DE297619C - - Google Patents
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- DE297619C DE297619C DE1916297619D DE297619DD DE297619C DE 297619 C DE297619 C DE 297619C DE 1916297619 D DE1916297619 D DE 1916297619D DE 297619D D DE297619D D DE 297619DD DE 297619 C DE297619 C DE 297619C
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D7/00—Control of flow
- G05D7/06—Control of flow characterised by the use of electric means
- G05D7/0617—Control of flow characterised by the use of electric means specially adapted for fluid materials
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Measuring Volume Flow (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In gewissen Fällen der Praxis ist es sehr erwünscht und unbedingt notwendig, daß ein
Gas- oder Flüssigkeitsstrom dauernd konstant gehalten wird. Insbesondere tritt dieses Bedürfnis
zutage in chemischen Laboratorien, bei Registrierapparaten und vor allen Dingen
bei der Photometrie von Gasflammen. Die gebräuchlichen Druckregler bestehen meistens
aus einem Gefäß, das mit Wasser gefüllt ist,
ίο und in welchem eine Tauchglocke mit Kegelventil
schwimmt, die je nach dem herrschenden Druck mehr oder weniger Auftrieb hat. So einfach diese Druckregler sind, haften ihnen
doch erhebliche Mängel an; so z. B. können sie nur verhältnismäßig kleine Druckschwankungen
ausgleichen, unter der Voraussetzung, daß der Gasdruck immer wieder zu einem bestimmten
Mittel zurückkehrt. Dieses ist aber z. B. bei dem Zechengas sehr selten der Fall,
und hier macht sich die unangenehme Einwirkung der erheblichen Druckschwankungen
besonders geltend.
Ein weiterer Übelstand derartiger Druckregler ist noch der, daß diese abhängig sind
vom spezifischen Gewicht des Gases, das fortwährend wechselt. Unter den angeführten
Mängeln leiden auch die sogenannten Membranregler.
Vorliegende Erfindung betrifft nun eine Einrichtung, der die beschriebenen Fehler nicht
anhaften, und welche ohne eigentliche Konstanthaltung des Gas- oder Flüssigkeitsstromes
in sehr weiten Grenzen die zuzuleitenden Gasoder Flüssigkeitsmengen zu regeln imstande ist.
Die Einrichtung wirkt folgendermaßen:
In der schematischen Darstellung der Fig. 1
bedeutet α einen Zylinder, in welchem zwei
Kolben b und b' mit den Wellen w und w'
leicht drehbar angeordnet sind. In den Kolben sind zwei Schlitze e und e' (siehe auch
Fig. 2) ausgespart, welche im Ruhezustande mit der ganzen Öffnung übereinander stehen.
Die Welle w' ist mit einem Uhrwerk oder dergleichen c gekuppelt und erhält von diesem
eine ganz bestimmte Drehgeschwindigkeit. Die Welle w und damit der Kolben b ist mit einem
von dem zu regelnden Gas- oder Flüssigkeitsstrom angetriebenen oder beeinflußten Laufwerk
gekuppelt, wodurch der Kolben b ebenfalls in Drehung versetzt wird.
Für genaue Messung und besonders um den Einfluß des spezifischen Gewichtes auszuschalten,
wird man einen Gasmesser oder dergleichen verwenden, damit die Drehgeschwindigkeit
abhängig ist von der durchströmenden Gasmenge.
Es sollen nun im folgenden die Vorgänge bei der Regelung beschrieben werden und ist
als Beispiel die gezeichnete Einrichtung zur Erklärung herangezogen, wobei ausdrücklich
bemerkt wird, daß, wie schon gesagt, anstatt der Gasuhr auch irgendein anderes Triebmittel,
welches entweder von dem Gasstrom unmittelbar angetrieben oder von ihm beeinflußt
wird, verwendet werden kann.
Das Gas tritt min bei f in die Uhr und von
da, wie aus Fig. 1 ersichlich ist, vor den
Kolben b. Um nun bei d wieder austreten zu können, muß der Gasstrom die in den Kolben
befindlichen Schlitze e und e' durchströmen.
