DE2627439C2 - Saugvorrichtung für die Saug-Drainage bei Wundbehandlungen und Verfahren für das Betriebsbereitmachen der Saugvorrichtung - Google Patents

Saugvorrichtung für die Saug-Drainage bei Wundbehandlungen und Verfahren für das Betriebsbereitmachen der Saugvorrichtung

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DE2627439C2
DE2627439C2 DE2627439A DE2627439A DE2627439C2 DE 2627439 C2 DE2627439 C2 DE 2627439C2 DE 2627439 A DE2627439 A DE 2627439A DE 2627439 A DE2627439 A DE 2627439A DE 2627439 C2 DE2627439 C2 DE 2627439C2
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    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M1/00Suction or pumping devices for medical purposes; Devices for carrying-off, for treatment of, or for carrying-over, body-liquids; Drainage systems
    • A61M1/64Containers with integrated suction means
    • A61M1/66Pre-evacuated rigid containers, e.g. Redon bottles

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Description

Die Erfindung betrifft eine Saugvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Um bei Operationswunden den Heilungsprozeß möglichst zu beschleunigen, werden oft zum Absaugen des Wundsekretes dienende Drainage-Leitungen in die Wunden eingeführt. Das eine Ende der Drainagc-Leitung wird dabei an ein Sauggefäß angeschlossen, in welchem ein Unterdruck vorhanden ist. Die Drainagc-Leitungcn werden nur einmal verwendet und nach dem Gebrauch weggeworfen.
Bei einer bekannten Saug-Drainage-Vorrichiung wird ein Sauggefäß aus Kunststoff verwendet, dessen Mantel als zusammcndrückburcr Balg ausgebildet ist. Das Sauggcfäb weist ferner eine Druckfeder auf, die den BnIg aufspannt. Das Sauggcfäß wird in einer sterilen Verpackung geliefert. Für die Verwendung wird das Sauggcfäß bei offenem Anschluß mit der Hand zusam-
mengedrückt, so daß ein Teil der darin vorhandenen Luft entweichen kann. Dann wird die vorgängig in die Wunde eingeführte Drainage-Leitung an den Anschluß des immer noch zusammengedrückten Sauggefäßes angeschlossen. Wenn man nun das Sauggefäß freigibt, wird der Balg durch die Feder ausgedehnt. Dadurch wird der zum Saugen erforderliche Unterdruck erzeugt. Da das Gefäß aus Kunststoff besteht, der nur eine geringe Temperaturfestigkeit aufweist, kann es nicht durch Erhitzen sterilisiert und deshalb nur einmal verwendet werden.
Des weitern sind flaschenförmige Sauggefäße aus Glas bekannt, die mehrmals verwendet werden können. Diese Sauggefäße werden jeweils zuerst in einem Wärmeschrank oder mittels überhitzten Wasserdampfes in einem Druckbehälter sterilisiert und dann vor dem Anschließen der Drainage-Leitung mit einer Pumpe evakuiert Da die Evakuierung nach der Sterilisierung erfolgt, besteht die Gefahr, daß Keime aus der Pumpe in das Sauggefäß gelangen, so daß dieses nicht mehr einwandfrei steril ist
Aus der nicht vorveröffentlichten DE-AS 24 56 924 ist ferner ein Verfahren bekannt, bei dem der Anschluß des Sauggefäßes vor der Sterilisierung derart mit einem Rückschlagventil verbunden wird, daß bei der zur Sterilisierung stattfindenden Erhitzung ein Teil der im Sauggefäß vorhandenen Luft infolge ihrer thermischen Ausdehnung durch das Rückschlagventil ausströmt, so daß bei der anschließenden Abkühlung im Sauggefäß ein Unterdruck entsteht.
Bei der Ausführung dieses nicht vorveröffentlichten Verfahrens wird das Sauggefäß mit einem Rückschlagventil verbunden und für die Sterilisierung und Evakuierung in einem Wärmeschrank erhitzt. Dabei ergibt sich eine relativ gute Sterilisierung. Eü wurde jedoch festgestellt, daß im Sauggefäß nach der Sterilisierung zwar keine Bakterien, aber unter Umständen noch resistente Sporen vorhanden sind. In vielen Spitälern sind Druckbehälter .orhanden, in die die zu sterilisierenden Gegenstände gebracht und dann mit überhitztem, einen Überdruck aufweisenden Wasserdampf sterilisiert werden. Wenn nun ein Sauggefäß mit einem Rückschlagventil in einem solchen Druckbehälter sterilisiert wird, ist der Wasserdampfdruck im Druckbehälter größer als der Luftdruck im innern des Sauggefäßes. Versuche haben gezeigt, daß das Sauggefäß oder der Verschlußzapfen beschädigt werden können, wenn der Überdruck des Wasserdampfes mehr als etwa 147,5 kPa (13 Atmosphären) beträgt. Diese Beschädigungsgefahr stellt einen gewissen Nachteil dar.
Die US-PS 38 33 000 offenbart eine Saugflasche zum Absaugen eines Fötus oder einer Gewebeprobe mit einem sich nach außen öffnenden, d. h. das Ausströmen von Gas ermöglichenden Rückschlagventil. Bei dieser Saugvorrichtung wird die Saugflasche evakuiert und sterilisiert, indem man ein wenig Wasser in die Saugflasche einfüllt und diese vorübergehend erhitzt, so daß genügend Wasserdampf entsteht, um die ganze Saugflasche zu füllen und die darin vorhandene Luft herauszudrücken. Diese bekannte Saugflasche dient also nicht zur Saug-Drainage bei Wundbehandlungen und hat im übrigen ähnliche Nachteile wie die Saugflasche gemäß der DE-AS 24 56 924.
