DE102005058749A1 - Fensterelement zum Einsetzen in einen Fensterausschnitt in einer Außenhaut eines Luftfahrzeugs - Google Patents
Fensterelement zum Einsetzen in einen Fensterausschnitt in einer Außenhaut eines Luftfahrzeugs Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Fensterelement 1 zum Einsetzen in einen Fensterauschnitt 3 in einer Außenhaut 4 eines Luftfahrzeugs mit einem Fensterrahmen 2, 34, 40 zur Aufnahme eines Fensterpaketes 6 und einem Andruckrahmen 25, 36. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist der Fensterrahmen 2, 34, 40 auf einer Innenseite 5 der Außenhaut 4 im Bereich des Fensterausschnittes 3 befestigbar, insbesondere mit der Außenhaut 4 vernietbar, wobei zur Befestigung des Andruckrahmens 25, 36 mindestens ein Andruckrahmenbeschlag 14 mit dem Fensterrahmen 2, 34, 40 und der Außenhaut 4 verbunden ist, insbesondere mit dem Fensterrahmen 2, 34, 40 und der Außenhaut 4 vernietet ist, und der Fensterrahmen 2, 34, 40 eine im Wesentlichen L-förmige oder eine rechteckförmige Querschnittsgeometrie aufweist. DOLLAR A Aufgrund der einfachen, im Wesentlichen L-förmigen oder rechteckförmigen Querschnittsgeometrie des Fensterrahmens 2, 34, 40 lässt sich das erfindungsgemäße Fensterelement 1 einfach und mit verringertem Gewicht herstellen. Weiterhin kann der Fensterrahmen 2, 34, 40 mit faserverstärkten Verbundmaterialien gefertigt werden. Da der Fensterrahmen 2, 34, 40 nicht oder allenfalls geringfügig in den Fensterausschnitt 3 hineinragt, sondern mit diesem im Wesentlichen bündig abschließt, vergrößert sich zudem die zur Verfügung stehende Fensterfläche. Schließlich ermöglicht das erfindungsgemäße Fensterelement 1 eine vereinfachte Montage.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Fensterelement zum Einsetzen in einen Fensterausschnitt in einer Außenhaut eines Luftfahrzeugs mit einem Fensterrahmen zur Aufnahme eines Fensterpaketes und einem Andruckrahmen.
- Bekannte Ausführungsformen von Fensterelementen für Passagierluftfahrzeuge weisen einen relativ aufwändigen konstruktiven Aufbau auf. Insbesondere der Fensterrahmen zur Aufnahme des Fensterpaketes weist eine komplizierte, im Wesentlichen T-förmige Querschnittsfläche mit einem geneigten Steg auf, die aufgrund der komplexen Geometrie in der Regel einstückig im Schmiedeverfahren, beispielsweise mit Aluminium, hergestellt wird. Weiterhin ergeben sich durch den Einsatz der bekannten Fensterrahmen mindestens zwei aerodynamische Störkanten in der Außenhaut der Rumpfzelle, wodurch der Luftwiderstand erhöht wird. Ferner erfordert die Fixierung eines Fensterpaketes im Fensterrahmen mittels eines Andruckrahmens so genannte Augbolzen, die in einem zusätzlichen Fertigungsschritt an den Fensterrahmen angenietet werden, wobei deren fertigungsbedingt ungleichmäßige Ausrichtung die spätere Montage des Fensterpaketes mittels des Andruckrahmens erschwert. Darüber hinaus erschwert die komplexe Geometrie des Fensterrahmens eine Herstellung desselben aus faserverstärkten Verbundmaterialien.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fensterelement für Luftfahrzeuge zu schaffen, bei dem die vorstehend beschriebenen Nachteile weitgehend vermieden werden.
