DE102005056036B4 - Vorrichtung zum veredelnden Bearbeiten von bogenförmigen Substraten - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zum veredelnden Bearbeiten von bedruckten und/oder beschichteten bogenförmigen Substraten, insbesondere zum Stanzen und/oder Prägen und/oder Folientransfer und/oder Beschichten von bedrucktem Papier, Karton, Kartonverpackungen, Wellpappe, Kunststoffen oder dergleichen bogenförmigen Substraten (15'), mittels eines Rotationsvorgangs, bei dem das Substrat (15') in Vorschubrichtung zwischen zwei rotierenden Bearbeitungswalzen einführbar ist und beim Durchlaufen durch im Arbeitsspalt wirksame Werkzeugteile seine Bearbeitung erfährt, wobei eine Bearbeitungswalze (4') mit mindestens einem Greifer (19) für einen registergerechten Transport des bogenförmigen Substrates (15') versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Greifer-Auflage (64) bzw. ein Greifer-Amboss als Einhängenocken (68) für das als Werkzeugblech (M) gebildete Werkzeugteil ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum veredelnden Bearbeiten von bogenförmigen Substraten, z. B. Stanzen und/oder Prägen und/oder Folientransfer und/oder Beschichten von bedrucktem Papier, Karton, Kartonverpackungen, Wellpappe, Kunststoffen oder dergleichen Substraten mittels eines Rotationsvorganges, bei dem das Substrat zwischen zwei rotierende Bearbeitungswalzen einführbar ist und beim Durchlaufen durch im Arbeitsspalt wirksame Werkzeugteile seine Bearbeitung erfährt, gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Die
DE 103 03 178 A1 offenbart ein Matrizen-Werkzeugblech für stark angekantete Bleche. Der Nachteil dabei ist, dass die Abkantung einen halb- oder vollautomatischen Wechsel des Werkzeugbleches behindert und dass das abgekantete Blech an der Greiferseite Platz beansprucht, wodurch die Zone, wo nicht veredelnd bearbeitet werden kann, erst nach der Biegekante entsprechend viel größer ist (ca. 17 mm), wie bei einem Standard Greifersystem (ca. 10 mm). Das bedeutet Materialverlust, und abweichende Substratformate verursachen Probleme bei der Logistik. - Die
DE 298 05 004 U1 offenbart ein gelochtes Werkzeugteil, welches mittels Positionierstiften auf einer Bearbeitungswalze fixiert wird. DieWO 2004/002 694 A1 DE 20 2004 010 796 U1 zeigt eine Vorrichtung zum Bearbeiten von bahnförmigen Substraten, bei der das Werkzeugblech mit einer Spannvorrichtung geklemmt wird. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ein Wechsel- und Spannsystem für nicht oder nur leicht abgekantete Werkzeugbleche zu entwickeln, die dadurch einfacher halb- oder vollautomatisch gewechselt werden können. Außerdem soll die nicht zu bearbeitende Zone annähernd gleich sein wie in einer Bogendruckmaschine mit Greifer-Bogentransport.
- Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
- Dieses Werkzeugblech kann dabei Fensteröffnungen aufweisen, die die Greifer-Auflage aufnehmen können.
- Ein weiterer vorteilhafter Aspekt ist, dass das Werkzeugblech durch seine nicht abgekantete Form immer gut an der Oberfläche der Bearbeitungszylinderauflagen, mit der entsprechenden guten Rundlaufpräzision und guten Schneidverhältnissen, anliegt.
- Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen genannt.
