DE10262182B4 - Arretiervorrichtung mit gerillten Sperrstiften - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Arretiereinrichtung einer Längsverstellvorrichtung eines Kraftfahrzeugsitzes nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Eine derartige Arretiereinrichtung ist aus
DE 299 10 720 U1 vorbekannt. Jeder Sperrstift hat eine einzelne Rille, die sich nach der Beschreibung in einem Crash-Fall an einer Raste der Rastenschiene verhakt, siehe Seite 15, Zeilen 21 bis 29. Es wird die Anweisung gegeben, die Federkräfte so zu wählen, dass die zugehörige Feder einen Sperrstift soweit in eine Rastöffnung hineindrücken kann, bis sich die Rille unterhalb der Rastschiene befindet. Zudem ist ausDE 297 00 866 U1 eine Arretiervorrichtung bekannt, bei der die Sperrstifte eine einzelne Rille aufweisen. Wenn ein Sperrstift in eine der Rastöffnungen eingreift, befindet sich die zugehörige Rille vollständig innerhalb der Stiftbohrung. AuchDE 42 42 895 C1 beschreibt einen Sperrstift mit einer Rille. - Zum Stand der Technik wird weiterhin auch
DE 197 09 149 A1 ,EP 0 408 932 B1 sowieDE 27 29 770 C2 verwiesen. Derartige Arretiereinrichtungen werden auch als Mehrstiftarretiereinrichtungen bezeichnet. Sie ermöglichen eine feinstufige Längsverstellung. In blockierter Stellung ist ein Sperrstift in Anlage an einem Raststeg. Zumeist ist eine Schrägflanke eines Sperrstiftes in Anlage an einem Raststeg. Die Schrägflanken werden beispielsweise durch kegelstumpfförmige Bereiche am freien Ende der Sperrstifte gebildet. Ein Sperrstift sperrt in einer Verschieberichtung. Ein anderer Sperrstift sperrt in der anderen Verschieberichtung. - Da im allgemeinen nur ein Sperrstift für die Arretierung einer Verschieberichtung verantwortlich, ist, wirken auf diesen einen Sperrstift und auf den entsprechenden Raststeg, an dem der Sperrstift anliegt, wirken bei einer unfallbedingten Belastung die gesamten Arretierungskräfte. Diese bewirken bei hoher Belastung ein durchaus gewolltes Verbiegen des Sperrstiftes, wie aus der eingangs genannten
DE 197 09 149 A1 bekannt ist. Nach einem Verbiegen eines Sperrstiftes ändert sich nun aber der Winkel zwischen seiner Sperrflanke und dem Raststeg. Der Winkel wird größer. War er zuvor im Bereich der Selbsthemmung, ist er nun nach dem Verbiegen außerhalb dieses Bereichs. Es wird eine Kraft auf den Sperrstift ausgeübt, die ihn nach oben, also aus der Arretierung heraus, drückt. Es muss aber vermieden werden, dass der Sperrstift vom zugehörigen Raststeg frei kommt, weil sonst die Arretierung freigegeben wäre. - Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Arretiereinrichtung der eingangs genannten Art dahin gehend weiter zu bilden, dass einem unfallbedingten Hochdrücken der Sperrstifte aus einer Arretierstellung heraus besser entgegen gewirkt wird.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
- Mindestens einer der Sperrstifte, vorzugsweise alle Sperrstifte haben einen Rillenbereich, der auch als Crashrille oder Riffelung bezeichnet wird. Im Bereich dieser Crashrille befinden sich zwei Einzelrillen. Im Rillenbereich ist der Raststift verjüngt, vorzugsweise geringfügig verjüngt, zum Beispiel zwi schen 5 und 15 %, vorzugsweise etwa 8 % verjüngt. Die Crashrille hat zudem zum freien Ende des Sperrstiftes hin vorzugsweise einen scharfkantigen Übergang, bildet insbesondere dort eine Kante bzw. eine Anschlagschlagsfläche aus.
