DE297438C

DE297438C -

Info

Publication number: DE297438C
Application number: DENDAT297438D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JKi 297438 — KLASSE Alb. GRUPPE

Kugellagerung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. August 1914 ab.

Gegenstand ■ der Erfindung bildet die einstellbare Befestigung von Laufringkugellagern auf Achsen oder .Wellen mit Hilfe einer Feineinstellung, die beispielsweise von zwei auf einer Welle befestigten Kugellagern das eine der Stellung des anderen, fest angeordneten Lagers genau anzupassen gestattet. Diese Einstellbarkeit wird mit Hilfe einer auf der Achse geführten und an ihrem von .dem zu befestigenden Kugellager entfernten Ende auf einem Gewinde der Achse durch entsprechendes Muttergewinde verschraubbaren Hülse erhalten, gegen deren Ende der einstellbare Laufring mit ■ einer Seitenfläche gedrückt wird, wenn gegen seine andere Seite die gewöhnliche Sicherungsmutter geschraubt wird, wobei der Laufring unverschiebbar festgehalten wird. Mit Hilfe dieser Vorrichtung läßt sich die gegenseitige Stellung der Kugellager so genau einstellen, daß die Kugeln ohne Klemmen in den Rillen laufen; insbesondere kann man aber auch Ku-■ gellager, deren äußere Ringe mit einer zylindrischen Laufbahn und nur auf, einer Seite mit einer Schulter versehen sind, leicht in solas eher gegenseitiger Stellung befestigen, daß die beiden Lager, deren Schultern dabei nach entgegengesetzten Seiten gerichtet sind, ein gewisses achsiales freies Spiel zulassen.

Auf der Zeichnung ist die neue Anordnung der Lagerung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Nabe mit der Lagerung, und Fig. 2 ist zur Hälfte ein Längsschnitt und zur Hälfte die äußere Seitenansicht derselben Nabe, bei der die Lager mit achsialem, freiem Spiel eingestellt sind.

In den erweiterten Enden einer Radnabe 5 sind die äußeren Laufringe 6 zweier Kugellager 7 und 8 in der Weise eingebaut, daß die Schulter nach innen gelegen und die. zylindrische Laufbahn auswärts gerichtet ist. Sie sind in der Nabe in der üblichen Weise, ζ. B. mittels eines Staubdcckels gesichert. Die inneren, auf beiden Seiten mit Schultern versehenen Laufringe 9 der Kugellager sind auf -der Achse 10 befestigt, und zwar ist das Kugellager 7 zwischen einem Bund 11 der Achse und einer auf das Gewindeende der Achse geschraubten Mütter 12 in bestimmter unveränderlicher Lage gesichert. Der innere Laufring 9.5« des Kugellagers 8 stützt sich mit seiner inneren Seite gegen dasjreie, eben abgedrehte Ende einer Hülse 13, die auf einem Bund 14 der Achse längs verschiebbar geführt und mit ihrem anderen, mit Muttergewinde versehenen Ende auf ein entsprechendes Bolzengewinde 15 der Achse 10 geschraubt ist und mit Hilfe dieser Gewinde in der Achsenrichtung eingestellt werden kann. Wenn die Mutter 16 gegen die äußere Seite des Laufringes 9 des Kugellagers 8 geschraubt ist, wird dieser Laufring auf der Achse in der betreffenden Stellung unverschiebbar befestigt. -

Wie Fig. ι zeigt, läßt sich mit Hilfe dieser Regelungs Vorrichtung das Kugellager 8 in der Nabe so einstellen, daß beide Kugelreihen 7 und 8 an den Schultern der Laufringe 6 anliegen, so daß immer eines der Kugellager den

(2. Auflage, aasgegeben am 3. Mai 1919.)

Achsialdruck in einer Richtung 'aufnimmt und deshalb die Nabe auf der Achse keine achsiale Bewegung ausführen kann. In der Stellung nach Fig. 2 dagegen, bei der die Hülse 13 auf dem Gewinde 15 nach links geschraubt ist, liegen die Kugelreihen 7 und 8 nur an den zylindrischen Laufbahnen der Ringe 6 in gewissem Abstande von den Schultern an, weshalb die Nabe auf der Achse eine geringe achsiale Bewegung ausführen kann. Dieses Spielen der Nabe ist in manchen Fällen erwünscht.

Die einstellbare Lagerung ist bei einer Vorderradnabe für ein Fahrrad als Ausführungsbeispiel dargestellt; sie kann jedoch auch bei Hinterradnaben, Tretkurbellagern und bei Lagerungen anderer Art angewendet werden.

Die neue Einrichtung der einstellbaren Lagerung ergibt Gebrauchsvorteile und neue Wirkungen in verschiedener Beziehung. Die Anwendung einer verhältnismäßig langen, auf der Achse genau geführfen Hülse als Widerlager für den verschiebbaren inneren Laufring hat zur Folge, daß auch bei geringen Ungenauigkeiten deir Gewinde das Ende der Stützhülse 13 genau senkrecht zur Achse ist, weshalb der Lauf der Kugeln nicht durch schiefe Einstellung des Lagers gestört wird. Diese Einstellvorrichtung ist sehr einfach und billig und erfordert keine Veränderung der Gestalt der Lagerteile. Die Vorrichtung ermöglicht es, die Lager sehr genau einzustellen, so daß beide Kugelreihen zwar an den Schultern anliegen, aber ohne jedes Klemmen laufen, während durch Verschrauben der Hülse in entsprechender Richtung auch ein beliebig großes achsiales Spiel eingestellt werden kann. Die Feststellung der Lager erfolgt in jedem Falle mit Hilfe der üblichen Mittel.

Claims

Patent-Anspruch:

Kugellagerung für Naben, Achsen o. dgl., bei der· das eine Kugellager auf der Achse fest und das andere einstellbar eingerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß als inneres Widerlager für den auf der Achse einstellbaren Laufring eine in der Nähe dieses · Ringes auf der Achse geführte und am anderen Ende durch Gewinde mit der Achse in Eingriff befindliche Hülse dient, gegen deren genau abgedrehtes Ende der Laufring durch die übliche Sicherungsmutter gedrückt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.