppelfunktion übernehmen, nämlich auch die Funk-
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tion des Schließventils. Bei einer solchen Ausgestaltung könnte trotzdem das Manometer 25 über eine geeignete Leitung mit der Ventilkammer 15 verbunden bleiben.
Nach dem Entleeren des Hohlraumes 13 der Ringdichtung 10 ist diese wieder zusammendrückbar, so daß der Ringraum 9 den Zugang zum Innenraum 8 des Sterilisierbehälters freigibt, der Deckel 5 kann in diesem Zustand vom Unterteil ohne weiteres abgenommen werden.
Bei dem in den Figuren 1 und 2 beschriebenen Sterilisierbehälter, der vorstehend erläutert worden ist, erfolgt die Füllung und Entleerung der Ringdichtung 10 im wesentlichen manuell.
Dies ist in Figur 3 schematisch an einem Autoklaven dargestellt, bei dem zwei Sterilisierbehälter 1 an entsprechenden Stellplätzen abgestellt sind. Jeder Sterilisierbehälter 1 ist über eine Kupplung 20 mit einer ihm zugeordneten Zufuhrleitung 21 verbunden, beide Zufuhrleitungen 21 werden von einer am Autoklaven 26 angeordneten Versorgungseinheit 27 mit Füllmedium versorgt .
Die Belüftung der Ringdichtung 10 erfolgt in der vorstehend beschriebenen Weise über das Schließventil 23, der Druck im Innern der Ringdichtung 10 wird über das Manometer 25 angezeigt.
Die Versorgungseinhext 27 kann manuell gesteuert werden, es ist aber auch ohne weiteres möglich, daß die
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Versorgungseinheit 27 abhängig von den Betriebsparametern des Sterilisiervorganges gesteuert wird, so daß beispielsweise nach einem bestimmten Fortschritt des Sterilisiervorganges die Füllung der Ringdichtung erfolgt .
Bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Sterilisierbehälters, der im übrigen dem der Figur 3 weitgehend entspricht, ist am Unterteil 2 des Sterilisierbehälters 1 ein eigener Füllmediumbehälter 28 angeordnet, der mit der Füllmediumleitung 16 in Verbindung steht und diese mit Füllmedium versorgt. Dieser Füllmediumbehälter 28 kann eine eigene Schließvorrichtung enthalten, die von außen gesteuert wird, beispielsweise über Funksignale. Dieser Füllmediumbehälter 28 kann nach Entleerung ausgetauscht werden, es ist auch möglich, diesen Füllmediumbehälter 28 befüllbar auszugestalten, beispielsweise kann er über eine Kupplung 20 gefüllt werden, die ähnlich ausgebildet, wie es anhand des Ausführungsbeispiels der Figuren 1 bis 3 erläutert worden ist.
Das Ausführungsbeispiel der Figur 5 ist weitgehend gleich aufgebaut wie das der Figur 4. Es ist lediglich vorgesehen, daß ein eigenes Schließventil 29 in der Füllmediumleitung 16 angeordnet ist, beispielsweise ein Magnetventil, das über eine geeignete Betätigungseinrichtung 30 wahlweise geöffnet und geschlossen werden kann. Die Betätigungseinrichtung 30 kann manuell oder in Abhängigkeit von den Betriebsparametern durch eine automatische Steuerung betätigt werden. Beim Ausfüh-
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rungsbeispiel der Figur 6, das dem der Figur 5 weitgehend entspricht, ist eine Steuerung 31 vorgesehen, die am Sterilisierbehälter 1 angeordnet ist und die durch geeignete Sensoren Betriebsparameter des Sterilisiervorganges überwacht und in Abhängigkeit von diesen Betriebsparametern dann die Betätigungseinrichtung 30 und damit das Schließventil 29 aktiviert.

