DE29613622U1

DE29613622U1 - Gesundheitsgerät

Info

Publication number: DE29613622U1
Application number: DE29613622U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Systeme Gym Sportgeraete Vertriebs-Gesellschaf De
Priority date: 1996-02-10
Filing date: 1996-08-08
Publication date: 1996-10-24
Anticipated expiration: 2006-08-09
Also published as: DE29613748U1

Description

Gesundheitsqerät

Die Erfindung betrifft ein Gesundheitsgerät für eine sitzende oder stehende Position des Patienten, mit einem im Bereich des Oberkörpers und/oder über Kopf zur Ertüchtigung von Schulter- und/oder Rücken- und/oder Armmuskeln von Hand gezogenen oder gedrückten Schwenkhebel.

Viele Erkrankungen und gesundheitliche Einschränkungen sowie muskuläre Defizite, die vor einiger Zeit noch durch lange Ruhigsteiiung behandelt wurden, erfordern heute eine frühzeitige funktionelle Bewegungstherapie. Zu den betroffenen Muskeln gehören Schulter-, Rücken- und Armmuskeln. Diese Muskeln lassen sich dadurch trainieren, daß ein Schwenkhebel im Bereich des Oberkörpers und/oder über Kopf, gegen einen vorbestimmten Widerstand mit den Händen gezogen oder gedruckt wird. Der Patient kann dazu eine sitzende oder stehende Stellung einnehmen.

Geräte, die derartige Schwenkhebel besitzen, sind aus dem Fitnessbereich bekannt. Die Schwenkhebel besitzen üblicherweise eine den Patienten umgebende U-förmige Rahmenkonstruktion und sind ihrerseits im Geräterahmen schwenkbeweglich gelagert. Die Lagerung befindet sich am Schwenkhebelende. Über ein Zugmittel besteht eine Verbindung mit einem im Geräterahmen heb- und senkbaren Gewicht. Das Zugmittel kann durch Seile, Ketten oder Bänder gebildet werden. Die Hubbewegung ist naturgemäß eine Aufwärtsbewegung.

Um trotz gleicher Hubbewegung im einen Fall gegen einen Widerstand drücken, im anderen Fall gegen eine Widerstand ziehen zu können, werden die Zugmittel in geeigneter Weise im Geräterahmen geführt und an dem Schwenkhebel befestigt. Die Führung erfolgt über Rollen. Dabei werden die Zugmittel im Falle des Schwenkhebeldrückens von unten an den Schwenkhebel herangeführt und befestigt. Im Falle des Schwenkhebelziehens werden die Zugmittel von oben an den Schwenkhebel herangeführt und dort befestigt.

Üblicherweise werden die Zugmittel nur mittelbar an dem Schwenkhebel befestigt. Die Schwenkhebel sitzen zumeist auf einer Achse, die durch den Geräterahmen hindurchgeführt ist, wobei sich an dem dem Schwenkhebel abgewandten Ende der Achse ein Exzenter befindet. Die Befestigung der Zugmittel erfolgt an dem Exzenter.

Mit dem Exzenter wird der Hebelarm bestimmt, mit dem der Schwenkhebel auf die Zugmittel wirkt.

Obige Geräte haben sich bislang bewährt. Gleichwohl hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, die Geräte für die Anwendung im Gesundheitsbericht zu verbessern. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß die Patienten in Extremfällen und nach schwerwiegenden Erkrankungen den Schwenkhebel nur in sehr geringem Umfang bewegen sollen. Nach der Erfindung wird das mit Hilfe eines verstellbaren Anschlages für den Schwenkhebel erreicht. Der Anschlag bestimmt die Ausgangs- und/oder Endlage des Schwenkhebels. Wahlweise ist der Anschlag für eine unterschiedliche Ausgangs- und Endlagenbestimmung mehrteilig.

Günstige bauliche Verhältnisse ergeben sich, wenn das Geräte mit einer vertikal oder schräg verlaufenden Stütze versehen ist, an der der Schwenkhebel sich vorbeibewegt. Dann kann der Anschlag an der Stütze befestigt werden und in die Bewegungsbahn des Schwenkhebels greifen.

Zur Verstellung ist der Anschlag in einer Führung gehalten. Vorzugsweise wird die Führung durch zwei parallel zueinander angeordnete Stangen gebildet, auf denen die Halterung des Anschlages in jeder gewünschten Betriebsstellung verspannt wird. Zur Verspannung dienen Klemmschrauben. Auch andere Arretierungsmittel als Klemmschrauben können für den Anschlag Einsatz finden.

An dem in die Bewegungsbahn des Schwenkhebels ragenden Anschiagteil sind vorzugsweise Gummipuffer vorgesehen, die ein Anstoßen abfedern und harte Reaktionskräfte auf den Patienten verhindern.

Im übrigen ist es von Vorteil, den verstellbaren Anschlag mit einer Markierung zu kombinieren, die eine Bestimmung der Anschlagposition erleichtert. Die Bestimmung der Anschiagposition ist vor allem dann relevant, wenn die Übungen in zeitlichen Abständen wiederholt werden müssen, in denen das Gerät zur Nutzung durch andere Patienten verstellt wird.

Als Markierungen eignen sich Skalen. Dabei finden aufmontierte Bleche oder aufgeklebte Streifen Verwendung.

