DE29609377U1

DE29609377U1 - Haartrockner

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Publication number: DE29609377U1
Application number: DE29609377U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-04-09
Filing date: 1996-05-25
Publication date: 1996-12-19
Anticipated expiration: 2006-05-26
Also published as: FR2747542A3; US5642570A; FR2747542B3; CA2185307A1; AU5059096A

Description

Haartrockner

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung eines Haartrockners.

Bei einem herkömmlichen Haartrockner (Fön) wird Umgebungsluft durch ein mit Flügeln ausgestattetes, von einem Motor angetriebenes Drehrad eingesaugt und durch den mit quer bzw. senkrecht liegenden Heizwendein versehenen Luftleitkanal wieder hinausgeblasen. Die austretende Luft ist heiß und sehr trocken. Dies hat zur Folge, daß das Haar bei häufigem Fönen mit heißer und trockener Luft ohne Zugabe von Feuchtigkeit allmählich geschädigt wird. Dies tritt insbesondere bei Personen mit langen Haaren auf. Die Haare nehmen durch das Föhnen mit heißer, trockener Luft eine gelbliche Farbe an, brechen bzw. es tritt Spliß auf.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden. Das Hauptziel der Erfindung ist es, einen Fön zu schaffen, der das Haar beim Fönen gegen Schäden durch heiße, trockene Luft schützt.

Gemäß der Erfindung ist unter dem Gebläse ein Aufsatz für einen auswechselbaren Wasserbehälter angeordnet. Im Behälter befindet sich ein Wasserschlauch, durch den das Wasser in den unter dem Luftgebläse befindlichen Wasserkanal hochgesaugt werden kann. Vorzugsweise im Handgriff des Föns befindet sich ein Motor, durch dessen Antrieb ein Kolben in dem Zylinder durch den Zyklus - Kompression und Reduzierung des Luftdrucks in und aus dem Raum des Wasserschlauches - in Bewegung gesetzt wird. Das Wasser aus dem Wasserbehälter wird durch Evakuieren bzw. aufgrund des Unterdrucks in dem Wasserschlauch herausgesaugt und durch die Kompression bzw. den Überdruck mit der Luft zusammen aus einer Mündung des Gebläses gespritzt. Dadurch wird die Oberfläche der Haare während des Fönvorgangs angefeuchtet, es wird eine Mindestfeuchtigkeit gewährleistet und das Haar wird gegen Schaden durch überhitzte und trockene Luft geschützt. Der erfindungsgemäße Fön kann ebenfalls zum Verteilen von Haar - bzw. Haarpflegespray eingesetzt werden.

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Im folgenden werden sowohl ein herkömmlicher Fön als auch die erfindungsgemäße Verbesserung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Rg. 1 einen erfindungsgemäß ausgebildeten Haartrockner;

Fig. 2 einen Querschnitt eines Haartrockners;

Fig. 3A einen Querschnitt durch einen Sprühkopf;

Fig. 3B einen Querschnitt der Anschraubstelle des erfindungsgemäßen

Wasserbehälters;

Fig. 3C einen Querschnitt durch Motor und Kolben, der zeigt, wie der

Luftdruck im Wasserkanal unter dem Gebläse bzw. Heißluft-Leitkanal reduziert und komprimiert wird;

Fig. 4A die Kolbenbewegung beim Ansaugen und Ausspritzen des

Wassers aus dem Wasserbehälter durch Reduzieren bzw. Kompression des Luftdrucks im Wasserkanal;

Fig. 4B das Aussprühen des Wassers;

Fig. 5A-5C drei verschiedene Anwendungsbeispiele des erfindungsgemäßen Haartrockners; und

Fig. 6 eine alternative Ausbildungsform des erfindungsgemäßen

Haartrockners.

