DE297384C

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Publication number: DE297384C
Application number: DENDAT297384D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. \%

Das den Gegenstand der Erfindung bildende Arbeitsverfahren zur Herstellung von Vollmehl ermöglicht, auf einer Mahlmühle, insbesondere Scheibenmühle, ohne daß das Mahlgut Verlusten durch Überführung auf Transportelemente, wie z.B. Elevatoren, Schnecken, u. dgl., ausgesetzt ist, das Getreide oder einen vorgeschroteten Bestandteil desselben in einem unausgesetzten Umlauf fertig auszumahlen.

ίο Dieses Arbeitsverfahren sei an Hand der beiliegenden Zeichnung wie folgt näher erläutert. Es seien schematisch dargestellt:

Fig. ι der Höhenschnitt einer für dieses Verfahren besonders eingerichteten, im übrigen aber an sich bekannten Scheibenmahlmühle,

Fig. 2 ein Querschnitt durch das Mahlgehäuse,

Fig. 3 die Seitenansicht der Mahlmühle,

Fig. 4 eine Draufsicht des Mahlgehäuses. Bei den bekannten Scheibenmühlen tritt das Mahlgut durch den Einfalltrichter α etwa über eine Speisewalze b hinweg in die Mahlkammer c, nachdem es vorher von einem Flügelwerk d erfaßt worden ist, welches das Mahlgut zwischen die Mahlflächen der Scheiben e und / treibt, um alsdann in zerkleinertem Zustand die Mahlkammer zu verlassen, wo es entweder auf eine Sichtvorrichtung gebracht oder im ganzen wieder in den Schüttrichter a durch Elevatoren o. dgl. zurückgebracht wird. Auch ist es natürlich bekannt, das Produkt der Mahlscheiben erst auf einer Sichtvorrichtung zu zerlegen und die gröbern Bestandteile desselben durch Elevatoren 0. dgl. wieder auf den Schüttrichter α zurückgelangen zu lassen.

Erfindungsgemäß soll mindestens das erste Produkt der Mahlscheiben durch eine eigenartige Ausbildung der Mahlscheiben selbst zu dem Einlauftrichter α wieder zurückgebracht werden, so daß unter Wiederholung dieses Vorganges das Mahlgut bis zu seiner Fertigstellung einen unausgesetzten Rundgang über Einlauf und Mahlflächen vollzieht, ohne die Maschine zu verlassen. Als Mittel zur. Durchführung dieses Arbeitsverfahrens können etwa Schöpfflügel g dienen, die am Umfang der einen Mahlscheibe oder auch beider Mahlscheiben angeordnet werden und das gemahlene Gut einer Öffnung h entgegentreiben, von wo es seinen Weg über einen Kanal i zurück zu den Mahlflächen findet. Die Schöpfflügel können mit bekannten Mitteln ausgestattet sein, um das Mahlgut in der Richtung der Öffnung/{.fortzubewegen, indem sie z. B. aus geschlitzten und umgebogenen Teilen bestehen oder im ganzen zu schraubenförmigen Flächen verschränkt sind. Wenn man überdies in dieses Arbeitsverfahren noch eine Sichtung der Mahlprodukte in Mehl und Rückstände einschaltet, in welchem Falle nur die Rückstände in der beschriebenen Weise dem Einlauf immer wieder zugeführt werden, so findet der Rundgang so lange statt, bis der letzte Rest durch das Sieb k hindurchgetrieben worden ist. .

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Arbeitsverfahren zur Herstellung von Vollmehl mittels Scheibenmühlen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlscheiben selbst ihre Produkte oder die nach der Absiebung verbleibenden Rückstände zu..

dem Einlauf wieder zurückführen, so daß das Mahlgut bis zu seiner Fertigstellung einen unausgesetzten Rundgang von und zu den Mahlflächen vollzieht.
2. Ausführungsform des Arbeitsverfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel für die Rückführung des Produktes zu dem Einlauf auf dem Umfang einer oder beider Mahlscheiben angeordnete Schöpf flügel (g) dienen, die in der zu diesem Zweck erweiterten Kammer der Mahlscheiben mitrotieren.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.