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Ausscheidung
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Wasserklosett Die Erfindung bezieht sich auf ein Wasserklosett mit
einer Einrichtung zum Waschen der unteren Körperteile und mit einer Spritzeinrichtung,
mittels der vorgewärmtes Wasser den zu reinigenden Körperteilen zugefUhrt wird,
wobei die Spritzeinrichtung wenigstens eine Spritzdüse aufweist, der über Verbindungsmittel
das vorgewärmte Wasser zuführbar ist.
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Einrichtungen der eingangs genannten Art sind in vielfacher Weise
bekannt geworden. Beispielsweise besitzen derartige Klosettanlagen festeingebaute
Wasch- und Trockeneinrichtungen (DE-AS 22 31 300, US-PS 2875 450, DE-OS 21 24 660,
US-PS 3545 015).
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Dabei ist die Spritzeinrichtung entweder fest angeordnet oder sie
ist, wie auch aus der DE-OS 25 00 345 bekannt geworden ist, mit der Brille verbunden
und in den Analbereich einschwenkbar.
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Alle diese Einrichtungen besitzen einen Warmwasserbereiter, der meist
in dem Bereich des Wasserkastens angeordnet ist. Bei Benutzung der Spritzeinrichtung
wird im allgemeinen ein Ventil geöffnet, wodurch das im Wasserkasten bzw. in dem
Warmwasserbereiter erwärmte Wasser der Düse der Spritzeinrichtung zugeführt wird.
Das Problem besteht nun darin, daß in dem Bereich zwischen dem Ventil und dem Warmwasserbereiter
eine gewisse Menge Wasser dauernd steht, welche unter Umständen kalt sein kann,
zumindest aber Raumtemperatur besitzt. Wenn das Ventil geöffnet wird, dann wird
zunächst relativ kühles Wasser dem unteren Körperbereich zugeführt, was als unangenehm
empfunden wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Wasserklosett der eingangs genannten
Art so zu verbessern, daß den zu waschenden Körperteilen ausschließlich warmes Wasser
zugeführt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verbindungsmittel
wenigstens einen in einem Lagerkörper drehbar gelagerten Drehkörper aufweisen, der
eine von einer Querbohrung durchdrungene, zur Spritzdüse hin offene Sacklochbohrung
aufweist, daß der Lagerkörper im Bereich der Querbohrung eine Zulauföffnung besitzt,
durch welche der Spritzdüse über die Querlochbohrung und über die Sacklochbohrung
Waschwasser zuführbar ist, und daß der Lagerkörper im Bereich der Zulauföffnung
und im Drehbereich der Querbohrung einen Kanal besitzt, der den Drehbereich der
Querbohrung derart überdeckt, daß in einer Stellung des Drehkörpers der volle Zulaufquerschnitt
und in einer weiteren Stellung des Drehkörpers lediglich ein Teil des Zulaufsquerschnittes
offen ist.
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Benutzt man die Anordnung bei einem Wasserklosett, bei dem eine stationäre
Spritzdüse nicht möglich ist, dann kann eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung
dahin gehen, daß die eine Spritzdüse am Ende eines ins Innere der Schüssel einschwenkbaren
Schwenkarmes angebracht ist (bzw. mehrere Spritzdüsen an je einem Schwenkarm angebracht
sind), daß der Schwenkarm an dem Drehkörper derart befestigt ist, daß die Sacklochbohrung
in den Schwenkarm mündet, und daß der Drehkörper als Lagerelement für den Schwenkarm
dient.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Drehkörpers bzw.
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des als Lagerelement dienenden Drehkörpers wird also erreicht,
daß
das in der Rohrleitung zwischen dem Warmwassererhitzer oder dem Durchlauferhitzer
und dem Drehkörper befindliche kalte oder zumindest als kalt empfundene Wasser zunächst
aus der Spritzdüse herausgedrückt wird, wobei wegen des geringen Querschnittes ein
Wasserstrahl nicht entstehen kann. Dadurch wird vermieden, daß kaltes Wasser dem
zu waschenden Körperteil zugespritzt wird. Dieser anfänglich kleine Zulaufquerschnitt
wird nach einer gewissen Zeit (eben so lange, wie das kalte Wasser braucht, um ablaufen
zu können) oder (bei dem Wasserklosett mit Schwenkarmen) nach dem Ausschwenken der
Schwenkarme auf den vollen Zulaufquerschnitt vergrößert, so daß das warme Wasser
mit dem vollen Spritzdruck aus den Spritzdüsen oder der Spritzdüse herausgespritzt
wird.
