DE29623489U1 - Fräseinrichtung - Google Patents
FräseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fräseinrichtung mit einem rotierenden Fräser und einem Anschlag.
Damit können z.B. Fenstser- oder Türrahmen bzw. Fenster- oder Türstöcke gefräst werden.
Üblicherweise werden Fräsvorgänge mit im Gleichlauf rotierenden Fräser vorgenommen,
das heißt die Bewegungsrichtung des Fräsers im Werkstück ist gleich der Vorschubrichtung
des Fräsers entlang dem Werkstück. Allerdings kommt es dabei vor allem bei der Behandlung von Altbaufenstern zum Ausreißen von Material an der Fräskante und es
gibt stark ausgefranste Kanten.
Die Erfindung sieht daher eine gattungsgemäße Fräseinrichtung vor, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß der Anschlag eine erste Anlagefläche aufweist, die im seitlichen Abstand zum Fräser soweit nach unten reicht, daß ihre Projektion auf die Drehachse des
Fräsers mit der entsprechenden Projektion der Schneidkante des Fräsers in einem Bereich
überlappt, und daß an die erste Anlagefläche, vorzugsweise im rechten Winkel, in
Richtung zum Fräser hin eine zweite Anlagefläche anschließt.
Im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik, bei dem die Anlagefläche im Bereich
des Fräserschaftes weit oberhalb des eigentlichen Fräsers angeordnet ist, ist die erfindungsgemäße
erste Anschlagfläche nach unten gezogen, bis sie in der Projektion auf die Drehachse mit der Schneidkante des Fräsers überlappt.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausbildung, bei der an die erste Anschlagfläche, vorzugsweise
im rechten Winkel, in Richtung zum Fräser hin eine zweite Anlagefläche anschleißt.
Ein solcher Anschlag kann günstigerweise als Hohlkörper ausgebildet sein und ermöglicht
es, beim Fräsen eines Fensters oder einer Tür satt in der Falzecke anzuliegen. Auf
diese Weise ist es auch im Gegenlauf rotierenden Fräser möglich, ein Hineinfressen des
Fräsers in das Werkstück zu vermeiden.
Mit der erfindungsgemäßen Fräseinrichtung kann z.B. ein Verfahren durchgeführt werden,
bei dem in einem ersten Arbeitsschritt mit im Gegenlauf rotierendem Fräser eine
• ♦ ·*· to · · &igr;
unausgefranste Kante am Werkstück gefräst wird, wobei der Fräser von einem Anschlag
geführt wird und nur ein, vorzugsweise kleiner, Teil des ingesamt auszufräsenden Materials
ausgefräst wird, und daß in einem zweiten Arbeitsschritt mit im Gleichlauf rotierendem
Fräser der übrige Teil des zur Bildung einer Nut auszufräsenden Materials ausgefräst
wird.
Bei dem zweistufigen Verfahren wird zunächst mit im Gegenlauf rotierendem Fräser gearbeitet,
das heißt die Bewegungsrichtung des Fräsers im Werkstück ist der Vorschubrichtung
des Fräsers entgegengesetzt. Damit dies ohne die Gefahr eines "Hinfressens" des Fräsers in das Werkstück möglich ist, ist einerseits ein Anschlag vorhanden,
der die Fräseinrichtung relativ zum Werkstück satt führt. Andererseits wird in diesem ersten Arbeitsschritt nicht die volle Materialmenge ausgefräst, sondern nur ein
Teil davon. Auf diese Weise ist es mit dem im Gegenlauf rotierenden Fräser möglich,
Fräsvorgänge vorzunehmen, ohne Ausfransungen in Kauf nehmen zu müssen. Insbesondere
kann man eine unausgefranste Kante am Werkstück, beispielsweise am Falz eines Fenster oder einer Tür herstellen. In einem zweiten Arbeitsschritt wird dann mit im
Gleichlauf rotierenden Fräser das übrige auszufräsende Material ausgefräst, wobei die
im ersten Schritt unausgefranst hergestellte Kante schön bestehen bleiben kann. Damit
ist es insgesamt möglich, auch verhältnismäßig tiefe Nuten auszufräsen und dennoch
schöne unausgefräste Kanten zu haben.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
genannt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden in der nachfolgenden Figurenbeschreibung
näher erläutert.
Die Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Fräseinrichtung beim Durchführen des ersten
Arbeitsschrittes in einer vertikalen Schnittansicht,
die Figur 2 zeigt die Fräseinrichtung beim ersten Arbeitsschritt in einer Draufsicht,
die Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf die obere Deckplatte des Anschlages gemäß der
Figur 1 und 2,
• * · ♦ · · B ··· ft I
die Fig. 4 zeigt den mittleren Hauptteil des Anschlags gemäß der Fig. 1 und 2 in einer
Draufsicht,
die Fig. 5 zeigt eine Ansicht gemäß der Linie A-A der Fig. 4,
die Fig. 6 zeigt einen zusätzlichen unteren Stützanschlag beim Anschlag gemäß den Fig. 1
und 2,
die Fig. 7 zeigt in einer vertikalen Schnittansicht eine Fräseinrichtung beim zweiten
Arbeitsschritt des Verfahrens,
die Fig. 8 zeigt den Oberteil des in Fig. 7 verwendeten Anschlags in einer Draufsicht,
die Fig. 9 zeigt den daran verstellbar befestigten Unterteil des Anschlags.