Die GB-PS 13 04 324 offenbart eine Saugvorrichtung mit einem durch einen Federbalg gebildeten Behälter und einem V-förmiger, Ventil-Körper. Im einen Schenkel des Ventil-Körpers ist ein Einlaß-Rückschlag-Ventil und im anderen Schenkel ein Auslaß-Rückschlag-Veniil angeordnet. An den das Einlaß-Rückschlagventil enthaltenden Schenkel des Körpers ist ein schlauchförmiger Saug-Katheter angeschlossen. Der das Auslaß-Rückschlagventil enthaltende Schenkel des Körpers ist durch einen Schlauch mit einem gegen außen abgeschlossenen Sammel-Behälter verbunden. Bei der Verwendung der Vorrichtung wird der Katheter in die Wunde eingeführt und mit dem Balg verbunden. Danach wird dieser zusammengedrückt, so daß die in ihm enthaltene Luft zum
ίο größten Teil durch das Auslaß-Ventil in die Umgebung abströmt, und danach mit dem Sammelbehälter verbunden. Wird der Balg losgelassen, dehnt er sich infolge seiner Elastizität aus, wodurch in seinem inneren ein Unterdruck entsteht, so daß Wundsektret dann durch den Katheter über das Einlaß-Rückschlagventil in den Balg hineingesaugt wird. Am Ende der Behandlung wird der Katheter aus der Wunde herausgezogen. Dann werden die im Balg vorhandenen Sekrete durch Zusammendrückein des Balgs in den Sammel-Behälter gepumpt.
Bei der Benutzung dieser Saugvorrichtung muß das Wundsekret zuerst durch das Einlaß- und danach durch das Auslaß-Rückschlagventil hindurch gefördert werden. Da eine Saugvorrichtung mehrere Stunden oder Tage an einen Patienten angeschlossen bleiben kann, bestctit eine große Gefahr, daß insbesondere das Einlaß-Rückschlagventil durch im Wundsekret vorhandene oder sich aus diesem bildende, feste Substanzen verstopft wird, ohne daß man dies bemerkt, wodurch die Saugvorrichtung unwirksam wird. Aus der GB-PS 13 04 324 geht nicht hervor, ob die Saugvorrichtung für den einmaligen oder für den mehrmaligen Gebrauch vorgesehen ist. Da die Falten des Federbalges in dessen Innenraum relativ schlecht zugängliche Ecken bilden und da der Federbalg aus einem elastischen Kunststoff
J5 besteht, der vermutlich nicht ausreichend hitzebeständig ist, um durch Erhitzen steril gemacht zu werden, ist zumindest der Federbalg und wohl auch der Sammel-Behälter nur einmal benutzbar. Die beiden Rückschlagventile werden bei der Benutzung durch das durch sie f '.ndurch fließende Wundsekret stark verunreinigt und sind daher ebenfalls nur einmal benutzbar oder aber nur mit verhältnismäßig großem Aufwand reinig- und sterilisierbar. Die Saugvorrichtung ist also ganz oder teilweise nur einmal benutzbar oder nur mit großem Aufwand für die Wiederbenutzung reinig- und sterilisierbar und dementsprechend für den Gebrauch in Spitälern unwirtschaftlich.
Ferner ist es schwierig, die Saugvorrichtung vor der erstmaligen Benutzung und vor allenfalls stattfindenden weiteren Benutzungen einwandfrei steril zu machen und bis zur Benutzung steril zu halten. Abgesehen davon, daß der Federbalg wahrscheinlich nicht ausreichend hitzebeständig für eine Sterilisation durch Hitze ist und daher vermutlich durch Bestrahlen steril gernaclct werden muß, schließt nämlich das Einlaß-Rückschlagventil den Innenraum des Federbalges gegen die Umgebung nicht dicht ab, so daß im Zeitraum zwischen der Sterilmachung und d_r Benutzung der Saugvorrichtung Luft und Keinie in das Einlaß-Rückschlagventil und den Federbalg eindringen können.
Der vorliegenden Erfindung liegt n:in die Aufgabe zugrunde, die Saugvorrichtung gemäß der GB-PS 13 04 324 dahingehend zu verbessern, daß sie gut für den mehrmaligen Gebrauch geeignet und insbesondere ihr Saugbehältcr gut sterilisierbar ist und nach der Sterilisation bis zur Benutzung für die Wund-Drainage einwandfrei steril gehalten werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Saugvorrichtung ge-
löst, die erfindungsgemäß nach dem Anspruch I ausgebildet ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Saugvorrichtung ergeben sich aus den vom Anspruch I abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9, das erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs gekennzeichnet ist. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens gehen aus von den von diesem Anspruch abhängigen Ansprüchen hervor.
Die Erfindung soll nun anhand in der Zeichnung dargestellter Vorrichtungen näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt die
F i g. 1 ein Sauggefäß mit einem Anschluß und einem Ventil-System, die
F i g. 2 ein Ventil-System im größerem Maßstab, die F i g. 3 einen Druckbehälter, die
Fie.4 eine Variante eines Verschluß-Propfens und die
F i g. 5 eine Variante eines Ventil-Systems.
