DE2953654C1 - Geraeuschdaempfendes Kreissaegeblatt - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein geräuschdämpfendes Kreis­ sägeblatt gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Ein solches Sägeblatt ist bekannt (DE-OS 21 61 212, Figuren 10 und 12). Hierbei sind aber die Scheiben mittels einer Zwischenlage aus Leim vollflächig mit­ einander durch Kleben verbunden. Darüber hinaus sind zusätzliche punktförmige Lötverbindungen vorhanden, mittels derselben die Scheiben direkt miteinander ver­ bunden sind.

Solche Sägeblätter haben sich in der Praxis nicht durch­ setzen können. Zum einen haben sich die Klebeverbindungen im Umfang des Sägeblatts im Verlauf der Zeit gelöst, zum anderen war die Geräuschdämpfung nur mäßig, so daß die bekannten Sägeblätter nur geringeren Belastungen ausgesetzt werden konnten.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein hoch belastbares und zugleich besser geräusch­ dämpfendes Sägeblatt zu schaffen.

Diese Aufgabe gilt bei einem gattungsgemäßen Sägeblatt gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.

Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung ist ein über­ raschend geräuscharmes und zugleich hoch belastbares Sägeblatt bereitgestellt, wobei dessen Herstellungs­ aufwand gegenüber dem großflächigen Verkleben be­ trächtlich reduziert worden ist, weil nicht mehr auf eine gleich dicke Zwischenschicht aus Leim geachtet werden muß. Vielmehr können die beiden vorzugsweise gleich großen Scheiben wahlfrei an der Zwischenlage festgelegt werden, wobei diese dann offensichtlich eine Geräuschdämpfungswirkung beim Verwinden der beiden Scheiben zueinander übernehmen. Außerdem wird durch das Metallblech, insbesondere wenn es aus Kupfer besteht, eine gute Wärmeleitung von dem Umfang des Sägeblattes durchgeführt, also in den heißesten Bereichen des Säge­ blattes thermisch entlastet. Insgesamt ergibt sich in überraschend einfacher Weise ein unerwartet geräusch­ gedämmtes Kreissägeblatt mit darüber hinaus hoher Be­ lastbarkeit.

Es ist zwar ein Kreissägeblatt bekannt (US-PS 27 94 458), bei welcher das Problem der schnellen Wärme­ ableitung zwar angesprochen, jedoch nichts in bezug auf die Geräuschdämpfung gesagt ist. Die Zwischenlage besteht dort aus Kupfer, wobei aber betont wird, daß das Löten über den gesamten Bereich oder mindestens im Gebiet der Zähne, also vollflächig erfolgen soll. Darüber hinaus dürfte das hieraus bekannte Sägeblatt über einen beachtlich breiten ringförmigen Bereich so verwindungssteif sein, daß die überraschend gute er­ findungsgemäße Geräuschdämpfung, die durch die punkt­ förmige Lötverbindung erreicht wird, mit dem bekannten Sägeblatt nicht erreichbar ist.

Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnent.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend in Bezugnahme auf die Zeichnung näher er­ läutert. In dieser zeigt.

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausschnitts eines Sägeblatts;

Fig. 2 einen Schnitt II-II gemäß Fig. 1;

Fig. 3 eine Seitenansicht eines Ausschnitts eines Diamantsägeblatts und

Fig. 4 den Schnitt IV-IV gemäß Fig. 3, in größeren Maßstab.

Das in den Fig. 1 und 2 gezeigte Sägeblatt 1 weist zwei Stahlscheiben 2, 3 unterschiedlicher Dicke auf, zwischen wel­ chen eine Zwischenlage und/oder Kernschicht 4 aus energie­ absorbierenden und lötbarem Werkstoff angeordnet ist. Der Werkstoff kann vorzugsweise wärmeleitend sein. Die Schicht 4 kann aus Kupfer- oder Kupferbasislegierungen bestehen, wie beispielsweise Messing, Bronze, Kupfer-Mangan-Aluminium, Kupfer-Zinn-Mangan-Aluminium und dergleichen. In dem bevor­ zugten Ausführungsbeispiel ist die Zwischenlage in Form ei­ nes Laminats und/oder Blechs 4 dargestellt, das im Vergleich zu den Stahlscheiben dünn ist. Um die Scheiben 2, 3 parallel anordnen zu können, weist das Blech eine einheitliche bzw. gleichförmige Dicke auf. Die Zwischenlage kann auch netz­ förmig mit im wesentlichen einheitlicher Dicke ausgebildet sein.