Die in Fig. 1 dargestellte Fräseinrichtung 1 weist eine Antriebseinheit 2, einen rotierenden
Schaft 3 und daran befestigt einen rotierenden Fräser 4 auf.
Im ersten Arbeitsschritt des Verfahrens geht es darum, im Werkstück 6
beispielsweise einem Fensterstock oder einem Türstock bzw. Fensterflügel oder Türflügel 6
eine unausgefranste Kante an der Stelle 5 auszubilden. Dazu rotiert der Fräser 4 im ersten
Arbeitsschritt gemäß den Fig. 1 und 2 im Gegenlauf, d. h. die Bewegungsrichtung des
Fräsers 4 im Werkstück 6 ist der Vorschubrichtung 7 entgegengesetzt. Dies birgt normalerweise eine hohe Gefahr des "Hineinfressens" des Fräsers 4 in das Werkstück 6.
Durch den speziell konstruierten Anschlag 8 und die Tatsache, daß im ersten Arbeitsschritt
nur ein Teil des insgesamt wegzufräsenden Materials entfernt wird, kann jedoch dieses
Hineinfressen zuverlässig vermieden werden und damit eine saubere unausgefranste Kante
5 gebildet werden. Es wird also am Anfang nur Material in der Höhe h und in der Tiefe t (vgl.
Fig. 1) weggenommen.
Der Anschlag 8 weist eine erste (vertikale) Anschlagfläche 9 auf, die in der Projektion auf
die Drehachse 11 des Fräsers 4 mit der Schneidekante 4a des Fräsers überlappt (Überlappungsbereich d). Mit anderen Worten heißt dies, daß die erste Anlagefläche 9 bis
unter die Oberkante des Fräsers 4 nach unten gezogen ist. Damit wird erreicht, daß ein Anschlag
genau dort vorhanden ist, wo der Fräser tatsächlich arbeitet. An diese erste Anlagefläche 9 schließt dann eine zweite Anlagefläche 10 an, und zwar in Richtung zum
Fräser 4 hin. Damit wird eine Ecke am Anschlag 8 ausgebildet, die genau in die Falzecke
des Werkstückes 6 paßt und damit ein sattes Führen der Fräseinrichtung 1 entlang dem
Werkstück ohne die Gefahr eines Hineinfressens oder Verkantens erlaubt. Zusätzlich kann
noch unterhalb des Fräsers 4 ein Stützanschlag 12 vorgesehen sein.
Der Anschlag 8 ist insgesamt dreiteilig aufgebaut. Er weist eine obere Abdeckplatte 13,
einen mittleren Hauptteil 14 und einen unteren plattenförmigen Stützanschlag 12 auf. Diese
Teile sind in an sich bekannter Weise (nicht dargestellt) miteinander, beispielsweise über
Gewindeschrauben, verbunden und auch mit dem Antriebsgehäuse 2 verbunden, wobei eine Verstellung in Richtung der Doppelpfeile 15, 16 in allgemein bekannter Weise möglich
ist.
Die Fig. 3 zeigt die obere Anschlagplatte 13 in einer Draufsicht mit einer zentralen Bohrung
13a für den Durchtritt des Fräserschaftes 3.
'■■*■■* Die Fig. 4 zeigt den mittleren Hauptteil 14, an dem die erste Anschlagfläche 9 und die zweite
Anschlagfläche 10 ausgebildet ist. Dieser mittlere Hauptteil 14 ist unterhalb der Platte 13,
vorzugsweise lösbar mit dieser verbunden. Unterhalb des Hauptteiles 14 ist dann noch der
in Fig. 6 dargestellte Stützanschlag 12 vorgesehen, der eine zusätzliche Sicherheit gegen
Verkanten darstellt.
Wie die Fig. 1 zeigt, ragt der Fräser 4 teilweise in den Hohlkörper 14 hinein, womit eben die
Projektion der Anlagefläche 9 mit der Schneidekante 4a des Fräsers auf die Drehachse 11
überlappen. Der Hohlkörper 14 besteht aus zwei miteinander verbundenen rechtwinkeligen
Hohlprofilen, um beispielsweise bei einem Fensterstock nach der Vorschubrichtung 7 gteich
in die Vorschubrichtung 7a (Fig. 1) weiterfräsen zu können, ohne das Werkzeug absetzen
zu müssen.