- Diese Aufgabe wird durch ein Fensterelement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Dadurch, dass der Fensterrahmen auf einer Innenseite der Außenhaut im Bereich des Fensterausschnittes befestigbar ist, insbesondere mit der Außenhaut vernietbar ist, wobei zur Befestigung des Andruckrahmens mindestens ein Andruckrahmenbeschlag mit dem Fensterrahmen und der Außenhaut verbunden ist, insbesondere mit dem Fensterrahmen und der Außenhaut vernietet ist, und der Fensterrahmen eine einfache Querschnittsgeometrie, insbesondere eine im Wesentlichen L-förmige oder eine rechteckförmige Querschnittsgeometrie aufweist, ergibt sich ein konstruktiv sehr einfacher Aufbau des erfindungsgemäßen Fensterelements, insbesondere des Fensterrahmens.
- Das erfindungsgemäße Fensterelement ermöglicht bei einem im Vergleich zu den vorbekannten Lösungen gleich großen Fensterausschnitt eine vergrößerte Fensterfläche, da der Fensterrahmen nicht mehr oder allenfalls noch geringfügig in den Fensterausschnitt hineinragt und dessen Fläche verkleinert.
- Die stark vereinfachte Geometrie des Fensterrahmens mit einer L-förmigen oder einer rechteckförmigen Querschnittsgeometrie ermöglicht darüber hinaus eine kostengünstige Fertigung des gesamten Fensterelements, gegebenenfalls auch mit faserverstärkten Verbundmaterialien. Außerdem lässt das erfindungsgemäße Fensterelement eine vereinfachte Materialprüfung zu und weist ein im Verhältnis zu den vorbekannten Lösungen reduziertes Gewicht auf.
- Weiterhin vereinfacht sich die konstruktive Ausgestaltung der Fensterdichtung des Fensterpaketes, da weniger Dichtlippen erforderlich sind. Der Einbau des Fensterelements wird gleichfalls erleichtert, da die bislang erforderlichen Augbolzen zur Montage des Fensterpaketes bzw. des Andruckrahmens während des Montageprozesses nicht mehr ausgerichtet, das heißt in eine senkrechte Lage gebracht werden müssen, um den Andruckrahmen zur Fixierung des Fensterpaketes aufschieben zu können. Die Gewindestehbolzen der Andruckrahmenbeschläge sind erfindungsgemäß stets senkrecht in Bezug auf den Fensterrahmen ausgerichtet, so dass sich der Andruckrahmen zum Verspannen des Fensterpaketes mit dem Fensterrahmen ohne weiteres auf die Gewindestehbolzen aufstecken und beispielsweise mittels Gewindemuttern befestigen lässt. Durch das erfindungsgemäße Fensterelement ist schließlich nur noch eine aerodynamische Störkante in der Außenhaut des Luftfahrzeugs vorhanden, wodurch der Strömungswiderstand verbessert wird.
- Im Bereich der Andruckrahmenbeschläge werden diese zusammen mit dem Fensterrahmen mit der Außenhaut fest verbunden, insbesondere vernietet. Der Fensterrahmen bzw. die Andruckrahmenbeschläge sind bevorzugt mit mindestens zwei zu einander versetzt umlaufenden Reihen mit jeweils gleichmäßig zueinander beabstandet angeordneten Nieten im Randbereich des Fensterausschnittes mit der Außenhaut des Luftfahrzeugs vernietet.
- Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der wenigstens eine Andruckrahmenbeschlag eine Anschlagfläche für das Fensterpaket aufweist. Hierdurch wird das Fensterpaket bei der Montage innerhalb des Fensterrahmens geführt bzw. ausgerichtet.
- Nach Maßgabe einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der wenigstens eine Andruckrahmenbeschlag einstückig ausgebildet und weist mindestens ein Anbindungselement, insbesondere mindestens einen Gewindestehbolzen auf, wobei das wenigstens eine Anbindungselement im Wesentlichen senkrecht zum Fensterrahmen ausgerichtet ist.
- Die einstückige Ausbildung des Andruckrahmenbeschlags ermöglicht zunächst eine einfache und kostengünstige Herstellung desselben auf bekannten Fertigungsautomaten. Das vorzugsweise eine Anbindungselement in Gestalt eines senkrecht auf dem Andruckrahmenbeschlag angeordneten Gewindestehbolzens vereinfacht die Montage des Fensterpaketes, da der Andruckrahmen mit den darin entsprechend angeordneten Bohrungen zum Verspannen des Fensterpaketes ohne weitere Ausrichtarbeiten unmittelbar auf die Gewindestehbolzen aufgeschoben werden kann.
