DE29703053U1 - Preßgerät - Google Patents
PreßgerätInfo
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Description
Novopress GmbH Pressen und Presswerkzeuqe & Co. KG,
Scharnhorststr. 1, 41460 Heuss
Preßgerät
Die Erfindung betrifft ein Preßgerät zum Verbinden von rohrförmigen
Werkstücken, beispielsweise eines Rohrs mit einem Preßfitting, mit wenigstens zwei einen Preßraum umgebenden Preßbacken,
die bzw. von denen wenigstens zwei derart relativ zueinander beweglich sind, daß sie zum Aufsetzen auf das Werkstück
in eine Offenstellung und für den Verpreßvorgang bis in eine Schließstellung bewegbar sind.
Zum Verbinden von Rohren ist es bekannt, hülsenförmige Preßfittings
zu verwenden, die aus Kunststoff oder Metall bestehen. Das Preßfitting wird zwecks Herstellung einer Rohrverbindung
über die Rohrenden geschoben und dann in den Überlappungsbereichen radial zusammengepreßt, wobei sowohl das Preßfitting als
auch das Rohr plastisch verformt werden. Solche Rohrverbindungen und die zugehörigen Preßfittings sind beispielsweise aus
der EP-B 0 361 630 bekannt.
Die Verpressung des Preßfittings und des Rohrs geschieht mit Hilfe von Preßgeräten, wie sie in verschiedenen Ausführungen
beispielsweise in der DE-C 21 36 782, DE-A-34 23 283 und EP-A-O 451 806 bekannt sind. Die Preßgeräte bestehen aus einem
Preßwerkzeug und einem Antrieb für das Preßwerkzeug. Das Preßwerkzeug hat zumindest zwei, teilweise auch mehr Preßbacken,
die bzw. von denen zumindest zwei Preßbacken relativ zueinander beweglich sind. Sie können auf diese Weise in einer Offenstellung
bewegt werden, in der ein Ansetzen des Preßgerätes an dem Preßfitting möglich ist. Anschließend können die Preßbak-
ken mit Hilfe des Antriebes bis in eine Schließstellung zusammengefahren
werden. Als Antrieb ist vielfach ein Hydraulikkolben vorgesehen, der über eine handbetriebene oder elektromotorisch
angetriebene Pumpe mit Hydraulikdruck beaufschlagt werden kann. Auch ein elektrischer Antrieb ist bekannt.
Bei der Handhabung wird das Preßgerät mit einer Hand in einem Griffbereich umfaßt, der hinten außerhalb des Schwerpunkts des
Preßgerätes liegt. Für das öffnen der beweglichen Preßbacken ist die andere Hand notwendig, so daß beide Hände für das Ansetzen
des Preßgerätes an einer Rohrleitung belegt sind. Dies erschwert das Ansetzen des Preßgerätes an dem vorgesehenen
Ort, zumal die Rohre in der Regel nicht fixiert sind und sogar teilweise lediglich an Ketten hängen. Soweit Rohrleitungen
unter einer Raumdecke verlegt werden müssen, arbeiten die Bedienungspersonen auf Leitern. Da die Hände durch Bedienung des
Preßgerätes belegt sind, besteht erhöhte Unfallgefahr.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Preßgerät der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß die Bedienung
einfacher und sicherer ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
bzw. zumindest zwei der beweglichen Preßbacken - direkt oder indirekt - derart gekoppelt sind, daß bei Betätigung einer beweglichen
Preßbacke auch die andere(n) bewegliche(n) Preßbacke(n) gleichsinnig bewegt wird bzw. werden.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Koppelung der beweglichen Preßbacken
genügt die Betätigung einer einzigen Preßbacke, um alle, bei mehr als zwei beweglichen Preßbacken zumindest jedoch
zwei davon entweder in Richtung der Offenstellung oder in Richtung
der Schließstellung zu bewegen. Dies vereinfacht die Bedienung des Preßgerätes erheblich und macht deren Handhabung
insbesondere auf Gerüsten und Leitern sicherer.
Die Koppelung der Preßbacken kann auf verschiedene Weise geschehen.
