DE29800429U1

DE29800429U1 - Sitz/Liegemöbel mit Auszug

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Publication number: DE29800429U1
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Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-01-14
Filing date: 1998-01-14
Publication date: 1998-05-07
Anticipated expiration: 2008-01-15

Description

(17 943) Sitz/Liegemöbel mit Auszug

Die Neuerung betrifft ein Möbel gemäß Oberbegriff des Schutzanspruches 1. Ein solches Möbel ist zum Beispiel nach dem dänischen Patent Nr. 162.015 (entsprechend US Patent Nr. 5.023.966) des Anmelders bekannt. Mit diesem Möbel wird eine Konstruktion erreicht, die zwei selbständige, unabhängige Teile aufweist,und zwar einen Rückenteil und einen Sitz/Liegeteil, die so ausgestattet sind, daß sich der Sitz/Liegeteil im Verhältnis zum Rückenteil frei positionieren läßt.

Das neuerungsgemäße Möbel ist dadurch charakterisiert, daß der Rückenteil einen längsgehenden Hohlraum aufweist, in den sich der Sitz/Liegeteil teilweise einführen läßt und bei dem der Sitz/Liegeteil lose und im wesentlichen auf die Rückenlehne des Möbels zu oder von der Rückenlehne des Möbels weg frei verstellbar ist. Hierdurch besteht die Möglichkeit, die Tiefe des Möbels auf einfache Weise so anzupassen, daß es zu der Person oder den Personen paßt, die auf dem Möbel sitzen möchten. Wenn das Möbel derart bemessen ist, daß mehrere Personen darauf sitzen können, ist ein sehr hohes Maß individueller Anpassung erreichbar. Mit einem neuerungsgemäßen Möbel ist es somit möglich, einen sehr großen Sitzkomfort zu erreichen, obwohl Leute, wie allgemein bekannt, unterschiedliche Beinlängen haben. Da nur der Sitz/Liegeteil verstellt wird, besteht noch eine große Wahlfreiheit, was die Einrichtung oder die Formgebung des übrigen Möbels betrifft.

Ist das neuerungsgemäße Möbel zum Beispiel ein Sofa, läßt es sich von einem Sitzsofa zu einer Bettcouch für eine Person ändern, indem sich die Tiefe zum Beispiel von ca.55cm auf ca.85cm ändern läßt.

Weiterhin ist zu bemerken, daß sich alle Einstellungen ausschließlich durch Verstellung des Sitz/Liegeteils ergeben. Es gibt somit keine mechanische Teile, die zu aktivieren, zu bewegen oder auf andere Weise zu beeinflussen sind. Die Sitztiefe wird ganz einfach dadurch geändert, daß man gerade da am Sitz schiebt oder zieht, wo man die Sitztiefe ändern möchte.

Ist das neuerungsgemäße Möbel ein Sofa, gibt es die Möglichkeit eines einseitigen oder schiefen Auszuges des Sitz/Liegetells, ohne daß sich dadurch sichtbare Öffnungen zwischen dem Sitz/Liegeteil oder den Armlehnen oder der Rückenlehne ergeben.

Das neuerungsgemäße Möbel hat vorzugsweise die im kennzeichenden Teil des Anspruchs 3 angegebene Ausbildung. Da sich der Sitz/Liegeteil direkt auf dem Untergestell des Rückenteils abstützt, ist der Sitz/Liegeteil in einfacher Weise austauschbar. Es ist möglich, eine Ausformung der Rückenlehne, der Armlehnen und des Untergestelles mit einer Anzahl von verschiedenen Sitz/Liegeteilen zu kombinieren, was sowohl die Lager- als auch die Produktionskosten reduziert, und den Kunden große Möglichkeiten gibt, die gewünschte Möbelkotnbination individuell zu entscheiden.

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Das neuerungsgemäße Möbel kann außerdem die im kennzeichenden Teil der Ansprüche 4 oder 5 angegenbene Ausbildung erhalten. Obwohl das Möbel von zwei oder mehreren voneinander reell unabhängigen Teilen besteht, wird ein Möbel erreicht, das postionsmäßig fest steht, so daß sich keines der Teile im Verhältnis zueinander oder im Verhältnis zur Unterlage bewegt, wenn eine oder mehrere Personen auf dem Möbel sitzen und sich gegen die Rückenlehne oder die Armlehnen anlehnen, da das Gewicht der Person/en die beiden Teile zusammenhalt.

Das neuartige Sit&zgr;/Liegemöbel wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsformen näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 das neuartige Möbel in der Form eines Sofas/ Bettcouches, wobei gestrichelt ein einseitiger Auszug mit dargestellt ist;

Fig. 2 einen Schnitt längs Linie II-II in Fig. 1;

Fig. 3 einen Schnitt längs Linie III-III in Fig. 1 aber mit ausgezogenem Sitz/Liegeteil und

Fig. 4 das Möbel in einer anderen Ausführungsform.