Bei den bisher beschriebenen Figuren ging es darum, im Werkstück eine saubere,
unausgefranste Kante 5 auszubilden. Letztlich geht es beim dargestellten Ausführungsbeispiel darum, im Werkstück eine Nut 19 anzubringen, in die dann eine
Dichtung eingesetzt werden kann. Dazu wird nach dem in den Fig. 1 bis 6 dargestellten
ersten Arbeitsschritt, in dem in den Fig. 7 bis 9 dargestellten zweiten Arbeitsschritt mit einem
im Gleichlauf rotierenden Fräser gearbeitet, d. h. daß nunmehr die Bewegungsrichtung des
Fräsers 4 im Werkstück 6 in der Vorschubrichtung des Fräsers entlang dem Werkstück verläuft.
Außerdem wird ein anderer weniger aufwendiger Anschlag verwendet, der aus den beiden Teilen 17, 18 besteht. Der obere Anschlagteil 17, der in Fig. 8 dargestellt ist, stellt
den Höhenanschlag dar, der untere Teil 18 den tiefen Anschlag. Der obere Teil weist
Vorsprünge 17b auf, die in Nuten 18b des unteren Teils geführt sind, womit die beiden Teile
in Richtung des Doppelpfeiles 20 sauber gegeneinander verstellbar sind. Es kann dazu in
der Bohrung 17c bzw. im Langloch 18c eine Klemmschraube vorgesehen sein, um die
relative Lage der Teile 17, 18 gegeneinander zu justieren. Im vorderen Bereich weist der
untere Teil 18 einen abgewinkelten Bereich 18a auf, um eine verbesserte Anschlagfläche zu
erzielen. Über den Anschlag 17 wird man die Höhe des Fräsers 4 so einstellen, daß er die
bereits im ersten Arbeitsschritt schön ausgebildete Kante 5 nicht mehr beeinträchtigt. Es ist
durchaus möglich, den Fräser hier geringfügig höher anzuordnen, damit die schöne Kante 5
jedenfalls sicher bestehen bleibt. Eine geringfügige Stufe, die dann dabei entsteht, kann
durch eine später einzulegende Dichtung leicht ausgeglichen werden. Jedenfalls bleibt eine
schöne, unausgefranste Kante bestehen.
Claims (7)
- Schutzansprüche:■1. Fräseinrichtung mit einem rotierenden Fräser und einem Anschlag, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag eine erste Anlagefläche (9) aufweist, die in seitlichem Abstand zum Fräser so weit nach unten reicht, daß ihre Projektion auf die Drehachse (11) des Fräsers (4) mit der entsprechenden Projektion der Schneidekante (4a) des Fräsers (4) in einem Bereich (d) überlappt, und daß an die erste Anlagefläche (9), vorzugsweise im rechten Winkel, in Richtung zum Fräser hin eine zweite Anlagefläche (10) anschließt.
- 2. Fräseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (8) einen -'fw Hohlkörper (14) aufweist, in welchen der Fräser (4) teilweise hineinragt.
- 3. Fräseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (14) aus zwei miteinander verbundenen, zueinander rechtwinkligen Hohlprofilen besteht.
- 4. Fräseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Verbindungsbereich der Hohlprofile Ausnehmungen für den Fräser (4) und für den Schaft (3) des Fräsers (4) vorgesehen sind.
- 5. Fräseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag in der Seitenansicht links und rechts der Drehachse (11) des Fräsers (4) zu beiden Seiten des Fräsers (4) Anlageflächen (8, 9) aufweist.
- 6. Fräseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung einer Stufe mit einer unausgefrästen Kante (5) im vorspringenden Teil eines Falzes eines Fenster- oder Türstockes (6) bzw. Fenster- oder Türrahmens die Anlagefläche (9) des Anschlages (8) bis in die Falzecke reicht, wobei der Fräser (4) beim Ausfräsen des Materials im Gegenlauf rotiert.
- 7. Fräseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Fräsers (4) ein am Werkstück (6) anliegender Stützanschlag (12) vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT115195A AT402171B (de) | 1995-07-06 | 1995-07-06 | Verfahren zum fräsen einer nut in ein werkstück, insbesondere in einen fenster- oder türrahmen bzw. fenster- oder türstock |
DE1996126810 DE19626810A1 (de) | 1995-07-06 | 1996-07-03 | Verfahren zum Fräsen eines Werkstückes, insbesondere eines Fenster- oder Türrahmens bzw. Fenster- oder Türstockes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=25595032
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29623489U Expired - Lifetime DE29623489U1 (de) | 1995-07-06 | 1996-07-03 | Fräseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29623489U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103302718A (zh) * | 2012-12-19 | 2013-09-18 | 宁波捷丰现代家俱有限公司 | 一种框架条加工设备及其使用方法 |
-
1996
- 1996-07-03 DE DE29623489U patent/DE29623489U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103302718A (zh) * | 2012-12-19 | 2013-09-18 | 宁波捷丰现代家俱有限公司 | 一种框架条加工设备及其使用方法 |
CN103302718B (zh) * | 2012-12-19 | 2014-12-10 | 宁波捷丰现代家俱有限公司 | 一种框架条加工设备及其使用方法 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19981015 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19980903 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20020801 |
|
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20040818 |
|
R071 | Expiry of right |