- Aufgrund der Riffelung mit Einzelrillen wird einem impulsartigen oder auch langsam ablaufenden Hochdrücken des Sperrstiftes aus seiner Sperrstellung heraus wirksam entgegen gewirkt. Die Einzelrillen bieten Verhakungs- und Verkrallungsmöglichkeiten, sobald der Sperrstift unfallbedingt etwas ausgebogen ist. Es stehen zwei Einzelrillen zur Verfügung, die mit dem Material des Führungsteils am unteren Ende der Stiftbohrung wechselwirken können, wodurch eine Aufwärtsbewegung eines Sperrstiftes blockiert wird.
- Die Riffelung bedeutet auch eine geringfügige lokale Schwächung der Sperrstifte, so dass sich diese bevorzugt im Bereich der Riffelung verbiegen. Dort aber bieten die Sperrstifte auch zugleich die größte Angriffsmöglichkeit für einen Anschlag an den Bereich um das untere Ende der Stiftbohrung.
- Die Reduzierung des Durchmessers der Sperrstifte im Bereich der Riffelung wird einerseits so groß gewählt, dass eine ausreichend große Anschlagfläche vorliegt und damit eine gute mechanische Verhakung möglich ist, andererseits aber nicht so groß gewählt, dass der Sperrstift merklich geschwächt wird und unfallbedingt im Bereich der Riffelung brechen kann. Erwünscht ist eine gezielte Verformung im Bereich der Riffelung.
- In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung hat das Führungsteil einen nach unten, also zur Rastenleiste hin weisenden Vorsprung für jede Stiftbohrung. Die Vorsprünge verlängern die jeweilige Stiftbohrung. Sie sind vorzugsweise ringförmig. Sie bewirken eine weichere, nachgiebigere Führung der Sperrstifte als im Bereich der Stiftbohrung des Führungsteils. Sie setzen sich einem seitlichen Ausbiegen weniger entgegen als das Führungsteil. Die Vorsprünge können sich bei einer unfallbedingten Belastung verbiegen. Dadurch wird ein Verhaken mit der Riffelung verbessert.
- In einer verbesserten Ausführung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Vorsprünge als Durchzüge zu fertigen. Hierfür wird in das Führungsteil zunächst eine Vorbohrung für jede Stiftbohrung eingebracht, diese Vorbohrung hat einen deutlich kleineren Durchmesser als die fertige Stiftbohrung, beispielsweise 60% des Durchmessers der fertigen Stiftbohrung. Durch einen Stempel, dessen Außenabmessungen der Stiftbohrung entsprechen, wird nun die Vorbohrung vergrößert und dabei jeweils ein Vorsprung gebildet. Die Vorsprünge sind einstückig mit dem Führungsteil verbunden. In einer anderen Ausführung ist es möglich, die Vorsprünge durch separat eingesetztes Material, beispielsweise Gleithülsen, zu realisieren.
- Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, in der Rastenleiste eine Sicke vorzusehen, die nach oben, zum Führungsteil hin gewölbt ist. Dadurch wird die Rastenleiste mechanisch ausgesteift und die Festigkeit einer Arretierung erhöht. Die Sicke kann beliebigen Querschnitt haben, beispielsweise halbkreisförmig, dreieckig, oder trapezförmig usw..
- Vorzugsweise haben die Einzelrillen einen kegelstumpfförmig verlaufenden Rillenboden, der sich zum freien Ende des Sperrstiftes hin verjüngt. Vorteilhafterweise haben die Sperrstifte an ihren freien Enden ein kurzes zylindrisches Frontende.
- Schließlich hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, zwar die Sperrstifte rund auszuführen, die Stiftbohrungen aber unrund auszubilden. Letzteres insbesondere im Bereich der Vorsprünge. Bei einer definierten Last können sich das Material um die Stiftbohrung herum und insbesondere die Vorsprünge plastisch verformen. Hierdurch wird ein besseres Eingraben der
- Kanten der Einzelrillen in den Vorsprung erreicht.