- In Gemäßheit einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der wenigstens eine Andruckrahmenbeschlag jeweils mittels mindestens zwei Verbindungselementen, insbesondere mit mindestens zwei Nieten, mit dem Fensterrahmen und mit der Außenhaut verbunden.
- Durch die derartig ausgebildete Nietverbindung ergibt sich eine verkippsichere Befestigung des Andruckrahmenbeschlags an den Fensterrahmen bzw. der Außenhaut des Luftfahrzeugs.
- Nach Maßgabe einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind mindestens zwei Andruckrahmenbeschläge auf dem Fensterrahmen im Wesentlichen gleichmäßig zueinander beabstandet angeordnet.
- Hierdurch ergibt sich eine statisch gleichmäßige Verspannung des Fensterpaketes mit dem Fensterrahmen durch den Andruckrahmen. In einer besonders bevorzugten Ausführung des Fensterelementes sind sechs Andruckrahmenbeschläge gleichmäßig zueinander beabstandet um den Umfang des Fensterrahmens herum angeordnet.
- In Gemäßheit einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Fensterelementes weist das Fensterpaket eine Innenscheibe und eine Außenscheibe auf, wobei die Innenscheibe und die Außenscheibe von einer Fensterdichtung eingefasst sind. Hierdurch wird die Entstehung von Kondensat im Bereich der Scheiben weitgehend vermieden. Außerdem verbessert sich das thermische Isolationsverhalten des Fensterelements.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Anschlagfläche des wenigstens einen Andruckrahmenbeschlags in etwa parallel zu einer Außenfläche der Fensterdichtung und im Wesentlichen senkrecht zum Fensterrahmen verläuft.
- Hierdurch ergibt sich eine sichere Führung des Fensterpaketes während der Montage desselben. Bevorzugt besteht ein geringer Abstand zwischen der Außenfläche der Fensterdichtung und den jeweiligen Anschlagflächen der Andruckrahmenbeschläge, um die Möglichkeit eines Toleranzausgleichs während der Montage und beim Betrieb zu gewährleisten.
- Nach Maßgabe einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Fensterrahmen eine umlaufende Auflagefläche für das Fensterpaket auf.
- Hierdurch zentriert sich das Fensterpaket innerhalb des Fensterrahmens beim Verspannen mit dem Andruckrahmen selbsttätig.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Anordnung sind in den weiteren Patentansprüchen dargelegt.
- In der Zeichnung zeigt:
-
1 Eine Draufsicht auf das Fensterelement aus der Montagerichtung (Innenseite der Rumpfzelle), -
2 einen Andruckrahmenbeschlag aus der Richtung B gesehen, -
3 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsvariante des Fensterelements, -
4 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsvariante des Fensterelements und -
5 einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsvariante des Fensterelements. - In der Zeichnung weisen gleiche konstruktive Elemente jeweils dieselbe Bezugsziffer auf.