Bei einer Ausführungsform wird hierzu jeweils eine Koppelstange verwendet, die an den Preßbacken oder damit verbundenen
Teilen derart angelenkt wird, daß die Bewegung der einen Preßbacke auf die andere Preßbacke derart übertragen
wird, daß beide sich in Richtung entweder der Offen- oder der Schließstellung und damit gleichsinnig, wenn auch in der Regel
entgegengesetzt, bewegen. Dieselbe Wirkung kann über einen Koppelreibschluß oder eine Koppelverzahnung erzielt werden. Eine
Art Koppelverzahnung besteht beispielsweise darin, daß die bzw. zumindest zwei benachbarte bewegliche Preßbacken zwei gegenüberliegende
Ausnehmungen aufweisen, in die ein Koppelelement dergestalt einfaßt, daß bei Betätigung der einen Preßbacke
auch die andere Preßbacke gleichsinnig bewegt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die gekoppelten Preßbacken in Schließrichtung federbeaufschlagt
sind, so daß sie sich nach Ansetzen des Preßgerätes an das Preßfitting von selbst schließen. Auch dies erleichtert
die Handhabung des Preßgerätes.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung soll das' Preßgerät einen Griffbereich aufweisen, der ein Halten des Preßgeräts
derart zuläßt, daß einer der beweglichen Preßbacken mit der Haltehand - beispielsweise mit deren Daumen oder Fingern - in
Richtung der Offenstellung beaufschlagbar ist. Dabei sollte
der Griffbereich möglichst im Schwerpunkt des Preßgeräts liegen. Sofern die Preßbacken in an sich bekannter Weise Antriebshebel
aufweisen oder damit verbunden sind, die von einem Antrieb in Schließrichtung beaufschlagbar sind, sollten sie benachbart
zu diesem Griffbereich enden, damit über sie die Preßbacken in Offenstellung bewegt werden können. Die vorbeschriebene
Ausbildung läßt eine besonders bequeme Einhandbedienung des Preßgerätes zu. Die andere Hand ist frei, entweder
die Rohrleitung festzuhalten oder sich an einer Leiter oder einem Gerüst zu sichern. Alternativ dazu kann vorgesehen sein,
daß dem Griffbereich ein Betätigungshebel zugeordnet ist, über den einer der beweglichen Preßbacken - ggf. über dessen Antriebshebel
- in Richtung der Offenstellung beaufschlagbar
ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgeschlagen, daß eine Blockiereinrichtung zum kraft- oder formschlüssigen Blockieren
wenigstens einer der gekoppelten Preßbacken in Offenstellung vorgesehen ist. Eine solche Blockiereinrichtung ist insbesondere
dann nützlich, wenn - wie oben vorgesehen - die gekoppelten Preßbacken in Schließrichtung federbeaufschlagt sind.
Nach öffnen der Preßbacken ist es dann nicht mehr nötig, die Preßbacken in dieser Position festzuhalten. Es versteht sich,
daß die Blockierung für das Schließen der Preßbakken wieder aufhebbar sein muß.
Die Blockiereinrichtung kann auf verschiedene Weise ausgebildet sein. So besteht die Möglichkeit, sie als Magnete auszubilden.
Sofern die beweglichen Preßbacken - wie an sich bekannt Antriebshebel aufweisen oder mit ihnen gelenkig verbunden
sind, können diese mit Magneten versehen sein, welche in Offenstellung der Preßbacken aneinander anliegen. Alternativ dazu
kann die Blockiereinrichtung auch als bewegliches Blockierelement ausgebildet sein, welches in Offenstellung der Preßbacken
in eine Blockierstellung bewegbar ist. Hierbei kann es sich um Rastelemente etc. handeln. Dabei sollte das Blockierelement in
Richtung der Blockierstellung federbelastet sein, damit es bei Erreichen der Offenstellung von selbst in die Blockierstellung
springt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das Preßgerät einen Griffbereich zum Greifen des Preßgerätes
mit einer Hand aufweist und das Blockierelement dem Griffbereich derart zugeordnet ist, daß es von dieser Hand betätigbar
ist. Alternativ dazu kann vorgesehen sein, daß in den Preßraum ein beweglicher Fühler hineinragt, der derart mit der Blockier-
einrichtung gekoppelt ist, daß er beim Ansetzen des Preßgeräts an dem Werkstück ein Lösen der Blockiereinrichtung bewirkt.