- Weitere Merkmale bzw. zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteransprüchen entnommen werden. Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen, die unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Folgenden näher erläutert werden. In dieser Zeichnung zeigen:
-
1 : Ein perspektivisches Montagebild einer Längsführung mit Sitzschiene und Bodenschiene, der eine Arretiereinheit mit vier Sperrstiften und einem Führungsteil zugeordnet ist, -
2 : eine Rückansicht entsprechend des Pfeils II in1 auf eine Anordnung ähnlich der in1 gezeigten, jedoch mit drei Einzelrillen pro Rillenbereich und daher nicht nach dem Wortlaut des Patentanspruchs 1, die Anordnung ist nunmehr im montierten und zugleich auch im Eingriff befindlichen Zustand, -
3 : ein Schnittbild entlang der Linie III-III in2 , -
4 : ein Detailbild in Ansicht wie2 eines im Eingriff befindlichen, unfallbedingt verbogenen Sperrstiftes, zur Erläuterung des Verkrallungseffektes, jedoch nur mit einer Einzelrille und daher nicht nach dem Wortlaut des Patentanspruchs 1, -
5 : eine Seitenansicht entsprechend2 eines Ausführungsbeispiels einer Arretiereinheit mit zwei Einzelrillen pro Rillenbereich, -
6 : eine Ausführung ähnlich5 mit drei Einzelrillen und daher nicht nach dem Wortlaut des Patentanspruchs 1, die drei Einzelrillen bilden gemeinsam die Chrashrille an den Sperrstiften, -
7 : eine Untersicht eines Führungsteils mit unrunder Stiftbohrung und nicht runden Konturen im Bereich der Vorsprünge, das Führungsteil ist Teil eines L-förmigen Winkelprofils, und -
8 : eine perspektivische Darstellung einer Rastenleiste und eines Sperrstiftes mit quadratischem Querschnitt und nur einer Einzelrille und daher nicht nach dem Wortlaut des Patentanspruchs 1. - Im Folgenden wird das Ausführungsbeispiel nach
1 beschrieben. Danach werden die weiteren Ausführungsbeispiele beschrieben, jedoch nur insoweit, als sie sich vom ersten Ausführungsbeispiel unterscheiden. -
1 zeigt ein Schienenpaar bestehend aus einer Sitzschiene20 und einer zugehörigen Bodenschiene22 . Die Schienen sind über geeignete Gleit- oder Wälzmittel, die hier als Kugeln24 ausgeführt sind (siehe3 ), relativ gegeneinander verschiebbar. Die Sitzschiene20 ist aus zwei Einzelprofilen zusammengefügt, wie insbesondere3 erkennen lässt. Die beiden Schienen20 ,22 begrenzen einen länglichen Hohlraum26 . Die Bodenschiene22 ist an einem unteren Schenkel als Rastenleiste28 ausgebildet, die sich in Schienenlängsrichtung erstreckt. Diese Rastenleiste28 hat periodisch angeordnete Rastöffnungen30 , auch Fenster genannt, und Raststege32 . Wie insbesondere die2 und3 zeigen, befindet sich die Rastenleiste28 in einer nach oben gebogenen Sicke29 . Das Material des unteren Flansches der Bodenschiene ist um etwa 1,5 bis 2 mm im Scheitelpunkt der Sicke29 nach oben gebogen. Die Sicke29 hat eine Breite, die etwa der Breite der Rastenleiste28 entspricht. Der Versatz, den die Sicke29 ausbildet, ist insbesondere in2 erkennbar. Durch die Sicke29 wird die Rastenleiste28 ausgesteift. - Im Hohlraum
