DE295707C - - Google Patents

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DE295707C
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peat
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F5/00Drying or de-watering peat
    • C10F5/04Drying or de-watering peat by using presses, handpresses, rolls, or centrifuges

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 295707 KLASSE 1Oc. GRUPPE
MAX ARON in BERLIN-WILMERSDORF.
Mit der Erfindung wird bezweckt, bitumenhaltiges, bei Brikettierung zusammenbackendes Torfpulver mit geringstem Kostenaufwand zu erzeugen.
Es ist bekannt, Torf auf Pfannen bei einer Temperatur von etwa 1380 zu trocknen und zu zerkleinern; aber selbst bei noch so weitgehender Zerkleinerung ergibt sich kein Torfpulver, sondern nur kleingemachter Torf.
Es ist ferner bekannt, nassen Torf in der Weise zu mahlen, daß er durch einen engen Ringspalt zwischen sich drehenden Walzen hindurchgetrieben wird.
Der Erfinder benutzt ebenfalls sich drehende Walzen, wählt aber zwischen den Walzen verhältnismäßig großen Abstand, so daß kein eigentliches Mahlen zustande kommt. Die Walzen werden von innen beheizt, und zwar auf eine Temperatur von 110 bis i6o°.
Dies ist, wohl bemerkt, die Temperatur der Walzen, welche sich wegen des raschen Durchganges des Torfbreies selbstverständlich nicht in vollem Betrag auf den Torfbrei „überträgt, so daß die Destillationstemperatur für die flüchtigen Bestandteile des Torfes nicht überschritten und sogar nicht einmal erreicht wird. Zur Anwendung, einer bestimmten Trockentemperatur kommt wechselweise gegenläufige Hin- und Herbewegung der sich drehenden. Walzen in ihrer Achsenrichtung. Infolge der raschen Erzeugung einer über dem Siedepunkt des Wassers liegenden Temperatur wird das Wasser innerhalb der Torfzellen verdampft, so daß diese sich aufblähen, und durch das von der doppelten Walzenbewegung hervorgerufene gegenseitige Aneinanderscheuern der Torfzellen werden die Zellwände beschädigt, so daß die Zellen zerplatzen und weitgehende Entziehung des Wassers ohne gleichzeitige Destillation sonstiger fluchtiger Bestandteile zustande kommt. Dabei tritt auch langsames Verdampfen des Innenwassers durch die porösen Zellwände hindurch ein. Darum ist es wichtig, daß die Erhitzung rasch, nämlich während des Durchganges des Torfbreies durch den Spalt zwischen den Walzen erfolgt, damit die Dampfentweichung durch die porösen Zellwände hindurch langsamer vor sich geht als die Dampfneubildung innerhalb der Zellen.
Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 schematisch die Vorderansicht der beheizten Walzen und Fig. 2 die Ansicht von unten.
α und b sind die beiden gegenläufigen Walzen, die auf eine Temperatur zwischen 100 und i6o° C beheizt werden. Die Drehrichtungen sind durch Bogenpfeile angedeutet. Die Drehgeschwindigkeiten können gleich oder etwas verschieden sein. Der Abstand der Walzen beträgt beispielsweise 4 mm, so daß während des Durchganges kein Pressen des Torfes, insbesondere kein Herauspressen von Feuchtigkeit stattfindet. Oberhalb des Durchgangsspaltes c befindet sich der Speisetrichter d. Neben der Drehbewegung besitzen die Walzen eine achsrechte, gegenläufige Hin- und Herbewegung, d.h. sie bewegen sich eine Zeitlang im Sinne der in den Grundriß eingetragenen geraden Pfeile und dann eine Zeitlang in entgegengesetzter Richtung. .
Das Endprodukt des beschriebenen Verfahrens, der Torfstaub oder Brei, wird, nach-
dem er unter Umständen nötigenfalls noch einmal gemahlen ist, in warmem oder kaltem Zustand in die gewünschte Form, zu Briketts o. dgl., gepreßt. Falls das Torfpulver nicht an sich genügende Backfähigkeit besitzt, kann es hierfür nochmals angefeuchtet oder mit - Torfbrei vermischt oder mit einem geeigneten Bindemittel, wie Kalkmilch, Erdwachs, Steinkohlenteer, Pech o. dgl., vermischt werden, wobei man diese Bindemittel zweckmäßig dem Torf dadurch zuführt, daß man sie auf die Walzen gibt.
Für kleinere Betriebe kann man den Torfstaub oder Brei anstatt in eine kostspielige Presse, in eine Schnecke schicken, die gegen Rückdruck gesichert ist, und mittels dieser die Preßstücke herstellen.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Preßstücke sind naturgemäß in erster Reihe für Heizzwecke bestimmt, jedoch lassen sich danach auch andere Endprodukte herstellen, Ersatzmittel für Holz, Stein, Linoleum, Steine für Wände und Straßen, Isolationsmittel für elektrische und wärmetechnische Zwecke, Dachziegel, Düngemittel, Futtermittel 0. dgl. Durch Imprägnieren läßt sich gleichfalls der Verwendungszweck in weiten Grenzen ändern, da die Preßstücke sowohl Farbe als auch Imprägnierungsmittel leicht annehmen.
Falls der Torf vor seinem Zutritt zu den Walzen sehr gut vorgearbeitet ist, kann man sich damit begnügen, diesen Walzen nur eine Drehbewegung zu erteilen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Verarbeitung von Torf und ähnlichen Stoffen zu trocknem Pulver mit Hindurchführen des nassen Torfes zwischen sich drehenden Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen behufs Beseitigung lediglich des Wasserinhaltes, aber nicht der destillierbaren Bestandteile des Torfes bis auf eine oberhalb des Siedepunktes des Wassers liegende, aber nicht zur Destillation ausreichende Temperatur (zwischen 110 und i6o° C) beheizt und während ihrer Drehung gleichzeitig in ihrer Achsenrichtung gegenläufig hin und her bewegt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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