DE2807431B1 - Steuereinrichtung fuer die mit einem hydraulischen Arbeitsmedium beaufschlagbaren Verbraucher eines Ausbaugestells im untertaegigen Grubenausbau - Google Patents
Steuereinrichtung fuer die mit einem hydraulischen Arbeitsmedium beaufschlagbaren Verbraucher eines Ausbaugestells im untertaegigen GrubenausbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für die mit einem hydraulischen Arbeitsmedium beaufschlagbaren,
aus Schubkolbeneinheiten und Stempel gebildeten Verbraucher eines Ausbaugestells im untertägigen
Grubenausbau gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es ist bekann, die mit einem hydraulischen Arbeitsmedium betriebenen Verbraucher eines Ausbaugestells
(z. B. Stempel, Rückaggregate oder Richteinheiten) direkt vom Nachbargestell aus anzusteuern. Zu diesem
Zweck werden zwischen einem Steuergerät oder gegebenfalls mehreren Steuergeräten am Nachbargestell
bzw. zwischen diesen zugeordneten Hauptsteuerventilen und den einzelnen Verbraucher flexible
Schläuche als Hin- und Rückflußleitungen verlegt. Diese Schläuche haben aus Gründen der Vereinheitlichung
und der Vereinfachung bei der Lagerhaltung alle eine Nennweite, die auf die Verbraucher abgestellt ist,
welche funktionsbedingt die größte Medienmenge pro Zeiteinheit benötigen. Da aber dieser Verbraucher im
Vergleich zu den Verbrauchern mit einem weit weniger großen Medienbedarf pro Zeiteinheit in einer nur
geringen Anzahl vorhanden sind, bedeutet dies, daß etwa vier Fünftel aller Hin- und Rückflußleitungen klar
überdimensioniert sind. Der Aufwand an nicht funktionsgerechten Schlauchleitungen ist damit hoch. Es
werden aber nicht nur unnötig viele Schlauchleitungen mit zu großen Nennweiten verwendet, sondern es
müssen dann auch darauf entsprechend abgestimmte Schlauchanschlüsse und Hauptsteuerventile verwendet
werden. Auch dies bildet einen unnötigen Aufwand. Dieser wird ferner in vielen Fällen noch dadurch weiter
vergrößert, daß in die zu den Verbrauchern mit einem nur geringen Medienbedarf pro Zeiteinheit führenden
Schlauchleitungen Drosseln eingegliedert werden.
Neben diesen funktionsbedingten Mängeln weist die bekannte Steuerung den weiteren Nachteil auf, daß die
vielen Schläuche mit großer Nennweite zwischen den beiden benachbarten Ausbaugestellen einen großen
Platzbedarf erfordern. Dadurch werden insbesondere in niedrigen Flözen die dort tätigen Bergleute behindert
und auch das Verlegen der Ausbaugestelle wird schwieriger. Die Vielzahl an Schläuchen führt darüber
hinaus in Verbindung mit dem großen Platzbedarf auch zu erhöhten Gefährdungen durch Steinfall und vermehrt
das Risiko von Beschädigungen.
