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Scheibenförmiges Objekt, insbesondere
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Werkzeug bzw. Werkzeug-Stammblatt Die Erfindung bezieht sich auf
ein scheibenförmiges Objekt, insbesondere Werkzeug oder Stammblatt für am Umfang
mit definierten oder undefinierten Schneiden versehene Werkzeuge, namentlich Kreissäge-Werkzeuge,
Trennschleifscheiben od.dgl., wobei der Grundkörper des Objekts auf beiden Seiten
mit einer schwingungsmindernden Bekleidung versehen ist, die jeweils eine Schicht
aus viskoelastischem Material mit einer Abdeckung, Auflage od.dgl. auf dieser enthält.
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Es ist bekannt, beide Seiten eines Kreissägeblattes mit gleichen Bekleidungen
zu versehen. Damit ltßt sich das Geräuschverhalten eines solchen Werkzeuges sehr
günstig beeinflussen.
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Scheibenförmige Objekte, namentlich solche, die eine Drehbewegung
um ihre Mittelachse ausführen, unterliegen bei ihrer Verwendung oder ihrem Einsatz
verschiedenen Einflüssen, die schwingungserregend wirken. Wenn dadurch Schwingungen
in Bereichen von Eigenfrequenzen des Objekts hervorgerufen werden, so ist dies wegen
der dabei auftretenden größeren Amplituden. besonders nachteilig.
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Die Minderung oder möglichst weitgehende Unterdrückung von Schwingungen,
besonders von Biegeschwingungen in axialer Richtung, ist zum einen dann sehr wichtig,
wenn durch die Schwingungen unerwünschte Schallabstrahlungen hervorgerufen werden,
die zu einer störenden Geräuschbelästigung führen.
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Die Vermeidung von Schwingungen ist ferner wegen einer Beeinträchtigung
des Arbeits- oder Betriebsverhaltens des betreffenden Objekts durch Schwingungserscheinungen
in vielen Fällen erforderlich. Bei umlaufenden Werkzeugen ist dies hinsichtlich
des Verschleißes und weiterhin häufig auch wegen eines seitlichen Verlaufens im
Schnitt von großer Bedeutung.
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Je nach der Frequenz der Schwingungen (in erster Linie Eigen-Schwingungen
des Objekts, ggfs. überlagert durch zusätzliche Zwangserregungen) kann es zu außerordentlich
unangenehmer Schallabstrahlung kommen (z.B. bei höheren Frequenzen, etwa im Bereich
von 1000 bis 5000 Hz) oder es tritt erheblicher Verschleiß der Schneidelemente eines
Werkzeuges auf (z.B. bei niedrigeren Frequenzen, etwa im
Bereich
von 20 bis 800 Hz) oder es ergibt sich sowohl eine Schallabstrahlung als auch Verschleiß
(z.B. bei mittleren Frequenzen).
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Das Schwingungsverhalten eines Werkzeuges oder anderen scheibenförmigen
Objekts kann weiterhin auch durch andere Faktoren beeinflußt werden, namentlich
durch die beim jeweiligen Einsatz auftretenden Temperaturen. Es kann dabei der Fall
eintreten, daß ein Werkzeug, bei dem Maßnahmen zur Geräuschdämpfung getroffen sind,
im Leerlauf keine störende Schallabstrahlung verursacht, während unter bestimmten
Betriebsbedingungen und damit verbundener Temperaturerhöhung Schwingungen auftreten,
die zu einem unangenehmen Geräuschpegel und/oder erhöhten Verschleiß führen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das Verhalten eines scheibenförniigen
Objekts, namentlich das Betriebs- oder Arbeitsverhalten eines drehbaren Körpers,
insbesondere eines Werkzeuges, noch günstiger als bisher zu gestalten, vornehmlich
im Hinblick auf eine möglichst weitgehende Vermeidung oder Beseitigung von Schwingungen,
die sich nachteilig auswirken oder unerwünscht sind. Dabei will die Erfindung in
besonderer Zielsetzung berücksichtigen, daß Schwingungserscheinungen bei einem scheibenförmigen
Objekt im Einsatz oder Betrieb in unterschiedlichen Frequenzbereichen und in verschiedener
Art auftreten können.