In der Fig. 1 ist ein Sauggefäß mit einem Anschluß zum Anschließen einer Drainage-Leitung für eine Wundbehandlung dargestellt. Zur Erhöhung der Übersichtlichkeit wurden die verschiedenen Elemente auseinander gezogen und in demontiertem Zustand dargestellt.
Das Sauggefäß wird durch eine Gasflasche 1 oder eine Flasche aus einem andern starren und druckfesten Material gebildet, deren Hals Xa mit einem Gewinde versehen ist. Das Sauggefäß 1 kann durch einen Kunststoffpfropfen 2 dicht abgeschlossen werden. Der Pfropfen 2 weist einen Anschluß-Schlauch 2a auf. der durch eine durchgehende, nicht dargestellte öffnung mit dem Innenraum des Sauggefäßes verbunden ist. Der Pfropfen ist mit zwei Sack-Löchern versehen, von denen in der F i g. 1 eines im Schnitt dargestellt und mit 2b bezeichnet ist. Die Tiefe der beiden Sacklöcher ist derart bemessen, daß sich zwischen ihren Enden und der oberen Endfläche 2c des Pfropfens eine dünne, elastische Membrane 2dergibt. Jede der beiden Membranen 2t/ist mit einer nach oben in den freien Außenraum ragenden Rute 2e verbunden. Die Ruten 2e befinden sich jedoch nicht in den Zentren der Membranen, sondern sind etwas gegen den Scheitelpunkt der Endfläche 2c hin versetzt.
Wenn der Pfropfen 2 in den Flaschenhals Xa eingesetzt ist, kann er mit einer aus Kunststoff bestehenden Überwurfmutter 4 fixiert werden, so daß sein auf dem Ende des Halses la aufliegender Rand 2/"die Flasche 1 zusätzlich abdichti??. In das freie Ende des durch die öffnung der Überwurfmutter 4 hindurchragenden Anschluß-Schlauches 2a ist ein Ventil-System 5 hineingesteckt. Dieses ist in der Fig.2 separat in größerem Maßstab dargestellt. Es weist ein Gehäuse 6 auf. das durch zwei miteinander dicht verbundene, axialsymmetrische Hülsen 7 und 8 gebildet wird, von denen jede mit einer durchgehenden, koaxialen Längsbohrung 7a beziehungsweise 8a versehen ist. Diese beiden Längsbohrungen bilden zusammen den Durchgang 7a, 8a des Ventil-Systems. Die Hülse 7a weist an ihrem freien Ende einen sich konisch verjüngenden Nippel Tb auf. der ein Anschlußmittel bildet, das ermöglicht, das Ventil-System 5, wie bereits erwähnt, in den Anschluß-Schlauch 2a zu stecken und dadurch lösbar mit dem Sauggefäß 1 zu verbinden. Am freien Ende der Hülse 8 ist eine Scheibe 9 angeleimt oder in anderer Weise befestigt.
Die Bohrung 7a der Hülse 7 weist im Bereich des Nippels Tb einen zylindrischen Abschnitt Tc auf. An diesen schließt auf der der Hülse 8 zugewandten Seite eine Rille Td an. Auf diese folgt ein zylindrischer Bohrungsabschnilt Te. der einen etwas größeren Durchmesser aufweist als der Abschnitt Tc. An den Bohrungsabschnitt Te schließt ein den Endabschnitt der Bohrung 7a bildendes Innengewinde Tf'an, dessen lichte Weite etwas größer ist als diejenige des ßohrungsabschnittes Tc.
Die Hülse 8 weist an ihrem in der Fig.2 sich unten befindenden Ende ein Außengewinde 86 auf, das dem
ίο Innengewinde 7/"entspricht und mit diesem verschraubt ist. Die Bohrung 8a der Hülse 8 weist an ihrem unteren Ende einen zylindrischen Abschnitt 8c auf. dessen Durchmesser gleich groß ist, wie derjenige des Bohrungsabschnittes Te. An den Bohrungsabschnitt 8c schließt ein engerer Abschnitt 8c/und an diesen ein noch engerer Abschnitt 8e an.
Im Durchgang 7a, 8a des Vcntilgehäuses 6. oder genauer gesagt in den Bohrungsabschnitten Te und 8c ist ein erster Verschlußkörper 10 angeordnet. Dieser weist einen zylindrischen Abschnitt 10a und am untern Ende eine konische Verjüngung 10b auf. Der Durchmesser des zylindrischen Verschlußkörper-Abschnittes 10a ist etwas kleiner als der Durchmesser der Bohrungsabschnitle 7c und 8c. Zwischen dem Verschlußkörper 10 und den Innenflächen der Bohrungsabschnitte Te, 8c ist daher ein Luftspalt vorhanden. Der Verschlußkörper 10 ist also nv« Spiel verschiebbar im Gehäuse 6 geführt. In der Rille 7d\s\ ein fluorhaltigcr Elastomerring 11 angeordnet. Im Bohrungsabschnitt Sd ist eine erste, in den Bohrungsabschnitt 8c hineinragende Druckfeder 12 angeordnet. Diese beaufschlagt den ersten Verschlußkörper 10 mit einer gegen den Nippel Tb gerichteten Kraft und drückt also den ersten Verschlußkörper 10 gegen den Elastomerring 11, der einen ersten Ventilsit/ bildet.