Um einen Teil dieser Mängel zu beseitigen, hat man bereits vorgeschlagen, die Hauptsteuerventile für die
Verbraucher vom Nachbargestell in das Ausbaugestell zu verlegen und nur noch hier zwischen den
Hauptsteuerventilen und den Verbrauchern Verbindungsleitungen, und zwar Schläuche mit großer
Nennweite, vorzusehen. Aber auch in diesem Fall sind die Schläuche dann wieder aus Gründen der Vereinheitlichung
sowie der einfacheren Lagerhaltung hinsichtlich der Nennweite sämtlich auf die Verbraucher abgestimmt,
die den größten Medienbedarf pro Zeiteinheit haben. Durch die Verlagerung der Hauptsteuerventile in
das Ausbaugestell können zwar die Leitungen zwischen
dem Nachbargestell und den Hauptsteuerventilen am Ausbaugestell bezüblich der Nennweite kleiner gehalten
werden in der Weise, daß nur noch ein einziger gebündelter Strang zwischen den Ausbaugestellen liegt,
indessen müssen jetzt zusätzliche Pilotventile am Nachbargestell vorgesehen werden, mit deren Hilfe
dann die Hauptsteuerventile am Ausbaugestell aus der Ferne bedient werden können. Daneben bleibt der
Aufwand an solchen Hauptsteuerventilen, die an die Schläuche mit großer Nennweite angepaßt sein müssen,
Der Erfindung liegt, ausgehend von der zuletzt beschriebenen Bauart, demgemäß die Aufgabe zugrunde,
eine Steuereinrichtung zu schaffen, die zwar die Vorteile von Bündelschläuchen zwischen zwei benachbarten
Ausbaugestellen weiterhin beibehält, jedoch die Nachteile vermeidet, welche durch die Verwendung von
Schläuchen mit im Vergleich zu den Nennweiten der Bündelschläuche erheblich größeren Nennweiten und
die dazu erforderlichen Anschlüsse und Hauptsteuerventile gegeben sind.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.
Wesentlich am erfindungsgemäßen Vorschlag ist der Sachverhalt, daß nunmehr der weitaus überwiegende
Teil der mit einem hydraulischen Arbeitsmedium zu versorgenden Verbraucher nicht nur direkt vom
Nachbargestell aus angesteuert und beaufschlagt werden kann, sondern daß zu diesem Zweck im
Vergleich zu den bekannten Bauarten Schläuche ausschließlich geringer Nennweite verwendet werden
können, und zwar solche Schläuche, die bislang nur zur Übermittlung von Steuerimpulsen von den Pilotventilen
am Nachbargestell zu den Hauptsteuerventilen am Ausbaugestell genutzt werden konnten. Die Erfindung
hat nämlich erkannt, daß für den überwiegenden Teil der Verbraucher eines Ausbaugestells die Nennweite
solcher Steuerschläuche völlig ausreicht, um die jeweils erforderliche Medienmenge in der gewünschten Zeit
zum entsprechenden Verbraucher hinzutransportieren bzw. vom Verbraucher zurückzufordern.
Nach der Erfindung werden jetzt nur noch diejenigen Verbraucher über pilotgesteuerte Hauptsteuerventile
mit Arbeitsmedium versorgt bzw. das Arbeitsmedium von diesen Verbrauchern zurückgeführt, die einen
Medienbedarf pro Zeiteinheit haben, welcher von einem herkömmlichen Steuerschlauch mit vergleichsweise
geringer Nennweite nicht mehr bewältigt werden kann. Das bedeutet mithin, daß zwischen den beiden
benachbarten Ausbaugestellen nur noch ein gebündelter Schlauchstrang mit Schläuchen geringer Nennweite
eingegliedert ist und daß am Ausbaugestell selber nur noch vergleichsweise wenige fernbedienbare Hauptsteuerventile
vorhanden sind, von denen aus dann Leitungen zu den Verbrauchern führen, die eine größere
Nennweite haben.
Es werden also die grundsätzlichen Vorteile von gebündelten Schläuchen beibehalten, diese aber nunmehr
in der überwiegenden Mehrzahl als direkte Verbindungsleitungen zwischen zumindest einem
Steuergerät am Nachbargestell und den Verbrauchern und nur noch in geringer Anzahl als Steuerleitungen zur
Fernbedienung von Hauptsteuerventilen am Ausbaugestell. Diese Maßnahme führt zu einer Reduzierung der
großen Anschlüsse sowie zu weniger Hauptsteuerventilen mit auf die Schläuche mit großer Nennweite
abgestimmten Maßen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Bündelschläuche ein Vielwege-Steuergerät
am Nachbargestell mit einer Verteilereinheit am Ausbaugestell verbinden, wobei zwischen der
Verteilereinheit und den Verbrauchern mit einem geringen Medienbedarf Leitungen geringer Nennweite
und zwischen der Verteilereinheit und den Verbrauchern mit einem großen Medienbedarf unter Zwischenschaltung
von pilotgesteuerten Hauptsteuerventilen Leitungen mit einer demgegenüber etwa zwei- bis
dreifach größeren Nennweite vorgesehen sind.
