DE29700866U1

DE29700866U1 - Verriegelungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz

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Publication number: DE29700866U1
Application number: DE29700866U
Authority: DE
Original assignee: Burger Soehne GmbH and Co
Current assignee: Lander Automotive De GmbH
Priority date: 1997-01-20
Filing date: 1997-01-20
Publication date: 1997-03-20
Anticipated expiration: 2007-01-21

Description

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DiPL-iNG. HEINER LICHT!

DIPL-PHYS. DR. RER. NAT. JOST LEMPERT D-76207 KARLSRUHE (DURLACH)

POSTFACH 410760

DIPL-ING. HARTMUT LASCH TELEFON: (O72I) 9432815 TELEFAX: (0721) 9432840

Burger Söhne GmbH + Co. 14475.2 La/fe

Arthur-Gruber-Str. 33 20.01.1997

71065 Sindelfingen

Verriegelungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz

Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz, mit einer in Verstellrichtung verlaufenden, fahrzeugfesten Führungsschiene, die eine Vielzahl von in Reihe angeordneten Rastöffnungen aufweist, mehreren am Sitz verstellbar gelagerten, federbelasteten Sperrstiften, von denen in verriegelter Stellung zumindest einer mit einer der Rastöffnungen in Eingriff steht, und einem Entriegelungshebel, mittels dessen die Sperrstifte entgegen der Federkraft verschiebbar und aus dem Eingriff mit den Rastöffnungen lösbar sind.

Zumindest die vorderen Sitze eines Kraftfahrzeuges weisen üblicherweise eine Verstellvorrichtung auf, die eine im wesentlichen stufenlose Verstellung des Sitzes in Längsrichtung relativ zu dem Chassis des Fahrzeuges ermöglicht. Wie in der DE-42 42 895 Cl beschrieben ist, wird zu diesem Zweck in der Regel eine am Chassis angebrachte,

sich in Verstellrichtung erstreckende Führungsschiene vorgesehen, die eine Vielzahl von hintereinander in Reihe angeordneten Rastöffnungen besitzt. Am Fahrzeugsitz ist ein schlittenartiges Bauteil befestigt, das unter Zwischenschaltung von Gleit- und insbesondere Kugellagern in der Führungsschiene gehalten und entlang dieser verstellbar ist. An dem schlittenartigen Bauteil des Sitzes sind mehrere Sperrstifte verstellbar gelagert, die sich oberhalb der Rastöffnungsreihe senkrecht zu dieser erstrecken und jeweils unter der Wirkung einer sie in Richtung der Rastöffnungen beaufschlagenden Feder stehen. In der verriegelten Stellung des Sitzes greift zumindest einer der Sperrstifte in eine der Rastöffnungen ein.

Um den Fahrzeugsitz zu verstellen, bringt der Benutzer die Sperrstifte mittels eines Entriegelungshebels entgegen der Federkraft mit den Rastöffnungen außer Eingriff und verschiebt den Sitz entlang der Führungsschiene. Wenn die neue gewünschte Position erreicht ist, wird der Entriegelungshebel losgelassen, wodurch zumindest einer der Sperrstifte infolge der Federkraft mit der nunmehr zugeordneten Rastöffnung in Eingriff tritt, so daß der Sitz relativ zu dem Chassis festgelegt ist. Die bei Beschleunigungs- und Bremsvorgängen des Fahrzeugs auf den Sitz einwirkenden Kräfte werden über die Sperrstifte in die Führungsschiene und von dieser in das Chassis abgeleitet.

Die Sperrstifte, von denen üblicherweise 3 oder 4 paral-0 IeI nebeneinander angeordnet sind, besitzen einen an ihrem oberen Ende ausgebildeten Kragen, der von dem Entriegelungshebel Untergriffen ist. Zu diesem Zwecke weist der Entriegelungshebel entsprechend der Anordnung der Sperrstifte mehrere Ausnehmungen auf, in denen die

Sperrstifte angeordnet sind, so daß die zwischen den Ausnehmungen ausgebildeten Finger der Entriegelungshebels jeweils in den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Sperrstiften eingreifen. Aufgrund der Anordnung der Sperrstifte in den Ausnehmungen des Entriegelungshebels bzw. aufgrund des Eingriffs der Finger des Entriegelungshebels zwischen die Sperrstifte wird eine Schwenkbewegung des Entriegelungshebels zuverlässig und in einfacher Weise in eine axiale Verstellbewegung der Sperrstifte umgesetzt.