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Bei einem scheibenförmigen Objekt der eingangs genannten Art sieht
die Erfindung vor, daß die Bekleidungen auf den beiden Seiten des Objekts hinsichtlich
ihres geräusch-bzw. schwingungsmindernden Verhaltens voneinander verschieden sind.
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Dadurch ist es möglich gemacht, unterschiedlichen Anforderungen bezüglich
der Dämpfung von Schwingungen bei gleichzeitiger Dämmung einer Abstrahlung zu genügen.
Dies gilt in mehrfacher Hinsicht, weil nach dem erfindungsgemäßen Grundgedanken
jede der vorhandenen Bekleidungen des Objekts so gestaltet werden kann, daß sie
bestimmten Bedingungen genügt, die anders sind als diejenigen, auf die die zweite
Bekleidung abgestellt ist. Dabei wird sich in vielen Fällen der weitere Vorteil
erzielen lassen, daß beide Bekleidungen zusammen weiteren Forderungen hinsichtlich
der Dämpfungs-und/oder Dämmungswirkung genügen.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung haben die beiden Bekleidungen jeweils
ein Dämpfungsverhalten, das auf unterschiedliche Schwingungsfrequenzen bzw. Frequenzbereiche
abgestimmt ist. So kann die Dämpfung auf der einen Seite op#timal für einen ersten
Bereich von Eigenfrequenzen des Objekts gewählt werden, während die andere Bekleidung
für eine optimale Dämpfung der Schwingt gen in einem zweiten Bereich von Eigenfrequenzen
ausgebildet ist. Beispielsweise kann die maximale Dämpfung
auf
einer Seite den Bereich von 1 bis 5 kHz und damit in erster Linie eine Geräuschminderung
und auf der anderen Seite den Bereich von 0 bis 800 Hz und damit eine Herabsetzung
des Verschleißes und die Gefahr eines Verlaufens bei einem Werkzeug berücksichtigen.Ferner
kann die Dämpfungswirkung auf einer oder beiden Seiten auch auf eine bestimmte Anregungsfrequenz
abgestimmt sein, um etwa eine vorgegebene Drehzahl bzw. Eingriffsfrequenz der Zähne
bei einem gezahnten Werkzeug, einem Zahnrad od.dgl. zu berücksichtigen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung besteht darin, daß die Bekleidungen
ein auf unterschiedliche Temperaturen bzw.
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Temperaturbereiche abgestimmtes Dämpfungsverhalten haben.
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Dadurch kann z.B. berücksichtigt werden, daß Sägeblätter je nach den
Einsatzbedingungen beim Arbeiten verschiedene Temperaturen annehmen. Sie können
beim Zerspanvorgang Temperaturerhöhungen z.B. bis 15P° C ausgesetzt sein oder im
Freien bei Kälte bzw. in beheizten Räumen benutzt werden, wodurch sich ebenfalls
erhebliche Temperaturunterschiede ergeben können.
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Weil sich meistens das Dämpfungsverhalten der Bekleidung bzw, des
in ihr vorhandenen viskoelastischen Materials mit der Temperatur ändert, ist es
gemäß dem Erfindungsgedanken möglich, durch unterschiedliche Bekleidungen auf beiden
Seiten des Objekts urrerwünschte Schwingungserscheinungen auch dann optimal zu dämpfen,
wenn das Objekt verschiedene
Temperaturen anm mst, So kann z,B,
die Beschichtung auf einer Seite eines Sägeblattes auf die beim üblichen Umfang
mit demselben zu erwartende Temperatur abgestimmt werden etwa 5 bis 200 C bei unter
Wasser laufenden Gesteins sägen oder etwa 20 bis 350 C bei Holzsägen> während
die Bekleidung auf der anderen Seite des Sägeblattes auf einen bei extremer Belastung
auftretenden Temperaturbereich ausgelegt wird, etwa 50 bis 1500 C bei Holzsägen.
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Bei der Auslegung auf optimale Dämpfung können je nach den Gegeben
heiten noch spezielle Anforderungen berücksichtigt werden. So kann die Auslegung
bei einem Sägeblatt z. B. mit dem Ziel maximaler Geräuschminderung oder mit dem
Ziel minimalen Verschleißes bzw. möglichst geringem Verlaufen des Sägeblattes erfolgen.