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Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt ist, soll die Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
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Es zeigt: Fig. 1 eine schematisch Darstellung des Wasserklosetts im
Querschnitt, Fig. 2 eine Aufsicht auf das Wasserklosett, Fig. 3 eine Schnittansicht
von unten auf einen Sitzring, Fig. 4 eine Ansicht von unten ähnlich der der Fig.
3 in einer weiteren Ausführung, und Fig. 5 und 6 jeweils einen Teilschnittansicht
der Linie VIII - VIII durch den Gegenstand der Fig. 4, mit zwei unterschiedlichen
Stellungen des Lagerelements, welches einen Schwenkarm trägt.
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Die Fig. 1 zeigt eine Prinzipskizze eines Wasserklosetts mit einer
Schüssel 10 sowie einem Flüssigkeitsverschluß 12, in dem sich Wasser 14 befindet.
Oberhalb des Schüsselrandes 16 befindet sich ein Sitzring 18, der an einem Kasten
20 mittels eines nicht dargestellten Scharniers klappbar angelenkt ist. Oberhalb
dieses Kastens 20 ist über ein weiteres Scharnier 22 ein Deckel 24 schwenkbar angeschlossen.
Hinter dem Deckel 24 befindet sich ein Kastenunterteil 26 und darüber der Wasserkasten
28. Letzerer ist mittels einer Abdeckkappe 30 verschlossen. Der Analbereich 33 einer
auf dem Sitzring 18 sitzenden Person 32 wird mittels einer Spritzdüse 34 gerade
gereinigt. Im Inneren des Kastenunterteils 26 befindet sich ein Block 36 zum Steuern
einiger weiter unten beschriebener Vorgänge sowie ein Durchlauferhitzer 38; vom
Kastenunterteil ist die Seitenwand weggelassen, so daß der Block 36 und der Durchlauferhitzer
38 sichtbar sind.
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Der Spulvorgang zum Abspülen des Klosetts wird mittels eines Spülknopfes
40 in Gang gesetzt. An dem Wasserkasten 28 sind von außen drei Drehknöpfe 42, 44
und 46 sichtbar, mittels denen Taktzeiten beim Wasch- bzw. Trockenvorgang verstellt
werden können. Da der Waschvorgang und der Trockenvorgang elektronisch bzw. elektrisch
gesteuert werden, muß ein Schalter vorgesehen sein, der die Anlage einschaltet;
es ist dies ein Schalter 48, der unterhalb des Sitzringes zwischen dem oberen Rand
des Schüsselrandes 16 und dem Sitzring 18 angeordnet ist und aufgrund des Gewichtes
der sitzenden Person 32 eingeschaltet wird.
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Die Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf das Spülklosett bzw. auf das Wasserklosett
nach Fig. 1, wobei der Sitzring 18 heruntergeklappt, der Deckel 24 weggelassen und
einige Teile weggebrochen sind.
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Die Spritzdüsen 34 und 35 sind an den beiden längeren Innenseiten
des ovalen Sitzringes 18 angeordnet. Jede Spritzdüse 34 bzw. 35 ist an einem Schwenkarm
50 bzw. 52 angebracht, welche an einem Lagerelement 54 bzw. 56 drehbar am Sitzring
18 gelagert sind und mittels einer Kolben-Zylinderanordnung 58 bzw.
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60 betätigt werden.
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In Fig. 2 sind strichliert die Spritzdüsen 34 und 35 in ihrer Ruhestellung
in in ihrer in die Schüssel 10 hineingeschwenkten Stellung dargestellt; in ihrer
in die Schüssel 10 hineingeschwenkten Stellung befinden sich die Spritzdüsen 34
und 35 außerhalb der Mittellinie M der Schüssel 10.
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Die beiden Kolben-Zylinderanordnungen 58 und 60 werden mit Wasser
betätigt; dieses Wasser wird ihnen über nicht dargestellte Steuerventile und eine
Leitung 62 bzw. 64 zugeführt.
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Den Spritzdüsen 34 und 35 wird Wasser über Leitungen 66 bzw.
