DE29716410U1

DE29716410U1 - Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges

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Publication number: DE29716410U1
Application number: DE29716410U
Authority: DE
Original assignee: Behr GmbH and Co KG; Mahle Behr GmbH and Co KG
Current assignee: Mahle Behr GmbH and Co KG
Priority date: 1997-09-12
Filing date: 1997-09-12
Publication date: 1997-11-06
Anticipated expiration: 2007-09-13

Description

• ·

96-B-158

E-S/CL/mo

BEHR GmbH & Co.
Mauserstraße 3, 70469 Stuttgart

Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges

Die Erfindung betrifft eine Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE 37 17 676 ist eine derartige Heizungs- oder Klimaanlage bekannt, die Luftführungskanäle aufweist, die zu Luftaustrittsöffnungen führen, die entweder die Luft konzentriert oder diffus in das Fahrzeuginnere leiten.

0 Die Umschaltung zwischen diesen beiden Ausströmarten erfolgt selbsttätig, indem eine ein Bimetall umfassende Stelleinrichtung eine Luftklappe innerhalb des Luftführungskanals betätigt. Damit kann in Abhängigkeit von der Temperatur des austretenden Luftstromes die Umschaltung zwischen diffuser und konzentrierter Ausströmung erfolgen.

Aus der DE 196 04 854 ist eine Klimaanlage für ein Kraftfahrzeug bekannt, die ein Luftstromsteuerorgan umfaßt, das einen Bimetall-Abschnitt aufweist. Das Steuerorgan kann in einer Austrittsdüse vorgesehen sein.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung eine gattungsgemäße Heizungs- oder Klimaanlage derart weiterzubilden, daß eine selbsttätige Luftsteuerung verbessert nutzbar ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine gattungsgemäße Anlage mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.

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Erfindungsgemäß ist die wenigstens eine Ausströmdüse in Scheibennähe angeordnet und die Stelleinrichtung für das Luftleitelement derart ausgelegt, daß Kaltluft, also Luft unterhalb einer bestimmten Grenztemperatur unmittelbar in den Fahrzeuginnenraum und Warmluft, also Luft oberhalb der Grenztemperatur, gegen die Scheibe strömt. Auf diese Weise ist sicher verhindert, daß im Kühlbetrieb der Klimaanlage, also bei Einleiten von Kaltluft in das Fahrzeuginnere, die Windschutzscheibe beschlagen bzw. vereisen kann. Im Heizbetrieb hingegen wird Warmluft gegen die Scheibe geblasen, so daß die Luft in angenehmer Weise nicht unmittelbar dem Fahrgastinnenraum zugeführt wird und gleichzeitig gewährleistet ist, daß die Scheiben beschlag- und eisfrei gehalten sind. Es ist damit eine &ldquor;intelligente" Ausströmdüse geschaffen, die einerseits stets beschlagfreie Scheiben und damit Sicherheit gewährleistet und andererseits eine angenehme Innenraumbelüftung bewirkt.

Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 2, wonach die Ausströmdüse eine Defosterdüse bildet und Kaltluft über das Armaturenbrett strömt. Dadurch wird eine starke Aufheizung des Fahrzeuginnenraums bei Sonneneinstrahlung auf die Armaturentafel, die unter Umständen Oberflächentemperaturen von 10O⁰C erreichen kann, verhindert.

Wenn die Defrosterdüse länglich ausgebildet ist und ihre dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Kante abgerundet ist und das Luftleitelement als gebogene Klappe ausgebildet ist, deren Krümmung der abgerundeten Kante entspricht, ist das Überströmen des Armaturenbretts mit Kaltluft unterstützt, da dann zwischen der Kante und dem Luftleitelement aufgrund des Coanda-Effekis die Luft besser an der Kante vorbei und über das Armaturenbrett strömt. Durch die nahezu flächige Ausströmung durch die längliche Defrosterdüse wird außerdem die Kaltluft in angenehmer Weise zugfrei dem Fahrzeuginnenraum zugeführt.

Bevorzugt beträgt die Grenztemperatur zwischen Kalt- und Warmluft etwa 20⁰C.

E-S/CL/mo

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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der oder die Ausströmer auch im Fond, beispielsweise in der B- oder C-Säule angeordnet sein, so daß auch die hinteren Scheiben stets beschlagfrei bleiben.

