DE29701001U1

DE29701001U1 - Pelotte

Info

Publication number: DE29701001U1
Application number: DE29701001U
Authority: DE
Original assignee: Weihermueller & Voigtmann
Current assignee: Weihermueller & Voigtmann
Priority date: 1997-01-11
Filing date: 1997-01-11
Publication date: 1997-03-20
Anticipated expiration: 2007-01-12

Description

Weihermüller & Voigtmann Nürnberg, den 10. Jan. 1997 GmbH & Co KG Reg.Nr. 30266

Pelotte

Die Neuerung bezieht sich auf eine Pelotte gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Pelotten der unterschiedlichsten Art sind bereits bekannt und werden hauptsächlich verwendet, um gewisse Stützfunktionen zu übernehmen.

Darüber hinaus finden Pelotten aber auch Anwendung zur Hyperämisierung und daraus resultierender Muskelaktivierung .

So ist bereits eine sogenannte Aktiv-Kreuz-Bandage mit mechanisch wirksamer Stützfunktion bekannt, die gleichzeitig funktioneile muskelaktivierende Wirkung entfaltet. Spezial-Pelotten dieser Art sorgen für eine gezielte Punkt-Massage der Weichteile im Lenden-Kreuzbein-Bereich. Sie ermöglichen darüber hinaus eine intensive Hyperämisierung des lumbo-sakralen Bereichs, beseitigen Muskelverspannungen und wirken schmerzlindernd. Solche visko-elastischen Spezial-Pelotten weisen auf der dem Körper zugewandten Seite ein Vielzahl von Noppen gleichen Materials wie die Pelotte selbst auf. Die Pelotte mit fest-elastischem Kern und einer weich-elastischen Beschichtung aus Silikon-Elastomer mit Noppen hat dabei nicht nur eine Stützfunktion, sondern stimuliert auch die Rücken-Muskulatur durch eine verbesserte Propiozep-

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tion. Sie wird empfohlen bei muskulärer Insuffizienz, leichten Instabilitäten, Haltungsstörungen und Haltungsfehlern, ossären Aufbaustörungen am lumbo-sakralen Übergang, Reizzuständen des Ilioskralgelenks mit pseudoradiculärer Schmerzausbreitung sowie bei Ligamentosen und sogenannten rheumatischen Kreuzschmerzen und wird mit Hilfe einer Bandage in bestimmter Position zum Körper des Patienten gehalten. Die Noppen bewirken eine gezielte Punktmassage der Muskulatur im Lenden-Kreuzbein-Bereich. Die davon ausgehende Hyperämisierung des lumbosakralen Bereichs beseitigt Muskel verspannungen und bewirkt eine rasche Schmerzlinderung.

Es ist auch eine Rücken-Stütz-Bandage mit einer Feder-Pelotte bekannt, die sich federnd den Bewegungen des Patienten anpaßt. Die zunächst locker auf den Körper aufgelegte Pelotte wird durch eine Bandage an den Körper gezogen und stabilisiert dadurch den Kreuzbein-Bereich. Die in diesem Zusammenhang verwendete Bandage besteht aus schweiß-absorbierendem Frottier- und wärmendem Angora-Material.

Es ist weiter eine Kreuz-Stütz-Bandage mit einer Luftkissen-Pelotte bekannt, die eine gute Körper-Formschlüssigkeit bei jeder Körperhaltung und jeder Bewegung gwährleisten soll.

Der vorliegenden Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vielseitig verwendbare Pelotte zu schaffen, die den Bedürfnissen des Patienten besser als die bisherigen Pelotten entgegenkommt.

Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß mit Hilfe der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen .

Die Neuerung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfiguren beispielsweise erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Grunßriß-Darstellung einer speziellen

Rücken-Pelotte und
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in

Fig. 1.

Die in Fig. 1 dargestellte Rücken-Pelotte 10 besteht grundsätzlich aus zwei Komponenten, einer Hart-Komponente 11 als Stützschicht und einer zu dieser unverschiebbar angeordneten körper-zugewandten Weich-Komponente 12 mit einer Vielzahl won Erhebungen 13, die im Hinblick auf die Anatomie gewählt und ausgerichtet sind. Fig. 1 läßt die Anordnung der einzelnen Erhebungen 13 beispielsweise bei einer Rücken-Pelotte 10 erkennen.