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68 zugeführt, was weiter unten erläutert wird. Der in Fig. 1 gezeigte
Durchlauferhitzer 38 ist mit den Leitungen 66 bzw. 68 verbunden, so daß das eingespritzte
Wasser auf Körpertemperatur gehalten ist. Über geeignete Steuereinrichtungen, die
mittels der Drehknöpfe 42 bis 46 verstellt werden können, kann die Temperatur des
zugeführten Wassers verändert werden.
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Nachdem der Spülvorgang bzw. der Spritzvorgang abgeschlossen ist,
wird ein Ventilator 70 in Tätigkeit gesetzt, der über eine Infrarot-Lampe bzw. über
eine Wärmequelle 72 und einen Zuführkanal 74 erwärmte Luft ins Innere der Schüssel
10 bläst, damit der Trocknungsvorgang im Analbereich 33 erfolgen kann.
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Wasser wird den Spritzdüsen 34, 35 und den Kolben-Zylinderanordnungen
über Schlauchleitungen 62, 64 sowie 66 und 68 zugeführt. Diese Schlauchleitungen
sind biegsame und elastische Leitungen, die beispielsweise aus Kunststoff bestehen
können und die auch in geeigneter Weise geführt sein müssen, damit beim Herunterklappen
bzw. Hochklappen des Sitzringes 18 ein Verquetschen bzw. ein Ziehen und damit Reißen
verhindert wird.
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In der Fig. 3 ist der Sitzring 18 von unten gezeichnet. Man erkennt
den Schwenkarm 50, der als Rohr ausgebildet ist und an dessen Enden unter Zwischenfügung
einer Dichtung 94 die Spritzdüse bzw. Spritzdusche 34 aufgeschoben ist. Die Spritzdüse
34 besitzt kleine Öffnungen 37, durch die das Wasser herausspritzen kann. In ausgeschwenkter
Stellung ist der Schwenkarm 50 mit der Spritzdüse 34 strichpunktiert gezeichnet.
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In eine Bohrung 98, welche im Lagerelement 54 eingebracht ist, ist
(unter Zwischenfügung einer Dichtung 96) der Schwenkarm 50 eingesetzt. Die Bohrung
98 geht in ein Sackloch 100 über, welches Man einer Querbohrung 102 durchquert ist.
In dem eigentlichen, feststehenden Lager 104 ist eine Querlagerbohrung 106 angeordnet,
in der das Lagerelement 54 unter Zwischenfügung von Dichtungen 105 drehbar gelagert
ist. Die Querlagerbohrung 106 erweitert sich im Bereich der Querbohrung 102 in einen
Zuströmkanal 108, der mit einer Zulauföffnung 110 in Verbindung steht. Die Zulauföffnung
110 verläuft quer zur Querlagerbohrung 806 und ist an die Leitung 66 über eine Schraubenverbindung
112 angeschlossen. Das Lagerelement 54 besitzt eine Stufung 114 im inneren Bereich
und durchgreift das feste Lager 104 und überragt dieses. Zur Befestigung des Lagerelements
54 am festen Lager (auch "Lagerkörper" genannt) 104 und zur
Sicherung
gegen axiale Verschiebung ist ein topfartiges Halteteil 116 angebracht, welches
das über die Seitenfläche des Lagers 104 hinausragende Ende des Lagerelements 54
umgreift und mittels einer Schraubenverbindung 118 am Lagerelement 54 befestigt
ist. Das Halteteil 116 besitzt einen radial verlaufenden Fortsatz 122, an dem eine
Stange 124 zur Verdrehung des Lagerelements 54 und damit zum Verschwenken des Schwenkarmes
50, welcher die Spritzdüse 34 trägt, befestigt ist. Man erkennt, daß der Schwenkarm
50 zusammen mit der Spritzdüse 34 in einem nach unten hin, also zur WC-Schüssel
10 hin offenen Hohlraum 126 untergebracht ist, der nach innen von einer Innenwand
128 und nach außen von einer mittig verlaufenden Stegwand 130 im Sitzring 18 abgeschlossen
ist.
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In der Fig. 4 ist eine weitere Ausgestaltung dargestellt. Man erkennt,
daß der Hohlraum 126 unterteilt ist in einen größeren Raum 127 und einen kleineren
Raum 129. Im kleineren Raum 129 ist die Spritzdüse 34 angeordnet. Beide Räume sind
durch eine Zwischenwand 142 voneinander getrennt, welche eine Ausnehmung 144 besitzt,
in der der Schwenkarm 50 geführt ist.
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Fig. 5 und 6 zeigen einen Querschnitt gemäß Linie VIII-VIII der Fig.
