DE29711808U1 - Vorrichtung zur Inspektion, Dichtheitsprüfung und gegebenenfalls Sanierung von Kanalrohren und Seitenkanälen - Google Patents
Vorrichtung zur Inspektion, Dichtheitsprüfung und gegebenenfalls Sanierung von Kanalrohren und SeitenkanälenInfo
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- F16L55/00—Devices or appurtenances for use in, or in connection with, pipes or pipe systems
- F16L55/26—Pigs or moles, i.e. devices movable in a pipe or conduit with or without self-contained propulsion means
- F16L55/48—Indicating the position of the pig or mole in the pipe or conduit
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Description
10855.4-J475-55-Gr 11. Juni 1997
Anmelder: Firma JT-Elektronik GmbH
Vorrichtung zur Inspektion, Dichtheitsprüfung und ggf. Sanierung von Kanalrohren und Seitenkanälen
Gegenstand der vorliegenden Neuerung ist eine Vorrichtung zur Inspektion, Dichtheitsprüfung und ggf. Sanierung von Kanälen.
Derartige Vorrichtungen sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt geworden. Der Grundgedanke bei all
diesen bekannten Vorrichtungen besteht darin, in den Seitenkanal eine Blase oder dgl. einzuführen und dort
aufzublasen. In ähnlicher Weise wird auch der Hauptkanal abgesperrt, so daß insgesamt nur der beschädigte Wandbereich
in beiden Kanälen freiliegt. In diesem Bereich wird anschließend eine Sanierungs- oder Dichtmasse angebracht,
wenn erforderlich.
Es ist zu diesem Zweck erforderlich, die Blase oder eine andere geeignete Vorrichtung in den Seitenkanal einzubringen.
Üblicherweise wird dies dadurch erreicht, daß an dem Sanierungsgerät im Hauptkanal ein Vorschubantrieb vorhanden
ist, der entsprechend einen Schlauch oder dgl. fördert. Dies ist allerdings mit einem hohen konstruktiven Aufwand
verbunden. Der Vorschubantrieb ist in der Regel als Rollenantrieb ausgebildet, wobei eine oder mehrere
angetriebene Rollen die entsprechende Vorrichtung in den Seitenkanal einschieben. Dieser Vorschubantrieb ist
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J475.DOC
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außerordentlich teuer und aufwendig und erhöht die Herstellungskosten beträchtlich.
Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
daß ein wesentlich einfacherer und betriebssicherer Vorschubantrieb möglich ist.
Neuerungsgemäß wird diese Aufgabe durch die technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.
Wesentlich hierbei ist, daß nunmehr ein längenveränderliches Element in Form eines Faltenbalgs verwendet wird, das an
seinem vorderen Ende eine Vorrichtung, z. B. eine Blase, trägt. Durch das Erzeugen von Überdruck innerhalb des
Faltenbalges ändert dieser sich in seiner Länge, wird über eine geeignete Vorrichtung umgelenkt und in den Seitenkanal
eingebracht. Dort wird dann die Vorrichtung am freien Ende des Faltenbalgs ausgedehnt und dichtet so den Seitenkanal ab.
Als Druckmedium wird bevorzugt Luft verwendet, wobei prinzipiell auch andere Medien Einsatz finden können.
Die mit der neuerungsgemäßen Vorrichtung erreichbaren
Einschublängen in den Seitenkanälen sind in den meisten Fällen für eine Sanierung vollständig ausreichend. Der
Faltenbalg kann mit seinem einen Ende fest an dem Sanierungsgerät angebracht .werden, so daß der bislang
bekannte, aufwendige Vorschubantrieb vollständig entfällt. 30
Darüber hinaus wird üblicher Weise in jedem Fall ein Druckmedium benötigt, um den Seitenkanal abdichten zu können.
In vorteilhafter Weise nutzt nun die Neuerung dieses Druckmedium gleichzeitig zum Einbringen der entsprechenden
Vorrichtung in den Seitenkanal.
