DE29602975U1

DE29602975U1 - Kartonverpackung und Verschluß für eine Kartonverpackung

Info

Publication number: DE29602975U1
Application number: DE29602975U
Authority: DE
Original assignee: Verpackungswerk Colordruck W M
Current assignee: Verpackungswerk Colordruck W M
Priority date: 1995-11-28
Filing date: 1996-02-20
Publication date: 1996-05-09
Anticipated expiration: 2006-02-21
Also published as: DE29518831U1

Description

Verpackungswerk Colordruck W. Mack GmbH & Co. KG, 72256 Baiersbronn

354/12 DE 16. Februar 1996

K/ju

Beschreibung Kartonverpackung und Verschluß für eine Kartonverpackung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung mit einem Verpackungsbehälter aus Karton gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs sowie einen Verschluß für eine Kartonverpackung.

im Hinblick auf den Einsatz von umweltfreundlichen Verpackungsmaterialien hat sich Karton bestens bewährt. Es besteht daher ein Bedürfnis, Kartonverpackungen auch für Bereiche einzusetzen, in denen bisher andere Verpackungsmaterialien eingesetzt werden. Diese Anwendungsbereiche umfassen die Ausgestaltung der Verpackung in Form einer Flasche als auch die Verpackung von - nicht unbedingt flüssigen - Materialien, die bisher dem Verbraucher in Flaschenverpackungen präsentiert werden, z. B. Pulver, Reinigungstabletten ect.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen in dieser Hinsicht möglichst umweltfreundlichen Verpackungsbehälter sowie eine Verschlußkappe für den Verpackungsbehälter vorzuschlagen.

Diese Aufgabe wird für den Verpackungsbehälter durch eine Verpackung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs und für einen Verschluß für eine Kartonverpackung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen

sind den diesbezüglichen rückbezogenen Unteransprüchen des Hauptanspruchs zu entnehmen.

Die erfindungsgemäß ausgestaltete Verpackung weist einen Verpackungsbehälter aus Karton mit einer an einer Seite angeordneten Öffnung auf, wobei eine aus der Seite herausragende Ausgußöffnung aus Karton vorgesehen ist, die mit einer auf die Aufgußöffnung angepaßte Verschlußkappe aus Karton verschließbar ist. Damit besteht die gesamte Verpackung aus Karton und ist günstig und umweltfreundlich zu beseitigen (kompostieren) . Durch die aus einer Seite herausragende Ausgußöffnung kann der gesamten Verpackung die Form einer Flasche gegeben werden, die durch ansprechende äußere Gestaltung anderen bekannten Flaschenverpackungen für rieselfähige Materialien in nichts nahesteht. Es ist auch möglich durch die zusätzliche Einführung eines Beutels flüssige Materialien in einer Kartonflasche anzubieten.

Um den Flascheneindruck noch weiter zu verstärken, ist es vorteilhaft, die Ausgußöffnung an der Stirnseite beispielsweise eines rechteckförmigen oder runden Verpackungsbehälters anzuordnen.

Grundsätzlich können Verpackungsbehälter und Ausgußöffnung einstückig hergestellt sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht nur der Verpackungsbehälter aus einem einstückigen Behälterzuschnitt, der für die Anbringung der Ausgußöffnung mindestens eine Öffnung aufweist, die mit einem den Ausguß bildenden Ring fluchtet, während die Ausgußöffnung aus einem gesonderten mit dem Verpackungsbehälter zu verbindenden Teil besteht. Je nach dem, in welchem Bereich des Verpackungsbehälters die Ausgußöffnung angebracht wird, muß der Behälterzuschnitt auch mehrere Öffnungen, beispielsweise an der Stirnseite, aufweisen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wir die Ausgußöffnung durch einen am einen Ende gebördelten Ring gebildet, der mit dem Bördelrand an dem Verpackungsbehälter befestigt ist. Die

Befestigung über den Bördelrand kann außerhalb oder zweckmäßigerweise auf der Innenseite des Verpackungsbehälters erfolgen. Bei der letzteren Ausführungsform greift der Ring mit dem Bördelrand in die Öffnung des Verpackungsbehälters ein, so daß dadurch eine sichere und stabile Verbindung erreicht wird.

Die Verschlußkappe ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform als an einem Ende gebördelter Außenring aus Karton ausgebildet, der mittels einer an dem Bördelrand befestigten Scheibe aus Karton einseitig verschlossen ist. Der Durchmesser des Außenrings ist auf den Durchmesser der Ausgußöffnung abgestimmt, so daß die aus Karton gebildete Verschlußkappe über die Ausgußöffnung gestülpt werden kann.