Auf diese Weise ist eine Beeinflussung der Blockiereinrichtung von Hand nicht notwendig.
Schließlich ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß das Preßgerät einen Schalter zum Einschalten eines Antriebs aufweist,
der dem Griffbereich derart zugeordnet ist, daß er von einem
Finger der das Preßgerät im Griffbereich haltenden Hand betätigbar ist. Dieser Vorschlag ergänzt das grundsätzliche Konzept,
das Preßgerät nur mit einer Hand bedienen zu können.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher veranschaulicht.
Es zeigen;
Figur 1
Figur 1
die Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Preßgerätes
in Schließstellung;
Figur 2
das Preßgerät gemäß Figur 1 in Offenstellung
vor dem Ansetzen an einer Rohrverbindung;
Figur 3
das Preßgerät gemäß den Figuren 1 und 2 nach dem Ansetzen an der Rohrverbindung;
Figur 4
die teilweise Seitenansicht eines zweiten erfindungsgemäßen
Preßgerätes in Schließstellung;
Figur 5
Figur 6
Figur 6
das Preßgerät gemäß Figur 4 in Offenstellung;
die teilweise Seitenansicht eines dritten erfindungsgemäßen
Preßgerätes in Schließstellung;
Figur 7
Figur 8
Figur 8
das Preßgerät gemäß Figur 6 in Offenstellung;
die teilweise Seitenansicht eines vierten erfindungsgemäßen
Preßgerätes in Schließstellung;
Figur 9
das Preßgerät gemäß Figur 8 in Offenstellung;
Figur 10
die Seitenansicht eines Preßwerkzeuges eines fünften erfindungsgemäßen Preßgerätes in
Schließstellung;
Figur 11
das Preßwerkzeug gemäß Figur 10 in Offenstellung;
Figur 12
die Seitenansicht eines Preßwerkzeuges eines sechsten erfindungsgemäßen Preßgerätes in
Schließstellung mit herausgezogener Ausschnittsvergrößerung der Koppelung und
Figur 13
das Preßwerkzeug gemäß Figur 12 in Offenstellung mit herausgezogener Ausschnittsvergrößerung
der Koppelung.
Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Preßgerät 1 besteht im wesentlichen aus einem Antrieb 2 und einem Preßwerkzeug 3. Der
Antrieb 2 hat einen elektrischen Antriebsmotor 4, der über ein Getriebe 5 auf einen in Längsrichtung des Preßgerätes 1 beweglichen,
verdeckten Antriebsstempel wirkt, wie sich dies beispielsweise aus dem DE-U-295 02 032.6 ergibt.
Der Antrieb 2 läuft in Richtung des Preßwerkzeuges 3 in einer Haltegabel 6 aus, welche von einem vorderen Gabelstück 7 und
in einem Abstand dahinter angeordneten und deshalb nicht sichtbaren zweiten Gabelstück gebildet wird. In dem Zwischenraum
zwischen den beiden Gabelstücken 7 ist der Antriebsstempel ein-
fahrbar.
Im oberen Endbereich sind die Gabelstücke 7 über einen Lagerbolzen
8 miteinander verbunden. Dieser Lagerbolzen 8 durchsetzt zwei T-förmige Lagerplatten 9, von denen nur die in den
Ansichten vorn liegende Lagerplatte 9 zu sehen, während die hintere, identische Lagerplatte von der vorderen Lagerplatte
verdeckt ist. Die Lagerplatten 9 liegen jeweils direkt an dem jeweils benachbarten Gabelstück 7 an und haben Abstand zueinander.
In dem Raum zwischen den Lagerplatten 9 sind zwei spiegelbildlich ausgebildete Preßbacken 10, 11 angeordnet und über
Lagerbolzen 12, 13 an den Lagerplatten 9 schwenkbar in der Zeichnungsebene gelagert. Die Einheit aus Lagerplatten 9 und
Preßbacken 10, 11 mit Lagerbolzen 12, 13 bilden das Preßwerkzeug 3 und sind als Ganzes durch Herausnahme des Lagerbolzens
8 von dem Antrieb 2 trennbar. Auf diese Weise lassen sich an den Antrieb 2 unterschiedliche Größen von Preßwerkzeugen 3 anbringen.