- Die
1 zeigt eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Fensterelement aus der Montagerichtung, das heißt von der Innenseite der Rumpfzelle betrachtet. - Ein Fensterelement
1 umfasst unter anderem einen Fensterrahmen2 , der einen Fensterausschnitt3 in einer Außenhaut4 einer Rumpfzelle eines Luftfahrzeugs umschließt. Der Fensterrahmen2 liegt an einer Innenseite5 der Außenhaut4 an. Ein Fensterpaket6 ist zur Komplettierung des Fensterelements1 im Fensterrahmen2 aufgenommen. Der Fensterrahmen2 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel mit einer Vielzahl von Befestigungselementen, beispielsweise Nieten, von denen der besseren zeichnerischen Übersicht halber die Nieten7 bis13 stellvertretend für die übrigen dargestellt sind, mit der Außenhaut4 des Luftfahrzeugs verbunden. Die Nieten7 bis13 sind hierbei beispielsweise in zwei, parallel zueinander verlaufenden Rei hen angeordnet, wobei die Nieten7 bis13 in den Reihen jeweils in etwa gleichmäßig zueinander beabstandet über den Umfang des Fensterrahmens2 hinweg verteilt positioniert sind. - Mittels der Nieten
11 bis13 ist gleichzeitig ein Andruckrahmenbeschlag14 mit dem Fensterrahmen2 und mit der Außenhaut4 verbunden. Über den Umfang des Fensterrahmens2 sind insgesamt fünf weitere, nicht dargestellte Andruckrahmenbeschläge vorzugsweise gleichmäßig zueinander beabstandet angeordnet, die in der gleichen Weise wie der Andruckrahmenbeschlag14 ausgebildet und mit dem Fensterrahmen2 und der Außenhaut4 mittels Nieten verbunden sind. Abweichend von der beschriebenen Ausführungsform des Fensterelements1 mit den insgesamt sechs Andruckrahmenbeschlägen können auch 2, 3, 4, 5 sowie 7 und mehr Andruckrahmenbeschläge vorgesehen sein. - Der Fensterrahmen
2 sowie der Andruckrahmenbeschlag14 und die übrigen Andruckrahmenbeschläge können anstatt mit Nieten beispielsweise auch durch eine Klebeverbindung mit der Innenseite5 der Außenhaut4 verbunden werden. - Die
2 zeigt eine Darstellung des Andruckrahmenbeschlags14 aus der Richtung B gesehen (vgl.1 ). - Der Andruckrahmenbeschlag
14 weist unter anderem einen Gewindestehbolzen15 als Anbindungselement für einen Andruckrahmen sowie eine Anschlagfläche16 auf. Die Anschlagfläche16 dient insbesondere zur Führung des Fensterpaketes6 innerhalb des Fensterrahmens2 . Der Andruckrahmenbeschlag14 ist bevorzugt einstückig ausgebildet und kann beispielsweise durch spanende Fertigungsverfahren aus dem Vollen gefertigt werden. Als Materialien für den Andruckrahmenbeschlag14 kommen beispielsweise Aluminium, Aluminiumlegierungen, Titan, Titanlegierungen, Stahl oder Stahllegierungen in Betracht. Alternativ kann der Andruckrahmenbeschlag14 auch mit faserverstärkten Kunststoffmaterialien, beispielsweise im Spritzgussverfahren oder im RTM-Verfahren ("Resin Transfer Moulding") hergestellt werden. In einem Endbereich17 ist der Gewindestehbolzen15 mit einem Gewindeabschnitt18 versehen, auf den geeignete Befestigungselemente, beispielsweise Gewindemuttern oder dergleichen aufbringbar sind. Der Andruckrahmenbeschlag14 liegt auf einer Oberseite des Fensterrahmens2 an, der wiederum an der Innenseite5 der Außenhaut4 der Rumpfzelle des Luftfahrzeugs anliegt. - Die Nieten
11 ,13 , dienen neben weiteren, in der2 nicht dargestellten Nieten, im Wesentlichen dazu, den Andruckrahmenbeschlag14 und den Fensterrahmen2 mit der Außenhaut4 der Rumpfzelle des Luftfahrzeuges fest zu verbinden. - Die
3 zeigt einen Querschnitt durch das Fensterelement1 entlang der Schnittlinie A-A wobei das Niet13 der besseren Darstellbarkeit halber weggelassen wurde. - Der Fensterrahmen