ίο Die Verteilereinheit ist so ausgebildet, daß sie mit
keinen oder nur wenigen beweglichen Teilen das über die Bündelschläuche herangeführte Medium den zwischen
der Verteilereinheit und den Verbrauchern eingegliederten Leitungen übermittelt bzw. das Medium
von diesen Leitungen in die Bündelschläuche zurückfördert. Die Verteilereinheit kann zu diesem Zweck mit
einem auf die Anzahl und Art der Verbraucher abgestimmten Kanalbild versehen sein, so daß bei einer
Kupplung der gebündelten Schläuche mit der Verteilereinheit jeder einzelne Bündelschlauch sofort über einen
vorbestimmten Kanal mit der zugehörigen Leitung zwischen der Verteilereinheit und dem entsprechenden
Verbraucher verbunden wird. Ferner stellt die Verteilereinheit sicher, daß für die Verbraucher mit einem
größeren Medienbedarf pro Zeiteinheit das über die entsprechenden Bündelschläuche herangeführte Medium
den Hauptsteuerventilen am Ausbaugestell zugeführt wird. Die Hauptsteuerventile können zu diesem
Zweck gegebenenfalls in die Verteilereinheit integriert sein. Die Leitungen zwischen der Verteilereinheit und
den Verbrauchern bestehen bevorzugt aus Schlauchleitungen.
Eine schnelle Kupplung und Entkupplung der Bündelschläuche mit der Verteilereinheit und dem
Steuergerät am Nachbargestell wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Bündelschläuche endseitig in
Steckern zusammengefaßt sind, die mit entsprechenden Aufnahmen einerseits des Vielwege-Steuergerätes und
andererseits der Verteilereinheit flüssigkeitsdicht zusammenfügbar sind. Die Bündelschläuche werden
folglich nur als Ganzes gehandhabt und komplett über die endseitigen Stecker mit dem Steuergerät bzw. mit
der Verteilereinheit verbunden bzw. von diesen Geräten gelöst. Damit werden erforderliche Wartungs- und
Reparaturarbeiten bezüglich des zeitlichen Aufwandes merklich gesenkt.
Die Verbraucher mit einem großen Medienbedarf sind in der Regel durch die Setzräume der Stempel und
den Vorschubraum des das Ausbaugestell in Richtung
ίο auf den Abbaustoß verlagernden Vorschubaggregates
gebildet. Hierdurch wird einerseits schnell der erforderliche Setzdruck erreicht, so daß den untertägigen
Sicherheitsaspekten in hohem Maße Rechnung getragen werden kann und andererseits können die
Ausbaugestelle, seien es nun Schreitrahmen, Backe oder Schildausbaueinheiten, kurzfristig in die neue Position
vorverlagert werden. Das Gebirge bleibt dadurch nur geringe Zeit im Bereich des zu verlagernden Ausbaugestells
nicht unterstützt.
bo In diesem Zusammenhang ist es dann vorteilhaft, daß
die zu den Verbrauchern mit einem geringen Medienbedarf führenden Leitungen eine Nennweite von etwa vier
bis sechs Millimeter und die zu den Verbrauchern mit einem großen Medienbedarf führenden Leitungen eine
ö5 Nennweite von etwa zehn Millimeter aufweisen. Die
Nennweite von annähernd vier bis sechs Millimeter erlaubt es, den weitaus größten Teil der Verbraucher
unmittelbar vom Nachbargestell aus mit der erforderli-
chen Medienmenge zu versorgen und gestattet es auf der anderen Seite dennoch, diese Leitungen zu einem
noch handhabbaren Bündelschlauch zusammenzufassen, der auch besser gegen Steinfall zu schützen ist. Am
Ausbaugestell selber sind dann nur noch wenige Schläuche mit einer Nennweite von zehn Millimeter
erforderlich.