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Der Faltenbalg kann hierbei unmittelbar luftschlüssig mit der angeschlossenen Vorrichtung bzw. Blase verbunden sein. Bei
Luftbeaufschlagung wird zunächst der Faltenbalg vollständig aufgepumpt, streckt sich und wird dann über eine
entsprechende Umlenkeinrichtung in den Seitenkanal hineingeführt. Bei einer weiteren Erhöhung des Luftdruckes
wird dann die an dem freien Ende des Faltenbalgs luftschlüssig angeschlossene Vorrichtung aufgeblasen und
sperrt somit den Seitenkanal ab.
Selbstverständlich kann zwischen den Faltenbalg und der Vorrichtung auch ein Ventil geschaltet werden, das erst bei
Erreichen eines bestimmten Drucks in dem Faltenbalg die Weiterleitung des Druckmedium zur Vorrichtung ermöglicht.
Alternativ ist es ebenfalls möglich, die Vorrichtung mit einer eigenen Versorgungsleitung zu versehen. Diese Leitung
kann entweder innerhalb des Faltenbalges oder außerhalb desselben geführt werden.
Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen
dargestellt.
Der-Erfindungsgegenstand der vorliegenden Neuerung ergibt
sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Schutzansprüche, sondern auch aus der Kombination der
einzelnen Schutzansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung,
offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als
erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Neuerung anhand von mehrere Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Neuerung hervor.
Es zeigen:
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5
Figur 1: Einen Querschnitt durch eine neuerungsgemäße
Vorrichtung;
Figur 2: Eine erste Ausführungsform der Verbindung
zwischen Faltenbalg und Blase;
Figur 3: Eine zweite Ausführungsform der Verbindung
zwischen Faltenbalg und Blase;
Figur 4: Eine andere Variante für die Führung.-
In Figur 1 ist schematisch der Einsatzfall dargestellt. Von einem Hauptkanal 1 zweigt ein Seitenkanal 2 ab. Im Hauptkanal
1 ist das Sanierungsgerät 3 angeordnet, das im gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei Fahreinheiten 4,5 besteht.
Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich, hier lediglich eine einzige Fahreinheit zu verwenden. Die Fahreinheiten 4,5
sind über einen Zylinder 6 in einer Kolbenstange 7 verbunden, so daß der Abstand zwischen ihnen veränderbar ist.
Es ist weiter eine Verbindung 8 vorgesehen, die beispielsweise ein Druckmedium wie Luft und/oder elektrische
Signale zwischen den Fahreinheiten 4,5 trägt. An der hinteren Fahreinheit 4 ist eine Kamera 9 angebracht, die bevorzugt
verschwenkbar ausgebildet ist.
Zur Versorgung mit Energie und Druckmedium dienen Anschluß 10 sowie ein Steuerblock 11. Das Sanierungsgerät 3 ist mit
mehreren Gummiblasen 12 versehen, die sich an den Wänden des Hauptkanals 1 anlegen und dann dort eine Abdichtung schaffen.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist an der hinteren Fahreinheit 4 ein Faltenbalg 13 befestigt, der an seinem
vorderen, freien Ende eine Blase 14 trägt. Zur Umleitung dieses Faltenbalgs (13) ist eine Führung (15) vorgesehen.
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Wird nun der Faltenbalg (13) von innen her mit Druck beaufschlagt, so dehnt er sich aus und wird von der Führung
15 in seine Stellung 13a umgelenkt. Er wir hierbei in Pfeilrichtung 16 in den Seitenkanal 2 eingeführt.
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Je nach der konstruktiven Auslegung wird gleichzeitig oder zeitverzögert die Blase 14 zu ihrer Stellung 14a aufgeblasen,
so daß sie den Seitenkanal 2 abdichtet.
Die Figuren 2 und 3 zeigen zwei mögliche Koppelungen zwischen dem Faltenbalg 13 und der Blase 14. In Figur 2 ist links im
Faltenbalg ein Einlaß 17 für das Druckmedium vorgesehen. Rechts ist die Blase 14 über ein Ventil 18 angeschlossen.
Dieses Ventil 18 kann sich entweder automatisch bei Erreichen eines bestimmten Drucks im Faltenbalg öffnen oder aber
elektrisch angesteuert werden. Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich, hier eine einfache Drossel oder eine
direkte, luftschlüssige Verbindung vorzusehen.