2 liegt an der Innenseite5 der Außenhaut4 der Rumpfzelle an. Der Fensterrahmen2 bzw. der Andruckrahmenbeschlag14 sind mit den Nieten11 und12 sowie dem nicht dargestellten Niet13 mit der Außenhaut4 der Rumpfzelle verbunden. Der Fensterrahmen2 weist eine einfache, im Wesentlichen L-förmige Querschnittsgeometrie mit einem ersten Schenkel19 und einem zweiten Schenkel20 auf. Der in Bezug auf die Außenhaut4 des Flugzeugs in etwa senkrecht stehende erste Schenkel19 dient insbesondere zur Erhöhung der Steifigkeit des Fensterelements1 . Der Fensterrahmen2 weist ferner eine umlaufende Auflagefläche21 zur Anlage und Zentrierung des Fensterpaketes6 auf. Die Auflagefläche21 ist hierzu in Richtung des Fensterausschnittes3 geneigt, das heißt konisch ausgebildet, so dass sich das Fensterpaket6 selbsttätig zentriert. - Das Fensterpaket
6 umfasst eine Innenscheibe22 und eine Außenscheibe23 , die von einer Fensterdichtung24 zur hermetischen Abdichtung eingefasst sind. Zur Befestigung des Fensterpaketes6 im Fensterrahmen2 ist darüber hinaus ein Andruckrahmen25 vorgesehen. Ein erster Abschnitt26 des Andruckrahmens25 weist eine Bohrung27 auf, durch die mindestens der Endbereich17 des Gewindestehbolzens15 mit seinem Gewindeabschnitt18 hindurch führbar ist. Mittels einer Gewindemutter28 als Befestigungselement ist der Andruckrahmen25 mit dem Andruckrahmenbeschlag14 verbindbar. Der Andruckrahmen25 weist fünf weitere Bohrungen auf, durch die die Gewindestehbolzen der restlichen fünf Andruckrahmenbeschläge entsprechend hindurch führbar sind, so dass der Andruckrahmen25 mittels weiterer fünf Gewindemuttern mit dem Fensterrahmen2 zur Sicherung des Fensterpaketes6 zwischen dem Andruckrahmen25 und dem Fensterrahmen2 verspannbar ist. Hierbei stützt sich ein zweiter Abschnitt29 des Andruckrahmens25 auf dem ersten Schenkel19 des Fensterrahmens2 ab. Die Andruckrahmenbeschläge sind vorzugsweise in etwa gleichmäßig zueinander beabstandet über den Umfang des Fensterrahmens2 hinweg verteilt angeordnet. - Der Gewindestehbolzen
15 ist im Wesentlichen senkrecht zum zweiten Schenkel20 des Fensterrahmens2 bzw. zu der Außenhaut4 der Rumpfzelle ausgerichtet. Bei der Montage des erfindungsgemäßen Fensterelements1 wird zunächst der Fensterrahmen2 mit der Außenhaut4 mit einer Vielzahl von Nieten verbunden. Während des Nietvorganges werden gleichzeitig die Andruckrahmenbeschläge mit angenietet. Anschließend wird das Fensterpaket6 auf die Auflagefläche21 des Fensterrahmens2 gelegt und ausgerichtet. Die Ausrichtung des Fensterpaketes6 erfolgt hierbei im Wesentlichen mittels der in etwa senkrecht stehenden Anschlagflächen der Andruckrahmenbeschläge. Aufgrund der stets im Wesentlichen senkrecht stehenden Gewindestehbolzen kann zum Abschluss des Montageprozesses der Andruckrahmen25 ohne vorherige Ausrichtung auf die Gewindestehbolzen15 aufgesteckt werden und zur Einspannung des Fensterpaketes6 zwischen dem Andruckrahmen25 und dem Fensterrahmen2 einfach mittels der Gewindemuttern28 festgeschraubt werden. Somit lässt sich das erfindungsgemäße Fensterelement auf einfache Art und Weise und zudem zeitsparend in einen Fensterausschnitt3 in einer Außenhaut4 einer Rumpfzelle eines Luftfahrzeuges, insbesondere eines Passagierluftfahrzeuges, montieren. - In die Fensterdichtung