26 befindet sich ein L-förmiges Winkelprofil34 , das mit einem vertikalen L-Schenkel an der Innenfläche eines vertikalen Flansches der Sitzschiene20 befestigt ist. Ein freier Schenkel dieses Winkelprofils34 bildet ein Führungsteil36 . In ihm sind vier Stiftbohrungen38 vorgesehen. Jede Stiftbohrung38 nimmt einen Sperrstift40 auf, der im gezeigten Ausführungsbeispiel drehsymmetrisch ist. Die Sperrstifte40 sind untereinander baugleich. Unrunde Stifte sind möglich, z. B. im Querschnitt quadratische Sperrstifte. Bei unrunden Stiften ist es nicht notwendig eine umlaufende Rille auszubilden. Es genügt eine Kerbe an der Seitenfläche, die in Längsrichtung der Sitzschiene20 gesehen vorne liegt, siehe8 . - Die Sperrstifte werden durch eine Feder
42 individuell in eine Sperrposition vorbelastet, durch ein Löseteil44 können sie gemeinsam in die Freigabestellung gezogen werden. Hierauf muss nicht im Einzelnen eingegangen werden, es wird auf die bereits erwähnteEP 0 408 932 B1 verwiesen. - Wie die Figuren zeigen, sind die Sperrstifte
40 etwas länger als die Höhe des Hohlraumes26 . Sie bleiben mit ihrem oberen Betätigungsbereich stets außerhalb der Sitzschiene20 und greifen im arretierten Zustand in eine Rastöffnung30 mit ihrem freien Ende ein. - In dem ersten Ausführungsbeispiel ist das untere, freie Ende der Sperrstifte
40 durch einen kegelstumpfförmigen Bereich46 gebildet. Er geht an seinem oberen Ende über in einen zylindrischen Bereich48 . Dieser wird jedoch knapp oberhalb seines Beginns durch einen Rillenbereich50 , auch Crashrille, Riffelung genannt, unterbrochen. Dort ist der zylindrische Bereich48 durch zwei, beabstandet angeordnete Einzelrillen56 verjüngt. Insbesondere hat jede Einzelrille56 an ihrem unteren Ende, das der Rastenleiste28 näher ist als ihr anderes Ende, einen scharfkantigen Übergang zum ungestörten, zylindrischen Bereich48 . Dies wird auch aus den weiteren Ausführungsbeispielen deutlich. - Die Sperrstifte
40 sind zudem in einem oberen Schenkel der Sitzschiene20 in Löchern52 geführt. Diese haben einen Abstand vom Führungsteil36 , der deutlich größer ist als die halbe Länge der Sperrstifte. Insgesamt ergibt sich eine wirksame Abstützung der Sperrstifte40 über eine große Strecke, also einen großen Hebelarm. - Unterhalb jeder Stiftbohrung befindet sich ein Vorsprung
54 , der die Stiftbohrung nach unten fortsetzt. Er ist bevorzugt als Durchzug ausgebildet, worauf später noch eingegangen wird, kann aber grundsätzlich in beliebiger Art realisiert werden. Er ist einstückig mit dem restlichen Führungsteil36 verbunden und aus dessen Material herausgeformt. Er hat in Axialrichtung eine Länge, die etwa 60 % der Materialstärke des Führungsteils36 ausmacht. In Radialrichtung sind die ringförmig ausgeführten Vorsprünge54 relativ dünn, ihre Materialstärke liegt bei 1 bis 3 mm. Vorzugsweise haben die Vorsprünge54 an ihrem unteren, freien Ende eine scharfe Kante. Vorzugsweise sind die Vorsprünge54 gehärtet, z. B. einsatzgehärtet. - Wenn die Vorsprünge