Um die Komfort bei der Sitzverstellung zu erhöhen, wird angestrebt, den gegenseitigen Abstand der Sperrstifte möglichst klein zu wählen, da die Verriegelung bzw. Festlegung des Fahrzeugsitzes in um so feineren Abstufungen erfolgen kann, je enger der gegenseitige Abstand der Sperrstifte ist. Die Verringerung des Abstandsmaßes ist jedoch durch die zwischen die Sperrstifte eingreifenden Finger begrenzt, die eine ausreichende Stabilität und somit Abmessung zur Kraftübertragung aufweisen müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungsvorrichtung der genannten Art zu schaffen, bei der der gegenseitige Abstand der Sperrstifte nicht begrenzt ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verriegelungsvorrichtung gelöst, die sich dadurch auszeichnet, daß die Sperrstifte jeweils einen quer zur Verstellrichtung einseitig radial vorstehenden Anssitz aufweisen, der von dem Entriegelungshebel Untergriffen ist. Auf diese Weise ist der Eingriffsbereich zwischen den Sperrstiften und dem Entriegelungshebel erfindungsgemäß senkrecht zur Verstellrichtung seitlich versetzt, so daß der Entriege-

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limgshebel nicht in den Zwischenraum zwischen benachbarten Sperrstiften eingreift. Der Abstand zwischen den Sperrstiften kann somit frei gewählt werden und es ist im Extremfall sogar möglich, die Sperrstifte unmittelbar aneinander angrenzend anzuordnen, ohne daß die Funktion der Sperrstifte oder die Kraftübertragung auf diese beeinträchtigt ist.

Um in jeder Phase der Schwenkbewegung des Entriegelungshebeis eine ausreichende Anlage an den Ansätzen der Sperrstifte sicherzustellen, sollten diese einerseits möglichst großflächig ausgestaltet werden. Andererseits muß sichergestellt sein, daß durch die über die Ansätze auf die Sperrstifte einwirkende exzentrische Kraft keine Schrägstellung oder sonstige Bewegungshinderung der Sperrstifte eintritt. Es hat sich deshalb als vorteilhaft erwiesen, wenn der Ansatz eine radiale Länge von dem 0,5-bis 1,0-fachen des Durchmessers des Sperrstiftes aufweist. Darüberhinaus sollte die Breite des Ansatzes in Verstellrichtung kleiner oder gleich dem Durchmesser des Sperrstiftes sein, um auch sehr enge Anordnungen der Sperrstifte zu ermöglichen.

Wenn die Sperrstifte einen kreisförmigen Durchmesser aufweisen und somit um ihre Längsachse drehbar sind, muß zur Gewährleistung einer sicheren Anlage zwischen den Ansätzen und dem Entriegelungshebel eine Drehsicherung für die Sperrstifte vorgesehen sein. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die 0 Drehsicherung von Sicherungsfingern des Entriegelungshebels gebildet ist, die zwischen die Ansätze der Sperrstifte eingreifen und diese somit in vorbestimmter Ausrichtung relativ zu dem Entriegelungshebel halten.

Die Ausbildung der vorgenannten Sicherungsfinger zur Drehsicherung bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß zwischen den Sicherungsfingern des Entriegelungshebels Betätigungsfinger ausgebildet werden können, die die Ansätze der Sperrstifte untergreifen, so daß ingesamt ein sehr einfacher konkstruktiver Aufbau des Entriegelungshebels sichergestellt ist.

Der Entriegelungshebel ist in bekannter Weise um eine Achse schwenkbar, die im wesentlichen parallel zur Verstellrichtung des Fahrzeugsitzes verläuft. Zur Erzielung eines kompakten Aufbaus sollten dabei die Ansätze der Schwenkachse des Entriegelungshebels zugewandt sein.

Die Sperrstifte sind über einen relativ großen Bereich ihrer axialen Länge geführt, um genau definierte Verstellbewegungen zu erreichen. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, die Ansätze am oberen Endes der Sperrstifte auszubilden, was entweder durch Anbringung eines separaten Bauteils oder durch einstückiges Anformen geschehen kann.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht

des oberen Bereiches einer 0 Verriegelungsvorrichtung,

Figur 2 eine Aufsicht auf die Ver

riegelungsvorrichtung gemäß Figur 1 und

Figur 3 den Schnitt III-III in Figur

Wie inbesondere in Figur 3 gezeigt ist, besitzt eine Verriegelungsvorrichtung 10 für einen Fahrzeugsitz eine im wesentlichen U-förmige Führungsschiene 11 aus Metall, die in nicht näher dargestellter Weise am Chassis eines Fahrzeuges angebracht ist. An einem nicht dargestellten Fahrzeugsitz ist ein rahmenartiger Schlitten 13 befestigt, der über zwei Kugellager 20 auf der Innenseite der U-förmigen Führungsschiene 11 abgestützt und entlang dieser, d. h. senkrecht zur Zeichenebene in Figur 3 bzw. in Verstellrichtung V gemäß Figur 2 verschiebbar ist.

