DE29712342U1 - Fahrbahn für Kraftfahrzeuge mit einer Begrenzung durch Bordsteine und Bordstein - Google Patents
Fahrbahn für Kraftfahrzeuge mit einer Begrenzung durch Bordsteine und BordsteinInfo
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- E01C11/222—Raised kerbs, e.g. for sidewalks ; Integrated or portable means for facilitating ascent or descent
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Description
18/17-02/DE
Fahrbahn für Kraftfahrzeuge mit einer Begrenzung durch
Bordsteine und Bordstein
Die Erfindung betrifft eine Fahrbahn für Kraftfahrzeuge
mit einer Begrenzung durch Bordsteine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere für Bushaltestellen. Des
weiteren betrifft die Erfindung einen Bordstein nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2.
Bordsteine sind in vielfacher Ausführung bekannt, sie dienen grundsätzlich zur Begrenzung einer Fahrbahn für
Kraftfahrzeuge gegenüber Fußgängerbereichen, Haltestellen, Grünanlagen, Fahrbahninseln o. ä.
Nach dem Stand der Technik sind auch Bordsteine bekannt, die derart gestaltet sind, daß ein Kraftfahrzeug an den
Bordstein, d. h. mit einem Reifen, an die im wesentlichen vertikale Anfahrfläche des Bordsteines, auch Anlauffläche
genannt, anfahren kann und damit die Spurlinie des Kraftfahrzeuges bestimmt wird. Derartige Bordsteine werden
vorzugsweise für Bushaltestellen eingesetzt, damit der seitliche Abstand des Einstieges zum Haltestellenbereich
bei jedem Betriebshalt im wesentlichen konstant ist.
Die DE-OS 28 20 545 gibt einen Bordstein zur seitlichen Begrenzung einer Fahrbahn an, der im oberen Teil auf
seiner der Fahrbahn zugewandten Seite eine gegen die Fahrbahn geneigte erste Schrägfläche aufweist, die unten
in eine zweite flachere Schrägfläche übergeht und die Schrägflächen durch eine Ausrundungsfläche verbunden sind,
deren Krümmungshalbmesser etwa 1/3 der über der Fahrbahnfläche hinausragenden Bordhöhe beträgt. Durch die spezielle
Gestaltung dieses Bordsteines soll der Reifen beim Anfahren weitgehend beschädigungsfrei abgelenkt werden.
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18/Ü-02/DE
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Die EP O 544 202 gibt einen Bordstein an, der insbesondere
für den kombinierten Bahn/Omnibus-Verkehr vorgesehen ist. Dieser Bordstein besteht aus einem quaderförmigen Fertigbauteil
mit einer als Auftrittsfläche dienenden Oberseite, eine als Begrenzung wirksame Vorderseite, eine Rückseite
und eine Unterseite, wobei die Vorderseite eine von unten nach oben zurückweichenden Schrägfläche aufweist, die in
ihrem unteren Bereich in einen konkav gewölbtem Abschnitt übergeht, wobei der konkav gewölbte Abschnitt in einen im
wesentlichen ebenen im Einbauzustand nahezu horizontal verlaufenden, in die angrenzende Fahrbahn übergehenden
Abschnitt übergeht und die Schrägfläche eine zur Spurführung der Omnibusse in Haltestellen mit Omnibusverkehr,
insbesondere mit kombiniertem Bahn/Bus-Verkehr, bestimmte
Ausbildung besitzt.
Nachteilig an den Lösungen des Standes der Technik ist, daß die jeweiligen Bordsteine bei dem ständigen und teilweise
bewußten Anfahren mit Kraftfahrzeugen, z. B. Bussen, mit erheblichen Horizontalkräften belastet werden. Das hat
zur Folge, daß ein stabiles Auflager für die Bordsteine erforderlich ist. Dennoch kann in der Praxis eine absolute
Stabilisierung der Lage der Bordsteine nicht mit Sicherheit erreicht werden. Die an die Bordsteine unmittelbar
angrenzende Fahrbahn, z. B. in Form von Pflastersteinen, wird durch die Last der Fahrzeuge und die, z. B. in Haltestellenbereichen,
zusätzlich wirkenden Bremskräfte der Kraftfahrzeuge übermäßig belastet, sodaß es zur örtlichen
Absenkung der Fahrbahn kommen kann.
Besonders bei Nässe, d. h. bei aufgeweichten Untergründen, kann es zu Verschiebungen der Bordsteinlage kommen, mit
der Folge, daß die Bordsteinabgrenzung der Fahrbahn vorzeitig mit erheblichem Aufwand saniert oder erneuert
werden muß.
