DE29805204U1 - Vorrichtung zur dosierbaren Freisetzung etherischer Öle oder anderer flüchtiger Stoffe - Google Patents
Vorrichtung zur dosierbaren Freisetzung etherischer Öle oder anderer flüchtiger StoffeInfo
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Description
flüchtiger Stoffe
Zur Schaffung eines spezifischen Raumklimas oder für medizinische Zwecke werden häufig
•sogenannte Duftlampen verwendet, in denen an sich angenehm riechende etherische Öle
durch Zufuhr von Hitze verdampft werden und sich dadurch stetig im Raum ausbreiten.
Das etherische Öl befindet sich dazu als zweite Phase zusammen mit Wasser in einem
mehr oder weniger offenen Gefäß, das mittels einer offenen Flamme oder durch eine elektrische
Heizung erhitzt wird. Dabei verdampft das Öl stetig und verbreitet sich im Raum.
Nachteilig bei dieser Verfahrensweise ist zum einen, daß sich das Öl über längere Zeit und
bei,erhöhter Temperatur in Kontakt mit Luftsauerstoff befindet. Viele Öle sind gegenüber
Sauerstoffzutritt, vor allem bei erhöhter Temperatur empfindlich. Sie werden dabei ganz oder
teilweise oxidativ zerstört. Die dabei entstehenden flüchtigen Abbauprodukte beeinträchtigen
die eigentlich beabsichtigte Duftwirkung zum Teil erheblich. Daneben findet zum Teil auch
pyrolytische Zersetzung der Öle statt, wenn die Ölphase, häufig bedingt durch die Bauweise
des Verdampfergefäßes, direkten Kontakt mit der heißen Gefäßwand hat. Auch der Eigenschaft
vieler etherischer Öle, durch längere Lichteinwirkung chemisch verändert zu werden
(z. B. sichtbar am Zähwerden bedingt durch Polymerisation von Ölinhaltsstoffen) wird beim
Verdampfen in den meisten Duftlampen meist nicht Rechnung getragen.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht,
etherische Öle oder andere leicht flüchtige Stoffe dosier- und kontrollierbar freizusetzen.
Ferner soll hierbei der Vorrat an etherischen Öl oder anderen flüchtigen Stoffen bis zur
Freisetzung derselben durch äußere Einflüsse möglichst unbeeinträchtigt bleiben.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte bzw. bevorzugte
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden in den Unteransprüchen
angegeben.
Da reine etherische Öle vollständig und rückstandsfrei verdampfen und eine chemische Veränderung
des Öls in der erfindungsgemäßen Vorrichtung weitestgehend ausgeschlossen ist, kann, nach Verbrauch des Öls ein neues Öl eingefüllt werden.
Falls notwendig kann die Vorrichtung beispielsweise mit Ethanol oder einem anderen öllösenden
Lösemittel gereinigt werden. Die Größe der Vorrichtung kann beliebig gewählt werden.
Eine Limitierung ist nur baumaterialbedingt (Rohrstärke, Frittengröße) gegeben.
Das bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendete Gefäß kann wahlweise ganz oder
teilweise aus Glas, Kunststoff oder Metall gefertigt sein. Vorteilhaft ist insbesondere ein Gefäß
aus braunem, blauem oder grünem oder einem anderen zum Lichtschutz geeigneten Glas
Das poröse Matereial am offenen Gefäßende muß so beschaffen sein, daß es den flüchtigen
Stoff (Duftstoffe, andere leicht flüchtige inhalierbare Wirkstoffe) über eine begrenzte Zeit
kontinuierlich an die Umgebung dampfförmig abgibt. Dazu besteht das poröse Material vorzugsweise
aus einer Glasfritte, einem Metallschwamm oder einem offenporigen oder faserförmigen
anorganischen oder organischen Material. In Frage kommen hier auch offenporige
Schaummaterialien.
Die Form des Gefäßes ist im Rahmen des Wirkprinzips frei wählbar und nötigenfalls künstlerisch
ausgestaltbar.
Dr. Reinhard P. Hemmer» Au,
&Eacgr;&uacgr;&&Oacgr;&Mgr;&PSgr;&Egr;&2&Kgr;'*%9%5*7
Illertissen
20.03.98
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gefäß U-förmig ausgebildet, wobei ein
Schenkel den verschlossenen Gefäßteil und der andere Schenkel den offenen Gefäßteil
bildet. Hierbei können die Längsachse der Schenkel des U-förmigen Gefäßes zueinander
parallel sein oder eine Winkel von weniger als 180° zueinander bilden. Bei einer anderen
Ausführungsform ist der geschlossene Gefäßteil mit dem offenen Gefäßteil über eine Kapillare
verbunden, wobei die Kapillare vorzugsweise eine gerade bzw. gestreckte Form aufweist.
Zur Nachfüllung des etherischen Öls oder des flüchtigen Stoffes ist geeigneterweise an dem
verschlossenen Gefäßteil eine beispielsweise mit einem Korken verschließbare Öffnung
vorgesehen.
Um das Gefäß an einem beliebigen Ort aufhängen zu können weist das Gefäß eine Aufhängevorrichtung,
beispielsweise eine Öse, auf.
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Hierzu zeigen:
Figur 1 eine erfindungsgmäße Vorrichtung mit U-förmigem Gefäß,
Figur 2 eine vergrößerte Darstellung des offenen Gefäßendes und
Figur 2 eine vergrößerte Darstellung des offenen Gefäßendes und
Figur 3 eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorichtung, bei der die Gefäßenden
durch eien gerade Kapillare miteinander verbunden sind.