Die Preßbacken 10, 11 weisen oberhalb der Lagerbolzen 12, 13 Backenarme 14, 15 auf, in die gegenüberliegend Backenausnehmungen
16, 17 eingeformt sind. Zwischen den Preßbacken 10, 11 befindet sich eine dritte Preßbacke 19, welche zwischen den Lagerplatten
9 fixiert ist, also unbeweglich gehalten wird. Ihre Backenausnehmung 20 ergänzt die Backenausnehmungen 16, 17 in
der Weise, daß in geschlossenem Zustand des Preßwerkzeuges 3 ein geschlossener Preßraum 21 gebildet wird.
Unterhalb der Lagerbolzen 12, 13 laufen die Preßbacken 10, 11 in Antriebshebel 22, 23 aus, die gegenüberliegend Antriebsflächen
24, 25 ausbilden. In den Zwischenraum zwischen die Antriebsflächen
24, 25 ist der von dem Antriebsmotor 4 über das Getriebe 5 verschiebliche Antriebsstempel einfahrbar. Dessen
Antriebskopf weist in an sich bekannter Weise (z.B. DE-U-295 02 032.6; DE-A-34 23 283) zwei nebeneinanderliegende
Spreizrollen auf, welche beim Ausfahren des Antriebsstempels
gegen die Antriebsflächen 24, 25 fahren und auf diese Weise
die Antriebshebel 22, 23 auseinanderspreizen.
Figur 1 zeigt die Stellung des Preßgerätes 1 vor der Inbetriebnahme.
Die beweglichen Preßbacken 10, 11 befinden sich aufgrund einer Federvorspannung in Schließstellung. Eine Hand
26 umgreift das Gehäuse des Antriebs 2 an einer dafür vorgesehenen Stelle unmittelbar benachbart der freien Enden der Antriebshebel
22, 23, und zwar in der Weise, daß der Daumen 27 der Hand 26 auf der Außenseite des rechten Antriebshebels 23
aufgesetzt werden kann, ohne daß hierdurch der Griff um das Gehäuse des Antriebs 2 verlorengeht.
Damit das Preßgerät 1 an eine Rohrverbindungsstelle 28 quer zur Rohrachse angesetzt werden kann, wird der Preßraum 21 dadurch
obenseitig geöffnet, daß der rechte Antriebshebel 23 mittels des Daumens 27 nach innen, d.h. im Uhrzeigersinn verschwenkt
wird. Aufgrund einer hier nicht dargestellten, in den weiteren Figuren näher gezeigten kinematischen Verbindung der
beiden Preßbacken 10, 11 wird die Schwenkbewegung der rechten Preßbacke 11 auf die linke Preßbacke 10 derart übertragen, daß
auch sie in Öffnungsrichtung verschwenkt, d.h. in entgegengesetzter
Richtung und damit entgegen dem Uhrzeigersinn. Auf diese Weise wird die in Figur 2 dargestellte, symmetrische Offenstellung
der Preßbacken 10, 11 erreicht. Zwischen den freien Enden der Backenanme 14, 15 ergibt sich eine maulartige öffnung,
die etwas größer ist als der Durchmesser der Rohrverbindungsstelle 28, so daß das Preßgerät 1 über diese bewegt werden
kann.
Diese Stellung des Preßgerätes 1 ist in Figur 3 zu sehen. Da der Daumen 27 nicht mehr an dem rechten Antriebshebel 23 anliegt,
haben sich die Preßbacken 10, 11 aufgrund der in Schließrichtung gehenden Vorspannung an der Rohrverbindungsstelle
28 angelegt. Jetzt kann der Preßvorgang gestartet werden. Dies geschieht durch Eindrücken eines Betätigungsschal-
ters 29 durch den Daumen 27. Dies setzt den Antriebsmotor 4 in Gang, welcher den Antriebsstempel in Richtung auf das Preßwerkzeug
3 bewegt. Der Kopf des Antriebsstempels kommt mit den Antriebsflächen
24, 25 in Anlage. Beim weiteren Vortrieb des Antriebsstempels werden die Antriebshebel 22, 23 auseinandergespreizt
mit der Folge, daß sich die Backenarme 14, 15 einander annähern. Die Rohrverbindungsstelle 28 wird dann plastisch radial
nach innen verformt.