Erfindungsgemäß besteht eine sehr günstige Ausführung u.a. darin, daß durch eine
der beiden Bekleidungen eine maximale Geräuschminderung, etwa im Bereich von 1 bis
5 kHzt bei normalem Betrieb, z.B. bei 200 bis 350 C, erreicht wird, während die
andere Bekleidung in diesem Temperaturbereich niederfrequente Schwingungen> etwa
unter 1000 Hz, optimal dämpft. Falls dann im Betrieb die Temperatur z. B. infolge
extremer Belastung auf höhere Werte ansteigt, kann sich das Optimum der Dämpfung
bei der einen Bekleidung von mittleren zu niedrigeren Frequenzen hin verschieben,
Bei der anderen Bekleidung bleibt die Dämpfung je nach Wahl des Werkstoffes in dem
niedrigeren Frequenzbereich bestehen. Weil die für Verschleiß und Verlaufen eines
Werkzeuges maßgebenden niederfrequenten Schwingungen dabei nach wie vor oder sogar
zunehmend gedämpft werden, bleibt der Verschleiß gering, wenn auch das Geräusch
lauter wird. Dies zeigt dann an, daß das Werkzeug mit höherer Temperatur arbeitet.
War
die zweite Bekleidung in ihrem DSmpfungsverhalten nicht auf
niedrigere, sondern auf höhere Frequenzen abgestellt, so ergibt sich bei Tempert
turerhöhung eine Verlagerung des Dämpfungsoptinums zum mittleren Frequenzbereich
hin, so daß nach wie vor starke Geräuschminderung erzielt wird, auch wenn sich bei
der anderen Bekleidung das Optimum der Dgmpt fung von mittleren zu niedrigeren Frequenzen
hin verlagert. Das Werkm zeug arbeitet dann auch bei einer wesentlich über der normalen
Temperatur liegenden Temperatur sowohl geräuschgedämpft als auch mit gerin gem Verschleiß.
In analoger Weise kann weiteren Anforderungen Rechnung getragen werden.
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Die durch die Bekleidungen gleichzeitig erzielte Dämmung, welche in
vorteilhafter Weise namentlich die Schallabstrahlung vom Objekt vermindert oder
unterbindet, kann auf beiden Seiten des Objekts gleich oder unterschiedlich sein.
In den meisten Fällen wird bei unterschiedlicher Dämpfung auch die Dämmung in einem
gewissen Ausmaß verschieden sein, Die Körperschalldämmung wird besonders durch den
"Sprung" des Elastizitätsmoduls beim Übergang von einer zur Bekleidung gehörenden
Schicht auf eine benachbarte Schicht anderen Materials bestimmt.
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Die Anpassung der Bekleidung an die jeweils gestellte Forderung, z.B.
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die AbstImmung auf einen Frequenzbereich der zu dämpfenden Schwingungen
bzw. die Auslegung für einen gewünschten Temperaturbereich kann mit verschiedenen
Mitteln und auf verschiedene Weise erfolgen. So läßt sich in den beiden Bekleidungen
unterschiedliches viskoelastisches Material verwenden, Wichtige Größen sind dabei
der Schubmodul und der Verlustfaktor. Weiterhin können unterschiedliche Schichtdicken
gleicher oder verschiedener viskoelastischer Materialien vorgesehen werden. Die
Bekleldungen
können ferner Abdeckungen, Auflagen 9d,dgl. mit unterschiedlichen
Elastizitätsnoduln und/oder aus unterschiedlichen Werkstoffen und/oder von unterschiedlicher
Dicke enthalten. Für die Abdeckungen, Auflagen od. dgl. kommen außer Nichteisenmetallen
und Nichteisenmetall-Legierungen auch Stahl, Hartwerkstoffe und auch Kunststoffe,
besonders mit großer Abriebfestigkeit, in Betracht.