Um den Kreisumfang des Blatts herum sind Schneidelemente in Form von Schneidbacken 5 aus Hartmetall befestigt. Dabei ist jedes einzelne Element an einem, in diesem Fall sehr dünnen, zwischen zwei Aussparungen 7 ausgebildeten Vorsprung 6 be­ festigt. Die Anbringung der Elemente 5 an den Vorsprüngen 6 erfolgt durch spezielle Lötverfahren.

Die Stahlscheiben 2, 3 werden erfindungsgemäß durch Löten miteinander verbunden. Dazu ist eine Vielzahl von punktför­ migen Lötverbindungen in einer speziellen Anordnung vorge­ sehen. Zusätzlich zu zwei zentral angeordneten Reihen von Lötstellen 8, 9, welche die Scheiben im mittleren Bereich verbinden, weist das Blatt eine erste Reihe von peripher an­ geordneter Lötstellen bzw. Lötpunkten 10 auf, die zur festen Verbindung der Scheiben in der Nähe der Vorsprünge 6 relativ eng aneinanderliegen, sowie eine zweite Reihe von einzel­ nen Lötstellen 11, die nahe an den äußeren Enden der Vorsprünge 6 angeordnet sind. Der Zweck der Lötstelle 11 ist, zu verhindern, daß sich die am Kreisumfang der Schei­ ben 2, 3 befindlichen Vorsprünge 6 trennen bzw. lösen, wenn und während sich ein Schneidelement 5 aufgrund von Überbe­ anspruchung lockert. Wo es angebracht ist, können die Löt­ stellen 11 ausgespart und zum Beispiel mit Silberlot ge­ füllt werden.

In der Mitte des Blatts 1 ist eine Öffnung 12 ausgebildet, die zur Aufnahme einer Welle oder eines Drehteils dient, welches das Blatt trägt. Angrenzend an die Wellenöffnung 12 befindet sich eine Reihe von Lötstellen 13, die, ähnlich den Lötstellen 10, eng aneinanderliegen und für eine feste Verbindung der Scheiben 2, 3 auch in diesem Bereich der Öff­ nung 12 sorgen.

Häufig werden Sägeblätter gekauft, die an einer Welle mit größerem Durchmesser als dem der in der Zeichnung mit Voll­ strich gezeigten minimalsten Öffnung 12 befestigt werden sollen. Zu diesem Zweck wird in das Blatt eine Öffnung ge­ stanzt, die in der Zeichnung mit der gestrichelten Linie 14 dargestellt ist. Um eine feste Verbindung der Schei­ ben 2, 3 zu sichern, auch um eine weiter gestaltete Wellen­ öffnung herum, sind zusätzlich zwei oder mehrere kreis­ förmig oder konzentrisch verlaufende Reihen von Lötstellen 13, 13 a, 13 b usw. eng nebeneinanderliegend angeordnet. Diese Reihen von Lötstellen 13, 13 a, 13 b usw. können ab Blattmitte in vorher festgelegten radialen Abständen von 50, 60, 70 mm angeordnet werden. Auf diese Weise kann die Wellenöffnung 12 mit einem Radius von 45 mm bis 55 mm oder 65 mm gestaltet werden, während der radial nach außen angeordnete Rand mit den eng aneinanderliegenden Lötstellen beibehalten wird.

Bei Anfertigung der Blätter können die Scheiben 2, 3 und auch die Zwischenlage 4 optimal vorgespannt werden, so daß die verschiedenen Schichten absolut eben oder parallel sind und eine optimale Schwingungs- und Geräuschdämpfung ermöglichen, wenn das Blatt bei normaler Geschwindigkeit in Betrieb ist. Die Anordnung der Lötstelle 8, 9 trägt ebenfalls zur Schwin­ gungsdämpfwirkung bei. Die Anordnung der Lötstellen wird nach einem besonderen Verfahren sorgfältig getestet, wobei das Muster der Punkte im wesentlichen unsymmetrisch gestal­ tet ist.