Bei Erreichen der Schließstellung der beweglichen Preßbacken 10, 11 wird der Antriebsstempel wieder aus dem Zwischenraum
zwischen den Antriebshebeln 22, 23 zurückgefahren. Hit dem Daumen
27 werden dann wieder die Preßbacken 10, 11 in der gleichen Weise in die in Figur 2 dargestellte Offenstellung bewegt
wie vor Ansetzen des Preßgerätes 1 an die Rohrverbindungsstelle 28. Das Preßgerät 1 kann dann von der verpreßten Rohrverbindungsstelle
28 abgenommen werden.
Bei den weiteren Figuren 4 bis 11 werden gleiche oder funktionsgleiche
Teile mit den in den Figuren 1 bis 3 verwendeten Bezugsziffern versehen, und es wird bezüglich der mit diesen
Bezugsziffern versehenen Teile auf die zu diesen Figuren gegebene
Beschreibung Bezug genommen.
Bei dem in den Figuren 4 und 5 dargestellen Ausführungsbeispiel sind - wie auch bei den weiteren Ausführungsbeispielen das
vordere Gabelstück 7 und die vorn liegende Lagerplatte 9 weggelassen, so daß jetzt das hintere Gabelstück 30 und die
dort anliegende Lagerplatte 31 zu sehen sind. Auf diese Weise ist die kinematische Verbindung zwischen den beweglichen Preßbacken
10, 11 sichtbar gemacht. Es handelt sich um eine Koppelstange 32, die am linken Ende mit dem Backenarm 14 und am rechten
Ende mit dem Antriebshebel 23 jeweils benachbart der Lagerbolzen 12, 13 verbunden ist. Dies bewirkt bei Betätigung eines
der beiden beweglichen Antriebshebel 22 bzw. 23 eine entgegengesetzte Schwenkbewegung bei der jeweils anderen Preßbacke 10,
. &idigr; . io
11 mit der Folge, daß sich beide Preßbacken 10, 11 synchron und symmetrisch aus der Schließstellung (Figur 4) in die Offenstellung
{Figur 5) bewegt wird·
Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis
3 geschieht hier die Bewegung der Preßbacken 10, 11 über einen Betätigungshebel 33, der an der dem Betätigungsschalter 29 abgewandten
Seite des Gehäuses des Antriebs 2 über einen Lagerbolzen 34 verschwenkbar gelagert ist. Der Betätigungshebel 33
liegt damit im Griffbereich der Finger der Hand 26 und wird von diesen beim Halten des Preßgerätes 1 außenseitig umfaßt.
Am oberen Ende liegt der Betätigungshebel 33 an der Außenseite des linken Antriebshebels 22 an.
In Figur 4 befinden sich die beweglichen Preßbacken 10, 11 in der Schließstellung. Durch Verschwenken des Betätigungshebels
33 im Uhrzeigersinn durch entsprechendes Greifen der Finger der Hand 26 wird der linke Antriebshebel 22 nach innen, also
entgegen dem Uhrzeigersinn und damit in Öffnungsrichtung bewegt. Die Bewegung wird über die Koppelstange 32 auf die rechte
Preßbacke 11 übertragen, so daß beide Preßbacken 10, 11 sich öffnen und eine für die Ansetzung an einer Ro'hrverbindungsstelle
ausreichend große Maulöffnung bilden.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 6 bis 8 ist
wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 3 kein zusätzlicher Betätigungshebel 33 vorhanden, d.h. die Betätigung
der Preßbacken 10, 11 erfolgt hier - wie bei dem Preßgerät 1 gemäß den Figuren 1 bis 3 - über den Daumen 27 der Hand
26. Die Darstellungsweise entspricht der gemäß den Figuren 4 und 5, d.h. vorderes Gabelstück 7 und vordere Lagerplatte 9
sind weggelassen.