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In vielen Fällen ist es empfehlenswert oder erforderlich, die äußeren
Abdeckungen der beiden Bekleidungen wenigstens teilweise am GrundkOrper des Objekts
zu haltern oder zu befestigen, damit beim Einsatz des Objekts auch unter größerer
Beanspruchung kein Lösen der Bekleidung eintritt, Dies gilt besonders für den Bereich
des äußeren Randes jeder Bekleidung. Bei der Ausbildung solcher Befestigungen oder
Halterungen wird vorteilhaft geräusch# bzw. schwingungsmindernden Funktionen der
Bekleidungen besonders Rechnung getragen. Dazu bestehen mehrere Möglichkelten, Sehr
günstig ist es, bei der betreffenden Abdeckung eine oder mehrere Verformungsstellen
vorzusehen. Deren Gestaltung im einzelnen sowie weitere Ausführungen werden weiter
unten noch erläutert, ebenso wie andere Befestigungsmöglichkeiten.
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Erfindungsgemäß besteht bei einem Objekt der eingangs genannten Art
eine vorteilhafte Ausführung dnin, daß die Bekleidung wenigstens auf einer Seite
des Objekts zumindest zwei viskoelastische Schichten mit zugehörigen Abdeckungen
bzw. Auflagen od.dgl. enthält. Hierdruch ergeben sich weitere Möglichkeiten zur
wirksamen Geräusch- bzw. Schwingungsminderung, Die Ausbildung läßt sich beispielsweise
so treffen, daß auf jeder Seite des Objekts mehrere Schichten übereinander angeordnet
sind, wobei sich jede viskoelastische Schicht zwischen zwei Schichten (Abdeckungen
Auflagen bzw, Auflage und Grundkörper) aus
anderem Werkstoff befindet.
Es können dann z.B. je zwei Schichten etwa auf besonders gute Dämpfung in Frequenzbereichen
einerseits von 0 bis 800 Hz und andererseits von 1 bis 5 kHz bei den üblichen Betriebstemperaturen
des Objekts abgestimmt sein, während zwei oder mehr weitere Schichten nieder- und
mittel- sowie ggfs. hochfrequente Schwingungen bei verschiedenen tieferen und höheren
Temperaturen dämpfen. Zugleich wird auch die Körperschalldämmung noch erhöht, weil
der "Sprung" des Elastizitätsmoduls zwischen den Schichten häufiger erfolgt.
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Eine Ausführung mit wenigstens zwei viskoelastischen Schichten auf
jeder Seite des Objekts ist sehr günstig, wenn es darum geht, die Bekleidungen auf
beiden Seiten des Objekts unterschiedlich zu machen. Darüber hinaus ist sie aber
auch dann von Vorteil, wenn die Bekleidungen auf beiden Seiten des Objekts gleich
oder im wesentlichen gleich ausgebildet werden. Auch in diesem Fall kann bei Bedarf
unterschiedlichen Anforderungen dadurch Rechnung getragen werden, daß die auf jeder
Seite vorhandenen Schichten unter sich verschieden ausgebildet werden, sei es hinsichtlich
der Materialeigenschaften, der Dicke, des Werkstoffes usw., ähnlich und sinngemäß,
wie dies für unterschiedlich ausgebildete Schichten auf beiden Seiten eines Objekts
weiter oben erläutert worden ist.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, aus der zugehörigen
Zeichnung sowie aus den Ansprüchen. Es zeigen: Fig. 1 ein Objekt in Form eines Werkzeuges
in Seitenansicht, Fig. 2 eine Ausführung eines Werkzeuges in einem radialen Teilschnitt
in vergrößerter, teils schematischer Darstellung, Fig. 3 eine weitere Ausführung
in einer der Fig. 2 entsprechenden Schnittdarstellung, Fig. 4 eine weitere Ausführung
in einer der Fig. 2 entsprechenden Schnittdarstellung, Fig. 5 eine weitere Ausführung
in einer der Fig. 2 entsprechenden Schnittdarstellung, Fig. 6 eine weitere Ausführung
in einem bis zur Mittelachse des Objekts reichenden radialen Schnitt, Fig. 7 eine
weitere Ausführung in einer Teil-Seitenansicht, Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie
VIII - VIII in Fig.7, Fig. 9 und 10 jeweils Teil-Seitenansichten eines Objekts in
weiteren Ausführungen und Fig. 11 eine weitere Ausführung eines Objekts in einer
etwa der Fig.6 entsprechenden Schnittdarstellung.