Das in Fig. 1-3 dargestellte Möbel ist ein Sofamöbel, das sich von einem Sitzsofa zu einem Bettcouch ändern läßt. Als Sitzmöbel läßt es sich einseitig ausziehen (vgl. Fig. 1), so daß sich zum Beispiel für zwei Personen unterschiedliche Sitztiefen ergeben.

Das Möbel weist zwei Teile auf. Der erste Teil besteht aus einem Untergestell 6 mit Beinen 7, an denen die Armlehnen 5 und die Rückenlehne 4 in bekannter Weise befestigt sind. Gemeinsam machen die Teile einen sogenannten Rückenteil 2 aus. In Längserstreckung der Rückenlehne 4 gibt es einen länglichen Hohlraum 9. Der andere Teil ist der bewegliche Teil, und zwar ein Sitz/Liegeteil 3, der mit einer sich nach hinten erstreckenden Zuspitzung 10, z.B. in einer Größenordnung von 5° ausgestaltet sein kann. Der Sitz/Liegeteil 3 weist außerdem Stützbeine 8 auf und ist übrigens derart ausgebildet, um sich auf dem Untergestell 6, z.B. durch Verwendung passender Gleitflächen oder ähnlichem, abstützen zu können. Die beiden Teile machen zusammen das Möbel 1 aus.

Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß sich die Hinterkante 11 des Sitz/Liegeteils 3 sowohl in der in Fig. 2 dargestellten Stellung als auch in der in Fig. 3 dargestellten, trotz Auszugsstellung unter den Vorsprung der Rückenlehne 4 befindet, so daß der Hohlraum 9 in der Rückenlehne 3 der Sicht entzogen bleibt.

Die Armlehnen 5 und die Rückenlehne 4 sind gepolstert, und die Armlehne 5 ist vorzugsweise so ausgestattet, daß die Innenseiten ausreichend nachgebend sind, so daß nach Umstellung des Sitz/Liegeteils keine Öffnungen in Erscheinung treten.

In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform"des neuartigen Möbels dargestellt, welche Ausführungsform zwei selbständige Sitz- oder Liegeteile 3 aufweist. Entsprechende Teile haben übrigens entsprechende Bezugszeichen wie in Fig. 1-3. Bei dieser

Ausführungsform gibt es auch in den Armlehnen 5 einen Hohlraum 9', so daß sich der Sitz/Liegeteit 3 umstellen läßt, ohne daß sich dabei ein Zugang zu den Hohlräumen 9, 9' ergibt. Der Übergang zwischen dem Sitz/Liegeteil 3 und der Rückenlehne 4 oder den Armlehnen 5 kann mittels eines von einer "Schürze" oder ähnlichem Übergangsstückes camoufliert sein.

Das Möbel ist in den gezeigten Ausfuhrungsformen ohne Kissen dargestellt. Bei gewöhnlichem Gebrauch wird zur Erhöhung des Sitzkomfortes im Möbel eine Anzahl Kissen angebracht sein.

Für einen Möbelfachmann ist es dabei auf der Hand liegend, daß der Sitz/Liegeteil 3 mit seinen selbständigen Beinen 8 je nach Bedarf abgenommen oder durch andere Möbelteile ersetzt werden kann, ohne daß der Rückenteil umgestellt oder ersetzt werden muß. Auf diese Weise ist es möglich, aus einer Anzahl Grundbestandteilen ein ganzes Produktprogramm verschiedener Möbeltypen zu erstellen.

Claims

(17 943) Schutzansprüche

1. Möbel mit einem feststehenden Rückenteil (2) mit Rückenlehne (4) und Armlehnen (5) , die sich mittels einens Untergestelles (6) auf einem Boden oder einer anderen Unterlage stützen, und mit einem umstellbaren Sitz/Liegeteil (3) , und wo sich der Sitz/Liegeteil auf dem Untergestell (6) des Rückenteiles bzw.auf dem den Rückenteil unterstützenden Boden oder auf der den Rückenteil unterstützenden Unterlage stützt,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Rückenteil (2) einen sich längserstreckenden Hohlraum (9) aufweist, in den sich der Sitz/Liegeteil (3) einführen läßt, und bei dem der Sitz/Liegeteil(3) lose und im wesentlichen auf die Rückenlehne (4) des Möbels zu oder von der Rückenlehne (4) des Möbels weg frei verstellbar ist.

. Möbel nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

daß die nach innen gekehrten Seiten der Armlehne (5) einen entsprechenden Hohlraum (9^?) aufweisen, in den sich der Sitz/Liegeteil (3) einführen läßt.

. Möbel nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

daß der Sitz/Liegeteil (3) austauschbar ist.

4. Möbel nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Rückenteil (4) und das Untergestell (6) mit Beinen (7) als eine feste, selbständige Einheit ausgebildet ist, und daß der Sitz/Liegeteil (3) ebenfalls als eine selbständige Einheit mit mindestens einem, vorzugsweise zwei Stützbeinen (8) ausgeformt ist.

5. Möbel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Armlehne oder Armlehnen (5) zum Untergestell (6) festgekuppelt ist/sind und zur selbständigen Einheit gehört/gehören.