Die Ausführungsform gemäß den Figuren 6 und 7 weist eine Blokkiereinrichtung
35 auf, die dazu bestimmt ist, die Preßbacken 10, 11 in der Offenstellung (Figur 7) gegen die Wirkung der in
I1V
Schließrichtung beaufschlagenden Federvorspannung zu halten.
Die Blockiereinrichtung 35 hat einen Blockierring 36, der die Haltegabel 6 umgibt und auf ihr in Längsrichtung des Preßgerätes
1 verschieblich geführt ist. Der Blockierring 36 stützt sich über Druckfedern 37, 38 an der Haltegabel 6 ab, so daß er
obenseitig unter Vorspannung an den Antriebshebeln 22, 23 anliegt.
In der Schließstellung (Figur 6) geschieht die Anlage im wesentlichen
an der Unterseite der Antriebshebel 22, 23, so daß deren Beweglichkeit nicht durch den Blockierring 36 behindert
wird. In der Offenstellung (Figur 7) der Antriebshebel 22, schiebt sich der Blockierring 36 unter Einwirkung der Druckfedern
37, 38 nach oben und damit über die Außenseite der Antriebshebel 22, 23. Die Antriebshebel 22, 23 müssen deshalb
nicht mehr - wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 3 - von Hand in der Offenstellung gehalten werden, was
je nach Vorspannung der Preßbacken 10, 11 kraftraubend sein kann. Nach Ansetzen des Preßgerätes 1 an einer Rohrverbindungsstelle
wird der Blockierring 36 nach unten aus dem Bewegungsbereich der Antriebshebel 22, 23 geschoben, was auch hier durch
eine entsprechende außenseiteige Anlage und Bewegung des Daumens 27 der Hand 26 geschehen kann. Die Preßbacken 10, 11 sind
dann frei und können sich aufgrund der Federvorspannung um die Rohrverbindungsstelle legen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 8 und 9 weist die Blockiereinrichtung 35 zwei Magnete 39, 40 auf, die in die
Antriebsflächen 24, 25 gegenüberliegend eingelassen sind. In der Offenstellung der Preßbacken 10, 11 (Figur 9) kommen die
Magnete 39, 40 zur gegenseitigen Anlage und halten die Preßbakken 10, 11 in dieser Stellung.
Die Preßbacke 19 wird von einer Öffnungsstange 41 durchsetzt,
die mittels einer Druckfeder 42 in Richtung auf den Preßraum 21 vorgespannt und axial beweglich ist. In Offenstellung der
Preßbacken 10, 11 ragt die Öffnungsstange 41 ein Stück über
die Backenausnehmung 20 in den Preßraum 21 hinein. Am unteren
Ende ist die Öffnungsstange 41 so ausgebildet, daß sie in den nach unten konisch zulaufenden Zwischenraum zwischen den beiden
Antriebsflächen 24, 25 hineinragt und diesen ausfüllt.
Beim Ansetzen des Preßgerätes in der Stellung gemäß Figur 9 an einer Rohrverbindungsstelle wird die Öffnungsstange 41 durch
die Rohrverbindungsstelle in Richtung auf die Magnete 39, 40 bewegt und spreizt hierdurch die Antriebshebel 22, 23 ein
Stück auseinander. Die Magnete 39, 40 werden gelöst, und die Preßbacken 10, 11 bewegen sich in die Schließstellung. Nach
Abnahme des Preßgerätes 1 von der Rohrverbindungsstelle wird die Öffnungsstange 41 durch die Druckfeder 42 wieder in die in
Figur 9 gezeigte Stellung gedruckt.
Die Figuren 10 und 11 zeigen das Preßwerkzeug 3 nach Abnahme des Antriebes 2, wobei auch hier die vorn liegende Lagerplatte
9 nicht dargestellt ist. Auf diese Weise wird der Blick freigegeben auf zwei Reibräder 43, 44, die frei drehbar in der Preßbacke
19 nebeneinander gelagert sind und mit ihren Umfangsflächen aneinander anliegen. Die beweglichen Preßbacken 10, 11
weisen Übertragungsflächen 45, 46 auf, die als Kreisbogenabschnitte
ausgebildet sind, welche konzentrisch zu den Lagerbolzen 12, 13 verlaufen. Sie liegen an den Umfangsflachen des jeweils
benachbarten Reibrades 43, 44 an.