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Das in Fig. 1 dargestellte Objekt ist ein Kreissäge-Werkzeug, das
als Grundkörper ein aus Stahl bestehendes scheibenförmiges Stammblatt G enthält,
welches an seinem Umfang mit Zähnen Z versehen ist. Es ist jeweils nur ein Teil
dieser mit regelmäßigen oder auch unregelmäßigen Abständen voneinander über den
ganzen Umfang verteilt angeordneten Zähne eingezeichnet, wobei mit der strichpunktierten
Linie K der Flugkreis der Zahnspitzen angedeutet ist. Die Zähne Z können mit aufgelöteten
Schneidplättchen P aus Hartmetall oder einem anderen Werkstoff versehen sein oder
eine sonstige Ausbildung haben, so auch unmittelbar die Schneiden des Werkzeuges
bilden. Eine Mittelbohrung ist mit dem Buchstaben M bezeichnet.
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Der Grundkörper G des Werkzeuges ist auf beiden Seiten mit einer schwingungsmindernden
Bekleidung B versehen, von denen in Fig. 1 nur eine sichtbar ist. Jede dieser Bekleidungen
enthält zumindest eine Schicht aus viskoelastischem Material, namentlich einem Kunstharz
mit Klebeigenschaften, sowie eine Abdeckung A auf der letzteren. Gemäß der Erfindung
haben die Bekleidungen B auf den beiden Seiten des Objekts ein unterschiedliches
geräusch- bzw. schwingungsminderndes Verhalten. Ausführungsbeispiele hierfür werden
nachstehend erläutert, wobei ungeachtet der Ausbildung im einzelnen jeweils der
Grundkörper (bei einem Werkzeug also das Stammblatt) mit dem Buchstaben G und am
Umfang des
Objekts angeordnete Zähne oder sonstige Elemente mit
dem Buchstaben Z bezeichnet sind.
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Bei dem Werkzeug nach Fig. 2 weist jede der auf beiden Seiten des
Grundkörpers G angebrachten Bekleidungen B1, B2 eine viskoelastische Schicht 1 bzw.
2 und eine auf dieser haftende äußere Abdeckung 3 bzw. 4 auf. Die viskoelastischen
Schichten 1 und 2 haben etwa die gleiche Dicke, sie unterscheiden sich jedoch hinsichtlich
ihrer Eigenschaften. So hat insbesondere die eine Schicht 1 einen anderen Schubmodul
un#d/oder Verlustfaktor als die andere Schicht 2. Hierdurch läßt sich selbst bei
Verwendung gleicher äußerer Abdeckungen ein unterschiedliches Dämpfungsverhalten
erreichen, derart, daß die Dämpfung der Bekleidung B1 auf der einen Seite für einen
bestimmten Frequenzbereich maximal ist, während sie bei der Bekleidung B2 auf der
anderen Seite für einen anderen Frequenzbereich maximal ist. Die Ausbildung läßt
sich aber auch so treffen, daß die Dämpfung der Bekleidung auf der einen Seite für
einen bestimmten Frequenzbereich bei einem bestimmten Temperaturbereich und auf
der anderen Seite für dieselben Frequenzen, aber für einen anderen Temperaturbereich
optimal ist.
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In Fig. 2 ist zusätzlich noch veranschaulicht (durch unter schiedliche
Schraffur angedeutet), daß auch die äußeren Abdeckungen 3 und 4 unterschiedlich
sind. Sie können aus
Werkstoffen mit verschiedenen Elastizitätsmodulen
bzw. überhaupt aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen, wobei u.a.
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Stahl, Nichteisenmetalle oder Nichteiseimetall-Legierungen, Hartstoffe
sowie auch Kunststoffe, namentlich solche mit großer Abriebfestigkeit, in Betracht
kommen können. Mit alledem läßt sich auch eine unterschiedliche Dämmung von Schwingungen
bzw. eine Geräuschdämmung auf beiden Seiten des Objekts erzielen.
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Die äußeren Abdeckungen 3 und 4 sind an ihren äußeren Rändern über
den ganzen Umfang durchgehend oder auch nur jeweils an einzelnen Stellen durch Schweißverbindungen
S am Grundkörper G befestigt. Am nicht gezeigten Innenrand sind sie frei.