Die Erfindung schafft folglich die Voraussetzungen für eine vorteilhafte Kombination einer direkten
Steuerung mit einer Pilot-Steuerung. Es werden nur noch die Vorgänge pilotgesteuert, die große Medienmengen
erfordern, während die Steuerung aller Vorgänge mit einem geringen Medienbedarf direkt vom
Nachbargestell aus erfolgt. Die besondere Art der Steckkupplung der Bündelschläuche führt dabei zu einer
einfachen Verbindung des Steuergerätes am Nachbargestell mit den Verbrauchern an dem zu bewegenden
Ausbaugestell. Wartungs- und Reparaturarbeiten werden erleichtert. Der den Bergleuten zur Verfügung
stehende Raum wird vergrößert und damit ihre Tätigkeit, insbesondere in geringmächtigen Flözen,
weniger mühevoll.
Schließlich kann es unter bestimmten Voraussetzungen noch vorteilhaft sein, daß einzelne Stränge der
Bündelschläuche als Druck- und Rücklaufleitungen für das Vielwege-Steuergerät ausgebildet sind. In diesem
Fall sind keine separaten Zu- und Rückleitungen mehr vorhanden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 im Schema ein an einen Strebförderer angelenktes Ausbaugestell, teilweise im Schnitt;
F i g. 2 das Ausbaugestell der F i g. 1 in der Draufsicht, zusammen mit zwei benachbarten, nur teilweise
dargestellten Ausbaugestellen derselben Ausbildung und
Fig.3 in vergrößerter Darstellung, ebenfalls im
Schema, den Kupplungsbereich A gemäß F i g. 2.
In den F i g. 1 und 2 ist der prinzipielle Aufbau eines Ausbaugestells und der Steuereinrichtung für die
verschiedenen Verbraucher des Ausbaugestells lediglich schematisch veranschaulicht. Das dargestellte Ausbaugestell
steht unter entsprechend konstruktiver Abwandlung stellvertretend für Rahmen, Böcke oder Schildeinheiten.
Das Ausbaugestell 1 weist eine Liegendkufe 2 und vier Stempel 3 bis 6 auf, die eine Hangendkappe 7 von
der Liegendkufe abstandsveränderbar distanzieren. Der Liegendkufe ist ein Vorschubaggregat 8 zugeordnet, das
versatzseitig an einen Strebförderer 9 angelenkt ist.
Abbaustoßseitig der Hangendkappe 7 ist eine Vorpfändkappe 10 über ein Vertikalgelenk 11 befestigt.
Die Vorpfändkappe ist durch zwei Schwenkzylinder 12 vertikalbeweglich. Das Gehäuse 13 der Schwenkzylinder
ist an die Hangendkappe und die Kolbenstange 14 ist an einen nach unten vorstehenden Vorsprung 10' der
Vorpfändkappe angelenkt.
Jeweils zwei benachbarte Ausbaugestelle 1, Γ (siehe
F i g. 2) sind sowohl im Bereich der Liegendkufen 2 als auch im Bereich der Hangendkappen 7 durch
Richtzylinder 15 bzw. 16 voneinander distanziert. Auch zwischen dem Ausbaugestell 1 und dem Nachbargestell
1" können solche Richtzylinder vorgesehen sein. Zwecks Erhaltung der Zeichnungsübersichtlichkeit sind
sie jedoch in der F i g. 2 weggelassen worden.
