DE29805004U1 - Stanzzylinder - Google Patents
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Description
TER MEER STEINMEISTER & PARTNER GBR PATENTANWÄLTE - EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
Dr. Nicolaus ter Meer, Dipl.-Chem. Helmut Steinmeister, Dipl.-Ing.
Peter Urner, Dipl.-Phys. Manfred Wiebusch
Gebhard Merkle, Dipl.-Ing. (FH)
Mauerkircherstrasse 45 Artur-Ladebeck-Strasse
D-81679 MÜNCHEN D-33617 BIELEFELD
St/Mü/bf. 17.3.1998
SPILKER Rotations- und Flachstanzenbau Gravieianstalt GmbH
Handelsstr. 21-23
33818 Leopoldshöhe
TERMEER STEINMEISTER & PARTNER· pBp, *; · '·*·■***: Spilker
STANZZYLINDER '
Die Erfindung betrifft einen Stanzzylinder mit einem zylindrischen Walzenkörper
und einem auf dessen Mantelfläche lösbar angebrachten Stanzblech zum Stanzen oder Prägen einer über die Oberfläche des Stanzbleches geführten
Materialbahn.
Derartige Stanzzylinder werden üblicherweise dazu verwendet, ein Material
wie beispielsweise Papier oder Karton zu stanzen oder zu prägen. Die Materialbahn
wird dabei in ähnlicher Weise wie bei einer Druckwalze durch einen Walzenspalt zwischen einem rotierenden Stanzzylinder und einem Gegenzylinder
geführt. Auf dem Walzenkörper des Stanzzylinders ist vielfach ein dünnes Stanzblech angebracht, das magnetisch auf der Mantelfläche haftet. Dieses
Stanzblech ist mit erhabenen Schneidkanten oder Prägeflächen versehen, die sich in die Materialbahn eindrücken.
Für die Genauigkeit des Stanz- bzw. Prägevorgangs ist unabdingbar, daß das
Stanzblech seine Position während der Rotation des Walzenkörpers exakt
beibehält. Eine bekannte Lösung dieses Problems besteht darin, die Stanzbleehe
am vorauslaufenden Rand mit einer Abkantung zu versehen, die in einen entsprechend angeordneten Spalt im Walzenkörper eingefügt wird.
Ein Nachteil dieser Abkantung besteht darin, dajS die Knickstelle, an der die
Oberfläche des Stanzbleches in die Abkantung übergeht, beim Stanzvorgang
stark beansprucht wird und leicht bricht. Im übrigen ist die Genauigkeit der Positionierung des Stanzbleches begrenzt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Stanzzylinder gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs zu schaffen, dessen Stanzblech mit größerer Genauigkeit auf dem Walzenkörper zu positionieren ist und eine höhere Lebensdauer
aufweist als die bekannten Stanzbleche.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäJ5 bei einem Stanzzylinder dadurch gelöst,
daj3 auf der Mantelfläche eine Anzahl von radial vorspringenden Positionierungsstiften
vorgesehen ist und daß das Stanzblech mit einer Anzahl entsprechend
positionierter Löchern versehen ist.
TERMEER STEINMEISTER & p4rTN^R· pBf. *; · *··{ **?: Spilker
* Die Mantelfläche eines erfindungsgemäßen Walzenkörpers ist mit Positionierungsstiften
versehen, die nur geringfügig gegenüber der Mantelfläche erhaben
sind. Damit sich die Positionierungsstifte nicht in die Materialbahn einprägen, ist die Länge der radial über die Mantelfläche hinausragenden Enden
der Positionierungsstifte gering, in jedem Falle geringer als die Höhe der Schneidkanten. So kann beispielsweise die überstehende Länge der Positionierungsstifte
3/10-tel mm betragen, bezogen auf eine Blechstärke von 1/10-,
tel mm und eine Schneidkantenhöhe von 6/10-tel mm. Die Positionierungsstifte
können zylindrische Stifte sein oder auch einen erweiterten Kopf besitzen. Sie sind vorzugsweise in den Walzenkörper eingeschraubt, so daß sie
ausgewechselt werden können.
Die Löcher im Stanzblech entsprechen in ihrer Größe und Lage den Positionierungsstiften,
so daJ3 sich das Stanzblech so auf der Mantelfläche anbringen läßt, daß die Löcher die freien Enden der Positionierungsstifte aufnehmen.
Auf diese Weise wird das Stanzblech nicht nur in seiner Position sicher festgelegt.
Vielmehr läßt es sich auch sehr rasch und mit sehr hoher Genauigkeit
in bezug auf den Walzenkörper positionieren. Im Gegensatz zu einer Abkantung beeinträchtigt die Anbringung von Löchern die Lebensdauer des Stanzbleches
in keiner Weise.
Bevorzugte Ausgestaltungen hinsichtlich der Anordnung der Positionierungsstifte
und der Löcher ergeben sich aus den Ansprüchen 2 und 3.