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Fig. 3 zeigt in einer der Deutlichkeit wegen in den Abmessungen übertriebenen
Darstellung, daß die beiden Bekleidungen B3 und B4 auf beiden Seiten des Grundkörpers
G eines Objekts eine unterschiedliche Dicke haben können. Dies gilt sowohl für die
viskoelastischen Schichten 5 und 6 als auch für die äußeren Abdeckungen 7 und 8.
Letztere können z.B.
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abweichend von der Darstellung auch gleiche Dicke haben.
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Außerdem sind hinsichtlich der sonstigen Unterschiede in den beiden
Bekleidungen weitere Varianten möglich, etwa der vorstehend in Verbindung mit Fig.
2 erläuterten Art hinsichtlich der Werkstoffe und Werkstoffeigenschaften.
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Bei der Ausführung nach Fig. 4 sind wiederum zwei Bekleidungen BS
und B6 vorhanden, bei denen z.B. die viskoelastische Schicht 9 der Bekleidung B5
dünner als die viskoelastische Schicht 10 der Bekleidung B6 ist, während die äußeren
Abdeckungen 11 und 12 gleiche Dicke haben. Die Abdeckungen sind an ihren äußeren
Rändern durch sich über den ganzen kreisförmigen Umfang erstreckende Schweißnähte
S am Grundkörper G befestigt. In der Nähe dieser Befestigungsbereiche ist jeweils
eine Verformungsstelle 13, 14 vorgesehen. Diese hat die Gestalt einer sich kreisförmig
über den ganzen Umfang erstreckenden sickenartigen Profilierung mit im wesentlichen
U-förmigem Querschnitt und ragt jeweils in eine kleine Ausnehmung 15, 16 des Grundkörpers
G hinein. Die viskoelastischen Schichten 9 und 10 erstrecken sich in radialer Richtung
über die Verformungsstellen 13 und 14 hinaus, können aber auch in radialer Richtung
vor diesen enden. Die Verformungsstellen 13 und 14 wirken ähnlich wie die Profilierung
bei einer Barometermembran, so daß in dem gesamten innerhalb der ringförmigen Verformungsstellen
liegenden Teil der beiden Abdeckungen 11 und 12 beim Auftreten von Schwingungen
eine Schubbewegung relativ zum Grundkörper G und damit eine Schubbeanspruchung der
viskoelastischen Dämpfungsschichten 9 und 10 erfolgen kann. Die Abdeckungen können
an den Verformungsstellen auch eine verminderte Wandstärke haben.
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Wie Fig. 4 deutlich zeigt, sind die beiden Verformungsstellen
13
und 14 hinsichtlich ihrer Querschnittsabmessungen und Größe unterschiedlich ausgebildet.
Sie können auf diese Weise der schwingungsmindernden Funktion der beiden sich voneinander
unterscheidenden Bekleidungen BS und B6 in besonderer Weise Rechnung tragen.
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Bei der Ausführung nach Fig. 5 ist in den äußeren Randbereichen der
Abdeckungen 19 und 20 der beidseitigen Bekleidungen B7 und B8 eine Mehrzahl von
Verformungsstellen 21 und 22 vorhanden. Bei dem Ausführungsbeispiel sind es vier
solcher Stellen. Die Zahl kann aber auch anders gewählt sein, insbesondere läßt
sich abweichend von der Darstellung je nach dem angestrebten Ergebnis bei der Abdeckung
19 eine andere Zahl von Verformungsstellen als bei der Abdeckung 20 auf der anderen
Seite vorsehen. Mit dem Buchstaben S sind wiederum Schweißnähte bezeichnet, mit
denen die äußeren Ränder der Abdeckungen 19 und 20 am Grundkörper G befestigt sind.
Die viskoelastischen Schichten 17 und 18 können unterschiedliche Eigenschaften haben.
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In Fig. 6 ist ein zwischen zwei mit schematisch angedeuteten Flanschteilen
F eingespanntes Werkzeug gezeigt, bei dem die beidseitigen Bekleidungen B9 und B10
jeweils eine viskoelastische Schicht 23 und 24 von unterschiedlicher Dicke sowie
äußere Abdeckungen 26 und 27 von gleicher oder auch verschiedener Dicke aufweisen.