Der Verschlußkörper 10 und dieser Ventilsitz 11 bilden zusammen ein erstes Rückschlagventil 10,11.
Der erste Verschluökörper 10 ist mit einer durchgehenden Längsöffnung, nämlich einer abgestuften Bohrung 10c, versehen. Diese weist einen zylindrischen Abschnitt XQd auf. Der Verschlußkörper 10 ist an seinem sich in der F i g. 2 unten befindenden Ende mit einem durch Stauchen gebildeten, in den Bohrungsabschnitt lOd hineinragenden Vorsprung 10c versehen. An das obere Ende des Bohrungsabschnittes XQd schließt eine kugelkalottenförmige Verjüngung XQf und an diese ein zylindrischer Bohrungsabschnitt \0g an. Im Bohrungsabschnitt XOd ist ein zweiter Verschlußkörper 13 verschiebbar geführt. Dieser besteht vorzugsweise aus einem fluorhaltigen Elastomer, beispielsweise aus dem unter dem Markcnnamen Viton bekannten Elastoii.-τη. Der Verschlußkörper 13 ist am oberen Ende mit einem kugelkalottenförmigen Abschnitt 13a versehen, dessen Krümmungsradius demjenigen der Bohrungs-Verjüngung lOAentsprichL Im Bohrungsabschnitt ist ferner eine zweite Druckfeder 14 angeordnet. Das eine Ende der letzteren steht am Vorsprung 1Oe an und das andere greift am zweiten Verschlußkörper 13 an. Die zweite Druckfeder 14 beaufschlagt also den zweiten Verschlußkörpcr 13 mit einer gegen die Bohrungs-Verjün-
ho gung XOf gerichteten Kraft. Die Bohrungs-Verjüngung XOf bildet einen zweiten Ventilsitz und zusammen mit dem /weiten Verschlußkörper 13 ein zweites Rückschlagventil XOf. 13.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt,
b5 beaufschlagen die beiden Federn 12 und 14 die beiden Verschlußkörper 10 und 13 mit entgegengesetzt gerichteten Kräften. Dementsprechend weisen die beiden Rückschlagventile entgegengesetzte Durchlaßrichlun-
gen auf.
Das erste Rückschlagventil 10, 11 ist so ausgebildet, daß es bei einer möglichst kleinen Druckdifferenz öffnet. Vortciihafterwcise öffnet es bei einer Druckdifferenz von weniger als (0,2 at) 19,62 k Pa.
Das zweite Rückschlagventil 10/! 13 ist derart ausgebildet, daß es erst bei einer Druckdifferenz öffnet, die mindestens 9,81 kPa (0,1 al) größer ist als die Druckdifferenz, bei der das erste Rückschlagventil öffnet. Wenn das erste Rückschlagventil 10, 11 beispielsweise bei einer Druckdifferenz von 14,72 kPa (0,15 at) öffnet, soll das zweite Rückschlagventil 10/1 13 bis zu einer Druckdifferenz von mindestens 24,35 kPa (0,25 at), und vorzugsweise bis zu einer Druckdifferenz von mindestens 98,1 kPa(1 at), geschlossen bleiben. Hierbei sei bemerkt, daß natürlich zum öffnen des ersten Rückschlagventils 10, 11 der Druck im Bohrungsabschnitt 7t· größer sein muß als Uli Bunr'üPigSäuM'iiniU oC. ßiigCgCfi muß ZUin öffnen des zweiten Rückschlagventils 10/! 13 der Druck im Bohrungsabschniu 8f größer sein als derjenige im Bohrungsabschnitt 7c
Im folgenden soll nun die Verwendung des Sauggefäßes 1 und des Ventil-Systems 5 erläutert werden.
Zuerst werden das Sauggefäß 1, der Verschluß- Pfropfen 2 und die Überwurfmutter 4 gewaschen und desinfiziert. Anschließend wird der Pfropfen 2 in die öffnung des Flaschenhalses la hineingesteckt und die Überwurfmutter 4 aufgeschraubt. Falls das Sauggefäß nicht sorort für eine Wundbehandlung gebraucht wird, kann es nun möglichst sauber und staubdicht verpackt und bis zur Verwendung aufbewahrt werden.
Wenn nun eine Wundbehandlung durchgeführt werden soll, wird das Ventil-System 5, oder genauer gesagt, dessen Nippel 7c, von Hand in die Mündungsöffnung des Anschluß-Schlauches 2a hineingesteckt. Anschließend wird das auf diese Weise mit dem Venlil-System 5 verbundene, im übrigen dicht abgeschlossene Sauggefäß 1 in den schematisch in der Fig.3 dargestellten Druckbehälter i5 gebracht, der etwa als Autoklav ausgebildet sein kann. Der Druckbehälter 15 weist einen Boden 15a auf und ist zweckmäßigerweise so bemessen, daß gleichzeitig mehrere Sauggefäße 1 in ihn gebracht werden können. Der Druckbehälter 15 ist im verschlossenen Zustand gegen die Umgebung dicht abgeschlossen. Im übrigen ist er über ein Belüftungs-Veniil 16 mit dem Außenraum, durch eine Leitung 17 mit einem Wasserverdampfer 18 sowie durch eine Leitung 19 mit einer Saugpumpe 20 verbunden. Ferner kann er zusätzlich mit einer schematisch angedeuteten Heizvorrichtung 21 versehen sein.