Die Markierungen sind insbesondere im Abstand angeordnete Striche mit Zahlen.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispieie der Erfindung dargestellt. Das erfindungsgemäße Gerät besitzt nach Fig. 1 einen Maschinenrahmen mit einer Stütze 1. in dem Maschinenrahmen sind nicht dargestellte Gewichte heb- und senkbar angeordnet. Ferner ist in dem Maschinenrahmen ein Schwenkhebel 2 schwenkbeweglich gelagert. Der Schwenkhebel 2 ist über ein Zugband mit den Gewichten verbunden. Dabei ist das Zugband über Rollen geführt. Der Schwenkhebel 2 hat eine U-Form bzw. eine Gabelform, die so weit ausladet, daß ein Sitz 3 mit Rückenlehne 4 umfaßt wird. Der Patient sitzt bei seinen Übungen auf dem Sitz 3 und umfaßt mit seinen Händen die Griffe 5, um daran wiederkehrend zu ziehen. Dabei bewegt sich der Schwenkhebel 2 hinter seinem Rücken. Der Schwenkhebel wird gegen den Widerstand der Gewichte bewegt. Jedes Ziehen bewirkt ein Anheben der Gewichte.

Die Ausgangsposition des Schwenkhebels 2 ist dabei über dem Kopf des Patienten. Die Schwenkhebeibewegung ist durch einen Anschlag 6 begrenzt, der in die Bewegungsbahn des Schwenkhebels 2 ragt. Der Anschlag 6 ist verstellbar auf zwei an der Stütze 1 befestigten Stangen 7 angeordnet, !n der jeweils gewünschten Stellung wird der Anschlag 6 auf den Stangen 7 verklemmt. Zur Verstellung wird der Anschlag 6 geiöst. Zur Klemmung dienen eine Schraube 8 und ein Klemmstück 9.

Um ein sanftes Aufsetzen des Schwenkhebels auf dem Anschlag 6 zu bewirken, ist der Anschlag 6 mit zwei nicht dargestellten und nebeneinander angeordneten Gummipuffern versehen.

Ferner besitzt der Schwenkhebel 2 ein angebautes Widerlager 10 für den Anschlag 6. Das Widerlager besteht aus einer angeschweißten und versteiften Stange. Die Stange ist vorn mit einem drehbaren Kopf 11 versehen. Der Kopf 11 besitzt einen Bügel, mit dem der Hebel durch entsprechendes Schwenken des Kopfes 11 festgesetzt werden kann. Dabei umfaßt der Bügel den Anschlag 6.

Zur Bestimmung der Anschlagstellung ist eine Skala 12 vorgesehen. Die Skala 12 besteht aus einem aufgeklebten Streifen mit in regelmäßigen Abständen angeordneten Strichen und daran vorgesehenen Zahlen 160, 170, 180, 190. Die Zahien entsprechen der Körperlänge der Sportler oder Patienten. Dabei ist der

Mittenabstand zwischen den Zahlen allerdings deutlich kleiner als der entsprechende Absand auf einem Zentimetermaß, weil nicht die gesamte Körperlänge, sondern nur die obere Körperhälfte und das Gesäß für das Verstellmaß entscheidend sind. Die richten Abstände lassen sich aus der Länge dieses Körperteiles berechnen. Desgleichen ist eine empirische Festlegung mitteis einiger Versuchspersonen möglich. Im letzteren Fall wird anhand der bekannten Körperlänge dieser Personen das zugehörige Maß auf der Skala kenntlich gemacht.

Das Ausführungsbeispiel nach Figur 2 unterscheidet sich vom dem nach Figur 1 im wesentlichen durch einen sehr viel niedrigeren im Maschinenrahmen 20 angeordneten Schwenkhebel 2. Dadurch ist die Ausgangsstellung des Schwenkhebeis 2 nicht mehr über Kopf des Patienten, sondern im Bereich seiner Hüften. Der auf dem Sitz 3 an der Rückenlehne 4 positionierte Patient hat die Aufgabe, den Schwenkhebel nicht mehr zu ziehen, sondern nach unten zu drücken. Damit ist eine andere Übung für die Schultermuskein bzw. Oberkörpermuskeln verbunden.

Entsprechend der tiefer liegenden Anordnung des Schwenkhebels 2 sind die Stangen 12 mit den Anschlägen gleichfalls tiefer auf der mit 21 bezeichneten Schrägstütze angeordnet. Ferner ergibt sich eine andere Abstandsiage der Schwenkachse des Schwenkhebels 2 von der Schrägstütze 21 gegenüber Figur 1.

Ein weiterer Unterschied zur Figur 1 ist im Verstellbereich der Höhenverstellung des Sitzes 3 gegeben. Die Höhenverstellung kann von geringerem Umfang sein, weil die Unterschiede in der Körpergröße der Patienten bei der Übung nach Figur 2 weniger Einfluß auf das Höhenmaß des Sitzes haben.

Claims

Schutzansprüche

1. Gerät für eine sitzende oder stehende Position eines Sportlers oder Patienten, mit einem im Bereich des Oberkörpers und/oder über Kopf zur Ertüchtigung von Schulter- und/oder Rücken- und/oder Armmuskeln von Hand gezogenen oder gedrückten Schwenkhebel, gekennzeichnet durch einen verstellbaren Anschlag (6) für den Schwenkhebel (2).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag auf Stangen (7) geführt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (6) zugleich als Klemmvorrichtung ausgebildet oder mit einer Klemmvorrichtung verbunden ist.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Anschlagdämpfung,

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Gummipuffer.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (6) mit Markierungen versehen ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine aufmontierte Skala (12.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala (12) durch ein Blech oder einen Klebestreifen gebildet wird.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala Zahlen und Striche besitzt.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahlen an der Ablesesteile der Körperlänge der Sportler oder Patienten entsprechen.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (2) mit dem Anschlag (6) verschließbar ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch einen drehbaren Bügel (11).