- In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine Vorrichtung zur Veredelung in einer Druckmaschine; -
2 eine Vorrichtung zum Veredeln; -
3 ein Greifersystem mit Auflage/Einhängenocken; -
4 ein Spannsystem; -
5 eine Seitenansicht eines Werkzeugbleches; -
6 eine Draufsicht auf ein Werkzeugblech; und -
7 einen Ausschnitt aus5 mit der Spannvorrichtung und dem Einsatzhackenocken - Die
1 zeigt eine Bogenrotations-Druckmaschine1 mit einer nachgeordneten Bogenstapelauslage7 . Die Substratbogen werden über den Anleger35 eingeführt und bei der Anlage36 ausgerichtet und in den Druckwerken34 bedruckt und vom Lackwerk9 beschichtet und anschließend in einer Trockenvorrichtung32 getrocknet. - Die beispielsweise dargestellte Flexo-Bearbeitungskassette
9' wird zur Beschichtung mit z. B. einem sog. Barrierelack an der Rückseite der Bogen mit einem nachgeordnetem UV-Trockner10 verwendet. Die beispielsweise dargestellte Bearbeitungskassette11 dient mit einer Bearbeitungswalze12 z. B. zum Anstanzen mit oder ohne Rillung oder Prägung. Denkbar ist es, dass der Gegendruck-Bearbeitungswalzen4' eine Absaughaube14 und/oder eine Abfall-Abstreifervorrichtung12' zur Entsorgung nachgeordnet ist. - Die Bearbeitungswalzen sind zur Ausrüstung mit Werkzeugblech-Wechselsystemen
15 vorbereitet, die sowohl Patriz- als auch Matrizbleche halb- oder vollautomatisch wechseln können. - Die Bearbeitungskassetten
9' ,11 sind auswechselbar angeordnet und können mit verschiedenen Veredlungstechniken bestückt sein, wozu die Wechselvorrichtungen auf unterschiedliche Werkzeugteile vorbereitet sind. - Die
2 zeigt die Druckmaschine1 mit der Gegendruck-Bearbeitungswalze4' und der Bearbeitungswalze11' in der 12-Uhr Position und Bearbeitungswalze12 in der 10-Uhr Position. - Der Substratbogen
15' wird von dem Greifer19 transportiert und nach der Bearbeitung von dem Greifer19 der Auslagetrommel9'' übernommen. - Die Bearbeitungswalze
11' ist z. B. mit Rillwerkzeugen und die Bearbeitungswalze4 mit z. B. Stanzwerkzeuge ausgerüstet. Die Bearbeitungswalze12 ist mit Luftkanälen16 ausgerüstet. - Der ausgeschnittene Abfallteil
28 wird dann mit Saugluft17 zu einer Absaughaube transportiert und dort mit Blasluft abgestoßen und abgesaugt. - Um zu vermeiden, dass Abfall- und/oder Zuschnitte und/oder die Abfallmatrix sich in den Schnittkonturen festklemmen, weisen die Transportzylinder Luftkanäle
16 auf, die das Substrat beim Weitertransport an der Oberfläche halten und damit sicher führen. - Die
3 zeigt ein bogenförmiges Substrat15' mit sechs nebeneinander liegenden Nutzen24 . Insgesamt sind achtzehn Nutzen24 auf diesen Bogen erkennbar, welche mit einer Stanzkontur geschnitten werden. - Der nicht bedruckbare Greiferweißrand
26 wird von dem Greifer19 vorgegeben. Im Bogeninneren bleiben die Abfallteile28 , die eventuell in der Maschine1 mit der Absaughaube entsorgt werden können, d. h. für die Entsorgung sollten dann die Abfallteile28 mit vollständiger Stanzkontur bearbeitet werden, um die Trennung von Abfall- und Gutteil zu ermöglichen. Mit27 ist eine symbolische Darstellung mit angestanzter Kontur dargestellt, wobei die Stanzkontur punktartig unterbrochen ist. Dieser Halt dient dazu, die angestanzten Nutzen mit dem Bogen komplett auszulegen, um sie später mit der Hand zu Einzelnutzen auszubrechen. - Der Steifen
50 ist eine Zone, die durch das notwendige Verklemmen des Matrizenblechs nicht veredelnd bearbeitet werden kann. - Die
4 zeigt ein Matrizenblech mit dem Greiferweißrand26 sowie dem Greifer19 und die damit verbundene Greiferauflage-Fensteröffnung60 . Die Greiferaussparung für die vor- und nachgeordneten Greifersysteme sind mit61 angegeben. Die Fenster zum Spannen62 dienen zum flachen Anziehen. - Die
5 zeigt einen Ausschnitt aus der Gegendruckbearbeitungswalze4' , den Greifer19 , die Wechselvorrichtung15 und die Transportwalze63 . - Die
6 zeigt einen Ausschnitt aus5 mit Greifer19 und einer Greiferauflage64 mit Einhängenut65 . Der Bearbeitungsanfang66 liegt hier bei nur 10 mm. - Die
7 zeigt einen Ausschnitt aus5 mit einer Spannvorrichtung67 und einem Einhängenocken68 . Die Transportwalze63 hat die Aufgabe, beim Wechsel das Werkzeugblech zu transportieren und dieses in den Einhängenocken68 einzuhängen und zu platzieren.