Die Steuereinrichtung für die Stempel 3 bis 6 und die Schubkolbeneinheiten 8, 12, 15 und 16 des Ausbaugestells
1 umfaßt zunächst ein Vielwege-Steuergerät 17 am Nachbargestell 1" (Fig.2). Die Ausbildung des
Steuergerätes ermöglicht eine Anwahl von einem oder mehreren Verbrauchern bei entsprechender Rückführung
des Mediums aus den entlasteten Arbeitsräumen. Es steht über eine Zuführleitung 18 und eine
Abführleitung 19 mit der in Streblängsrichtung verlegten Druckleitung Pund Rückleitung Tdes hydraulischen
Arbeitsmediums in Verbindung. Vom Steuergerät aus
ίο führt eine Schlauchbündelung 20 mit beim Ausführungsbeispiel vierzehn Schläuchen a bis ο von je der
Nennweite 6 mm zu einer Verteilereinheit 21, die dem Ausbaugestell 1 zugeordnet ist (siehe auch F i g. 3). Die
Bündelschläuche sind von einem gemeinsamen Mantel 22 umgeben und endseitig in Steckern 23 zusammengefaßt.
Wie insbesondere aus der Fig.3 erkennbar ist, übergreifen die Stecker 23 entsprechend gestaltete
Aufnahmen 24 der Verteilereinheit 21 flüssigkeitsdicht, so daß jeder Bündelschlauch a bis ο gezielt mit einem
Kanal a'bis o'in der Verteilereinheit verbunden wird.
Dieselbe Kupplungsart wird zwischen dem Schlauchbündel 20 und dem Steuergerät 17 verwendet. Zu der
Darstellung der F i g. 3 ist noch zu bemerken, daß das Schlauchbündel in der Abwicklung dargestellt ist, was
dadurch zum Ausdruck kommt, daß die einzelnen Bündelschläuche a bis ο nebeneinander liegen. In
entsprechender Abwicklung ist dann auch die Verteilereinheit gezeigt.
Außenseitig der Verteilereinheit 21 sind an den Enden der Kanäle b', c', e', /'und A'bis o'Steckkupplungen 25
vorgesehen, an welche die zu den Verbrauchern mit einem geringen Medienbedarf pro Zeiteinheit führenden
Schläuche B, C, E, F und H bis O mit einer
Nennweite von sichs Millimetern angeschlossen sind.
Ferner zeigt die Fig.3, daß die Kanäle a' d', g'mit
Leitungen 26, 27, 28 verbunden sind, die zu den Steueranschlüssen von Hauptsteuerventilen 29 bis 31
führen, welche mit der Druckleitung P bzw. Rückleitung T verbunden sind. Die von den Hauptsteuerventilen
abgehenden Leitungen A, D, G führen zu den Verbrauchern mit einem großen Medienbedarf pro
Zeiteinheit und haben eine Nennweite von zehn Millimetern.
Die zuletzt erwähnten Verbraucher sind durch die Setzräume 32 der Stempel 3 bis 6 sowie durch den
Vorschubraum 33 des Vorschubaggregates 8 gebildet. Diese Räume müssen in kurzer Zeit mit einem großen
Medienbedarf versorgt werden, um einerseits kurzfristig den erforderlichen Setzdruck erzielen und um
andererseits sehr schnell das Ausbaugestell in eine neue Position vorverlagern zu können, damit das Hangende
bald wieder unterstützt wird.
Es ist bei gemeinsamer Betrachtung der F i g. 1 bis 3 zu erkennen, daß bei Anwahl des Bündelschlauches η am
Steuergerät 17 die Kolbenstangenräume 34 der Schwenkzylinder 12 über die Leitung N mit Druckmedium
beaufschlagt und gleichzeitig ihre Kolbenräume 35 über die Leitung O entlastet werden. Andererseits ist es
bei entsprechender Anwahl am Steuergerät möglich, die Kolbenräume der Schwenkzylinder über die Leitung O
mit Druckmedium zu beaufschlagen und dabei die Kolbenstangenräume über die Leitung Nzn entlasten.