Fig. 1 ist eine Darstellung des erfindungsgemäßen Föns 100. Unter seinem Luftgebiäse 101 befindet sich ein Aufsatz für den auswechselbaren Wasserbehälter 102. Das Wasser kann aus diesem Wasserbehälter nach oben in den Wasserkanal gesaugt, mit der komprimierten Luft vermischt und durch die Sprühdüse 103 unter dem Ausgang des Luftgebläses 101 herausgespritzt werden. Die von der heißen und trockenen Luft behandelten Haare werden dadurch befeuchtet und gegen Schäden geschützt.

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Rg. 2 zeigt einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Föns 100. Er weist unter seinem Luftgebläse 101 einen mit einem Innengewinde ausgestatteten Aufsatz 104 auf, an den ein Wasserbehälter 105 angeschraubt werden kann. Im Wasserbehälter 105 befindet sich ein Wasserschiauch 106, der über einen kleinen Durchlaß im Aufsatz 104 mit dem Wasserkanal 107 unter dem Luftgebläse verbunden ist. Im Handgriff des Föns 100 ist ein Motor 108 angeordnet, der über eine Kolbenstange 109 den Kolben 110 im Zylinder hin und her bewegt. Der Luftdruck im Wasserkanal 107 ändert sich durch die Bewegung des Kolbens. Das Wasser im Wasserbehälter 105 wird durch den Wasserschlauch 106 in den Wasserkanal 107 hineingesaugt und weiter von der komprimierten Luft nach vorn zum Ausgang der Sprühdüse 103 gedrückt.

Fig. 3A zeigt den Aufbau der unter dem Luftgebläse 101 befindlichen Sprühdüse 103. Sie weist einen verengten Durchlaß in der Wand 111 zwischen Wasserkanal und Sprühdüsenraum auf. Dieser kleine Durchlaß kann mit Hilfe eines von einer Feder 112 gehaltenen kegelförmigen Regulierzapfens 113 (Rückschlagventil) geöffnet und geschlossen werden.

Fig. 3B zeigt den Aufbau des Wasserbehälters 105. Unter dem Luftgebläse 101 befindet sich ein kreisförmiger Aufsatz 104, über dessen Innengewinde der Wasserbehälter 105 festgeschraubt werden kann. Oberhalb des Aufsatzes 104 befindet sich ein Wasserschiauch 114, der bis in das Wasser im Wasserbehälter 105 reicht, im oberen Teil des Wasserschlauches 114 sind eine Stahlkugel 115 und ein Haltezapfen 116 angeordnet. Durch das Verschieben der Stahlkugel 115 nach oben und unten kann der Durchlaß des Wasserschlauches 114 geregelt werden.

Fig. 3C zeigt den Zyiinderkörper mit dem Kolben und dem Motor. Der Motor 108 versetzt den Kolben 110 im Zylinder über die Kolbenstange 109 in Bewegung, wodurch der Luftdruck im Wasserkanal 107 reduziert bzw. die Luft komprimiert wird. Die Luft mit dem aus dem Wasserbehälter herausgesaugten Wasser bzw. die angefeuchtete Luft wird durch Kompression zur Sprühdüse 103 getrieben und hinausgespritzt.

Fig. 4A und 4B zeigen Querschnitte des erfindungsgemäßen Föns während des Betriebs. Fig. 4A zeigt das Einsaugen des Wassers aus dem Wasserbehälter.