Wird beispielsweise der rechte Antriebshebel 23 aus der in Figur 10 gezeigten Schließstellung in die Offenstellung verschwenkt,
also im Uhrzeigersinn, wird diese Schwenkbewegung über die Übertragungsfläche 46 auf das rechte Reibrad 44, von
diesem auf das linke Reibrad 43 und von diesem auf die linke Ubertragungsflache 45 und damit auf die linke Preßbacke 10
übertragen. Die Pfeile in Figur 11 zeigen die jeweiligen Drehrichtungen an. Die Wirkung ist die gleiche wie bei der Koppelung
der beiden Preßbacken 10, 11 über die Koppelstange 32.
Das in den Figuren 12 und 13 dargestellte Preßwerkzeug 47 ist ebenfalls ohne Antrieb dargestellt, Es weist zwei spiegelbildlich
ausgebildete Preßbacken 48, 49 auf, die zwischen zwei Lagerplatten 50 angeordnet sind, von denen die in der Ansicht
vorn liegende Lagerplatte - wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen - weggelassen ist. An den Lagerplatten 50
sind die Preßbacken 48, 49 schwenkbar über Lagerbolzen 51, 52 gelagert, über einen weiteren Lagerbolzen 53 kann - ähnlich
wie bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 bis 9 ein Antrieb angeschlossen werden.
Die Preßbacken 48, 49 weisen oberhalb der Lagerbolzen 51, 52 Backenarme 54, 55 auf, in die gegenüberliegend Backenausnehmungen
56, 57 eingeformt sind. Im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen fehlt eine dritte Preßbacke.
Unterhalb der Lagerbolzen 51, 52 laufen die Preßbacken 48, 49 in Antriebshebel 58, 59 aus, die gegenüberliegend Antriebsflächen
60, 61 ausbilden. In den Zwischenraum zwischen die Antriebsflächen
60, 61 kann - wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen - der Antriebsstempel eines Antriebsmotors
eingefahren werden.
Die Preßbacken 48, 49 weisen etwas unterhalb der Ebene der Lagerbolzen 51, 52 gegenüberliegende, etwa halbkreisförmige
Ausnehmungen 62, 63 auf, in die ein Übertragungsbolzen 64 kreisförmigen Querschnitts eingesetzt ist. In axialer Richtung
wird der Übertragungsbolzen 64 von den beiden Lagerplatten 50 eingefaßt, so daß er nicht herausfallen kann. In geschlossenem
Zustand (Figur 12) grenzen die Ausnehmungen 62, 63 obenseitig aneinander, während untenseitig ein Freiraum 65 besteht. Der
Freiraum 65 ist so geformt, daß eine Verschwenkung der Preßbacken 48, 49 aus der Schließstellung (Figur 12) in die Offenstellung
(Figur 13) möglich ist.
Wird beispielsweise der rechte Antriebshebel 59 aus der in Figur 12 gezeigten Schließstellung in die Offenstellung verschwenkt,
also im Uhrzeigersinn, wird diese Schenkbewegung durch die Innenfläche der zugehörigen Ausnehmung 63 auf den
Übertragungsbolzen 64 und von diesem auf die Innenfläche der Ausnehmung 62 der linksseitigen Preßbacke 48 übertragen, so
daß diese Preßbacke 48 im gleichen Sinn, d.h. ebenfalls in Öffnungsrichtung mitgenommen wird. Dabei ensteht ein Freiraum
66 im oberen Bereich der beiden Ausnehmungen 62, 63. Die nach rechts herausgezogenen Vergrößerungen zeigen die Veränderung
der Stellung der Ausnehmungen 62, 63 und die Funktion des Übertragungsbolzen 64.