4. Im oberen Wandbereich 132 des Sitzringes 18 ist das Lager 104 befestigt, welches
aus zwei Lagerschalen 107 und 109 besteht und z.B. mittels Schrauben 134 (siehe
Fig. 4) zusammengehalten ist. Man erkennt im Lagerelement 54 1. die in der Zeichenebene
verlaufende Querbohrung 102, 2. die senkrecht zur Zeichenebene verlaufende Sacklochbohrung
100.
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Die Zulauföffnung 110, die mit der Leitung 66 in Verbindung steht,
geht über in den Kanal 108. Der Schwenkarm 50, der in der Fig. 6 teilweise in seiner
eingeschwenkten Ruhestellung gezeigt ist, ist mit dem Lagerelement 54 verbunden,
dessen Querbohrung 102 so liegt, daß lediglich ein kleiner Querschnitt 91 geöffnet
ist. In der ausgeschwenkten Stellung nach der Fig. 5 ist der gesamte Querschnitt
92 der Querbohrung 102 frei, so daß die volle Wassermenge zulaufen kann. Der Grund
hierfür liegt darin, daß dann, wenn der Querschnitt 92 Null wäre, in der Zulaufleitung
Wasser anstehen würde, so daß im ersten Spritzmoment kaltes Wasser den unteren Körperteilen
zugeführt würde. Um dieses zu vermeiden, wird zunächst eine gewisse Menge Wasser
durch die Leitung 66 und die Spritzdüse herausgespritzt, damit die noch in der Leitung
befindliche kalte Wassermenge ausgespritzt wird. Erst dann, wenn tatsächlich warmes
Wasser im Bereich der Spritzdüse ist, beginnt der Ausschwenkvorgang.
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Man kann nun messen, wann an der Spritzdüse warmes Wasser ist und
dann den Ausschwenkvorgang bei Erhöhung der Wassertemperatur ansteuern; es besteht
natürlich auch die Möglichkeit, den Ausschwenkvorgang gegenüber dem Beginn des Ausspritzens
zeitlich zu verzögern und zwar solange, bis das warme Wasser normalerweise an der
Spritzdüse ankommt. Dies ist eine Zeit, die sich relativ leicht anhand der Querschnitte
in die Leitungen sowie der Querschnitte 91 bzw. 92 berechnen läßt.
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Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Anordnung funktioniert folgendermaßen:
Das durch die Leitung 66, in Richtung des in dieser Leitung eingezeichneten Pfeiles,
zuströmende Wasser, kann nur über den
dringen Drosselquerschnitt
91 in die Querbohrung 102 des Drckörpers 54 einströmen. Von der Querbohrung 102
strömt das Wasser weiter in die sich senkrecht zur Zeichenebene erstreckende Sacklochbohrung
100. Von der Sacklochbohrung 100 strömt das Wasser in den Schwenkarm 50 und durch
diesen, in Richtung des eingezeichneten Pfeiles, zur Spritzdüse 34. Aus dieser Spritzdüse
fließt das Wasser nur träge aus, da der an der Spritzdüse anstehende Druck durch
den geringen Drosselquerschnitt 91 vermindert ist. Hierdurch wird erreicht, daß
in der in Fig. 6 gezeiten Ruhestellung zunächst das kalte, im Leitungssystem anstehende
Wasser ausfließt.
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Ist das kalte Wasser ausgeflossen, so wird der Schwenkarm 50 ins Innere
der Schüssel 10 eingeschwenkt. Hierbei wird der mit dem Schwenkarm 50 fest verbundene
Drehkörper 54 in die in Fig. 5 dargestellte Stellung verschwenkt. In dieser Stellung
der Fig. 5 fließt das erwärmte Wasser durch die Leitung 66 und durch die Zulauföffnung
110 in den Kanal 108, welcher den Drehkörper 54 über den Bereich des Schwenkwinkels
umgibt. Von diesem Kanal 108 kann das erwärmte Wasser über den gesamten Zulaufquerschnitt
92 in die Querbohrung 102 einströmen und ungedrosselt und daher mit vollem Druck
über die Sacklochbohrung 100 und den Schwenkarm 50 seinen Weg zu der Spritzdüse
34 nehmen. Das warme Wasser wird somit, in der ausgeschwenkten Stellung dr Fig.
5, mit dem vollen Druck ausgespritzt, welcher zur Reinigung erforderlich ist.