Vorzugsweise sind die freien Enden der Positionierungsstifte gleichartig zylindrisch
ausgebildet, und eines der Löcher ist als kreisförmige Bohrung ausgebildet,
deren Durchmesser dem freien Ende des entsprechenden Positionierungsstiftes entspricht. Dieser Positionierungsstift und diese Bohrung dienen
zur Positionierung des Bleches quer zur Laufrichtung. Die übrigen Löcher sind zur Vermeidung von Überbestimmungen als Langlöcher ausgebildet, die
quer zur Laufrichtung gerichtet sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind in der Mantelfläche des Walzenkörpers
Ausnehmungen zur Aufnahme von Magneten vorgesehen, die zwisehen den Positionierungsstiften angeordnet sind. Das Stanzblech haftet somit
auch im Bereich zwischen den Positionierungsstiften an der Mantelfläche,
während es im übrigen Bereich der Mantelfläche durch in üblicher Weise in den Walzenkörper eingelassene Magneten gehalten wird.
TERMEER STEINMEISTER & P^RTN^R pBfi. "· · *·■·;*"* Spilker
Im folgenden -wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel anhand einer Zeichnung
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht eines erfindungsgemäjSen Stanz-
bleches;
Fig. 2 zeigt eine teilweise weggebrochene Seitenansicht ei
nes erfindungsgemäßen Walzenkörpers;
Fig. 3 zeigt eine Abwicklung der Mantelfläche des in Fig. 2
dargestellten Walzenkörpers;
Das in Fig. 1 gezeigte Stanzblech 10 ist zur Anbringung an der Mantelfläche
eines in Fig. 1 nicht gezeigten Walzenkörpers vorgesehen. Die Orientierung
entspricht der Anbringung an einem waagrecht liegenden Walzenkörper, d.h. der in Fig. 1 obere Rand 12 ist achsparallel zum Walzenkörper ausgerichtet.
Im Bereich des oberen Randes 12 ist eine kreisförmige durchgehende Bohrung
14 vorgesehen, die mittig auf dem Stanzblech 10 angeordnet ist. Zu beiden Seiten der Bohrung 14 sind Langlöcher 16,18,20,22 angebracht, die parallel
zum oberen Rand 12 ausgerichtet sind. Die Bohrung 14 und die Langlöcher
16,18,20,22 sind nebeneinander und in gleichen Abständen zum oberen
Rand 12 angeordnet und an ihren Rändern mit Verstärkungen 24,26,28,30,32 versehen.
Etwa in der Mitte des Stanzblechs 10 ist eine erhabene Schneidkante 34 vorgesehen,
die eine etwa rechteckige Fläche umschliej3t und z.B. das Ausstanzen
eines Adressenfensters in Briefumschlägen gestattet. Im oberen Bereich dieser Fläche in Fig. 1 ist eine Reihe von Sauglöchern ausgestanzt, die paral-IeI
zum oberen Rand 12 angeordnet und in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 36 bezeichnet sind. Wird durch eine geeignete Saugvorrichtung auf der
Mantelfläche des Walzenkörpers ein Unterdruck erzeugt, so kann eine auf
dem Stanzblech 10 aufliegende Materialbahn durch die Sauglöcher 36 angesogen werden. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird das durch die
Schneidkante 34 ausgestanzte Material angesogen und aus der Materialbahn herausgetrennt. '
TERMEER STEINMEISTER & P^RTN^R·. faBf. *; · *·*?·": Spilker
• ·
Der in Fig. 2 dargestellte Walzenkörper 38 ist zylindrisch ausgebildet und
weist eine dem Betrachter zugewandte Stirnfläche 40 und eine dieser gegenüberliegende
und in Fig. 2 nicht sichtbare Stirnfläche auf. Die Stirnflächen 40
sind durch eine Mantelfläche 42 miteinander verbunden. In der Achse des Walzenkörpers 38 sind Wellenstümpfe 44 vorgesehen, die aus der Stirnfläche
38 herausragen und seitlich abgeflachte Bereiche 46,48 aufweisen, die eine
formschlüssige Übertragung eines Drehmomentes auf die Wellenstümpfe 44 ermöglichen.
Die Mantelfläche 42 ist mit achsparallelen Nuten rechteckigen Querschnitts
versehen, von denen einige Nuten 50,52,54,56,58 stellvertretend für die übrigen bezeichnet ist. Der geschnittene Bereich der Fig. 2 zeigt einen
Schnitt durch die Nut 54, während die übrigen Nuten gestrichelt angedeutet
sind. In die Nuten 50,52,54,56,58 werden nicht gezeigte Magnete eingeklebt und so abgeschliffen, daj3 sie mit der Mantelfläche 42 abschließen.
Ferner ist die Mantelfläche 42 mit Bohrungen versehen, von denen wiederum
eine in einem weiteren geschnitten dargestellten Bereich sichtbare Bohrung
stellvertretend mit 60 bezeichnet ist. Die übrigen Bohrungen sind in Blickrichtung des Betrachters in Fig. 2 hinter der Bohrung 60 angeordnet. In
die Bohrungen 60 werden auf nicht gezeigte Weise Positionierungsstifte eingefügt,
z.B. eingeschraubt, die etwas länger als die Tiefe der Bohrungen 60 bemessen sind und deshalb gegenüber der Mantelfläche 42 vorspringen.