Die in Figur 1 abgebildete Vorrichtung ist ein U-förmiges Glasgefäß, das an einem Ende ®
verschlossen ist. In der Öffnung des anderen Endes © des zweiten Schenkels ist eine poröse
Fritte (D eingebaut. Auf der verschlossenen Seite des U-Rohres befindet sich eine verschließbare
Einfüllöffnung (D. Im Scheitel des Gefäßes befindet sich eine Öse ©, mit der das
Gefäß z. B. an einem Faden am gewünschten Ort befestigt werden kann.
Das etherische Öl wird in der gewünschten Menge mittels einer Pipette durch die Einfüllöffnung
(D in den verschlossenen Schenkel des Gefäßes gefüllt. Danach wird die Einfüllöffnung
verschlossen.
Wenn eine Verdampfung stattfinden soll, wird ein kleiner Teil des Öls durch Umgießen in
den anderen Schenkel einfließen gelassen. Dabei saugt sich die Fritte mit der Flüssigkeit
voll. Eventuell noch über der Fritte stehendes Öl kann durch Umkehrung der Schüttbewegung
auf die Vorratsseite zurückgeleert werden.
Das kapillare System in der Fritte (D hält das .aufgesogene Öl sicher fest. Andererseits sorgen
die vielen, auf der nach außen gewandten Seite der Fritte endenden Kapillaren - wie in
Figur 2 veranschaulicht - dafür, daß eine relativ große Verdunstungsoberfläche zur Freisetzung
des verdunstenden Öls vorhanden ist Es kann jedoch immer nur soviel des Öls verdunsten,
wie in der Fritte aufgesogen ist.
Das Dufterlebnis ist somit steuerbar. Sowohl die Menge des Öls als auch die Häufigkeit der
portionierten Duftfreisetzung kann frei gewählt werden. Der Vorgang kann beliebig oft wiederholt
werden. Die Dauer der Duftfreisetzung hängt dabei wesentlich vom Dampfdruck des etherischen Öls (Flüchtigkeit) als auch von der Temperatur ab.
Die Bauart der Vorrichtung erlaubt auch ein räumlich begrenztes Dufterlebnis, da die verdunstete
Menge des Öls klein ist. Sie eignet sich somit vorteilhaft zum Einsatz im Auto, am
Schreibtisch oder am Krankenbett.
Telefon: 07303-5317
Telefax: 07303-41181
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Dr. Reinhard P. Hemmer »Au,
&Eacgr;&uacgr;&Bgr;&Oacgr;&Mgr;$/&Egr;&thgr;2&KHgr;#%§%5'7
Illertissen
20.03.98
Die Ausbreitung des Duftes kann durch leichte Hin- und Herbewegung des Gefäßes oder
durch eine anderweitig erzeugte Luftbewegung gefördert werden. Erwärmung durch Bestrahlung,
z. B. durch eine Schreibtischlampe oder durch die Sonne, erhöht ebenfalls die Verdunstungsrate.
Bei der in Figur 3 gezeigten Vorrichtung ist das verschlossene Ende © des Gefäßes mit dem
offenen Ende © durch eine gerade Kapillare © verbunden/Durch die Kapillarwirkung wird
kontinuierlich Öl © auf die Fritte transportiert. Die Art der Verdunstung erfolgt dort analog der
in Figur 1 und 2 erläuterten Weise.
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Claims (10)
1. Vorrichtung zur dosierbaren Freisetzung etherischer Öle oder anderer flüchtiger Stoffe,
umfassend ein Gefäß mit einem verschlossenen Gefäßteil an einem Ende (1) zur Aufnahme
des etherischen Öls oder eines anderen flüchtigen Stoffes (5) und einem offenen Gefäßteil am anderen Ende (6), in welchem ein poröses Material (2) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Gefäß aus Metall, Glas oder Kunststoff besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei das Gefäß aus braunem oder grünem oder einem
anderen zum Lichtschutz geeigneten Glas besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das poröse Material (2) aus einer
Glasfritte, einem Metallschwamm oder einem offenporigen anorganischen oder organischen
Fasermaterial besteht.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Gefäß U-förmig ausgebildet
ist, wobei ein Schenkel den verschlossenen Gefäßteil und der andere Schenkel den offenen
Gefäßteil bildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Längsachsen der Schenkel des U-förmigen
Gefäßes zueinander parallel sind oder einen anderen Winkel von weniger als 180° zueinander
einschließen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, wobei der geschlossene Gefäßteil mit dem offenen
Gefäßteil über eien Kapillare verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Kapillare eine gerade Form ausweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei an dem verschlossenen Gefäßteil
eine verschließbare Einfüllöffnung (3) für das etherische Öl oder einen anderen flüchtigen
Stoff vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Gefäß eine Aufhängevorrichtung
(4) aufweist.
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Cited By (2)
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EP1421871A2 (de) * | 2002-11-19 | 2004-05-26 | e-anthree - systems Inc. | Riechschmuckstück |
DE102008047893A1 (de) | 2008-09-16 | 2010-03-25 | Erhard Schumann | Gemisch und Verfahren zur Freisetzung von Duftstoffen unter Wärmeeinwirkung |
-
1998
- 1998-03-23 DE DE29805204U patent/DE29805204U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1421871A2 (de) * | 2002-11-19 | 2004-05-26 | e-anthree - systems Inc. | Riechschmuckstück |
EP1421871A3 (de) * | 2002-11-19 | 2004-09-22 | e-anthree - systems Inc. | Riechschmuckstück |
SG123568A1 (en) * | 2002-11-19 | 2006-07-26 | E-Anthree Systems Inc | Fragrant ornament |
DE102008047893A1 (de) | 2008-09-16 | 2010-03-25 | Erhard Schumann | Gemisch und Verfahren zur Freisetzung von Duftstoffen unter Wärmeeinwirkung |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19980924 |
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Effective date: 20020101 |