DE29617816U1 - Mehrteiliges gummielastisches Lager - Google Patents

Mehrteiliges gummielastisches Lager

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Description

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Oktober 1996
Lippert, Stachow, Schmidt
& Partner
Patentanwälte
Frankenforster Straße 135-137
D-51427 Bergisch Gladbach
PAGUAG GmbH & Co. 40472 Düsseldorf
Mehrteiliges gummielastisches Lager
Die Erfindung betrifft ein mehrteiliges gummielastisches Lager, insbesondere zur Montage an einem Achsträger eines Fahrzeugs, im wesentlichen bestehend aus wenigstens zwei gegeneinander zu montierenden und zueinander zu zentrierenden gummielastischen Federelementen und wenigstens zwei zu den Federelementen zu zentrierenden Druckplatten.
Derartige Lager finden unter anderem Anwendung als Lager zur Aufnahme des Hinterachs-Differentials am Hinterachs-Träger eines Fahrzeugs und dienen zur elastischen Lagerung und zur Entkopplung, d. h. zur Schwingungsisolierung des Hinterachs-Dif f erentials .
Die Hinterachs-Träger von PKWs sind in der Regel als Hohlträger ausgebildet und in ihrem Inneren mit einer topfförmigen Aufnahme für einen Teil des Lagers versehen. Die topfförmige Aufnahme ist mit einer Bohrung zur Verschraubung des Lagers mittels Schraubbolzen und Mutter ausgestattet. Die Lagerteile, in der Regel bestehend aus zwei Elastomer-Metallteilen und zwei als Druckplatten dienenden Tellern, werden von einer Schraube durchsetzt und mittels dieser am Hinterachs-Träger befestigt. Im montierten Zustand schließen die beiden Elastomer-Metallteile bzw. Federelemente das Blech des Hinterachs-Trägers zwischen sich ein und werden mittels der äußeren Teller bzw. Druckplatten miteinander verschraubt und zueinander zentriert■
Zur Montage des Lagers ist im Bereich der topfförmigen Aufnahme im Hinterachs-Träger eine Montageöffnung vorgesehen, durch die der Monteur am Band ein Federelement und eine darauf angeordnete Druckplatte in die topfförmige Ausnehmung einlegt. Sodann wird von unten durch die Bohrung des Hinterachs-Trägers eine Schraube mit der Differentialbefestigung, einer Druckplatte und einem Federelement hindurchgeführt. Anschließend wird das Lager verschraubt.
Dieser Montagevorgang vollzieht sich ausschließlich manuell, da die betreffende Stelle des Hinterachs-Trägers außerordentlich schwer zugänglich ist. Die Einzelteile des Lagers müssen vor der Verschraubung von Hand zentriert werden. Bei nicht ordnungsgemäßer Zentrierung kann es zum Schiefeinbau des Lagers kommen. Dies kann zur Folge haben, daß durch Metall-Metall-Berührung Geräuschbrücken entstehen, die beim fertig montierten Fahrzeug unangenehme Vibrationsgeräusche erzeugen. Derartige Montagefehler gilt es unter allen Umständen zu vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Lager der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß die Montage und vor allem die Handhabung des Lagers bei der Montage wesentlich vereinfacht werden.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein mehrteiliges gummielastisches Lager der eingangs genannten Art gelöst, das sich dadurch auszeichnet, daß Mittel zur Vorzentrierung und Vorbefestigung der Druckplatten an den Federelementen vor der Montage vorgesehen sind.
Hierdurch wird wesentlich die noch immer von Hand erforderliche Montage des Lagers erleichtert. Die Druckplatten sind zu dem betreffenden Federelement vor der Montage vorzentriert, so daß ein Schiefeinbau praktisch ausgeschlossen ist. Die Teile können teilweise vormontiert an die Bandstraße angeliefert werden, so daß ein manuelles Aufeinanderlegen der Einzelteile vor der Montage entfällt. So wird vorteilhafterweise ein Mon-
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tageschritt eingespart und die Handhabung der Einzelteile wird wesentlich erleichtert.
Insbesondere bei Akkordmontage an Bandstraßen bedeutet dies eine wesentliche Kosteneinsparung und Verbesserung der Arbeitsqualität .
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß an den Federelementen wenigstens ein an deren Umfang vorgesehenes Halteelement zur vorzugsweise lösbaren Befestigung und Zentrierung der Druckplatten angeordnet ist. Die Druckplatten können so einfach an das Halteelement angeknüpft bzw. in dieses eingeknüpft werden.
In einer Ausführungsform der Erfindung kann das Halteelement als einstückig an das Federelement angeformte, umfänglich umlaufende Haltelippe ausgebildet sein. Eine solche Haltelippe kann insbesondere bei elastomeren Federelementen kostengünstig und einfach erstellt werden.
Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an den Federelementen jeweils mehrere, vorzugsweise drei, über deren Umfang verteilt angeordnete, einstückig angeformte Halteklauen vorgesehen. Die Halteklauen können die betreffende Druckplatte umgreifen und in Position halten,
Zweckmäßigerweise sind die Halteklauen mit hakenförmigen Vorsprüngen zur rastenden Aufnahme der Druckplatten versehen.
Die Halteklauen können aus einem gummielastischen Material ausgebildet sein. Dies erleichtert wesentlich die Vormontage der Druckplatten an den Federelementen. Insbesondere mit mehreren über den Umfang der Federelemente verteilt angeordneten Halteklauen lassen sich die Einzelteile leicht zusammenstecken.