An ihren radial äußeren Rändern sind die Abdeckungen durch Schweißungen S oder
Lötungen
am Grundkörper G befestigt. Im Abstand von diesem Befestigungsbereich, und zwar
in einem radial innengelegenen Bereich in der Nähe der Flanschteile F, ist jeweils
eine Verformungsstelle 28 bzw. 29 der erläuterten Art vorgesehen. Die inneren Ränder
der Abdeckungen 26 und 27 können abweichend von der Darstellung auch zwischen den
Flanschteilen F eingespannt werden.
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Bei der Ausführung nach den Fig. 7 und 8 sind die äußeren Abdeckungen
32 und 33 der beiden Bekleidungen B11 und B12 des Werkzeuges oder eines sonstigen
Objekts mit radialen Ansätzen 34, 35 versehen, die Wellungen 36, 37 aufweisen und
dadurch Verformungsstellen bilden., während sie mit ihren äußeren Enden durch Schweißungen
S oder Lötungen am Grundkörper G befestigt sind. Mit den Ziffern 30 und 31 sind
viskoelastische Dämpfungsschichten bezeichnet. Die Ansätze 34, 35 mit den Wellungen
36, 37 können auf beiden Seiten unterschiedlich ausgebildet sein, um unterschiedlichen
Dämpfungsmechanismen beider Bekleidungen B11, 312 zusätzlich Rechnung zu tragen.
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In Fig. 9 ist eine Ausführung eines Objekts dargestellt, bei dem die
äußere Abdeckung 38 der jeweiligen Bekleidung B an einzelnen, unregelmäßig über
den Umfang verteilten Bereichen 39 durch Schweißungen mit dem Grundkörper verbunden
ist. Bei der Ausführung nach Fig. 10 sind anstelle solcher Bereiche nur einzelne
Schweißpunkte 41 zur Verbindung
der äußeren Abdeckung 40 mit dem
Grundkörper G vorhanden. Solche und ähnliche Arten der Verbindung können auf beiden
Seiten des Objekts gleich oder aber auch unterschiedlich sein.
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Wenn bei der Erläuterung der einzelnen Ausführungen von durch Schweißen
hergestellten Befestigungsstellen gesprochen worden ist, so kann stattdessen auch
eine Befestigung durch Löten vorgesehen sein, insbesondere unter Verwendung eines
Lotes mit niedrigem Elastizitätsmodul.
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In Fig. 11 ist ein Objekt in Form eines Werkzeuges mit Grundkörper
G und Zähnen Z gezeigt, das auf beiden Seiten mit Bekleidungen B13 und B14 versehen
ist, von denen jede zwei viskoelastische Schichten 43, 45 und 44, 46 enthält, die
identisch sein oder auch unterschiedliche Eigenschaften und/oder Dicken haben können.
Auf den am Grundkörper G anhaftenden Dämpfungsschichten 43 und 44 befinden sich
Auflagen 47 und 48, die sich zusammen mit den genannten Schichten bis zu einer Mittelachse
M' oder einer hier striche punktiert angedeuteten Mittelbohrung M des Objekts erstrecken
und auch zwischen Flanschteilen F eingespannt sein können. Auf den Außenseiten dieser
Auflagen 47, 48 haften die beiden weiteren Dämpfungsschichten 45 46, die von äußeren
Abdeckungen 49 und 50 bedeckt sind. Die letzteren sind an ihren äußeren Rändern
durch sich z.B. über den ganzen Umfang erstreckende Schweißnähte S mit dem Grundkörper
G
verbunden, während ihre inneren Ränder 51 und 52 frei sind, ebenso
wie dies für die äußeren Ränder 53 und 54 der Auflagen 47 und 48 gilt, so daß ein
ungehinderter Dämpfungsvorgang mit Schubbeanspruchungen der viskoelastischen Schichten
43, 44, 45, 46 möglich ist. Abweichend von der Darstellung können die Bekleidungen
B13 und B14 unterschiedlich ausgebildet sein, um verschiedenen Anforderungen Rechnung
zu tragen. Dies schließt auch ein, daß auf einer Seite eine Bekleidung mit mehreren
Dämpfungsschichten vorhanden ist, während die Bekleidung auf der anderen Seite nur
eine einzige Dämpfungsschicht enthält.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der Zeichnung
dargestellten Merkmale sollen, sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt,
für sich allein oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung fallend angesehen
werden.
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