24 ist weiterhin mindestens ein Lüftungskanal30 eingelassen. Der Andruckrahmen25 bildet in Verbindung mit der Fensterdichtung24 sowie dem Fensterrahmen2 einen umlaufenden und in sich geschlossenen Hohlraum31 , der in Verbindung mit dem Lüftungskanal30 zur Hinterlüftung der Außenscheibe23 dient. Ferner zeigt die Darstellung der3 , dass sich zwischen der Außenhaut4 und der Außenscheibe23 lediglich eine außen liegende (aerodynamische) Störkante32 ergibt, so dass das erfindungsgemäße Fensterelement die aerodynamischen Eigenschaften der Außenhaut der Rumpfzelle des Luftfahrzeugs kaum negativ beeinflusst. - Die Anschlagfläche
16 bzw. die übrigen fünf Anschlagflächen dienen im Wesentlichen dazu, das Fensterpaket6 mit der dieses umschließenden Fensterdichtung24 innerhalb des Fensterelements1 während der Montage und während des Betriebs zu führen bzw. auszurichten. Zwischen der Anschlagfläche16 und einer umlaufenden Außenfläche33 der Fensterdichtung24 besteht hierbei ein kleiner Abstand, um die Möglichkeit eines Toleranzausgleichs zu schaffen. In einer alternativen Ausführungsform kann dieser Abstand bis auf einen Wert von Null verringert werden. Weiterhin kann die konstruktive Ausgestaltung derart gestaltet werden, dass zwischen den Anlageflächen der Andruckrahmenbeschläge bzw. der Anschlagfläche16 und der Fensterdichtung24 des Fensterpaketes6 eine leichte Presspassung gegeben ist. - Die
4 zeigt einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Fensterelements. - Im Unterschied zu dem Fensterrahmen
2 der Ausführungsform nach Maßgabe der3 weist ein Fensterrahmen34 nunmehr eine im Wesentlichen rechteckförmige Querschnittsgeometrie auf, wodurch sich die Herstellung des Fensterelements noch weiter vereinfacht. Infolge des fehlenden senkrechten Schenkels des Fensterrahmens34 wird im Verhältnis zu der ersten Ausführungsvariante des Fensterelements eine geringere mechanische Festigkeit erreicht. Der Fensterrahmen34 weist wiederum eine umlaufende Auflagefläche35 auf, die zur Zentrierung des Fensterpaketes6 gleichfalls konisch ausgebildet ist, und liegt auf der Innenseite5 der Außenhaut4 der Rumpfzelle an. Der Andruckrahmenbeschlag14 ist entsprechend der ersten Ausführungsvariante ausgebildet und mit Nieten11 bis13 mit der Außenhaut4 verbunden, so dass diesbezüglich auf die Beschreibung im Rahmen der3 verwiesen wird. Ein Andruckrahmen36 weist im Unterschied zu der ersten Ausführungsvariante (vgl.3 ) mit zwei im Wesentlichen ebenen, gegeneinander versetzten Abschnitten26 ,29 einen ersten Abschnitt37 auf, an den sich ein zweiter gekrümmter Abschnitt38 anschließt. Beim Anziehen der Gewindemuttern28 wird die Fensterdichtung24 des Fensterpaketes6 durch den Andruckrahmen36 an die Auflagefläche35 angepresst und so hermetisch dicht mit dem Fensterrahmen34 verspannt. Der Andruckrahmen36 stützt sich mit seinem ersten Abschnitt37 im Wesentlichen auf der Fensterdichtung24 ab, und mit seinem zweiten Abschnitt38 unmittelbar auf dem ebenen Fensterrahmen34 , der abgesehen von der konischen Anlagefläche35 , eine rechteckförmige Querschnittsgeometrie aufweist. - Der Andruckrahmen
36 bildet zusammen mit der Fensterdichtung24 und dem Fensterrahmen34 wiederum einen Hohlraum39 , der in Verbindung mit dem Lüftungskanal30 zur Hinterlüftung der Außenscheibe23 bzw. der Innenscheibe22 des Fensterelements dient. - Die
5 zeigt eine weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Fensterelements1 . - Im Gegensatz zu den Fensterrahmen
