DE29609903U1 - Rollsicherung - Google Patents

Description

Rollsicherung

Die Erfindung betrifft eine Rollsicherung für zylindrische Gegenstände mit horizontaler Achse, insbesondere Coils.

Bei der Herstellung von kaltgewalzten Bändern in einem Walzwerk durchläuft das Material verschiedene Fertigungsstufen, bei der es in Coils mehrfach transportiert und gelagert werden muß. Der Transport und die Lagerung der Coils erfolgt dabei in der Regel mit horizontaler Wickelachse. Als Transportmittel für den Transport der Coils zu den einzelnen Produktionsanlagen werden überwiegend Krane und Staplerfahrzeuge eingesetzt, die mit dem entsprechenden Anschlagmitteln ausgerüstet sind. Zur Sicherung der Coils gegen eine selbständige Fortbewegung sind Einrichtungen bekannt und im Einsatz die eine Gefährdung von, in diesem Bereich tätigen Personal, ausschließen sollen. Im einfachsten Falle werden zur Lagesicherung der Coils Holzkeile oder Kanthölzer eingesetzt, deren Einsatz jedoch zusätzliches Personal erfordert, welches bei diesen Arbeiten einem erhöhten Unfallrisiko ausgesetzt ist. Vielfach werden auf dem Hallenflur lagernde keilförmig ausgebildete Paletten verwendet, in denen die Coils lagern. Weiterhin ist unter dem Namen „Rollstops" von der Firma Langhorst Sneek (NL) ein System zur Lagerung von Coils in Stahlwerken entwickelt worden, mit dem durch auf den Hallenboden aufgesetzten Profilen eine sichere Lagerung der Coils möglich ist.

Diese Einrichtung zur Lagersicherung von Coils hat ebenso wie der Einsatz von Paletten den Nachteil, daß sie für den Einsatz auf Lagerflächen mit ganz oder teilweisen Einsatz von Stapelfahrzeugen nicht geeignet sind, da die verwendeten Profile von den Fahrzeugen überfahren werden müssen, was sich ungünstig auf die Haltbarkeit der verwendeten Elemente sowie die Fahrzeugbereifung auswirkt.

Aufgabe der Erfindung ist es eine Rollsicherung für zylindrische Gegenstände insbesondere Coils zu entwickeln, welche eine selbständige Fortbewegung dieser auf Hüttenflur lagernden Gegenstände verhindert und den Einsatz von Stapelfahrzeugen ermöglicht.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltung sind in den Ansprüchen 2 bis 6 angegeben.

Mit der Erfindung wurde eine kostengünstige Lösung der Lage von zylindrischen Gegenständen insbesondere Coils gefunden, deren Gestaltung den Einsatz von Staplerfahrzeugen ermöglicht. Die verwendeten profilierten Gummimatten 2 sind für ein richtungsunabhängiges Überfahren durch Staplerfahrzeuge geeignet und gewährleisten durch ihre Ausgestaltung eine ausreichende Lagesicherung der zylindrischen Gegenstände. Insbesondere in Walzwerken war der Coiltransport zu oder von den Produktionsanlagen variabel durch einen kombinierten Kran- und Staplereinsatz oder ausschließlich durch Stapler erfolgt, ist der Einsatz dieser Rollsicherung vorteilhaft. Kostengünstig bei der Herstellung dieser Rollsicherung wirkt sich der Einsatz von Alttransportbändern von Bandförderungsanlagen aus, für die mit dieser Lösung ein neues Anwendungsgebiet erschlossen wurde.

Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen

Fig. 1 Vorderansicht der Rollsicherung

Fig. 2 Draufsicht der Rollsicherung.

In dem Beispiel wird der Einsatz der Rollsicherung in einem Walzwerk zur Lagerung von Coils mit einem Außendurchmesser von 1300 mm beschrieben. Die Rollsicherung besteht aus einer Gummimatte 2 mit einer Dicke von 22 mm und einer Breite, die in Abhängigkeit von dem verwendeten aufgearbeiteten Alttransportband zwischen 1000 - 2000 mm für diesen Einsatzfall betragen kann. Die Länge einer Gummimatte 2 ist auf Grund des Einsatzes von Bandmaterial variabel, so daß in Verbindung mit der möglichen Aneinanderreihung von mehreren Bändern, wie in Fig. 2 dargestellt, jede Lagerfläche mit dieser Rollsicherung ausgestattet werden kann. Die Gummimatte 2 ist an ihrer Oberseite aufgerauht und weist Stollen 1 auf, die mit der Gummimatte 2 fest verbunden sind. Die Stollen 1 sind ebenfalls aus Gummi gefertigt und in einem Abstand von 400 mm parallel zueinander und quer zur Bandlängsseite auf der Gummimatte 2 aufvulkanisiert. Zur Sicherung einer hohen Haltbarkeit der Stollen 1 auf der Gummimatte 2 weisen diese einen vom Stollenfuß zum Stollenkopf sich verjüngenden Querschnitt auf. In diesem Beispiel sind die seitlichen Flächen der Stollen 1 mit einer konkaven Krümmung ausgebildet.

Ihre Stollenhöhe beträgt 25 mm, wodurch eine ausreichende Sicherheit gegen eine selbständige Fortbewegung der zwischen zwei Stollen 1 mit horizontaler Wickelachse lagernden Coils 3, gegeben ist. Die Gummimatten 2 sind an ihren parellel zu den Stollen 1 verlaufenden Schmalseiten in ihrer Lage auf dem Hallenboden fixiert, wozu u-förmig ausgebildete Profile 4 mit den entsprechenden Verschraubungen verwendet werden. Die eingesetzten Gummimatten 2 sind aus aufgearbeiteten Alttransportbändern wie sie bei der Reparatur von Förderanlagen, z.B. Tagebauanlagen der Braunkohleindustrie anfallen, gefertigt. Die erfindungsgemäße Rollsicherung mit dem Stollenabstand von 400 mm ist für die in einem Walzwerk anfallenden Coils 3 mit einem Außendurchmesser von 600-2400 mm geeignet. Die Stollen 1 können wie aus Fig. 2 ersichtlich ist so gestaltet sein, daß sie in Längsrichtung Unterbrechungen aufweisen, die so bemessen sind, daß keine Minderung der Lagesicherheit eintritt.

Claims (1)

1. Schutzansprüche

   Rollsicherung für zylindrische Gegenstände, insbesondere Coils, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung der Lage eines solchen Gegenstandes eine Gummimatte (2) verwendet wird, auf der Stollen (1) befestigt sind, die parallel und in einem definierten Abstand zueinander angeordnet sind und die Gummimatte (2) an den parallel zu den Stollen (1) verlaufenden Seitenkanten auf dem Hallenboden fest verbunden ist.

   Rollsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stollen (1) einen Abstand von vorzugsweise 400 mm zueinander aufweisen und ihre Höhe so bemessen ist, daß sie dem 1 bis 1,3-fachen der Mattendicke entspricht.

   Rollsicherung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stollen (1) aus Gummi sind und einen vom Stollenfuß zum Stollenkopf sich verjüngenden Querschnitt aufweisen.

   Rollsicherung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen zwischen den Stollen (1) aufgerauht sind.

   Rollsicherung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Gummimatten

   (2) zu einer Lagerfläche zusammengesetzt sind.

   Rollsicher und nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Gummimatten (2) vorzugsweise aufgearbeitete Alttransportbänder von Förderanlagen verwendet werden.