Vorteilhafterweise weist der Ring der Ausgußöffnung am äußeren Umfang mindestens einen umlaufenden Wulst auf, um damit eine Abdichtung zwischen der Ausgußöffnung und der Verschlußkappe zu erreichen. Der Wulst kann ringförmig oder spiralförmig am äußeren Umfang verlaufen. Des weiteren können auch mehrere Wülste vorgesehen sein. Vorteilhafterweise weist die Verschlußkappe auf der Innenseite wenigstens eine dem Wulst entsprechende Nut auf.

Um die Originalität zu gewährleisten, ist die Ausgußöffnung mit einem Sicherheitspapier verschlossen.

Zum besseren Aufrichten weist der Verpackungszuschnitt an zwei gegenüberliegenden Seiten Rillinien auf, die das Aufrichten vereinfachen und aufwendige Maschinen nicht erforderlich maschen.

Der Verschluß für die Kartonverpackung weist einen am einen Ende gebördelten Innenring aus Karton mit mindestens einem am äußeren Umfang umlaufenden Wulst auf, wobei der Bördelrand an der Kartonverpackung befestigbar ist. Des weiteren weist der Verschluß einen am einen Ende gebördelten Außenring aus Karton auf, der mittels einer an dem Bördelrand befestigten

Kartonscheibe einseitig verschlossen ist und innen mindestens eine umlaufende Nut aufweist, die im geschlossenen Zustand in

Eingriff mit dem Wulst gelangt.
5

Die erfindungsgemäß ausgestaltete Verpackung sowie der Verschluß erlauben somit eine umweltfreundliche und voll recyclingfähige Verpackung aus Karton in Form einer Flasche. Das Kartonmaterial kann, wie bei anderen Anwendungsfällen auch, auf den Seiten beschichtet sein. Darüber hinaus kann der Kartonflasche durch die Formgebung des Verpackungsbehälters eine Vielzahl von verschiedenen optischen Ausgestaltungen gegeben werden.

'5 Nachfolgend wird die Erfindung anhand von sführungsbeispielen in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen näher erläutert.

Es stellen dar:
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Figur 1 eine Draufsicht auf einen Verpackungszuschnitt für den Verpackungsbehälter;

Figur 2 die stirnseitige Draufsicht auf die Verpackung und 25

Figur 3 den Schnitt durch die Verpackung im Bereich des Verschlusses und

Figur 4 einen Verpackungszuschnitt mit zusätzlichen Hilfsrillinien.

Der in Figur 1 dargetellte Verpackungsbehälterzuschnitt 1 zeigt die Biegelinien 2 zwischen den einzelnen Seitenteilen bis 6 sowie zwischen den an den Stirnseiten der Seitenteile 3, 5 angeordneten Stirnseitenlaschen 7 bis 10 und den an den Seitenteilen 4, 6 angebrachten Klebelaschen 11 bis 14. Die Biegelinien 2 zwischen den Seitenteilen 3 bis 6 sind in diesem Ausführungsbeispiel geschwungen dargestellt, so daß das fertige Produkt aus allen vier Blickrichtungen die Form

eines Fisches erhält. Selbstverständlich sind andere gut greifbare Formen möglich. An das Seitenteil 3 schließt sich noch eine Klebelasche 15 an. Die im zusammengefalteten Zustand sich überlappenden Stirnseitenlaschen 7 und 8 weisen eine Öffnung 16 zur späteren Aufnahme der Ausgußöffnung auf.

Der Verpackungsbehälterzuschnitt wird in bekannter Art und Weise um einen Dorn aufgerichtet und durch entsprechend '0 ausgestaltete Werkzeuge in die gewünschte Form entsprechend der Biegelinien 2 gebracht.

Im Gegensatz dazu ist der in Figur 4 dargestellte Verpackungsbehälterzuschnitt 1' auf den den Seitenteilen 3

^5 und 5 mit jeweils einer in Längsrichtung verlaufende Rillinie 28 versehen. Die Rillinie 28 befindet sich auf den Seitenteilen, an die sich Klebelaschen 11 und 12 anschließen. Eine Anbringung der Rillinie auf den Seitenteilen 4 bzw. 6 würde die Stabilität der Stirnseitenlaschen 7, 9 beeinträchtigen. Durch das Anbringen der Rillinien 28 kann der Verpackungsbehälter ohne Dorn und aufwendige maschinelle Hilfsmittel aufgerichtet werden. Dazu erfolgt eine Vorklebung mittels der Klebelasche 15, so daß daraus eine flache zweilagige Faltschaltel entsteht. Durch seitlichen Druck auf die Seitenteile 3, 5, die mit der Rillinie 28 versehen sind, kann die Faltschachtel leicht in die endgültige Form gebracht werden. Bei dem in Figur 4 dargestellten Verpackungsbehälterzuschnitt 1' sind die Seitenteile 3 bis 6 im Vergleich zu dem Verpackungsbehälterzuschnitt in Figur 1 gleich groß ausgebildet, so daß die Verpackung vier gleich große Seiten aufweist.

