DE29722310U1

DE29722310U1 - Zecken-Ziehgerät

Info

Publication number: DE29722310U1
Application number: DE29722310U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-12-17
Filing date: 1997-12-17
Publication date: 1998-03-12
Anticipated expiration: 2007-12-18

Description

Die Erfindung betrifft ein Geraet, das in einem besonders schonenden Verfahren zum Entfernen von Zecken aus der Hautober-•flaeche dient, ohne dabei den Zeckenkoerper zu quetschen.

Da die Wirkung des hier beschriebenen Geraetes zwischen Haut~ ober-flaeche und Zeckenkoerper ansetzt, ist sie - im Gegensatz zu den bekannten Zangengeraeten - vom Leibesum-Fang des Tieres unabhaengig.

Zecken sind als Uebertraeger verschiedener Krankheitserreger bekannt. Zur Verminderung des Infektionsrisikos muessen Zecken moeglichst unmittelbar entfernt werden.

Die infektioesen Borreliose-Bakterien z. B. befinden sich im Darm der Zecken.

So ist das Quetschen des Zeckenkoerpers beim Entfernen unbedingt zu vermeiden, damit keine infektioeses Koerpersekret unmittelbar in die Blutbahn gelangen kann.

Bei den bisher ueblichen Zeckenzangen bleibt das unterschiedliche Koerpervolumen der Tiere weitgehend unberuecksichtigt. Dadurch besteht die prinzipielle Moeglichkeit, beim Greifen den Zeckenkoerper zu quetschen, wodurch das Infektionsrisiko entsprechend steigt.

Bei Anwendung des hier beschriebenen Geraetes laesst sich das Quetschen des Zeckenkoerpers und damit die zusaetzliche Infektionsgefahr beim Entfernen des Tieres sicher vermeiden.

Geraetebeschreibung:

Wie in Abb. 1 und folgenden dargestellt, besteht der Funktionsteil des Geraetes aus einem formstabilen, steifen Flachmaterial (Metall oder Kunststoff), das an seiner Vorderseite einen schmalen, V-foermigen Spalt aufweist. Damit der Zeckensaugruessel beim Einschieben des Geraetes sicher und ohne abzuscheren in den Spalt einfaedeln kann, ist die Einfuehrungsoeffnung des Spaltes beidseitig kurvenfoermig erweitert. Hinter der Gabel ist das Material nach oben abgewinkelt und bildet mit dem Griffstueck einen Kipphebel.

Durch leichtes Kippen des Griffstueckes in Richtung Hautoberflaeche ergibt sich so eine Hebelwirkung, wodurch der Zeckenkoerper von der Hautoberflaeche abgehoben und der Saugruessel aus der Haut gezogen wird.

Abb. 1 zeigt das vollstaendige Geraet. Der Gabelspalt ist in Abb. 2 dargestellt.

Abb. 3 zeigt, die nach vorne keiIfoermig reduzierte Materialstaerke, sowie den weiteren Verlauf zum schraeg nach oben abgewinkelte Griffstueck.

empfohlene Vorgehensweise:

Zecken, insbesondere kleine, schmiegen sich anfangs -Flach an die angestochene Hautober-F laeche an.

Vor Anwendung des Geraetes ist deshalb der Zeckenkoerper vorsichtig am Hinterleib senkrecht hochzuklappen.

Die Zecke ist dann nur noch ueber den eingestochenen Saugruessel mit der Haut verbunden.

Zum Aushebeln wird nun das Geraet mit der Gabel -Flach auf die Haut vor der hochgeklappten Zecke aufgesetzt und vorsichtig untergeschoben. Mit einem Finger wird dabei das Zurueckklappen des Zeckenkoerpers verhindert. Der Saugruessel faedelt sich durch die besondere Formgebung in den V-foermigen Gabelspalt und befindet sich nach vol1staendigern Einschieben des Geraetes in dessen Engstelle.

Da die Materialstaerke der Gabel &ngr;&sgr;&eegr; vorne nach hinten ansteigt, also einen leichten Keil bildet, entsteht beim Unterschieben der Gabel eine entsprechende Zugkraft, die zwischen Zeckenkoerper und Hautoberflaeche wirksam ist.

Bei kleinen Zecken reicht diese Zugkraft bereits haeufig zum Ausziehen aus der Haut aus.

Besonders fest sitzende Zecken koennen durch leichtes Kippen des Griffstueckes ausgehebelt werden.

Claims

Schutzansprueche

1. Geraet zum Ausziehen von Zecken aus der Hautober+laeche,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein duennes, gegabeltes Geraeteteil zwischen Zecke und Hautober-flaeche geschoben, ein Quetschen des Zeckenkoerpers vermeidet und mittels Keil- und Hebelwirkung ein schonendes Ausziehen der Zecke, unabhaengig von deren Koerpergroesse ermoeglicht. (Abb. 1)

2. Geraet nach Anspruch 1

dadurch gekennzeichnet, dass das Geraet einen Gabelspalt aufweist, der sich V-foermig verengt. Er dient zur Aufnahme des Zecken-Saugruessels beim Einschieben des Geraetes zwischen Haut und Zeckenkoerper. (Abb. 2)

3. Geraet nach Anspruch 1 und 2

dadurch gekennzeichnet, dass die Materialstaerke der Gabel zur Erleichterung des Einschiebens und zur Erzeugung der Keilwirkung nach vorne duenn auslaeuft. (Abb. 3)

4. Geraet nach Anspruch 1 bis 3

dadurch gekennzeichnet, dass das Geraet hinter der Gabel ein nach oben abgewinkeltes Griffstueck aufweist und damit einen Kipphebel bildet. (Abb. 1 u. 3)