Es sei nun angenommen, daß die von dem Gasstrom der Gasuhr g erteilte Geschwindig-
keit übereinstimmt mit der Geschwindigkeit des Triebwerkes c. In diesem Falle werden
die beiden Kolben mit gleicher Tourenzahl sich drehen und die Schlitze beide genau
übereinander stehenbleiben. Sobald sich nun aber der Gasdruck und damit die Drehgeschwindigkeit
der Gasuhr vergrößert, versucht der Kolben e vorzueilen und schließt damit einen
Teil der Schlitzöffnung ab, und zwar so lange,·
ίο bis die Drehgeschwindigkeit der Gasuhr wieder
mit der Drehgeschwindigkeit des Triebwerkes c übereinstimmt.
War z. B. in der Anfangsstellung* der Gasdruck sehr niedrig und war infolgedessen die
Verschiebung der beiden Kolben derart; daß die Schlitze mit ihrer vollen Öffnung aufeinander
standen, so wird bei ständig wachsender Druckerhöhung die Schlitzöffnung sich infolge
der Voreilung der Gasuhr immer mehr verengen. Infolgedessen wird die Gasuhr ständig
langsamer laufen, bis der Ruhezustand wieder erreicht ist, d. h. bis der Gasstrom so weit
gedrosselt ist, daß der noch durchgehende Gassirom der Gasuhr eine Drehgeschwindigkeit
gibt, welche mit der Drehgeschwindigkeit des Steuerkolbens V übereinstimmt.
Es ist klar, daß bei dieser Vorrichtung nur eine ganz bestimmte Gasmenge, die abhängig
von der Drehgeschwindigkeit des Steuerkolbens e' ist, durchgelassen wird, was z. B. für
photometrische Zwecke vollauf genügt. Für den Gebrauch in Laboratorien ist es aber erwünscht,
daß eine beliebige Gasmenge eingestellt werden kann. In diesem Falle verändert
man die Tourenzahl des Triebwerkes c. Es wird dann entsprechend der etwa größeren Drehgeschwindigkeit
des Kolbens V auch eine größere Gasmenge, und umgekehrt bei Verminderung der Tourenzahl des Steuerkolbens e'
eine kleinere Gasmenge durchgehen können.
Dieser Vorgang erklärt sich folgendermaßen : Es sei angenommen, daß die mit dem Regler
einzustellende niedrigste stündliche Gasmenge etwa 20 1 beträgt. Bei dieser Gasgeschwindigkeit
wird sich die Gasuhr sehr langsam drehen. Wenn nun das Uhrwerk ebenfalls auf diese Drehgeschwindigkeit eingestellt ist
und die Schlitzöffnungen in den beiden Kolben mit ihrer vollen Öffnung übereinander stehen,
so wird der durchgehende Gasstrom für den Augenblick ganz erheblich größer sein als
20 1, er wird infolgedessen die Gasuhr mit einer größeren Drehgeschwindigkeit als die des
Uhrwerkes antreiben. Das hat zur Folge, daß der Kolben b voreilt und damit eine Querschnittverringerung
vornimmt. Der Gasstrom wird nun kleiner und kleiner, bis dieser so abgedrosselt ist, daß die Gasuhr mit 20 Stundenlitern
läuft, d. h. bis die Gasuhr die Drehgeschwindigkeit des Uhrwerkes hat. Will man nun eine größere Gasmenge haben, so stellt
man die Übersetzung des Uhrwerkes entsprechend ein, so daß die Achse des Steuerkolbens
V eine größere Geschwindigkeit erhält. Da nun aber bis jetzt die Gasuhr eine Dreh-.
geschwindigkeit hat, welche 20 Stundenlitern entspricht, so wird nunmehr der Steuerkolben V
voreilen, oder umgekehrt, der Kolben b wird zurückbleiben, wodurch der Querschnitt vergrößert
wird, bis der Gasstrom so groß wird, daß die Drehgeschwindigkeit der Gasuhr wiederum übereinstimmt mit der des Uhrwerkes.
Anstatt die Übersetzung an dem Uhrwerk zu verändern, kann diese natürlich auch
umgekehrt bei der Gasuhr gemacht werden, wodurch dasselbe erreicht wird.