Soll der Kolbenraum 36 des oberen Richtzylinders 16 beaufschlagt werden, so wird am Steuergerät der
Bündelschlauch 1 angewählt, wodurch die zum Kolbenstangenraum 37 führende Leitung M zur Rückflußleitung
wird. Ähnlich verhält es sich mit dem unteren
Richtzylinder 15, wo bei Anwahl des Bündelschlauches /
der Kolbenraum 38 mit Druckmedium beaufschlagt und der Kolbenstangenraum 39 über die Leitung K entlastet
wird. Sollen jeweils die Kolbenstangenräume der Richtzylinder beaufschlagt werden, so werden am
Steuergerät 17 die Bündelschläuche m bzw. k angewählt,
wodurch die Leitungen L bzw. / zu Rückflußleitungen werden.
Ist beabsichtigt, das Ausbaugestell 1 unter Abstützung am Strebförderer 9 in Richtung zum nicht näher ι ο
dargestellten Abbaustoß vorzuverlagern, so wird am Steuergerät 17 der Bündelschlauch g angewählt. Das
Druckmedium gelangt dann über den Kanal g in der Verteilereinheit 21 über die Leitung 28 zum Steueranschluß
des Hauptsteuerventils 31 und verlagert dieses gegen die Federkraft 40 aus der dargestellten Lage in
diejenige Stellung, in welcher die Druckleitung Pmit der zum Kolbenstangenraum 33 des Vorschubaggregates 8
führenden Leitung G verbunden ist. Der Kolbenstangenraum wird dadurch beaufschlagt, so daß sich das
Ausbaugestell 1 unter Abstützung am Strebförderer 9 an den Abbaustoß heranzieht. Ist der Vorschub beendet,
wird der Bündelschlauch g am Steuergerät 17 wieder abgewählt, wodurch das Hauptsteuerventil 31 unter
Einwirkung der Feder 40 wieder in die Ausgangsstellung zurückbewegt wird, in welcher die Leitung G mit
der Rückleitung T verbunden ist. Durch Anwahl des Bündelschlauches h am Steuergerät kann dann der
Kolbenraum 41 des Vorschubaggregates 8 über die Leitung H mit Druckmedium beaufschlagt werden, und
zwar beispielsweise in der Weise, daß dieser bei verspanntem Ausbaugestell 1 ständig mit Druckmedium
beaufschlagt ist, so daß der Strebförderer 9 kontinuierlich gegen den Abbaustoß gedruckt wird.
Das Entlasten der Stempel 3 bis 6 vor Einleitung des Rückvorganges des Ausbaugestells 1 erfolgt durch
Anwahl der Bündelschläuche b und e, was zur Folge hat, daß die entsperrbaren Rückschlagventile 42, 43 in den
Leitungen A und Düber die Leitungen ßund £"geöffnet
werden und das Medium aus den Setzräumen 32 der Stempel abfließt. Zuzüglich können gegebenenfalls auch
noch die zu den Kolbenstangenräumen 44 der Stempel führenden Leitungen C und F durch entsprechende
Anwahl der Bündelschläuche cund /"am Steuergerät 17
mit Druckmedium beaufschlagt werden.
Soll das Ausbaugestell 1 nach beendetem Rückvorgang wieder gesetzt werden, so werden am Steuergerät
17 die Bündelschläuche a und d angewählt. Hierdurch gelangt das Druckmedium über die Kanäle a'und d'in
der Verteilereinheit 21 und über die Leitungen 26 und 27 zu den Steueranschlüssen der Hauptsteuerventile 29
und 30 und verlagert diese entgegen dem Druck der Federn 45 und 46 in die Stellung, in der die Druckleitung
Pmh den Leitungen A und D verbunden sind. Hierdurch
gelangt das Druckmedium in die Setzräume 32 der Stempel 3 bis 6 und das Ausbaugestell wird zwischen
Hangendem und Liegendem verspannt Gleichzeitig werden die Kolbenstangenräume 44 der Stempel über
die Leitungen Cund Fentlastet. Auch die Leitungen B
und E sind vorher entlastet worden. Die Ventile 42 und 43 erfüllen nunmehr ihre Sicherheitsfunktion.