54 in bevorzugter Ausführung als Durchzüge hergestellt werden, wird wie folgt vorgegangen: Zunächst werden am Ort der späteren Stiftbohrungen38 Vorbohrungen durchgeführt, die z. B. etwa 60 % des Durchmessers der späteren Stiftbohrungen38 haben. Dann wird durch diese Vorbohrung ein Werkzeug, insbesondere ein Stift, getrieben, der die Vorbohrung auf die Größe der Stiftbohrung38 erweitert und am Austritt den Vorsprung54 einschließlich des durch ihn verlängerten Teils der Stiftbohrung38 bildet. - Für die erfindungsgemäße Verkrallung wird im wesentlichen derjenige Teil des Vorsprungs benötigt, der sich betrachtet vom Mittelpunkt einer Stiftbohrung
38 in Längsrichtung der Schienen20 ,22 befindet. In Querrichtung hierzu kann der Vorsprung flacher sein oder ganz entfallen. - Wie insbesondere die
2 bis4 zeigen, befindet sich der Rillenbereich50 für diejenigen Sperrstifte, die im Eingriff befindlich sind, in Nähe des und vorzugsweise etwas unterhalb des unteren Endes der Stiftbohrung38 . Er befindet sich in Nähe des zugehörigen Vorsprunges54 und im Bereich dieses Vorsprunges. Dadurch wird erreicht, dass bei unfallbedingtem Hochdrücken des Sperrstiftes40 und zusätzlicher Verbiegung (siehe4 ) eine untere Kante einer Einzelrille56 in Anschlag an die in Verbiegungsrichtung benachbarte Kante des Vorsprungs54 kommt. Dadurch ist das gewünschte Verhaken im Unfallzustand möglich. Die untere Begrenzung jeder Einzelrille56 ist vorzugsweise kantig bzw. verläuft etwa rechtwinklig zur Stiftachse. Dadurch wird eine möglichst große Anschlagfläche geschaffen, die ein Hochschnellen des Sperrstiftes40 behindert. - Die Vorsprünge
54 befinden sich an der Unterfläche des Führungsteils36 und in Nähe des Raststegs32 . Der Abstand zwischen Führungssteg36 und Raststeg32 ist etwas kleiner als die axiale Länge des kegelstumpfförmigen Bereiches46 . - Das Führungsteil
36 ist aus einem Stahl mit einer Streckgrenze von etwa 260 N/mm2 gefertigt. Die Sperrstifte40 sind ebenfalls aus Stahl, aber mit deutlich höherer Streckgrenze, beispielsweise 600 N/mm2, hergestellt. Die Materialstärke des Führungsteils36 liegt bei etwa 3,5 mm. Die Vorsprünge ragen etwa 2 mm nach unten vor und haben eine Wanddicke von etwa 1,5 mm. Durch die Vorsprünge54 wird die Stiftführung weicher und länger. Die Sperrstifte40 haben einen Durchmesser in ihrem zylindrischen Bereich48 von etwa 7,5 mm. Die Stiftbohrung38 ist ein Loch mit etwa 7,8 mm Innendurchmesser. Die Schienen20 ,22 sind aus einem sehr harten Stahl gefertigt, der eine noch höhere Streckgrenze als das Material der Sperrstifte40 hat. Im Bereich der Crashrille50 verjüngt sich der Durchmesser der Sperrstifte auf etwa 6,9 mm. Die axiale Länge des Rillenbereichs50 ist etwas klei ner als die axiale Länge der kompletten Stiftbohrung38 , also in Führungsteil36 und Vorsprung54 . Sie kann auch größer als die axiale Länge der Stiftbohrung38 sein. - In der Ausführung nach