Der Erfindung liegt damit als Aufgabe zugrunde, eine Fahrbahn für Kraftfahrzeuge mit einer Begrenzung durch
18/Ü-02/OE
• &igr;
Bordsteine anzugeben, die auch beim Anfahren von Kraftfahrzeugen an die Bordsteine eine hohe Lagestabilität
aufweist. Des weiteren ist es Aufgabe der Erfindung einen Bordstein anzugeben, der geeignet ist, bei der Einwirkung
von Horizontalkräften über Kraftfahrzeugreifen seine Lage im wesentlichen mit hoher Stabilität beizubehalten.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch die in den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche 1 und 2 genannten Merkmale.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung des Bordsteines nach Anspruch 2 sind in den kennzeichnenden Merkmalen der
Unteransprüche 3 und 4 gekennzeichnet und werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten
Ausführung der Erfindung einschließlich der Zeichnung näher dargestellt.
Der Kern der Erfindung besteht darin, daß ein Kraftfahrzeug mit seinem Rad erst an die im wesentlichen vertikale
Anfahrfläche eines Bordsteines anfahren kann, wenn das Rad bereits auf die Auffahrfläche des Bordsteines aufgefahren
ist.
Beim Auffahren eines Kraftfahrzeuges auf die horizontale Auffahrfläche des Bordsteines wird dieser durch die anteilige
Masse des Kraftfahrzeuges, z. B. eines Busses, derart vertikal belastet, daß beim nachfolgenden Anfahren an die
Anfahrfläche die auftretenden horizontalen Kräfte innerhalb des Formsteines in Verbindung mit dem Betonlager des
Formsteines aufgenommen werden und der Formstein dadurch auch durch Dauerbelastungen nicht seitlich verschoben
werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Die zugehörige Zeichnung zeigt einen Schnitt durch eine Fahrbahn für Kraftfahrzeuge mit einer Begrenzung durch
Bordsteine im Bereich einer Haltestelle für Busse.
18/U-02/DE
Die Zeichnung zeigt einen Bus 1 am Rande einer Fahrbahn 2, welche in bekannter Weise mehrere Einzelschichten 3, 4, 5
und 6 aufweist und auf dem Boden 7 aufgebaut ist. Seitlich ist die Fahrbahn 2 durch einen erfindungsgemäßen Bordstein
8 begrenzt. Der Bordstein 8 ist in einem Betonbett 9 stabil gelagert. Entgegen der Fahrbahn 2 grenzt der Bordstein
8 an einen Fußweg, welcher als Haltestelle dient und mit Gehwegplatten 10 belegt ist.
Der Bordstein 8 besteht aus einem kompakten Betonteil mit einer Trittfläche 11 und einer Anfahrfläche 12. Die Lagerung
im Betonbett 9 erfolgt über eine Unterfläche 13 und eine Rückfläche 14. Vorteilhafterweise ist der Bordstein 8
mit Betoneisen verfestigt.
Erfindungsgemäß weist der Bordstein 8 eine im wesentlichen horizontale Auffahrfläche 15 auf, wobei ein wesentliches
Merkmal darin besteht, daß die Auffahrfläche 15 derart breit ist, daß mindestens ein Rad 16 des Busses 1 auf die
Auffahrfläche 15 auffahren kann bzw. muß, bevor das Rad 16 beim Anfahren an den Bordstein 8, die Anfahrfläche 12,
0 berührt.
Der Einbau des Bordsteines 8 in die Fahrbahn erfolgt derart, daß die Auffahrfläche 15 in der Ebene der Fahrbahn
2 liegt und spaltfrei in diese übergeht.
Dadurch wird die Auffahrfläche 15 des Bordsteines 8 ein Teil der Fahrbahn 2. Wenn ein Fahrzeug, z. B. ein Bus 1,
mit seinem Rad 16 auf die Auffahrfläche 15 auffährt, wird die entsprechende anteiligen Last des Busses 1 auf die
Auffahrfläche 15 und das Betonbett 9 übertragen, so daß
der Bordstein 8 gegenüber der Fahrbahn 2 lagestabil verankert wird.
Wenn in der Folge der Bus 1 mit dem Rad 16 an die Anfahrfläche 12 anfährt, werden die auftretenden Horizontalkräfte
im wesentlichen innerhalb des Bordsteines 8 in
Verbindung mit dem Betonbett 9 aufgenommen, ohne daß es zu einer Lageverschiebung in der Wirkrichtung der Horizontalkräfte
kommen kann.