Die Fig. 3 und 4 zeigen eine alternative Ausführungsform, bei der die Aussparungen 7′ weiter voneinander beabstandet sind, und somit die Randlänge der Vorsprünge 6′ erheblich größer ist als bei der vorhergehenden Ausführungsform. Die Hartmetall-Schneidbacken 5 sind hier durch relativ lange, gebogene bzw. gekrümmte Schneidelemente 5′ in Form von Dia­ mantsegmenten herkömmlicher Art ersetzt. Auch hier weist das Blatt zwei Innenreihen von Lötstellen 8′, 9′, eine erste Randreihe von Lötstellen 10′ und eine zweite Reihe von Löt­ stellen 11′ auf, von den je zwei in jedem Vorsprung 6′, das heißt, je ein Lötpunkt an jedem Vorsprungende vorgesehen ist.

In der Mitte des Blatts sind ebenfalls drei Reihen von eng aneinanderliegenden Lötpunkten bzw. Lötstellen 13′, 13 a′ und 13 b′ der vorgehend beschriebenen Art angeordnet.

Jeder der vorher beschriebenen Reihen von Lötstellen kann ei­ nem kreisförmigen Muster folgend angeordnet werden.

Kurz zusammengefaßt bezieht sich die Erfindung also auf schichtförmig ausgebildete Sägeblätter für Kreissägen, das heißt, auf Sägeblätter, die zwei Stahlscheiben aufweisen, an deren Kreisumfang Schneidelemente befestigt sind. Um die Schwingungs- und Geräuschdämpfungseigenschaften solcher Blätter zu verbessern, ist zwischen den Scheiben eine Zwi­ schenlage aus energieabsorbierendem und lötbarem Werkstoff angeordnet, und die Scheiben sind vorzugsweise durch eine Vielzahl von punktförmigen Lötverbindungen bzw. Lötstellen miteinander verbunden, wobei die Zwischenlage als Lot dient.

Claims (4)

1. Geräuschdämpfendes Kreissägeblatt mit einer Wellen­ öffnung, mit zwei miteinander verbundenen Scheiben, vorzugsweise aus Stahl, an deren Umfang Schneid­ elemente des Kreissägeblattes angeordnet sind, wobei den Scheiben zumindest eine Zwischenlage zugeordnet ist und die Scheiben stellenweise miteinander verbunden sind, wobei die Scheiben mittels mehrerer, voneinander beabstandeter, punktförmig ausgebildeter Verbindungen aneinander festgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage (4) aus einem lötbaren Metall­ blech einheitlicher Dicke besteht, welches als Lot dient, daß die Verbindungen Lötverbindungen sind und diese in zwei oder mehr eng nebeneinander und konzentrisch zur Wellenöffnung (12) angeordneten Reihen (13, 13 a, 13 b) vorgesehen sind, wobei die innerste Reihe (13) nahe der Wellenöffnung (12) ange­ ordnet ist.

2. Sägeblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieses zusätzlich zu der oder den Reihen von zentral angeordneten Lötver­ bindungen (13, 13 a, 13 b), zumindest eine Reihe von peripher angeordneten Lötpunkten (10, 11) auf­ weist.

3. Sägeblatt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die periphere Reihe von Lötpunkten (10) konzentrisch und nahe von Aus­ sparungen (7, 7′) angeordnet ist, welche paarweise jeden der für die Schneidelemente (5, 5′) vorgesehenen Vorsprünge (6, 6′) abgrenzen, wobei jeder der Vor­ sprünge (6, 6′) nahe seines äußersten Randbereichs einen oder mehrere Lötpunkte (11, 11′) aufweist.

4. Sägeblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Blatt (1) nahe an dessen Mitte zwei oder mehrere Reihen (13, 13 a, 13 b) von im allgemeinen konzentrisch und nahe an­ einander angeordneten Lötstellen aufweist, die das Einbringen einer zentralen Öffnung (12, 14) unter­ schiedlichen Durchmessers ermöglichen, wobei zu­ mindest eine Reihe von Lötpunkten in unmittelbarer Nähe der Öffnung beibehalten wird.