2 und34 des Fensterelements1 nach Maßgabe der3 ,4 weist ein Fensterrahmen40 unterhalb einer abgeschrägten (konischen) Auflagefläche41 für das Fensterpaket6 eine nach unten bzw. nach außen weisende Aufdickung42 auf. Ein erster Schenkel43 des eine in etwa L-förmige Querschnittsgeometrie aufweisenden Fensterrahmens40 ist entsprechend der Ausführungsform des Fensterrahmens2 nach Maßgabe der3 ausgebildet und verläuft im Wesentlichen senkrecht zur Außenhaut4 der Rumpfzelle. Ein an der Innenseite5 der Außenhaut4 anliegender zweiter Schenkel44 des Fensterrahmens40 ist im Vergleich zur Ausführungsform des Fensterrahmens2 nach Maßgabe der3 länger ausgebildet, so dass ein Endbereich45 mit der Aufdickung42 ein Stück weit in den Fensterausschnitt3 hineinragt. - Hierdurch kann ein Fensterpaket
6 mit einer geringfügig reduzierten Fensterfläche vom Fensterrahmen40 aufgenommen werden, da die Aufdickung42 bzw. der Endbereich45 des zweiten Schenkels44 mit der Auflagefläche41 um einen geringen Betrag in den Fensterausschnitt3 hineinragt. Eine Aufdickungsfläche46 der Aufdickung42 des Fensterrahmens40 schließt hierbei in etwa bündig mit dem Fensterpaket6 und der Außenhaut4 der Rumpfzelle ab. Hierdurch entsteht – abgesehen von zwei Störkanten47 ,48 – eine im Wesentlichen "glatte" Außenhaut4 ohne nennenswerte Erhebungen oder Einfallstellen, wodurch die Entstehung von aerodynamisch unvorteilhaften Turbolenzen weitgehend vermieden wird. - Diese Ausführungsvariante des Fensterrahmens
40 erleichtert unter anderem eine Lackierung, eine Beschichtung oder dergleichen der Außenhaut4 der Rumpfzelle des Flugzeugs, da die Aufdickungsfläche46 in der Regel schon herstellerseitig mit einer Lackierung sowie einer Schutzfolie versehen ist, so dass ein Abkleben des Fensterpaketes6 bei etwaigen Lackierarbeiten an der Außenhaut4 nicht mehr erforderlich ist. - Darüber hinaus verbessert die Aufdickung
42 die mechanischen Eigenschaften, insbesondere die Verwindungsteifigkeit, des Fensterrahmens40 und damit des ganzen Fensterelements1 . - Das Fensterpaket
6 wird, in Entsprechung zum Beschreibungsteil zu der3 , wiederum mittels des Andruckrahmens25 , des Andruckrahmenbeschlages14 sowie einer, der besseren zeichnerischen Übersicht in der5 nicht dargestellten Gewindemutter, an den Fensterrahmen40 angepresst bzw. angedrückt. - Der Fensterrahmen
40 selbst ist mittels einer Vielzahl von Nieten, von denen lediglich die Nieten11 ,12 repräsentativ für die Übrigen in der5 dargestellt sind, mit der Außenhaut4 der Rumpfzelle fest verbunden. -
- 1
- Fensterelement
- 2
- Fensterrahmen
- 3
- Fensterausschnitt
- 4
- Außenhaut (Rumpfzelle)
- 5
- Innenseite
- 6
- Fensterpaket
- 7
- Niet
- 8
- Niet
- 9
- Niet
- 10
- Niet
- 11
- Niet
- 12
- Niet
- 13
- Niet
- 14
- Andruckrahmenbeschlag
- 15
- Gewindestehbolzen
- 16
- Anschlagfläche
- 17
- Endbereich
- 18
- Gewindeabschnitt
- 19
- erster Schenkel (Fensterrahmen)
- 20
- zweiter Schenkel (Fensterrahmen)
- 21
- Auflagefläche
- 22
- Innenscheibe
- 23
- Außenscheibe
- 24
- Fensterdichtung
- 25
- Andruckrahmen
- 26
- erster Abschnitt (Andruckrahmen)
- 27
- Bohrung
- 28
- Gewindemutter
- 29
- zweiter Abschnitt (Andruckrahmen)
- 30
- Lüftungskanal
- 31
- Hohlraum
- 32
- Störkante
- 33
- Außenfläche (Fensterdichtung)
- 34
- Fensterrahmen
- 35
- Auflagefläche
- 36
- Andruckrahmen
- 37
- erster Abschnitt
- 38
- zweiter Abschnitt
- 39
- Hohlraum
- 40
- Fensterrahmen
- 41
- Auflagefläche
- 42
- Aufdickung
- 43
- erster Schenkel
- 44
- zweiter Schenkel
- 45
- Endbereich
- 46
- Aufdickungsfläche
- 47
- Störkante
- 48
- Störkante
Claims (13)
- Fensterelement (