Figur 3 zeigt eine eigene Druckbeaufschlagung der Blase Der Faltenbalg 13 wird wiederum über den Einlaß 17
beaufschlagt, während die Blase 14 über eine eigene Leitung
19 versorgt wird. Das zugehörige Ventil 20 kann hierbei im Bereich des Einlasses 17 oder an einer anderen, geeigneten
Stelle angeordnet werden.
Figur 4 zeigt eine besondere Ausgestaltung einer Führung Diese Führung kann entweder - wie in Figur 1 dargestellt als
einfache Anlaufplatte ausgebildet sein, oder aber als Rohr 24, das im wesentlichen geschlossen ist und den
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Faltenbalg 13 umgibt. Das Rohr ist hierbei in Pfeilrichtungen 21,22 verdrehbar, während der Faltenbalg 13 in Pfeilrichtung
23 innerhalb des Rohrs 24 beweglich ist. Mit der Verwendung dieses Rohres kann der Faltenbalg 13 hochgenau auf den
Seitenkanal 2 gerichtet werden.
Insgesamt ergibt sich ein wesentlich einfacherer konstruktiver Aufbau und damit eine Kostensenkung.
1.Hauptkanal 2.Seitenkanal
3.Sanierungsgerät 4.Fahreinheit
5.Fahreinheit 6.Zylinder 7.Kolbenstange
8.Verbindung 9.Kamera 10.Anschluß
11.Steuerblock 12.Gummiblase
13.Faltenbalg, 13a 14.Blase, 14a 15.Führung
16. Pfeilrichtung 17.Einlaß
18.Ventil 19.Leitung 20.Ventil 21.Pfeilrichtung
22.Pfeilrichtung 23.Pfeilrichtung 24.Rohr
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Inspektion, Dichtheitsprüfung und ggf. Sanierung von Kanalrohren und Seitenkanälen, wobei an dem
Sanierungsgerät (3), das sich im Hauptkanal (1) befindet, eine in einen Seitenkanal (2) einführbare Vorrichtung (14)
vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (14) über einen längenveränderlichen Faltenbalg (13) an dem
Sanierungsgerät (3) angeschlossen ist und sich der Faltenbalg
(13) sowie die Vorrichtung (14) unter einer Beaufschlagung
mit Innendruck ausdehnen.
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2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Sanierungsgerät (3) eine Umlenkung (15,24) zum Einführen in den Seitenkanal (2) angebracht ist.
Hausanschrift: Rennerle 10 D-88131 Lindau
Bankkonten:
Bayer. Vereinsbank Lindau (B) Nr. 1257110 (BLZ 60020290)
Hypo-Bank Lindau (B) Nr. 6670-326843 (BLZ 73320442) Volksbank Lindau (B) Nr. 51 222000 (BLZ 65092010)
VAT-NR: DE 129020439
Postscheckkonto München
414848-808 (BLZ 70010080)
414848-808 (BLZ 70010080)
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Faltenbalg (13) und der
Vorrichtung (14) ein Ventil (18) eingeschaltet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil (18) als Überdruckventil ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (14) getrennt und
unabhängig von dem Faltenbalg (13) mit Innendruck beaufschlagbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innendruck auf die Vorrichtung (14) aufbringende Leitung (19) innerhalb des Faltenbalgs (13) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkung als Anschlagführung (15)
oder als im wesentlichen geschlossenes, den Faltenbalg (13) umgebendes Rohr (24) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß das Sanierungsgerät (3) zwei
Fahreinheiten (4,5) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der gegenseitige Abstand der Fahreinheiten (4,5) veränderbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29711808U DE29711808U1 (de) | 1997-07-05 | 1997-07-05 | Vorrichtung zur Inspektion, Dichtheitsprüfung und gegebenenfalls Sanierung von Kanalrohren und Seitenkanälen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29711808U DE29711808U1 (de) | 1997-07-05 | 1997-07-05 | Vorrichtung zur Inspektion, Dichtheitsprüfung und gegebenenfalls Sanierung von Kanalrohren und Seitenkanälen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29711808U1 true DE29711808U1 (de) | 1998-08-06 |
Family
ID=8042661
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29711808U Expired - Lifetime DE29711808U1 (de) | 1997-07-05 | 1997-07-05 | Vorrichtung zur Inspektion, Dichtheitsprüfung und gegebenenfalls Sanierung von Kanalrohren und Seitenkanälen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29711808U1 (de) |
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