Aus Figur 2 ist der Verpackungsbehälter 17 mit der Verschlußkappe 18 in der Draufsicht ersichtlich, die, wie in Figur 3 schematisch im Schnitt entlang der Linie A-B dargestellt, die Ausgußöffnung 19 umgreift. Die Verschlußkappe 18 besteht aus einem gebördelten Außenring 20, der an seinem den Bördelrand aufweisenden Ende mit einer Scheibe 21 verschlossen ist. Die Ausgußöffnung 19 besteht aus

einem Bördelinnenring 22, der mit seinem Bördelrand 23 durch die Öffnung 16 im Verpackungsbehälter 17 hindurchgreift und auf der Rückseite der Stirnseite 24 befestigt ist. Das Ausführungsbeispiels zeigt einen Wulst 25 auf der Außenseite des Innenrings 22 der in einer entsprechenden Nut 26 des Außenrings 20 eingreift, um den Verpackungsbehälter abzudichten. Um die Originalität sicherzustellen, ist am anderen Ende des Innenrings 22 eine bei der erstmaligen

'® Benutzung zu durchstoßende Sicherheitsfolie aus Papier oder dergleichen vorgesehen.

Die Herstellung einer derartigen Verpackung kann derart erfolgen, daß nach Aufrichten des Verpackungsbehälters die Stirnseitenlaschen 7, 8 mit den Klebelaschen 11, 12 verklebt werden und dann anschließend der gebördelte Innenring 22 mit bereits aufgebrachter Sicherheitsfolie 27 von innen durch die Öffnung 16 geführt und mit dem Verpackungsbehälter 17 verklebt wird. Danach erfolgt das Befüllen des Verpackungsbehälters und anschließend das Schließen des Bodens durch die Stirnseitenlaschen 9, 10 und der Klebelaschen 13, 14. Die Verbindung der einzelnen Teile des Verpackungsbehälters kann in der typischen Verbindungstechnik durch Heißleim oder thermisches Verkleben von beschichtetem Material erfolgen. Für hygroskopische Artikel wird die Verpackung luftdicht verschlossen. Durch die in dem Ausführungsbeispiel gewählte Formgebung ergibt sich ein hoher Stapelstauchdruck, wodurch Material eingespart werden kann. Ein optimales Verpacken wird durch Verdrehen der benachbarten Verpackungen um 90° ermöglicht.

Claims

Verpackungswerk Colordruck W. Mack GmbH & Co. KG, 72256 Baiersbronn 354/12 DE 16. Februar 1996 K/ju Schutzansprüche

1. Verpackung mit einem Verpackungsbehälter aus Karton mit einer an einer Seite angeordneten Öffnung, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus der Seite herausragende Ausgußöffnung (19) aus Karton vorgesehen ist, die mit einer auf die Ausgußöffnung (19) angepaßten Verschlußkappe (18) aus Karton verschließbar ist.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 25. die Ausgußöffnung (19) an der Stirnseite (24) angeordnet ist.

3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß der Verpackungsbehälter (17) aus einem einstückigen Behälterzuschnitt (1) besteht, der für die Anbringung der Ausgußöffnung (19) mindestens eine Öffnung (16) aufweist, die mit einem den Ausguß bildenden Ring (22) fluchtet.

4. Verpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß

die Ausgußöffnung (19) durch einen am einen Ende gebördelten Ring (22) gebildet wird, der mit dem Bördelrand (23) an dem Verpackungsbehälter (17) befestigt ist.

5. Verpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (22) mit dem Bördelrand (23) in die Öffnung (16) des

Verpackungsbehälters (17) greift und auf der Innenseite des Verpackungsbehälters befestigt ist.

6. Verpackung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (22) an seinem äußeren Umfang mindestens einen umlaufenden Wulst (25) aufweist.

7. Verpackung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (18) als an einem Ende gebördelter Außenring (20), der mittels einer an dem Bördelrand befestigten Scheibe (21) einseitig verschlossen ist, ausgebildet ist.

8. Verpackung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (18) auf der Innenseite wenigstens eine dem Wulst (25) entsprechende Nut (26) aufweist.

9. Verpackung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgußöffnung (19) mit einem Sicherheitspapier (27) verschlossen ist.

10. Verpackung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß an zwei gegenüberliegenden Seiten (3, 5) eine Ril'linie (28) zum Aufrichten der Verpackung angeordnet sind.

11. Verschluß für eine Kartonverpackung, gekennzeichnet durch einen am einen Ende gebördelten Innenring (22) aus Karton mit mindestens einem am äußeren Umfang umlaufenden Wulst (25), wobei der Bördelrand (23) an der Kartonverpackung (17) befestigbar ist, und einem am einen Ende gebördelten Außenring (20) aus Karton, der mittels einer an dem Bördelrand befestigten Kartonscheibe (21) einseitig verschlossen ist und innen mindestens eine umlaufende Nut (26) aufweist, die im geschlossenen Zustand in Eingriff mit dem Wulst (25) gelangt.