Nach Erreichen des notwendigen Setzdruckes werden die Bündelschläuche a und d wieder abgewählt, so
daß die Hauptsteuerventile 29 und 30 unter dem Einfluß der Federn 45 und 46 in die gezeichnete Lage
zurückkehren, in der die Leitungen A und D zwar mit der Rückleitung T verbunden sind, die Setzräume 32
jedoch über die Rückschlagventile 42 und 43 abgesichert sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 909 533/460
Claims (6)
1. Steuereinrichtung für die mit einem hydraulischen Arbeitsmedium beaufschlagbaren, aus Schubkolbeneinheiten
und Stempel gebildeten Verbraueher eines Ausbaugestells im untertägigen Grubenausbau,
die ein zwischen dem Ausbaugestell und einem Nachbargestell verlegtes Schlauchbündel mit
Schläuchen geringer Nennweite und Pilotventile sowie Hauptsteuerventile mindestens zum indirek- ίο
ten Ansteuern der Verbraucher umfaßt, wobei die Verbraucher mit einem großen Medienbedarf pro
Zeiteinheit über die Politventile ansteuerbar und zwischen diesen Verbrauchern und den ihnen
zugeordneten Hauptsteuerventilen Leitungen mit einer Nennweite verlegt sind, die etwa der zwei- bis
dreifachen Nennweite der gebündelten Schläuche entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbraucher (12, 15, 16, 41—44) mit einem geringen Medienbedarf pro Zeiteinheit direkt vom
Nachbargestell (1") aus über Bündelschläuche (b, c, e, f, h—o) mit einer geringen Nennweite ansteuerbar
und beaufschlagbar und die Verbraucher (32,33) mit einem vergleichsweise großen Medienbedarf pro
Zeiteinheit vom Nachbargestell (1") aus indirekt über zwischen den beiden Ausbaugestellen (1, 1")
verlegte Bündelschläuche (a, d, g^ geringer Nennweite
fernbedienbare Hauptsteuerventile (29—31) ansteuerbar sowie über zwischen die Verbraucher (32,
33) und die Hauptsteuerventile (29—31) eingegliederte Leitungen (A, D, G) mit einer bezüglich der
Nennweite der Bündelschläuche (a—o) zwei- bis
dreifach größeren Nennweite beaufschlagbar sind.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bündelschläuche (a—o) ein
Vielwege-Steuergerät (17) am Nachbargestell (1") mit einer Verteilereinheit (21) am Ausbaugestell (1)
verbinden, wobei zwischen der Verteilereinheit (21) und den Verbrauchern (12,15,16,41—44) mit einem
geringen Medienbedarf Leitungen (B, C, E, F, H-O) geringer Nennweite und zwischen der Verteilereinheit
(21) und den Verbrauchern (32, 33) mit einem großen Medienbedarf unter Zwischenschaltung von
pilotgesteuerten Hauptsteuerventilen (29—31) Leitungen (A, D, G) mit einer demgegenüber etwa zweibis
dreifach größeren Nennweite vorgesehen sind.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bündelschläuche (a—o)
endseitig in Steckern (23) zusammengefaßt sind, die mit entsprechenden Aufnahmen (24) einerseits des
Vielwege-Steuergerätes (17) und andererseits der Verteilereinheit (21) flüssigkeitsdicht zusammenfügbar
sind.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbraucher mit einem großen Medienbedarf durch die Setzräume (32) der Stempel (3—6) und durch den
Vorschubraum (33) des das Ausbaugestell (1) in Richtung auf den Abbaustoß verlagernden
Vorschubaggregates (8) gebildet sind.
5. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den
Verbauchern (12,15,16,41 —44) mit einem geringen
Medienbedarf führenden Leitungen (B, C, E, F, H-O) eine Nennweite von etwa 4 bis 6 mm und die
zu den Verbrauchern (32, 33) mit einem großen Medienbedarf führenden Leitungen (A, D, G) eine
Nennweite von etwa 10 mm aufweisen.
6. Steuereinrichtung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne
Stränge der Bündelschläuche (a bis o) als Druck- und Rücklaufleitungen für das Vielwege-Steuergerät
(17) ausgebildet sind.
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