Die Erfindung wirkt sich insbesondere dort vorteilhaft aus, wo entsprechende Kräfte konzentriert auf die Bordsteine
8 einwirken, z. B. an Bushaltestellen. Beim Anfahren der Busse 1 wirken auf die Fahrbahn und insbesondere
auf die Bordsteine 8 gleizeitig die vertikalen Lasten der Busse 1, die in Fahrtrichtung wirkenden Bremskräfte
und die im wesentlichen horizontalen Anfahrkräfte auf die Anfahrfläche 12 ein. Diese erheblichen und zyklisch bei
jedem Wetter, d.h. bei jedem Feuchtigkeitsgrad des Bodens 7, auftretenden Kräfte werden von dem erfindungsgemäßen
Bordstein 8 in überraschender Weise gut aufgenommen, ohne daß es zu Lageveränderungen kommt.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So ist es ohne
weiteres möglich die Auffahrfläche 15 bis etwa in die Spurlinie 17 des Rades 16 zu verkürzen oder noch wesentlieh
zur Mitte der Fahrbahn zu verlängern. Des weiteren ist es möglich die äußere Form des Bordsteines 8 zu verändern
oder Aussparungen einzubringen, damit Fahrzeugkörper nicht mit der oberen Bordsteinkante 18 kollidieren
können. Auch ist es möglich, Durchlässe oder ähnliches zur Ableitung von Wasser in den Bordstein 8 einzubringen.
Claims (4)
1. Fahrbahn (2) für Kraftfahrzeuge mit einer Begrenzung
durch Bordsteine (8), insbesondere für den Busverkehr an Haltestellen, wobei der Bordstein (8) eine obere
Trittfläche (11) und zur Fahrbahn (2) hin eine im wesentlichen vertikale Anfahrfläche (12) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anfahrfläche (12) in der Ebene der Fahrbahn (2) in eine am Bordstein (8) ausgebildete
Auffahrfläche (15) übergeht, welche eine Breite aufweist, die geeignet ist, daß mindestens ein Rad
(16) eines Kraftfahrzeuges darauf laufen kann.
2. Bordstein (8) für die Begrenzung einer Fahrbahn (2) für Kraftfahrzeuge, insbesondere an Haltestellen für
Busse (1), wobei der Bordstein (8) eine obere Trittfläche (11) und zur Fahrbahn (2) hin eine im wesentlichen
vertikale Anfahrfläche (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfahrfläche (12) an seiner
Unterseite in eine, in der Einbaulage im wesentlichen horizontale, Auffahrfläche (15) übergeht, die geeignet
ist, daß mindestens ein Rad (16) eines Kraftfahrzeuges darauf laufen kann und mindestens so breit ist, daß
das Rad (16) erst an die Anfahrfläche (12) anfahren kann, wenn die Last des Rades (16) auf die Auffahrfläche
(15) wirkt.
3. Bordstein (8) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß, die Anfahrfläche (12) derart ausgebildet ist, daß
der Reifen eines Rades (16) beim Anfahren nicht beschädigt wird.
4. Bordstein (8) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn- zeichnet, daß die obere Trittfläche (11) des Bordsteines
(8) und die dieser gegenüberliegende Unterfläche (13) parallel ausgebildet sind, daß die Unterfläche
18/U-02/DE
(13) und die der Anfahrfläche (12) des Bordsteines (8)
gegenüberliegende Rückfläche (14) im wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet und ausgebildet
sind, derart daß die Unterfläche (13) und die Rückfläche (14) als Lagerflächen des Bordsteines (8) in einem
Betonbett (9) dienen können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29712342U DE29712342U1 (de) | 1997-07-12 | 1997-07-12 | Fahrbahn für Kraftfahrzeuge mit einer Begrenzung durch Bordsteine und Bordstein |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29712342U1 true DE29712342U1 (de) | 1997-10-23 |
Family
ID=8043040
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE29712342U Expired - Lifetime DE29712342U1 (de) | 1997-07-12 | 1997-07-12 | Fahrbahn für Kraftfahrzeuge mit einer Begrenzung durch Bordsteine und Bordstein |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29712342U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202008011792U1 (de) | 2008-08-28 | 2008-12-24 | Bomplitz, Christoph | Kombinierter Bordstein in festem Materialverbund mit einer Rinne |
DE202010005173U1 (de) * | 2010-04-12 | 2011-08-30 | Profilbeton Gmbh | Bordstein und Haltestelle für Omnibusverkehr |
-
1997
- 1997-07-12 DE DE29712342U patent/DE29712342U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202008011792U1 (de) | 2008-08-28 | 2008-12-24 | Bomplitz, Christoph | Kombinierter Bordstein in festem Materialverbund mit einer Rinne |
DE202010005173U1 (de) * | 2010-04-12 | 2011-08-30 | Profilbeton Gmbh | Bordstein und Haltestelle für Omnibusverkehr |
US8562245B2 (en) | 2010-04-12 | 2013-10-22 | Profilbeton Gmbh | Kerbstone and stop for bus traffic |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
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