Die Federelemente sind zweckmäßigerweise als vulkanisierte Gummi-Metallteile ausgebildet.
Die Druckplatten können als Metallteller ausgebildet sein, die im Montagezustand die Gummi-Metallteile mit einem schaftförmigen Ansatz durchsetzen.
Vorzugsweise bestehen die Halteklauen aus vulkanisiertem gummielastischen Material. Diese lassen sich einfach durch entsprechende Ausbildung der Vulkanisationsform für die Federelemente herstellen. Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert werden.
Es zeigen die
Fig. 1 eine Ansicht eines am Hinterachs-Träger montierten Lagers, im Schnitt,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Hälfte des Lagers,
Fig. 3 eine Ansicht des Federelements,
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Fig. 4 die der in Fig. 2 gegenüberliegende Seite des Federelements ,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linien B-B in Fig. 4 und
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Fig. 6 einen Schnitt durch die metallene Druckplatte.
Wie aus Fig. 1 ohne weiteres ersichtlich ist, besteht das Lager 1 gemäß der Erfindung aus zwei als Gummi-Metallteile ausgebildeten Federelementen 2 und aus zwei als Teller ausgebildeten Druckplatten 3. Die Federelemente 2 und Druckplatten 3 sind über die Schraube 4 am Hinterachs-Träger 5 eines Fahrzeugs befestigt. Der Hinterachs-Träger 5 ist in den Zeichnungen nur andeutungsweise dargestellt. Der dargestellte Abschnitt des Hinterachs-Trägers 5 stellt eine napfförmige Vertiefung im Hohlprofil des Hinterachs-Trägers dar. Die mit 3 bezeichneten Druckplatten zentrieren die Federelemente 2 gegen den Hinterachs-Träger 5 und dienen der Krafteinleitung
in das Lager 1. Mit 6 ist ein Teil des Hinterachs-Getriebes, nämlich des Hinterachs-Differentials bezeichnet, das ebenfalls von der Schraube 4 am Hinterachs-Träger 5 gehalten wird. Die tellerförmigen Druckplatten 3 sind, wie dies insbesondere aus Fig. 6 ersichtlich ist, mit einer durch einen schaftförmigen Ansatz 7 geführten Bohrung 8 zur Durchführung der Schraube 4 versehen.
Im montierten Zustand des Lagers sind die schaftförmigen Ansätze 7 der Druckplatten 3 aufeinander zentriert. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Druckplatten 3 aus einem kaltfließgepreßten Metall.
Wie den Schnittansichten der Federelemente 2 zu entnehmen ist, sind diese als vulkanisierte Gummi-Metallteile ausgebildet. Mit 9 ist ein in das betreffende Federelement 2 einvulkanisiertes Metall-Stützelement bezeichnet. Die Federelemente 2 sind in der Mitte jeweils mit einer kreisförmigen Durchgangsöffnung 10 versehen, durch die der schaftförmige Ansatz 7 der 0 Druckplatten 3 mit Spiel hindurchgeführt ist. Die Durchgangsöffnung 10 wird in wenigstens einem Federelement von einem Bund 11 des Metall-Stützelementes 9 umrandet.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellten Schnittansichten zeigen zwei verschiedene Ausführungen des Federelementes 2, wobei bei einer Variante der Federelemente 2 ein Metall-Stützelement 9 mit Bund 11 und bei einer anderen Variante ein Metall-Stützelement 9 ohne Bund 11 vorgesehen ist. Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist, finden beide Varianten in einem Lager Anwendung. Auch sind in Fig. 2 zwei verschiedene Geometrien von Halteklauen 1 dargestellt.
Bei der Montage des Lagers 1 ist in jedem Falle zu vermeiden, daß das Metall der Druckplatten 3 mit dem Bund 11 des Metall-Stützelements 9 in Berührung kommt. Hierdurch würde eine Geräuschbrücke entstehen, die die Wirksamkeit des Lagers 1 beeinträchtigen würde.
Zur Vormontage der Druckplatten 3 und zur ordnungsgemäßen Zentrierung der Druckplatten 3 bezüglich der Federelemente 2 sind am Umfang der Federelemente 2 einstückig mit dem Elastomerköper 12 ausgebildete Halteklauen 13 vorgesehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Halteklauen 13 gleichmäßig über den äußeren Umfang der Federelemente 2 verteilt angeordnet. Die Erfindung ist jedoch so zu verstehen, daß anstelle der Halteklauen 13 eine durchgehende umlaufende Gummilippe vorgesehen sein kann. Im Falle einzeln verteilt angeordneter Halteklauen 13 ist die Anzahl der Halteklauen 13 nicht von Bedeutung und kann variieren.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, sind die Halteklauen 13 mit nach innen gerichteten, hakenförmigen Vorsprüngen 14 versehen, die jeweils die Druckplatte 3 im vormontierten Zustand umgreifen und zentriert in Position halten. Im Falle einer umlaufenden Haltelippe kann dieser einen entsprechend innen als Wulst umlaufenden Vorsprung aufweisen. Jedoch ist die Vormontage der Druckplatten 3 wesentlich erleichtert, wenn mehrere 0 über den Umfang der Federelemente 2 verteilt angeordneter Halteklauen 13 vorgesehen sind.
Erfindungsgemäß kann mittels der Halteklauen 13 eine einfache und sichere Vormontage der Lagerteile erreicht werden
Lippert, Stachow, Schmidt
& Partner 13-· Oktober 19
Patentanwätte Frankenfofster Straße 135-137
D-51427 Bergisch Gladbach
PAGUAG GmbH & Co. 40472 Düsseldorf
Mehrteiliges gummielastisches Lager Bezugszeichenliste
1 Lager
2 Federe leinen te
3 Druckplatten
4 Schraube
5 Hinterachs-Träger
6 Hinterachs-Getriebe 7 schaftförmiger Ansatz
8 Bohrung
9 Metall-Stützelement
Durchgangsöffnung Bund
12 Elastomerkörper
Halteklauen Vorsprung