In der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es zur Luftleitung in den Fondbereich lediglich ein Fondraumluftkanal notwendig, da der Ausströmer die Lufttemperatur &ldquor;erkennt" und entsprechend auf Defrostung oder innenraumbelüftung umschaltet, wobei bevorzugt der Luftkanal über einen Belüftungsluftkanal und einen Defrosterluftkanal an die Klimaanlage angeschloßen ist. Vorteilhafterweise sind der Beiüftungsluftkanal und der Defrosterluftkanal entweder über eine Klappe wahlweise verschließbar oder in einfacher Weise über Rückschlagklappen einzeln verschließbar.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 und Fig. 2 eine Defosterdüse einer erfindungsgemäßen

Heizungs-oder Klimaanlage;

Fig. 3 eine im Fond angeordnete Ausströmdüse;

Fig. 4 eine Querschnitt entlang der Linie IV - IV aus

•25 Fig. 3.

Fig. 5 eine Luftverteilereinheit der erfindungsge

mäßen Klimaanlage;

Fig. 6a und b zwei Varianten von Ausschnitten aus der

Luftverteilereinheit gemäß Fig.5.

Eine erfindungsgemäße Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges weist wenigstens einen Luftführungskana! 10 und wenigstens eine Ausströmdüse 12 auf, die wenigstens ein Luftleitelement 14 aufweist, das über

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eine ein Bimetall umfassende Stelleinrichtung 16 selbsttätig in Abhängigkeit der Lufttemperatur verstellbar ist. Ein prinzipieller Aufbau einer derartigen temperaturabhängigen und selbsttätigen Stelleinrichtung ist beispielsweise in der DE 37 17 676 oder der DE 196 04 854 beschrieben.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bildet die Ausströmdüse 12 eine längliche Defrosterdüse 18, die in der Nähe einer Frontscheibe 20 in einer Armaturentafel 22 angeordnet ist.

Wird Warmluft 24, also Luft, deren Temperatur oberhalb einer bestimmten Grenztemperatur, vorzugsweise 20⁰C, liegt, der Defrosterdüse 18 zugeführt, wird das Luftleitelement 14 über die temperaturabhängige Stelleinrichtung 16 derart ausgerichtet, daß die Warmluft 24 gegen die Scheibe 20 geleitet wird (Fig. 1), Wird hingegen Kaltluft 26 der Defrosterdüse 18 zugeführt, verändert das Bimetall seine Form und die Stelleinrichtung 16 versteilt das Luftleitelement 14 automatisch in eine Position, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Dann wird der größte Teil der Kaltluft von der Scheibe 20 weg, unmittelbar in den Fahrzeuginnenraum geleitet, wobei die Kaltluft 26 dann über die Armaturentafel strömt. Eine vordere, dem Fahrzeuginnenraum zudewandte Kante 19 der Defrosterdüse 18 ist bevorzugt abgerundet und das Luftleitelement 14 ist als gebogene Klappe ausgebildet, deren Krümmung der abgerundeten Kante 19 entspricht. Dann wird bei Einströmen von Kaltluft 26 aufgrund des Coanda-Effekts die Kaltluft 26 verbessert in den Fahrzeuginnenraum geleitet.

Bevorzugt weist die Defrosterdüse 18 weiter wenigstens eine weitere Öffnung 28 auf, mit der Luft in etwa tangential zu einer Oberfläche 30 der Armaturentafel 28 ausblasbar ist, so daß zumindest ein Teil der Kaltluft 26 die Armaturentafel 22 überstreicht und damit abkühlt.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Ausströmdüse 12 im Fond, beispielsweise in der B- oder C-Säule angeordnet sein. Wie in Fig. 3 dargestellt, ist die Ausströmdüse 12 beispielsweise in einer B-Säule 32 in der Nähe einer Seitenscheibe 34 angeordnet. Das Luftleitelement 14 besteht in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls aus einer Luftklappe 36, die über

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die Stelleinrichtung 16 selbsttätig in Abhängigkeit der Lufttemperatur betätigbar ist. Die Stelleinrichtung 16 ist aus einer Spirale 38 gebildet, die aus dem Bimetall besteht. Die Spirale 38 ist mit ihrem einen Ende an der B-Säuie und mit ihrem anderen Ende an einer Achse 40 des Luftleitelements 14 befestigt, so daß bei Temperaturänderung das Luftleitelement 14 seine Stellung entsprechend ändern kann, so daß die Kaltluft 26 in das Fahrzeuginnere und die Warmluft 24 gegen die Scheibe geleitet werden kann.