Claims (16)
1. Preßgerät (1) zum Verbinden von rohrförmigen Werkstücken (28) mit wenigstens zwei einen Preßraum (21) umgebenden
Preßbacken (10, 11, 19, 48, 49), die bzw. von denen wenigstens
zwei derart relativ zueinander beweglich sind, daß sie zum Ansetzen auf das Werkstück (28) in eine Offenstellung
und für den Verpreßvorgang bis in eine Schließstellung bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. zumindest zwei der beweglichen Preßbacken (10, 11, 48, 49) derart gekoppelt
sind, daß bei Betätigung einer Preßbacke (10, 11, 48, 49) auch die andere(n) bewegliche(n) Preßbacke(n) (10, 11, 48,
49) gleichsinnig bewegt wird bzw. werden.
2. Preßgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die bzw, zumindest zwei der beweglichen
Preßbacken (10, 11) jeweils über eine Koppelstange (32) miteinander verbunden sind.
3. Preßgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. zumindest zwei der beweglichen
Preßbacken (10, 11) über einen Koppelreibschluß (43 bis 46) oder über eine Koppelverzahnung miteinander
verbunden sind.
4. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. zumindest zwei benachbarte bewegliche Preßbacken (48, 49) zwei gegenüberliegen-
de Ausnehmungen {62, 63) aufweisen, in die ein Koppelelement (64) dergestalt einfaßt, daß bei Betätigung der einen
Preßbacke (48, 49} auch die andere Preßbacke {49, 48)
gleichsinnig bewegt wird.
5. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die gekoppelten Preßbacken {10, 11, 48, 49) in Schließrichtung federbeaufschlagt
sind.
6. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Preßgerät (1) einen Griffbereich aufweist, der ein Halten des Preßgerätes derart zuläßt,
daß einer der beweglichen Preßbacken mit der Haltehand (26) in Richtung der Offenstellung beaufschlagbar
ist.
7. Preßgerät nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die gekoppelten Preßbacken (10, 11, 48, 49) Antriebshebel (22, 23, 58, 59) aufweisen
oder damit verbunden sind, die von einem Antrieb (2) in Schließrichtung beaufschlagbar sind und die benachbart zu
dem Griffbereich enden.
8. Preßgerät nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Preßgerät {1) einen Griffbereich zum Greifen des Preßgeräts (1) mit einer Hand (26)
aufweist und daß dem Griffbereich ein Betätigungshebel {33) zugeordnet ist, über den einer der beweglichen Preßbacken
{10) in Richtung der Offenstellung beaufschlagbar
ist.
9. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Blockiereinrichtung {35) zum kraft- oder formschlüssigen Blockieren wenigstens einer
der gekoppelten Preßbacken (10, 11) in Offenstellung
vorgesehen ist.
10. Preßgerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blockiereinrichtung (35)
als Magnete (39, 40) ausgebildet sind,
11. Preßgerät nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Preßbacken {10, 11) Antriebshebel (22, 23) aufweisen, die mit den Magneten
(39, 40) derart versehen sind, daß in Offenstellung der Preßbacken (10, 11) aneinander anliegen.
12. Preßgerät nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blockiereinrichtung (35) als bewegliches Blockierelement (36) ausgebildet ist, welches
in Offenstellung der Preßbacken (10, 11) in eine Blockierstellung bewegbar ist.
13. Preßgerät nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Blockierelement (36) in Richtung der Blockierstellung federbelastet ist.
14. Preßgerät nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Preßgerät (1) einen Griffbereich zum Greifen des Preßgeräts (1) mit einer Hand (26)
aufweist und das Blockierelement (36) dem Griffbereich derart zugeordnet ist, daß das Blockierelement (36) von dieser
Hand (26) betätigbar ist.
15. Preßgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Preßraum (21) ein beweglicher Fühler (41) hineinragt, der derart mit der Blockiereinrichtung
(35, 39, 40) gekoppelt ist, daß er beim Ansetzen des Preßgeräts (1) an dem Werkstück (28) ein Lösen der
Blockiereinrichtung (35) bewirkt.
16. Preßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Preßgerät (1) einen Griffbereich
zum Greifen des Preßgeräts (1) mit einer Hand (26) und einen Schalter (29) zum Einschalten eines Antriebs (4)
aufweist, der dem Griffbereich derart zugeordnet ist, daß er von einem Finger (27) oder Daumen dieser Hand (26) betätigbar
ist.
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20050304 |
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R071 | Expiry of right |