Claims (36)
- Vorrichtung zum veredelnden Bearbeiten von bedruckten und/oder beschichteten bogenförmigen Substraten, insbesondere zum Stanzen und/oder Prägen und/oder Folientransfer und/oder Beschichten von bedrucktem Papier, Karton, Kartonverpackungen, Wellpappe, Kunststoffen oder dergleichen bogenförmigen Substraten (
15' ), mittels eines Rotationsvorgangs, bei dem das Substrat (15' ) in Vorschubrichtung zwischen zwei rotierenden Bearbeitungswalzen einführbar ist und beim Durchlaufen durch im Arbeitsspalt wirksame Werkzeugteile seine Bearbeitung erfährt, wobei eine Bearbeitungswalze (4' ) mit mindestens einem Greifer (19 ) für einen registergerechten Transport des bogenförmigen Substrates (15' ) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Greifer-Auflage (64 ) bzw. ein Greifer-Amboss als Einhängenocken (68 ) für das als Werkzeugblech (M) gebildete Werkzeugteil ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeugblech (M) unterhalb der Oberfläche der Greifer-Auflage (
64 ) einhakt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferauflagen (
64 ) als Einhängenocken seitlich, in Umfangsrichtung und diagonal verstellbar sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Transportwalze (
63 ) zum Wechseln der Werkzeugbleche (M) zugeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportwalze (
63 ) eine elastische Schicht aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Werkzeugblech Spannvorrichtung (
67 ) mit Einhängenocken (68 ) nachgeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhänge- und Spannvorrichtung (
67 ) zur Aufnahme von nicht oder nur leicht abgekanteten Werkzeugblechen (M) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (
67 ) elektronische Mittel zur Überprüfung der exakten Positionierung des Werkzeugbleches (M) aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (
67 ) manuell oder motorisch arbeitende Korrekturmittel zur exakten Positionierung des Werkzeugbleches (M) aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine manuelle Spannvorrichtung (
67 ) für das Werkzeugblech (M) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine selbstwirkende Spannvorrichtung (
67 ) für das Werkzeugblech (M) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeugblech (M) an der Einhang- und Spannseite nicht oder leicht abgekantet ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeugblech (M) Fenster zur Durchführung mindestens einer Greiferauflage (
64 ) bzw. Greiferamboss und/oder Spannnocken aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeugblech (M) als Matrizenblech gebildet ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeugblech (M) als Patrizenblech gebildet ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeugblech (M) als Schutzblech gebildet ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeugblech (M) als Beschichtungsauftragsblech gebildet ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeugblech (M) Aussparungen zum Durchlass von mindestens einem Greifer der vor- und nachgeordneten Bogen-Transportzylinder aufweist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeugblech (M) Registeraussparungen und/oder Anlaufschrägen als beide Kanten aufweist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wechselsystem (
15 ) für Werkzeugbleche (M) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Wechselsystem (
15 ) zwei identische Matrizen-Werkzeugbleche (M) auf eine Gegendruck-Bearbeitungswalze aufbringbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Wechselsystem (
15 ) als Hilfsvorrichtung, Halbautomat oder Vollautomat gebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Wechselsystem (
15 ) eine Voreinrichtung des Werkzeugblechs (M) erlaubt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Wechselsystem (
15 ) geeignet ist, alternativ Werkzeugbleche (M) und/oder Schutzbleche und oder Beschichtungsauftragsbleche zu wechseln. - Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5 und einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportwalze (
63 ) motorisch betrieben ist und/oder pneumatisch gesteuert wird. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugbleche (M) beim Wechsel mit Saug- und/oder Blasluft geführt werden.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (
19 ) sich zum Werkzeugteilwechsel öffnet. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ausrichten elektrisch abfragbare Passstifte an der Einhäng- und an der Spannseite vorgesehen sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass ein ähnliches Wechselsystem vorgesehen ist, die beide z. B. beim Ausrichten der beiden Werkzeugbleche (M) zusammenwirken.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Patrizen- und Matrizenwerkzeugbleche (M) unterschiedliche Dicke aufweisen.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferauflagen (
64 ) eine Einhängleiste bilden. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeugblech (M) mit der gleichen Transportwalze an der Einhängkante und/oder an der Spannkante einhängbar ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportwalze (
63 ) eine Stabilität zur Rollierung der Werkzeugbleche (M) aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugbleche (M) 5° abgewinkelt sind.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferauflagen (
64 ) und Spannnocken eine Einhängenut (65 ) aufweisen. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stanzanfang bei 10 mm liegt.
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- 2005-11-24 DE DE102005056036A patent/DE102005056036B4/de active Active
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