Zur Leitung der temperierten Luft, also der Kalt- 26 und der Warmluft 24 von der Klimaanlage zu der Ausströmdüse 12 im Fond ist in einer Ausgestaltung der Erfindung nur ein Fondraumluftkanal 42 für die Warm- und die Kaltluft vorgesehen. In den Fig. 5, 6a und 6b ist eine Luftverteilereinheit 44 der erfindungsgemäßen Klimaanlage dargestellt.

Der Fondraumluftkanal 42 ist über einen Belüftungsluftkanal 46 zur Führung von Kaltluft und über einen Defrosterluftkanal 48 zur Führung von Warmluft an die Luftverteiiereinheit 44 der Klimaanlage angeschloßen, wie in Fig. 5 dargestellt. Der Belüftungsluftkanal 46 und der Defrosterluftkanal 48 sind entweder über eine Klappe 50 wahlweise verschließbar (Fig. 6a), wobei die Klappe 50 von einem Stellelement 52 verstellt oder auch selbsttätig von einer wie oben beschriebenen Steileinrichtung 16 betätigt wird, oder sie sind über Rückschlagklappen 54 einzeln verschließbar sind, wie in Fig. 6b dargestellt.

Auf diese Weise wird je nach Betreibsweise der Klimaanlage Warmluft zur Beschlagfreiheit der Scheiben im Fondraum oder Kaltluft zur Klimatisierung des Fondraumes über einen einzigen Fondraumluftkana! für einen oder mehrere Fondraumausströmer geleitet. Selbstverständlich sollte auf jeder Fahrzeugseite je ein derartiger Fondraumluftkanal vorgesehen sein. Damit ist eine komfortable Fondraum-Klimatisäerung geschaffen, die gleichzeitig beschiagfreie Scheiben gewährleistet ohne zusätzliche Luftkanäle oder Auströmer vorzusehen.

Claims

E-S/CL/mo -6- Schutzansprüche

1. Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges mit wenigstens einem Luftführungskanal (10) und wenigstens einer Ausströmdüse (12), die wenigstens ein Luftleitelement (14) umfaßt, das über eine ein Bimetall umfassende Stelleinrichtung (16) selbsttätig in Abhängigkeit der Luftemperatur verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Ausströmdüse (12) in Scheibennähe angeordnet ist und die Stelleinrichtung (16) derart ausgelegt ist, daß bei Lufttemperaturen unterhalb einer Grenztemperatur die Luft als Kaltluft (26) über das Luftleitelement (14) unmittelbar in den Fahrzeuginnenraum und bei Lufttemperaturen oberhalb der Grenztemperatur als Warmluft (24) gegen die Scheibe (20) strömt.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmdüse (12) eine Defrosterdüse (18) bildet und die Kaltluft (26) von der Defrosterdüse aus über eine Armaturentafel (22) strömt.

3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Defrosterdüse (18) länglich ausgebildet ist und ihre dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Kante (19) abgerundet ist und das Luftleitelement (14) als gebogene Klappe ausgebildet ist, deren Krümmung der abgerundeten Kante (19) entspricht.

4. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenztemperatur etwa 2O⁰C beträgt.

5. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmdüse (12) im Fond, beispielsweise in der B- oder C-Säule (32) angeordnet ist.

E-S/CL/mo -7-

6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Luftleitung von temperierter Luft von der Klimaanlage zu der Ausströmdüse (12) im Fond nur ein Fondraumluftkanal (42) vorgesehen ist.

7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fondraumluftkanal (42) über einen Belüftungsluftkanal (46) und einen Defrosterluftkanal (48) an die Klimaanlage angeschloßen ist.

8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Belüftungsluftkanal (46) und der Defrosterluftkanal (48) über eine Klappe

(50) entweder wahlweise verschließbar oder über Rückschlagklappen (54) einzeln verschließbar sind.