An dem Schlitten 13 sind vier senkrechte Sperrstifte 17 in Verstellrichtung V hintereinander parallel angeordnet, die in einer Führung 14 über einen weiten Bereich ihrer axialen Länge geführt sind und mit ihren unterem Ende in Rastöffnungen 12 eingreifen können, die in der Führungsschiene 11 in Verstellrichtung V in einer Reihe hintereinanderliegend ausgebildet sind.

Am oberen, den Rastöffnungen 12 abgewandten Ende besitzt jeder Sperrstift 17 eine Axialbohrung 17b, in die eine Feder 16 eingesetzt ist, die sich am anderen Ende an einer die Sperrstifte 17 mit Abstand überspannenden Lagerplatte 15 abstützen. Mittels der E'edern 16 sind die Sperrstifte 17 gemäß Figur 3 nach unten, d. h. in Richtung der Rastöffnungen 12 vorgespannt.

Wie insbesondere die Figuren 1 und 2 zeigen, besitzt jeder Sperrstift 17 an seinem oberen Ende einen quer zur Verstellrichtung V einseitig radial vorstehenden Ansatz 17a. Die Ansätze 17a aller Sperrstifte 17 sind parallel

zueinander ausgerichtet und von Betätigungsfingern 19c Untergriffen, die an dem vorderen Ende eines Entrxegelungshebels 19 ausgebildet sind, der über Laschen 19b um eine Achse 18 schwenkbar gelagert ist, die parallel zur Verstellrichtung V verläuft. Zur Ausbildung der Betätigungsfinger 19c ist der Entriegelungshebel 19 in seinem nahe den Ansätzen 17a angeordneten Abschnitt mit einer Vielzahl von parallelen Schlitzen versehen, so daß eine Vielzahl paralleler Finger gebildet sind. Jeder zweiter Finger ist zur Bildung von Sicherungsfinger 19d nach oben abgebogen, so daß die Ansätze 17a der Sperrstifte 17 zwischen den Sicherungsfingern 19d angeordnet und von diesen an einer Drehung gehindert sind. Die unterhalb der Ansätze 17a angeordneten Betätigungsfinger 19c können mit den Ansätzen 17a in Anlage treten und eine Schwenkbewegung des Entrxegelungshebels 19 auf die Ansätze 17a und somit die Sperrstifte 17 übertragen, wenn auf das entgegengesetzte freie Ende 19c des Betätigungshebels 19 eine Kraft ausgeübt wird.

Um die Stellung des Fahrzeugsitzes zu verändern, schwenkt ein Benutzer mittelbar oder unmittelbar den Entriegelungshebel 19 um die Achse 18, wodurch die Betätigungsfinger 19c angehoben werden. Diese Bewegung der Betatigungsfinger 19c des Entrxegelungshebels 19 werden direkt auf die Ansätze 17a der Sperrstifte 17 übertragen, wodurch diese entgegen der Kraft der Fede>r 18 aus den Rastöffnungen 12 herausgehoben werden, so daß der Schlitten 13 mit dem Fahrzeugsitz relativ zu der Führungsschiene 11 verstellt werden kann.

Claims

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Schutzansprüche

1. Verriegelungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz, mit einer in Verstellrichtung verlaufenden, fahrzeugfesten Führungsschiene, die eine Vielzahl von in Reihe angeordneten Rastöffnungen aufweist, mehreren am Sitz verstellbar gelagerten, federbelastenden Sperrstiften, von denen in verriegelter Stellung zumindest einer mit einer der Rastöffnungen in Eingriff steht, und einem Entriegelungshebe1, mittels dessen die Sperrstifte entgegen der Federkraft verschiebbar und aus dem Eingriff mit den Rastöffnungen lösbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrstifte (17) jeweils einen quer zur Verstellrichtung (V) einseitig radial vorstehenden Ansatz (17a) aufweisen, der von dem Entriegelungshebel (19) Untergriffen ist.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (17a) eine radiale

Länge (L) von etwa dem 0,5- bis 1,0-fachen des Durchmessers des Sperrstiftes (17) aufweist.
3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (B) des Ansatzes (17a) in Verstellrichtung (V) kleiner oder gleich dem Durchmesser des Sperrstiftes (17) ist.
4. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Sperrstifte (17) eine Drehsicherung (19d) vorgesehen ist.
5. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehsicherung von Sicherungsfingern (19d) des Entriegelungshebels (19) gebildet ist, die zwischen die Ansätze (17a) der Sperrstifte (19) eingreifen.
6. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Sicherungsfingern (19d) des Entriegelungshebels (19) Betätigungsfinger (19c) ausgebildet sind, die die Ansätze (17a) der Sperrstifte (17) untergreifen.
7. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Entriegelungshebel (19) um eine parallel zur Verstellrichtung (V) verlaufende Achse (18) schwenkbar ist.
0 8. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (17a) der Achse (18) zugewandt s ind.
9. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1

bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (17a) am oberen Ende des Sperrstiftes {17) ausgebildet ist.