Wenn sich mindestens ein Sauggefäß 1 im Druckbehälter 15 befindet und dieser verschlossen ist, wird der Druckbehälter 15 zweckmäßigerweise zuerst teilweise evakuiert, so daß der Absolutdruck im Druckbehälter 15 auf beispielsweise 19,62 kPa (0,2 at) absinkt. Dabei wird das erste Ventil 10,11 geöffnet, so daß auch im Sauggefäß ein Unterdruck entsteht. Beim Absaugen der Luft wird gleichzeitig ein Teil der Mikroorganismen aus dem Sauggefäß herausgesaugt.
In der nun folgenden Betriebs-Phase, die als erste Phase bezeichnet wird, wird der Wasserverdampfer 18 in Betrieb gesetzt und dem Druckbehälter 15 Wasserdampf zugeführt. Ferner wird der Druckbehälter zweckmäßigerweise mittels der Heizvorrichtung 21 beheizt. Während der ersten Phase wird der Druck des Wasserdampfes größer als der Umgebungsdruck und ferner mindestens soviel größer als der Innendruck im Sauggefäß 1 gemacht, daß das zweite Rückschlagventil 10/1 13 geöffnet wird und Wasserdampf durch dieses hindurch in das Sauggefäß einströmt. Zweckmäßigerweisc ist der Druck des Wasserdampfes während der ersten Phase mindestens etwa 98.1 kPa (eine Almospharc) und höchstens 392,4 kPa (vier Atmosphären) größer als der Außendruck. Die Temperatur des Dampfes beträgt dann etwa 1200C bis 150°C. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der Überdruck des Dampfes im Druckbehälter 15 etwa 196,2 bis 294,3 kPa
in (zwei bis drei Atmosphären) beträgt. Es strömt dann solange Wasserdampf in das Sauggefäß 1, bis die Druckdifferenz zwischen dem Druckbehälter und dem Sauggefäß unter denjenigen Wert abgesunken ist, bei dem das zweite Rückschlagventil 10/! 13 wieder schließt. Diese Schlicß-Druckdiffcrenz kann beispielsweise etwa 117,72 bis 147,15 kPa (1,2 bis 1.5 Atmosphären) betragen.
!n einer folgenden, als /weite Phase bezeichneten Phase wird die Zufuhr von Wasserdampf unterbrochen und der Druck im Druckbehälter 15 mittels der Saugpumpe 20 unter den Umgebungsdruck abgesenkt. Der Absolutdruck im Druckbehälter 15 kann dabei beispielsweise auf etwa 19,62 kPa (0,2 at) absinken. Dabei wird das Sauggefäß 1 und der Druckbehälter 15 oder, falls dieser mehrwandig ist, mindestens seine innere Wandung auf einer über der Umgebungstemperatur liegenden Temperatur gehalten. Zweckmäßigerweise wird das Sauggefäß in der zweiten Phase auf einer Temperatur gehalten, die mindestens gleich derjenigen Temperatür ist, bei der Wasser beim Umgebungsdruck siedet. Die erhöhte Temperatur kann mittels der Heizvorrichtung 21 aufrecht erhalten werden. Falls der Druckbehälter eine große Wärmekapazität und eine gute Wärmeisoiation aufweist, ist die Heizvorrichtung 21 nicht unbedingt notwendig.
In der zweiten Phase öffnet das erste Rückschlagventil 10, 11 so daß ein Teil des vorher in das Sauggefäß 1 eingeströmten Wasserdampfes wieder ausströmt. Des weitern strömt zusätzlich zum Wasserdampf auch Luft aus dem Sauggefäß heraus. Dies erfolgt solange, bis die Druckdifferenz zwischen dem Sauggefäß 1 und dem Druckbehälter unter denjenigen Wert absinkt, bei dem das erste Rückschlagventil 10,11 wieder schließt.
Die erste und die zweite Phase können nach Bedarf mehrmals abwechselnd wiederholt werden, so daß mil Sicherheit alle im Sauggefäß 1, im Anschluß-Schlauch Is und im Ventil-System 5 vorhandenen Mikroorganismen abgetötet werden und eine einwandfreie Sterilisierung stattfindet. Beim Ausströmen der allenfalls noch vorhandenen Luft und des Wasserdampfes werden gleichzeitig die abgetöteten Mikroorganismen aus dem Sauggefäß heraustransportiert. Untersuchungen haben gezeigt, daß bei geeigneter Festlegung der Verfahrensparameter nicht nur die Bakterien vollständig abgetötet werden, sondern das auch ksine resistenten Sporen der Mikroorganismen im Sauggefäß zurückbleiben. Es erfolgt also eine vollständige Sterilisation. Am Ende einer zweiten Phase wird der Druckbehälter 15 Ober das Ventil 16 belüftet und das Sauggefäß auf Umgebungstempe-
bo ratur abgekühlt. Der sich noch im Sauggefäß befindende Wasserdampf kondensiert dabei zum Teil. Da der Druck bei konstantem Volumen ungefähr proportional zur absoluten Temperatur ist und diese bei der Abkühlung um etwa 20 bis 30% abnimmt, nimmt auch der Partialdruck der sich noch im Sauggefäß befindenden Luft ab. Der Druck im Sauggefäß nimmt also bei der Abkühlung zusätzlich ab. Das erste Rückschlagventil 10,11 ist in diesem Falle natürlich geschlossen. Das zweite Rück-
schlagventil iOf, 13 ist, wie beschrieben, so ausgebildet, daß es erst öffnet, wenn die Druckdifferenz einen bestimmten Mindestwert von beispielsweise etwa 117,72 bis 147.15 kPa (1,2 bis 1.5 at) überschreitet. Der Absolutdruck im Sauggefäß 1 kann daher bei der Abkühlung 78,48 bis etwa um 88,29 kPa (0,8 at bis 0,9 al) kleiner werden als der Ur-gebungsdruck.