Im Innern des Walzenkörpers 38 sind Ansaugkanäle 62,64 vorgesehen, die
radial von der Mantelfläche 42 zu einem in der Nähe der Drehachse parallel
zu den Wellenstümpfen 44 angeordneten Verbindungskanal 66 verlaufen. Hinter den beiden in Fig. 2 sichtbaren Ansaugkanälen 62,64 ist eine Anzahl
weiterer Ansaugkanäle angeordnet. Während des Stanzvorgangs wird durch eine außerhalb des Walzenkörpers 38 angeordnete, an den Verbindungskanal
66 angeschlossene Saugvorrichtung ein Unterdruck in den Ansaugkanälen 62,64 erzeugt und die Materialbahn durch die im Stanzblech 10 vorgesehene
Sauglöcher 36 angesaugt, so daß sie am Stanzblech 10 haftet.
Auf der in Fig. 3 dargestellten Abwicklung der Mantelfläche 42 sind die Nuten
50,52,54,56,58 und die Bohrungen 60 zu erkennen. Alternierend mit den Bohrungen 60 sind Ausnehmungen 68,70,72,74,76,78 angeordnet, die
TERMEER STEINMEISTER & P^TN^Rt- pBf. *· · ***·***: Spilker
den gleichen Querschnitt wie die Nuten 50,52,54,56,58 aufweisen und die
ebenfalls zur Aufnahme von Magneten dienen. Ferner sind die Öffnungen der
Ansaugkanäle 62,64 sichbar, die im Bereich zwischen zwei Nuten 54,56 in angeordnet sind.
Die Darstellung der Mantelfläche 42 in Fig. 3 entspricht der Darstellung des
Stanzbleches 10 in Fig. 1. Das Stanzblech 10 wird auf der Mantelfläche 42 so angebracht, daJ5 der Positionierungsstift, der in der mittleren der fünf Bohrungen
60 gehalten wird, in die Bohrung 14 eingefügt wird und die in den
übrigen vier Bohrungen 60 angebrachten Positionierungsstifte etwa mittig in
die Langlöcher 16,18,20,22 eingefügt werden. Das aus einem magnetisierbaren Material gefertigte Stanzblech 10 schmiegt sich durch die Anziehungskraft
der Magnete an die Mantelfläche 42 an. Der in den Ansaugkanälen 62,64 erzeugte Unterdruck kann durch die Sauglöcher 36 auf eine auf dem
Stanzblech 10 liegende Materialbahn wirken, so daß diese angesaugt wird.
Beim Ausstanzen eines Briefumschlag-Fensters wird daher der innerhalb der
Schneidkante 34 liegende Ausschnitt festgehalten und erst im Laufe der weiteren Drehung abgegeben.
Claims (5)
1. Stanzzylinder mit einem zylindrischen Walzenkörper (38) und einem auf
dessen Mantelfläche (42) lösbar angebrachten Stanzblech (10) zum Stanzen
5 oder Prägen einer über die Oberfläche des Stanzbleches (10) geführten Materialbahn,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Mantelfläche (42) eine Anzahl von radial vorspringenden Positionierungsstiften (80) vorgesehen ist und daß
das Stanzblech (10) mit einer Anzahl entsprechend positionierter Löcher (14,16,18,20,22) versehen ist.
2. Stanzzylinder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher
(14,16,18,20,22) bzw. die Positionierungsstifte (80) in einer Reihe parallel zur Achse des Stanzzylinders angeordnet sind.
3. Stanzzylinder gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Löcher (14,16,18,20,22) im vorauslaufenden Randbereich des Stanzbleches (10) angeordnet sind. ;
4. Stanzzylinder gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die freien Enden (82) der Positionierungsstifte (80) gleichartig zylindrisch
ausgebildet sind, daß eines der Löcher (14) als kreisförmige Bohrung ausgebildet
ist, deren Durchmesser den freien Enden der Positionierungsstifte (80) entspricht, und daß die übrigen Löcher (16,18,20,22) als Langlöcher
ausgebildet sind, die quer zur Laufrichtung gerichtet sind.
25
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5. Stanzzylinder gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Mantelfläche (42) des Walzenkörpers (38) Magneten in Ausnehmungen (68,70,72,74,76,78) vorgesehen sind, welche Ausnehmungen
(68,70,72,74,76,78) abwechselnd zwischen den Positionierungsstiften
(80) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29805004U DE29805004U1 (de) | 1998-03-19 | 1998-03-19 | Stanzzylinder |
Applications Claiming Priority (1)
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DE29805004U DE29805004U1 (de) | 1998-03-19 | 1998-03-19 | Stanzzylinder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE29805004U1 true DE29805004U1 (de) | 1998-05-20 |
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ID=8054450
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29805004U Expired - Lifetime DE29805004U1 (de) | 1998-03-19 | 1998-03-19 | Stanzzylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
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