Die gewünschten unterschiedlichen Noppenhöhen und Noppen-Stauchhärten nehmen Rücksicht auf die unterschiedliche Verteilung der Rücken-Muskelmassen im Kreuz-Lenden-Bereich. Im Steißbein-Bereich sind kaum Muskelfasern vorhanden, weshalb die Erhebungen bzw. Noppen in diesem Bereich erheblich weicher gehalten werden. Die Reihe der Erhebungen bzw. Noppen neben der Aussparung für die Dornfortsätze ist von unten nach oben von zunehmender Härte. Dadurch wird eine durchblutungsfördernde Massage der Rückenstrecker-Muskulatur möglich. Zu den beiden Seitenflügeln 14 hin nimmt der Härtegrad der Erhebungen bzw. Noppen 13 spürbar ab.

Bei den bisher üblichen Silikon-Pelotten kann die Körperfeuchtigkeit nicht abgeleitet werden. Sie staut sich im

Pelotten-Bereich und ruft nach einiger Zeit nachteilige Wirkungen hervor. Diesem Nachteil wirkt die erfindungsgemäße Pelotte 10 dadurch entgegen, daß eine Vielzahl von Belüftungsöffnungen 15 sowohl die Hart-Komponente 11 als auch die Weich-Komponente 12 durchsetzen. Dadurch wird ein gleichbleibendes warmes Rückenklima erzeugt und durch die Regulation und den Temperatur-Austausch eine nachteilige Verdunstungskälte verhindert.

Die als Grundplatte ausgebildete Hart-Komponente 11 besteht vorzugsweise aus Polyäthylen. Sie ist körperseitig mit einer als Weich-Komponente 12 ausgebildeten Schicht aus einem Elastomer überzogen.

Die unterschiedlichen Stauchhärten der Erhebungen 13 werden vorzugsweise durch unterschiedliche Wandstärken erreicht, können aber auch - wie in Fig. 2 dargestellt durch Elemente 16 mit Stütz- und Federwirkung in Form von Stützen oder Brücken aus dem Material der Hart-Komponente 11 oder auch als deren Teil ausgebildet sein.

Insgesamt ergibt sich damit eine Pelotte 10, die nicht nur wie im obigen Beispiel geschildert als Rücken-Pelotte 10 ausgebildet sein kann, sondern unter entsprechender Anpassung an die abweichenden Anforderungen auch zur Anwendung an anderen Teilen des Körpers geeignet ist.

In vielen Anwendungsbereichen ist es von besonderem Vorteil, die Kuppen der Erhebungen 13 als erhabene Ebenen 17 ausgebildet sind, so daß beim Einwirken der Erhebungen 13 auf die jeweiligen Körperpartien Spitzendrücke vermieden werden.

Claims

Weihermüller & Voigtmann Nürnberg, den 10. Jan. 1997 GmbH & Co KG Reg.Nr. 30266 Schutzansprüche:

1. Pelotte mit einer Vielzahl von Erhebungen auf der körperzugewandten Seite, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer als Hart-Komponente (11) ausgebildeten, stützenden Grundplatte körperseitig eine als Weich-Komponente (12) ausgebildete Auflage mit einer Vielzahl von Erhebungen (13) unterschiedlicher Anordnung, Gestalt und Stauchhärte vorhanden ist.

2. Pelotte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Erhebungen (13) unterschiedliche Wandstärken aufweisen.

3. Pelotte nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, auf der körperabgeiwandten Innenseite der Erhebungen (13) als Federelemente dienende Stützen oder Brücken (16) aus dem Material der Hart-Komponente (11) vorhanden sind, die zumindest teilweise auch mit der Hart-Komponente (11) verbunden sind.

4. Pelotte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichet, daß die Auflageflächen der Erhebungen (13) im wesentlichen eine in einer Ebene (17) verlaufende Fläche darstellen.

5. Pelotte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die Hart-Komponente (11) oder

die Weich-Komponente (12) bzw. ggfs. beide Komponenten (11, 12) durchsetzende Belüftungs-Öffnngen (15) vorhanden sind.

Vt/Hi-16