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Wenn der Motor 108 den Kolben 110 antreibt und die Luft eingesaugt wird, reduziert sich der Luftdruck im Wasserkanal 107. Im Raum der Sprühdüse 103 drückt die Feder 112 den Regulierzapfen 113 an die Wand 111, wodurch der kleine Durchlaß verschlossen wird. Da von außen keine Luft nachfließen kann und der Luftdruck im Wasserkanal niedriger als der Außendruck ist, entsteht ein Sog im Inneren des Wasserbehälters 105. Aufgrund des Druckunterschieds wird die Stahlkugel 115 im Wasserschlauch 106 hochgezogen und das Wasser im Wasserbehälter 105 kann durch den Wasserschlauch in den Wasserkanal 107 hineinfließen. Fig. 4B zeigt das Ausspritzen des Wassers. Wenn der Motor 108 den Kolben 110 antreibt und die Luft hinausgepreßt wird, erhöht sich der Luftdruck im Wasserkanal 107. Aufgrund des Überdrucks im Wasserkanai fällt die Stahlkugel 115 im Wasserschlauch 106 des Wasserbehälters 105 herunter und verschließt so den Wasserschlauch. Die Wassermenge, die in den Wasserkanal 107 hineingesaugt wurde, kann somit nicht in den Wasserbehälter 105 zurückfließen. Gleichzeitig wird der Regulierzapfen 113 mit der Feder 112 im Raum der Sprühdüse 103 aufgrund des Überdrucks im Wasserkanal 107 aus der Wand 111 herausgedrückt und die Sprühdüse 103 bzw. der kleine Durchlaß wird frei. Dann wird die im Wasserkanal 107 verbliebene Wassermenge aus der Sprühdüse herausgespritzt.

Fig. 5A, 5B und 5C zeigen Anwendungsbeispieie des erfindungsgemäßen Föns. Wie in Fig. 5A gezeigt, stößt der Fön auf herkömmliche Weise heiße Luft aus, sobald der Einschaltknopf an seinem Handgriff gedrückt wird. Wenn der Knopf am der Rückseite des Handgriffs gedrückt wird (vgl. Fig. 5B), wird eine vorbestimmte Wassermenge aus der Sprühdüse zum Erhalt einer Mindestfeuchtigkeit auf die Haare gesprüht. Fig. 5C zeigt die zeitgleiche Abgabe von Heißluft und Wasser bei simultaner Betätigung beider Knöpfe. In den Wasserbehälter kann anstatt Wasser ein Haarpflegemittel, Haarnährmittel, ein Leimmittel für einen bestimmten Haarstil oder ähnliches eingefüllt werden. Somit ist der erfindungsgemäße Fön für mehrere Zwecke geeignet.

Fig. 6 zeigt eine alternative Ausführungsform. Der Aufsatz 104 und der auswechselbare Wasserbehälter 105 sind im Handgriff des Föns 100 eingebaut. Der lang und gerade ausgebildete Wasserkanal 107 unter dem Heißluft-Leitkanal 101 hat eine Verzweigung nach unten zum Aufsatz 104 des Wasserbehälters 105. Sobald der Kolben 110 im Zylinder durch den Motor 108 in Bewegung versetzt

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wird, ändert sich der Luftdruck im Wasserkanal 107. Dieser Vorgang verläuft gemäß der Beschreibung zu Fig. 4A und 4B. Da der Aufsatz 104 und der auswechselbare Wasserbehälter 105 im Handgriff eingebaut sind, ist die Form des Föns gefälliger und der Wasserbehälter 105 kann durch Stöße nicht so leicht verbogen oder aufgerissen werden. Diese alternative Ausführungsform ist daher verbraucherfreundiicher.

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Claims

Schutzansprüche

1. Haartrockner mit einem Gehäuse, in dem ein Gebläse und Heizwendeln zur Erhitzung der durch den Haartrockner geführten Luft vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Haartrockner einen Aufsatz (104), einen Wasserbehälter (105) und einen Wasserschlauch (106) enthält, durch den Wasser in einen Wasserkanal unter dem Gebläse einsaugbar ist, daß im Handgriff des Haartrockners ein Motor (108) angeordnet ist, der einen Kolben (110) in einem Zylinder antreibt, um einen wechselnden Druck im Wasserkanal zu erzeugen, wobei dem Wasserbehälter ein Rückschlagventil zugeordnet ist, so daß im Betrieb des Motors (108) Wasser aus einer Sprühdüse des Wasserkanals ausgespritzt werden kann.

2. Haartrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsatz (104) und der Wasserbehälter (105) im Handgriff des Haartrockners (100) angeordnet sind und der Wasserkanal (107) unterhalb des Gebläses eine öffnung zum Wasserbehälter aufweist.

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