Die Ausgestaltung des Reglers kann natür- · lieh mancherlei Änderungen erfahren; so kann
man anstatt die beiden Kolben gegeneinander ineinander anordnen. Auch ist die Verwendung
eines Kegelventils, welches durch Übertragung der Drehbewegung mehr oder weniger
geschlossen wird, angängig.
Es liegt der Gedanke nahe, daß man anstatt der beschriebenen Vorrichtung irgendeinen
Zentrifugal-Regulator, den die Gasuhr antreibt, benutzt; jedenfalls würde dann auch
der Zweck erreicht, daß nämlich die Regelung des Gasdruckes abhängig gemacht wird
von der Umdrehungszahl der Gasuhr, was an und für sich wesentlich für die vorliegende
Erfindung ist. Allein es ist zu bedenken, daß die Gasuhr sehr langsam läuft, und daß sie
nicht nennenswert belastet werden darf, da sonst die Genauigkeit des Gasmessers .'in Frage
gestellt wird. Ein Zentrifugal-Regulator be^ nötigt aber eine gewisse Geschwindigkeit, um
überhaupt wirksam sein zu können. Aus diesem Grunde ist die Anwendung derartiger Regulatoren
nicht empfehlenswert.
Bei der oben beschriebenen Vorrichtung
kommt nur die sehr geringe Lagerreibung des ' kleinen Kolbens δ in Frage, und da der Kolben
direkt mit der Welle des Gasmessers gekuppelt ist, hat der Gasmesser nur eine äußerst geringe,
praktisch zu vernachlässigende Kraft zur Drehung des.kleinen Kolbens abzugeben.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Regeln von Gas- oder Flüssigkeitsmengen, dadurch gekenn-
, zeichnet, daß ein den Querschnitt des Gasoder Flüssigkeitsstromes beeinflussender
Regler in seiner Stellung abhängig gemacht ist von der Drehgeschwindigkeit eines die
Gas- oder Flüssigkeitsmenge messenden Messers' oder von der Drehgeschwindigkeit
sonst einer durch den zu regelnden Gasoder Flüssigkeitsstrom angetriebenen oder
beeinflußten Achse.
2. Vorrichtung zum Regeln von Gasoder Flüssigkeitsmengen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gasmesser in einer geschlossenen Büchse (a) einen
Kolben (&) mit Schlitzöffnung in Umdrehung versetzt, der sich vor einem anderen,
von einem Uhrwerk mit gleichmäßiger, beliebig einzustellender Drehgeschwindigkeit
angetriebenen, ebenfalls mit Schlitzöffnung versehenen Kolben (&') dreht, und
daß der Gas- oder Flüssigkeitsstrom durch die Schlitzöffnungen der beiden Kolben
geleitet wird, so daß bei Voreilung oder Nacheilung des vom Gasmesser angetriebenen
Kolbens die Schlitzöffnungen gegeneinander verschoben werden, infolgedessen der Gasstrom so lange gedrosselt wird, bis
wieder eine Übereinstimmung der Drehgeschwindigkeit der beiden Kolben eintritt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE297619T | 1916-02-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE297619C true DE297619C (de) | 1917-05-04 |
Family
ID=551900
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1916297619D Expired DE297619C (de) | 1916-02-17 | 1916-02-17 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE297619C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1102110B (de) * | 1959-04-16 | 1961-03-16 | Basf Ag | Vorrichtung zum dosierenden Ein- und Austragen von mehrphasigen Gemischen |
DE1283810B (de) * | 1963-10-26 | 1968-11-28 | Schichau Griep Mischtech Gmbh | Mischmaschine |
-
1916
- 1916-02-17 DE DE1916297619D patent/DE297619C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1102110B (de) * | 1959-04-16 | 1961-03-16 | Basf Ag | Vorrichtung zum dosierenden Ein- und Austragen von mehrphasigen Gemischen |
DE1283810B (de) * | 1963-10-26 | 1968-11-28 | Schichau Griep Mischtech Gmbh | Mischmaschine |
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