Hierzu sei noch bemerkt, daß der Unterdruck im Sauggefäß natürlich höchstens gleich der Differenz werden kann, um die die Druckdifferenz, bei der das zweite Rückschlagventil öffnet, größer ist als die Druckdifferenz, bei der das erste Rückschlagventil öffnet.
Das Ventil-System 5 wird nun bis zur Verwendung des Sauggefäßes 1 im Anschluß-Schlauch 2,7 belassen. Da in diesem Zustand sowohl das erste als auch das zweite Ventil geschlossen sind, bleibt der Unterdruck im Sauggefaß 1 erhalten. Bei der Verwendung kann die Drainage-Leitung in die zu behandelnde Wunde eingeführt werden. Dann wird der Anschluß-Schlauch 2a des Sauggefäßes mit einer Klammer dicht zugeklemmt und das Ventil-System 5 manuell aus dem Anschluß-Schlauch 2a herausgezogen. Die Scheibe 9 erleichtert dabei das Fassen des Ventil-Systems 5. Daraufhin kann das freie Ende der Drainage-Leitung in den Anschluß-Schlauch gesteckt und die Klammer wieder vom letzteren entfernt werden. Der im Sauggefaß 1 vorhandene Unterdruck bewirkt nun, daß die Wundsekrctc in das Sauggefaß gesogen werden. Wenn im Sauggefaß ein Unterdruck vorhanden ist, werden die Membranen 2d nach innen gezogen. Dies hat zur Folge, daß sich die beiden Ruten 2e voneinander weg nach außen neigen. Die Neigung der beiden Ruten 2e gibt also ein Maß für den im Sauggefaß vorhandenen Druck. Aus der Stellung der beiden Ruten kann das Pflegepersonal mühelos feststellen, ob im Sauggefaß noch der zum Saugen erforderliche Unterdruck vorhanden ist oder nicht. Nach der Beendigung des Saugvorganges wird die Drainage-Leitung wieder aus dem Anschluß-Schlauch 2a herausgezogen. Dann kann das Sauggefaß geöffnet, enllecrt, gereinigt und für die Wiederverwendung bereitgestellt werden.
Das beschriebene Ventil-System 5 ermöglicht also, daß beim Sterilisieren Wasserdampf in das Sauggefaß einströmt und nachher wieder ausströmt, so daß Rückstände der Mikroorganismen weitgehend aus dem Sauggefaß abtransportiert werden. Des weitern hat jedoch das Vcntil-Systcm 5 den Vorteil, daß die Druckdifferenz zwischen dem Innenraum des Sauggefäßes I und dem Innenraum des Druckbehälters 15 einen vorgegebenen Wert, nämlich den Differenzdruck, bei dem das zweite Ventil öffnet, nie überschreitet. Dies ermöglicht, die Sterilisierung mit beliebig großem Drücken vorzunehmen, ohne daß das Sauggefäß 1 oder der Verschlußpfropfen 2 beschädigt werden können.
In der Fig.4 ist eine Variante des Verschluß-Pfropfens dargestellt und mit 22 bezeichnet. Der Pfropfen 22 weist zwei Anschlüsse, nämlich einen kürzeren Schlauch 22a und einen längeren Anschluß-Schlauch 22b auf. Bei diesem Pfropfen kann das Ventil-System in den Anschluß-Schlauch 22a gesteckt werden, während der Anschluß-Schlauch 220 zum Anschließen der Drainage-Leitung dient Das Ventil-System 5 kann bei dieser Ausführung auch während der Wundbehandlung im Anschluß 22a bleiben. Der Anschluß-Schlauch 226 ist natürlich vcr der Sterilisierung mitteis einer Klammer abzuschließen und dann bis zum Anschließen der Drainage-Leitung verschlossen zu lassen.
Die F i g. 5 zeigt eine Variante eines Ventil-Systems, das als Ganzes mit.!^5 bezeichnet ist. Das Ventil-System 35 weist ein Gehäuse 36 auf, das durch zwei axialsyminetrische, miteinander verschraubte Hülsen 37 und 38 gebildet ist, zwischen denen ein etwa ovales Plättchen 39 eingeklemmt ist. Die beiden Hülsen 37,38 sind je mit einer koaxialen Durchgangsbohrung 37;/ bzw. 38a versehen. Die Hülse 37 weist an ihrem freien Ende einen Nippel 376 auf, der ermöglicht, das Ventil-System 35 in den Anschluß-Schlauch 2n zu stecken.
ίο In den beiden miteinander fluchtenden Durchgangsbohrungen 37a, 38.7 ist ein zylindrischer Verschlußkörper 40 verschiebbar geführt. Der Verschlußkörper 40 liegt am nippelseitigen Ende an einem F.lastomerring41 an, der auf einer Schulter der Bohrung 37.-I aufliegt. Am andern Ende des Verschlußkörpers 40 greift eine Druckfeder 42 an. Der Verschlußkörper 40 und der Ring 41 bilden zusammen das erste Rückschlagventil 40,41.