5 ist jede der zwei Einzelrillen56 so ausgeführt, dass sich ihr Boden von oben zum freien Ende des Sperrstiftes hin kegelstumpfförmig verjüngt. Dadurch kommt es zu einer scharfen Kante am unteren Endbereich. In5 ist der ganz rechts befindliche Sperrstift40 voll eingerastet, er kann nicht tiefer greifen. Man erkennt, dass sich die Unterkante des Vorsprungs54 einerseits auf gleicher Höhe wie der Rillenbereich50 , aber einige mm oberhalb des unteren, scharfkantigen Randes der unteren Einzelrille56 befindet. Die beiden mittleren Sperrstifte40 sind außer Eingriff, der Rillenbereich50 befindet sich fast vollständig oberhalb des Führungsteils36 . Der ganz links befindliche Sperrstift40 ist im Eingriff, aber nicht vollständig nach unten ausgefahren, sodass noch eventuelles Spiel ausgeglichen werden kann. Bei ihm befindet sich der untere Rand der Rillenbereich50 etwa in gleicher Höhe, sogar geringfügig oberhalb der Unterkante des Vorsprungs54 . Auch in diesem Zustand ist wegen der Punktberührung zwischen dem unteren Rand der Rillenbereich50 und dem Vorsprung54 im Falle einer unfallbedingten Verbiegung eine ausreichende Verhakung erreichbar. -
6 zeigt eine Ausbildung ähnlich5 , jedoch ist nunmehr der Rillenbereich50 durch eine Anordnung von drei Einzelrillen56 ausgebildet und es entfällt der Vorsprung. Zwischen den Einzelrillen56 hat der Sperrstift40 wieder den Durchmesser des zylindrischen Bereiches48 . Dadurch wird die Führung des Sperrstiftes40 in der Stiftbohrung38 verbessert. Die axiale Länge dieser Zwischenbereich entspricht etwa der axialen Länge der Einzelrillen56 . Durch die mehreren Einzelrillen56 steht eine größere Auswahl an unteren Rillenkanten, die mit dem unteren Rand des Führungsteils36 wechselwirken können, zur Verfügung. Die drei Einzelrillen56 erstrecken sich über 50-90 %, insbesondere 70 % des Maximalhubes, den die Sperrstifte40 ausführen können. Die Länge des Maximalhubes entspricht auch im Wesentlichen der axialen Länge des kegelstumpfförmigen Bereiches46 . - Die Einzelrillen
56 haben eine axiale Abmessung von z. B. 2 bis 4 mm. Zwischen zwei Einzelrillen bleibt ein ungestörter Bereich mit vollem Querschnitt von ca. 0,1 bis 3 mm axialer Abmessung. - In
6 ist ein Ausführungsbeispiel für ein Winkelprofil34 gezeigt, dort sind die Stiftbohrungen38 unrund. Die Sperrstifte40 dagegen sind rund. Konkret sind die Querschnitte der Stiftbohrung38 in7 etwa kissenförmig, sie kommen in die Nähe eines Quadrates mit abgerundeten Ecken. Dadurch bleibt einerseits ausreichende Führungsfläche bestehen. Andererseits erhält man die Möglichkeit, dass eine plastische Deformation im Bereich um die Stiftbohrung38 herum stattfinden kann. Diese plastische Deformation tritt bei einer definierten Last, wie sie unfallbedingt auftritt, ein. Es wird eine bessere Eingrabung der Rillenkanten ermöglicht. -
8 schließlich zeigt einen unrunden Sperrstift40 , im Ausführungsbeispiel ist er im Querschnitt quadratisch. Aufgrund der unrunden Querschnittsform hat der Sperrstift40 eine vorgegebene Orientierung. Er verjüngt sich am unteren freien Ende zu einem Frontende60 . Nur auf einer seiner vier Seitenflächen hat er eine Rille50 , die anderen Seitenflächen sind frei von Rillen. Die Rille ist für einen in Fahrtrichtung sitzenden Passagier in Fahrtrichtung vorn. Sie ist in Längsrichtung der Schienen orientiert und weist in Schienenlängsrichtung nach vorn. Für Heckaufprall kann auch eine Rille auf der gegenüberliegenden Seitenfläche vorgesehen sein.