1 ) zum Einsetzen in einen Fensterausschnitt (3 ) in einer Außenhaut (4 ) eines Luftfahrzeugs mit einem Fensterrahmen (2 ,34 ,40 ) zur Aufnahme eines Fensterpaketes (6 ) und einem Andruckrahmen (25 ,36 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Fensterrahmen (2 ,34 ,40 ) auf einer Innenseite (5 ) der Außenhaut (4 ) im Bereich des Fensterausschnittes (3 ) befestigbar ist, insbesondere mit der Außenhaut (4 ) vernietbar ist, wobei zur Befestigung des Andruckrahmens (25 ,36 ) mindestens ein Andruckrahmenbeschlag (14 ) mit dem Fensterrahmen (2 ,34 ,40 ) und der Außenhaut (4 ) verbunden ist, insbesondere mit dem Fensterrahmen (2 ,34 ,40 ) und der Außenhaut vernietet (4 ) ist, und der Fensterrahmen (2 ,34 ,40 ) eine im Wesentlichen L-förmige oder eine rechteckförmige Querschnittsgeometrie aufweist. - Fensterelement (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Andruckrahmenbeschlag (14 ) eine Anschlagfläche (16 ) für das Fensterpaket (6 ) aufweist. - Fensterelement (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Andruckrahmenbeschlag (14 ) einstückig ausgebildet ist und mindestens ein Anbindungselement, insbesondere mindestens einen Gewindestehbolzen (15 ), aufweist, wobei das wenigstens eine Anbindungselement im Wesentlichen senkrecht zum Fensterrahmen (2 ,34 ,40 ) ausgerichtet ist. - Fensterelement (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Andruckrahmenbeschlag (14 ) jeweils mittels mindestens zwei Verbindungselementen, insbesondere mit mindestens zwei Nieten (11 -13 ), mit dem Fensterrahmen (2 ,34 ,40 ) und mit der Außenhaut (4 ) verbunden ist. - Fensterelement (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Andruckrahmenbeschläge (14 ) auf dem Fensterrahmen (2 ,34 ,40 ) im Wesentlichen gleichmäßig zueinander beabstandet angeordnet sind. - Fensterelement (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Fensterpaket (6 ) eine Innenscheibe (22 ) und eine Außenscheibe (23 ) aufweist, wobei die Innenscheibe (22 ) und die Außenscheibe (23 ) von einer Fensterdichtung (24 ) eingefasst sind. - Fensterelement (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (16 ) des wenigstens einen Andruckrahmenbeschlags (14 ) in etwa parallel zu einer Außenfläche (33 ) der Fensterdichtung (24 ) und im Wesentlichen senkrecht zum Fensterrahmen (2 ,34 ,40 ) verläuft. - Fensterelement (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Fensterrahmen (2 ,34 ,40 ) eine umlaufende Auflagefläche (21 ,35 ,41 ) für das Fensterpaket (6 ) aufweist. - Fensterelement (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (21 ,35 ,41 ) konisch ausgebildet ist. - Fensterelement (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Andruckrahmen (25 ,36 ) mindestens eine Ausnehmung, insbesondere eine Bohrung (27 ), zur Durchführung des mindestens einen Anbindungselements aufweist. - Fensterelement (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Fensterpaket (6 ) durch den Andruckrahmen (25 ,36 ) mit dem Fensterrahmen (2 ,34 ,40 ) mittels mindestens eines auf das wenigstens eine Anbindungselement aufbringbaren Befestigungselements, insbesondere mittels mindestens einer Gewindemutter (28 ), verspannbar ist. - Fensterelement (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Fensterrahmen (2 ,34 ,40 ) und der Andruckrahmen (25 ,36 ) sowie die Fensterdichtung (24 ) einen Hohlraum (31 ,39 ) zur Hinterlüftung des Fensterpaketes (6 ) bilden. - Fensterelement (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Fensterdichtung (24 ) mindestens einen Lüftungskanal (30 ) zur Hinterlüftung der Außenscheibe (23 ) aufweist.
Priority Applications (9)
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