Der Verschlußkörper 40 ist mit einer abgestuften, koaxialen Durchgangsbohrung 40a versehen, die einen zylindrischen Abschnitt 40b, eine konische Erweiterung 40c und ein Innengewinde 4OJ aufweist. In der Durchgangsbohrung 40a ist ein Stift 43 befestigt, der einen zylindrischen Abschnitt 43a, einen konischen Abschnitt 436 und ein Außengewinde 43c aufweist. Der zylindrisehe Abschnitt 43a ist dünner ais der zylindrische Abschnitt 406 der Durchgangsbohrung 40a. Der Stift 43 ist mit einem Durchgang 43c/ versehen. Dieser weist eine koaxiale Sackbohrung auf, die sich von der Stirnfläche beim Außengewinde 43c bis ins Innere des zylindrischen Abschnittes erstreckt. Die Mündung43cdes Durchganges 43d wird durch eine radiale Bohrung gebildet, die in die Mantelfläche des zylindrischen Abschnittes 43a mündet.
Auf den Stift 43. oder genauer gesagt auf dessen zylin-
J5 drischem und konischem Abschnitt ist ein gummieiastischer Mantel 44 aufgesteckt, der unter Vorspannung am Stift 43 anliegt und durch den konischen Abschnitt 436 festgeklemmt wird. Der Stift 43 und der mindestens im Bereich der Mündung 43c an ihm anliegende Mantel 44 bilden zusammen das zweite Rückschlagventil 43,44.
Das erste, gegen außen öffnende Rückschlagventil 40, 41 ist wiederum so ausgebildet, daß es bei einer möglichst kleinen Druckdiffcrcn öffnet, bei verschwindender Druckdifferenz jedoch noch dicht schließt. Das zweite
Yi Rückschlagventil 43, 44 ist derart ausgebildet, daß es etwa bei einer Druckdifferenz von 117,72 kPa (1,2 at) öffnet.
Das Ventil-System 5 kann noch in anderer Weise modifiziert werden. Beispielsweise könnte das Ventil-Systein einen als Anschlußmittel dienenden Nippel und zwei im gleichen Gehäuse untergebrachte, aber mit getrennten Durchgängen versehene und unabhängig voneinander arbeitende Rückschlagventile aufweisen. Dabei wäre natürlich der Nippel mit der Eintrittsseite des dem ersten Rückschlagventil 10, It, entsprechenden und mit der Austrittsseite des dem zweiten Rückschlagventil 10/". 13 entsprechenden Rückschlagventils verbunden.
Ferner könnte das Ventil-System durch zwei vollständig voneinander getrennte Rückschlagventile gebildet sein. Jedes der beiden Rückschlagventile würde dann einen Anschlußnippcl aufweisen. Dementsprechend müßte natürlich auch der Verschluß-Pfropfen, wie etwa bH dem in der F i g. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel,
b*> zwei Anschlüsse aufweisen. Selbstverständlich wären die beiden Ventile derart mit dem Sauggefaß zu verbinden, daß sie entgegengesetzte Durchlaßrichtungen aufweisen. Bei dieser Ausführung wurden also die An-
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ichlußmittel des Ventil-Systems durch die beiden Nippel der Ventile gebildet.
Des weitern kann anstelle des Verschluß-Pfropfens 2 ein anderer Verschlußkörper, etwa ein Schraubdeckel vorgesehen werden.
Ferner sei noch bemerkt, daß anstelle von Wasserdampf natürlich auch ein anderes Gas für die Sterilisicrung verwendet werden kann.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß es nicht unbedingt erforderlich ist, während der zweiten Phase im Druckbehälter 15 einen Unterdruck zu erzeugen. Wenn die Temperatur des Sauggefäßes 1 in der /weiten Phase auf einer über der Umgebungstemperatur liegenden Tcnipe.-atur von beispielsweise IOO"C gehalten wird, ist es an sich ausreichend, wenn der Druck im Druckbehälter ungefähr auf den Umgebungsdruck abgesenkt wird. Wenn nämlich das Sauggefäß I eine gegenüber der Umgebungstemperatur erhöhte Temperatur aufweis', ist der Partialdruck der Luft im Sauggefäß 1 größer a's der Umgebungsdruck. In der /weiten Phase strömt daher zusätzlich zum Wasserdampf auch Luft aus dem Sauggefäß heraus. Dies erfolgt solange, bis die Druckdifferenz zwischen dem Sauggefäß 1 und dem Druckbehälter unter denjenigen Wert absinkt, bei dem das erste Rückschlagventil 10,11 wieder schließt.
Wenn das Sauggefäß 1 am Ende des Verfahrens bei geschlossenem ersten und /weiten Ventil abgekühlt wird, verhält sich die Luft im Sauggefäß näherungsweisc wie ein ideales Gas. Bei der Abkühlung nimmt also der Partialdruck der Luft proportional zur absoluten Temperatur ab. Des weitern kondensiert der sich noch im Sauggefäß befindende Wasserdampf weilgehend. Wenn also die absolute Temperatur um ungefähr 20% bis 30% abnimmt, kann der Druck im Sauggefäß etwa 19,62 bis 29,43 kPa (0.2 bis 03 at) unter den Umgebungsdruck absinken.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Saugvorrichtung für die Sajg-Drainage bei Wundbehandlungen, mit einem Sauggefäß und einem mit diesem verbundenen Ventil-System, das ein erstes, nach außen öffnendes Rückschlagventil und ein zweites, nach innen öffnendes Rückschlagventil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rückschlagventile derart ausgebildet sind, daß das zweite Rückschlagventil (1Oi 13,43,44) bei einer größeren Druckdifferenz öffnet als das erste Rückschlagventil (10,11,40,41) und das letztere im Sauggefäß (1) gegenüber der Umgebungsatmosphäre einen Unterdruck aufrecht erhalten kann.