Claims (14)
- Arretiereinrichtung einer Längsverstellvorrichtung eines Kraftfahrzeugsitzes, mit a) einer Rastenleiste (
28 ), die periodisch angeordnete Rastöffnungen (30 ) und Raststege (32 ) aufweist und einer Bodenschiene (22 ) der Längsverstellvorrichtung zugeordnet ist sowie b) einer Sperreinheit, die einer Sitzschiene (20 ) der Längsverstellvorrichtung zugeordnet ist und die mindestens zwei, unabhängig von einander in die Rastöffnungen (30 ) einrastbare und gemeinsam ausrastbare Sperrstifte (40 ) aufweist, welche eine Einzelrille (56 ) aufweisen und in einem Führungsteil (36 ) angeordnet sind, das für jeden Sperrstift (40 ) eine Stiftbohrung (38 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Sperrstifte (40 ) einen Rillenbereich (50 ) mit zwei Einzelrillen (56 ) aufweist, dass sich dieser Rillenbereich (50 ) in Nähe eines unteren Endes der zugehörigen Stiftbohrung (38 ) befindet, wenn der Sperrstift (40 ) in eine der Rastöffnungen (30 ) eingreift; dass die Einzelrillen (56 ) beabstandet sind und zur Verfügung stehen, mit dem Material des Führungsteils (36 ) am unteren Ende der Stiftbohrung (38 ) in Wechselwirkung zu treten. - Arretiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den zwei Einzelrillen (
56 ) als ungestörter Bereich mit vollem Querschnitt von ca. 0,1 bis 3 mm axialer Abmessung beträgt. - Arretiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Einzelrillen (
56 ) des Rillenbereichs (50 ) jeweils einen scharfkantigen Übergang zum ungestörten zylindrischen Bereich am dem freien Ende des Sperrstiftes (40 ) näheren Rillenrand aufweisen. - Arretiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass die Sperrstifte (
40 ) ein freies Ende und ein Betätigungsende aufweisen, dass das Führungsteil (36 ) nahe dem freien Ende als dem Betätigungsende angeordnet ist und dass ein Führungsblech vorgesehen ist, das Führungsöffnungen für die Sperrstifte (40 ) aufweist und sich in Nähe des Betätigungsendes der Sperrstifte (40 ) befindet. - Arretiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrstift (
40 ) in Nähe seines freien Endes einen kegelstumpfförmigen Bereich (46 ) aufweist, dass sich an diesen kegelstumpfförmigen Bereich (46 ) ein längerer, zylindrischer Bereich (48 ) anschließt und dass sich der Rillenbereich (50 ) innerhalb dieses zylindrischen Bereichs (48 ), aber in unmittelbarer Nähe des kegelstumpfförmigen Bereichs (46 ) befindet. - Arretiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Rastenleiste (
28 ) eine Sicke (29 ) ausgebildet ist, in der das Material der Rastenleiste (28 ) nach oben zum Führungsteil (36 ) hin ausgeformt ist, insbesondere um etwa 1,5 bis 2 mm nach oben versetzt ist. - Arretiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (
36 ) eine der Rastenleiste (28 ) zugewandte Fläche aufweist, dass an dieser Fläche Vorsprünge (54 ) angeordnet sind und zur Rastenleiste (28 ) vorspringt, und dass diese Vorsprünge (54 ) konzentrisch zu den Stiftbohrungen (38 ) sind und diese verlängern. - Arretiereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (
54 ) als Durchzüge gefertigt sind. - Arretiereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (
36 ) eine Materialstärke von zwei bis fünf mm, vorzugsweise drei bis vier mm, aufweist und aus Stahl gefertigt ist, dass die Sperrstifte (40 ) ebenfalls aus Stahl gefertigt sind und dass das Material des Führungsteils (36 ) eine kleinere Streckgrenze aufweist, als das Material der Stifte (40 ), insbesondere eine etwa halb so große Steckgrenze wie das Material der Stifte (40 ) hat. - Arretiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelrillen (
56 ) eine axiale Abmessung von 2 bis 4 mm haben. - Arretiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Rillenbereich (
50 ) der Sperrstift (40 ) zwischen 5 und 15 %, vorzugsweise etwa 8 % verjüngt ist. - Arretiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrstifte (
40 ) baugleich sind und einen runden Querschnitt aufweisen. - Arretiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrstifte (
40 ) nach einem Unfall im Rillenbereich (50 ) verbogen sind. - Arretiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Einzelrillen (
56 ) baugleich sind.
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