Claims (17)

- 16 A 54 514 u 3. August 1998 u-223 Schutzansprüche
1. Sterilisierbehälter für chirurgische Instrumente mit einem Unterteil, einem dieses überfangenden Deckel und einer Dichtung zwischen Unterteil und Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (10) einen Hohlraum (13) aufweist, der mit einem Anschluß (16) zur Zufuhr eines flüssigen oder gasförmigen Füllmediums in den Hohlraum (13) und mit einem Anschluß (22) zur Entfernung des flüssigen oder gasförmigen Füllmediums aus dem Hohlraum (13) verbunden ist, und daß die Dichtung (10) derart flexibel ist, daß ihr Querschnitt bei vom Füllmedium entleertem Hohlraum (13) gegenüber dem Querschnitt bei mit dem Füllmedium gefülltem Hohlraum (13) verkleinerbar ist.
2. Sterilisierbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (10) aus einem elastisch dehnbaren Material besteht.
3. Sterilisierbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (10) die Form eines flexiblen Schlauches hat.
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4. Sterilisierbehälter nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (10) in gefülltem Zustand in Rücksprünge (11, 12) des Deckels (5) und/oder des Unterteils (2) eintaucht und dadurch Deckel (5) und Unterteil (2) nicht nur gegeneinander abdichtet, sondern auch in ihrer jeweiligen Lage zueinander fixiert.
5. Sterilisierbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Deckel (5) als auch das Unterteil (2) eine zum jeweils anderen Teil (2 bzw. 5) offene, umlaufende Nut (11, 12) aufweisen und daß die gefüllte Dichtung (10) in beide Nuten (11, 12) eintaucht.
6. Sterilisierbehälter nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (10) durch Eigenelastizität oder durch ein integriertes Federelement bei gleichem Innen- und Außendruck einen maximalen Querschnitt einnimmt, der bei Evakuierung des Hohlraumes gegen die Wirkung der Eigenelastizität oder des integrierten Federelementes verkleinerbar ist.
7. Sterilisierbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß (22) zur Entfernung des Füllmediums in die Umgebung
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führt und durch ein offenbares Schließventil (23) verschlossen ist.
8. Sterilisierbehälter nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß
(16) zur Zufuhr des Füllmediums mit einer
Kupplung (20) in Verbindung steht, die bei der Positionierung des Sterilisierbehälters (1) den Anschluß (16) mit einer externen Füllmediumzufuhr
(21) verbindet.
9. Sterilisierbehälter nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß
(16) zur Zufuhr des Füllmediums mit einem
Füllmediumbehälter (28) am Sterilisierbehälter (1) in Verbindung steht.
10. Sterilisierbehälter nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß
(16) zur Zufuhr des Füllmediums ein
Schließventil (17, 18, 19; 29) aufweist.
11. Sterilisierbehälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schließventil (29) eine Betätigungseinrichtung (30) zugeordnet ist.
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12. Sterilisierbehälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (30) am Sterilisierbehälter (1) angeordnet ist.
13. Sterilisierbehälter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (30) von einem Energiespeicher mit Energie versorgt wird, der am Sterilisierbehälter (1) angeordnet ist.
14. Sterilisierbehälter nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungseinrichtung (30) eine Steuerung (31) zugeordnet ist, die in Abhängigkeit von Betriebsparametern des Sterilxsiervorganges ein Signal zum Öffnen und Schließen des Anschlusses (16) zur Zufuhr des Füllmediums erzeugt.
15. Sterilisierbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (10) einen gemeinsamen Anschluß (14) für die Zufuhr und die Abfuhr des Füllmediums aufweist und daß dieser gemeinsame Anschluß (14) am Sterilisierbehälter (1) mit einer Belüftungsleitung (22) und einer Füllmediumzufuhr (16) in Verbindung steht.
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16. Sterilisierbehälter nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umschalteinrichtung (17, 18, 19; 29) in dem gemeinsamen Anschluß vorgesehen ist, der diesen wahlweise mit der Füllmediumzufuhr (16) oder der Umgebung verbindet oder ihn verschließt.
17. Sterilisierbehälter nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an ihm eine Druckanzeige (25) angeordnet ist, die mit dem Hohlraum (13) der Dichtung (10) direkt oder indirekt in Verbindung steht und den Druck in dem Hohlraum (13) anzeigt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19908845C1 (de) * 1999-03-01 2000-07-06 Aesculap Ag & Co Kg Sterilisierbehälter für medizinische Zwecke
DE10218018A1 (de) * 2002-04-23 2003-11-06 Bosch Gmbh Robert Vorrichtung, insbesondere zum Behandeln pharmazeutischer Behältnisse wie Vials, Ampullen oder Ähnlichem
DE102006034527A1 (de) * 2006-07-26 2008-01-31 Werner Ulschmid Sterilbehälter mit Vakuumverschluß

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