    2. Saugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Rückschlagventil (10/; 13, 43, 44) bei einer um mindestens 9,81 kPa (0,i at) größeren Druckdifferenz öffnet als das erste Rückschlagventil=;», 11,40,41).
    3. Saugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Rückschlagventil (10, 11, 40, 41) derart ausgebildet ist, daß es bei einer Druckdifferenz von weniger als 19,62 kPa (0,2 at) öffnet und daß das zweite Rückschlagventil (10/; 13,43,44) derart ausgebildet ist, daß es bis zu einer Druckdifferenz von mindestens 1 at geschlossen ist.
    4. Saugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Rückschlagventil ein elastisches Glied (14, 44) aufweist, das eine zum Öffnen des zweiten Rückschlagventils zu überwindende Kraft erzeugt.
    5. Saugvorrichtung nach eineui der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventii-Systern ein Ventilgehäuse (6,36) mit einem Durchgang (7a. 8a, 37a, 38a^ aufweist, der mit einem Ventilsitz (U1 41) versehen und in welchem zur Bildung des ersten Rückschlagventils ein federbelasteter Verschlußkörper (10, 40) verschiebbar geführt ist, und daß der Verschlußkörper (10,40) eine Längsöffnung aufweist, in der das zweite Rückschlagventil (10/, 13, 43, 44) angeordnet ist, wobei der Ventilsitz (11, 41) vorzugsweise durch einen elastischen Ring gebildet ist.
    6. Saugvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Rückschlagbentil (43, 44) einen in der Längsöffnung angeordneten Stift (43) mit einem in dessen Mantelfläche mündenden Durchgang (43d) und einen den Stift (43) mindestens im Bereich der Durchgangs-Mündung (43e) umschließenden, unter Vorspannung an ihm anliegenden, gummielastischen Mantel (44) aufweist.
    7. Saugvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsöffnung (iOc) im Verschlußkörper (10) des ersten Rückschlagventils (10,
    11) einen Ventilsitz (10$ aufweist, daß in der Längsöffnung (iOc) ein zweiter Verschlußkörper (13) verschiebbar geführt ist und daß zwei Federn (12, 14) vorhanden sind, um die beiden Verschlußkörper (10, Μ) 13) in einander entgegengesetzten Richtungen gegen die zugehörigen Ventilsitze (It, 10/])7.u drücken.
    8. Saugvorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Sauggefäß (1) einen lösbaren Verschlußkörper (2) aufweist, der mit einem Anschluß (2a) versehen ist, daß die beiden Rückschlagventile (10, 11, 10/, 13, 40, 41, 43, 44) einen gemeinsamen Nippel (76, 37b) aufweisen, der sleckbar und trennbar mit dem Anschluß (2a) des Verschluß-Korpers (2) verbunden ist, und daß der Anschluß (2a) zwischen dem Nippel (7b, 37b) durch Zusammenklemmen dicht abschließbar ist, wobei das Sauggefäß (1) vorzugsweise starr und druckfest ist.
    9. Verfahren für das Betriebsbereitmachen der Saugvorrichtung nach einem der Ansprüche .* bis 8, bei dem im Sauggefäß ein Unterdruck erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Sauggefäß (1) zur Sterilisierung vor dieser mit dem ein erstes Rückschlagventil (10, 11, 40, 41) und ein zweites Rückschlagventil (10/; 13,43,44) aufweisenden Ventil-System (5,35) verbunden wird, daß das Sauggefäß (1) für die Slerilisierung in einen Druckbehälter (15) gebracht und diesem in einer ersten Phase ein heißes Gas zugeführt wird, wobei der Druck des Gases mindestens soviel größer als der Innendruck im Sauggefäß (1) gemacht wird, daß Gas durch das zweite Rückschlagventil (10/13.43.44) in das Sauggefäß (1) einströmt und daß der Druck im Druckbehälter (15) anschließend in einer zweiten Phase ungefähr auf oder unter den Umgebungsdruck abgesenkt wird, so daß nun mindestens ein Teil des vorher eingeströmten Gases durch das erste Rückschlagventil (10, Ii >40,41) ausströmt
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Gas Wasserdampf verwendet wird.
    11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß für die erste Phase Gas mit einer Temperatur von 120" bis 150° C verwendet wird.
    12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Gases während der ersten Phase mindestens um 98.1 kPa (eine Atmosphäre) größer gemacht wird als der Umgebungsdruck.
    13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Gases während der ersten Phase um 196,2 bis 2943 kPa (zwei bis drei Atmosphären) größer gemacht wird als der Umgebungsdruck.
    14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Phase mehrmals abwechselnd wiederholt werden.
    15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß im Sauggefäß (1) vor der ersten Phase ein Unterdruck erzeugt wird.
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