Claims (9)

Lippert Stachow, Schmidt & partner &lgr;1- Oktober 1996 Patentanwälte Frankenforster Straße 135-137 D-51427 Bergisch Gladbach PAGUAG GmbH & Co. 40472 Düsseldorf Mehrteiliges gummielastisches Lager Ansprüche
1. Mehrteiliges gummielastisches Lager, insbesondere zur Montage an einem Achsträger eines Fahrzeugs, im wesentlichen bestehend aus wenigstens zwei gegeneinander zu montierenden und zueinander zu zentrierenden gummielastischen Federelementen und wenigstens zwei zu den Federelementen zu zentrierenden Druckplatten, d a durch gekennzeichnet, daß Mittel zur Vorzentrierung (13, 14) der Druckplatten (3) an den Federelementen (2) vor der Endmontage vorgesehen sind.
2. Mehrteiliges gummielastisches Lager nach Anspruch 1, d a durch gekennzeichnet, daß an den Federelementen (2) jeweils wenigstens ein an deren Umfang vorgesehenes Halteelement (13) zur vorzugsweise lösbaren Befestigung und Zentrierung der Druckplatten (3) angeordnet ist.
3. Mehrteiliges gummielastisches Lager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (13) als einstückig an das Federelement (2) angeformte, umfänglich umlaufende Haltelippe ausgebildet ist.
4. Mehrteiliges gummielastisches Lager nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß an den
i,
Federelementen (2) jeweils mehrere, vorzugsweise wenigstens drei, über deren Umfang verteilt angeordnete, einstückig angeformte Halteklauen (13) vorgesehen sind.
5. Mehrteiliges gummielastisches Lager nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteklauen (13) mit hakenförmigen Vorsprüngen (14) zur rastenden Aufnahme der Druckplatten (3) vorgesehen sind.
10
6. Mehrteiliges gummielastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteklauen aus einem gummielastischen Material ausgebildet sind.
7. Mehrteiliges gummielastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (2) als vulkanisierte Gummi-Metallteile ausgebildet sind.
8. Mehrteiliges gummielastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatten (3) als metallene Teller ausgebildet sind, die im Montagezustand die Gummi-Metallteile 5 mit einem schaftförmigen Ansatz (7) durchsetzen.
9. Mehrteiliges gummielastisches Lager zur Lagerung des Hinterachs-Differentials eines Fahrzeugs an dem Hinterachsträger des Fahrzeugs mit den Merkmalen eines der Ansprüche 1 bis 8.
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