DE2952845A1

DE2952845A1 - Scheibenbremse

Info

Publication number: DE2952845A1
Application number: DE19792952845
Authority: DE
Inventors: Bernd Rupprecht
Original assignee: Deutsche Perrot Bremse GmbH
Current assignee: Deutsche Perrot Bremse GmbH
Priority date: 1979-06-22
Filing date: 1979-06-22
Publication date: 1981-01-22
Also published as: DE2952845C2; GB2057074A; GB2057074B

Description

LEINWEBER &

PATENTANWÄLTE

Dipl.-Ing. H. Leinweber Dipl.-Ing. Heinz Zimmermann Dipl.-Ing. A. Gf. v. Wengersky

Rosental 7 · D-8000 München 2

2. Aufgang (Kustermann-Passage) Telefon (089) 2603989 Telex 528191 lepatd
Telegr.-Adr. Leinpat München

den 28. November 1979

Unser Zeichen

Z/Kg
Deutsche Perrot-Breinse GmbH, 6800 Mannheim

Scheibenbremse
Ausscheidung aus Patent (Patentanmeldung P 29 25 342.7)

Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenbremse mit einem Bremssattel, der auf dem Bremsenträger quer zur Bremsscheibe verschiebbar gelagert ist und die Bremsscheibe sowie die beiderseits der Bremsscheibe angeordneten, jeweils mit einem Bremsbelag versehenen Bremsbelagträger mit seinen beiden Schenkeln übergreift, von denen der eine mit seiner Innenfläche den an ihn unter der Wirkung einer aus Federdraht gebogenen Haltefeder anliegenden Bremsbelagträger unmittelbar und der andere den weiteren Bremsbelagträger über eine Bremsbetätigungsvorrichtung abstützt, die der Beaufschlagung der Bremsbelagträger entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder in Richtung der Bremsscheibe dient.

-2-030064/0555

Bei einer bekannten Scheibenbremse dieser Art (DE-OS 28 04 279) ist die Haltefeder aus dem Federdraht oval geformt, wobei die beiden Enden der Federdrahtschleife etwa in der Mitte der beiden sich längs erstreckenden Federabschnitte auslaufen und in der Federebene nach aussen abgewinkelt sind. Die die beiden sich längs erstreckenden Federabschnitte verbindenden kurzen Abschnitte sind aus der Federebene heraus abgekröpft. Mit dem mittleren Bereich des sich längs erstreckenden Federabschnittes wird eine aus der Ebene des Bremsbelagträgers herausgestanzte und nach rückwärts abgewinkelte Nase hintergriffen. Durch federnde Anlage der abgekröpften kurzen Federabschnitte an Ausnehmungen des einen Schenkels des Bremssattels und durch Eingriff der nach aussen abgewinkelten Enden der Haltefeder in Bohrungen, die im Bereich der um 90° aus der Bremsbelagträgerebene herausgebogenen Bremsbelagträgerkante stellt die Haltefeder die Anlage des Bremsbelagträgers an der Innenfläche des Bremssattelschenkeis sicher.

Bei einer derartigen Bremsenausführung ist nicht nur die Federausbildung verhältnismässig verwickelt; besonders aufwendig und damit kostspielig ist die erforderliche Bearbeitung des Bremsbelagträgers zur Schaffung der Angriffsbereiche für die Haltefeder. Ausserdem hat sich die Handhabung der Haltefeder bei der Montage bzw. Demontage des Bremsbelagträgers als umständlich herausgestellt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Scheibenbremse der eingangs genannten Art unter Beseitigung der aufgeführten Nachteile so weiter auszugestalten, dass sich nicht nur eine baulich einfache Haltefeder-Formgebung ergibt, die eine bequeme Handhabung ermöglicht, sondern auch eine konstruktiv ein-

-3-030064/0555

fache und mit geringem Aufwand herstellbare Ausbildung des Bremsbelagträgers mit Mitteln für die Festlegung der Haltefeder auf seiner Rückseite.

Die erfindungsgemässe Scheibenbremse, bei der diese Aufgabe gelöst ist, zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, dass der Bremsbelagträger mit einem auf seiner Rückseite vorstehenden Zapfen mit einem Kopf versehen ist und dass die W-förmig ausgebildete Haltefeder zwei mittlere Schenkel umfasst, die den Kopf hintergreifen, sowie zwei äussere Schenkel, die an dem sie jeweils haltenden und abstützenden Bremsenelement festgelegt sind. Der fragliche Zapfen, dessen Kopf von der W-förmigen Haltefeder mit ihren mittleren Schenkeln umfasst wird, lässt sich mit geringem Aufwand an dem Bremsbelagträger befestigen. Die W-förmige Haltefeder weist ebenfalls eine Formgebung auf, die eine Fertigung mit geringem Aufwand ermöglicht. Ausserdem lässt sich die Haltefeder bequem auf den Zapfen des Bremsbelagträgers aufschieben.

In besonders zweckmässiger weiterer Ausgestaltung weist der eine Bremssattelschenkel, an dem sich der eine Bremsbelagträger unmittelbar abstützt, Aussparungen auf, in die die Haltefeder mit den Enden ihrer äusseren Schenkel hineinragt. Die fraglichen Aussparungen sind relativ einfach durch Ausdrehen aus dem Bremssattelschenkel herstellbar.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, auf die bezüglich aller nicht im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch eine Bremsenträger-Bremssattel-Einheit mit mechanischer Bremsbetätigungsvorrichtung, und

Q30064/0555 ~⁴~

Fig. 2 eine Seitenansicht der Bremsträger-Bremssattel-Einheit nach Fig. 1.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, umfasst die veranschaulichte Scheibenbremse einen Bremssattel 1, der auf einem Bremsenträger 2 quer zur Bremsscheibe 3 verschiebbar gelagert ist. Der Bremssattel 1 weist zwei Schenkel 4, 4' auf, mit denen er die Bremsscheibe 3 sowie beiderseits der Bremsscheibe angeordnete Bremsbelagträger 5, 5' übergreift, die jeweils einen Bremsbelag 6, 6' tragen. Dem Schenkel 4* des Bremssattels 1 ist eine Bremsbetätigungsvorrichtung 7 zugeordnet. Diese umfasst eine Welle 8, an deren äusserem Ende 9 ein nicht näher veranschaulichter Betätigungshebel eingreift.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die Welle 8 mit einer Aussparung versehen, in der ein evolventenförmiger Nocken 10 ausgebildet ist. Dieser liegt an der Stirnfläche eines Druckstückes 11 an. Bei Verschwenkung des Hebels 9 führt die entsprechende Drehung der Welle 8 über den Nocken 10 zu einer Verschiebung des Druckstücks 11 in Richtung der Bremsscheibe 3« Zu diesem Zweck ist das Druckstück 11 in einer Bohrung des Schenkels 4* des Bremssattels 1 geführt. Dieses Druckstück 11 liegt an einer Mutter 12 an, die ebenso wie das Druckstück 11 in Richtung auf die Bremsscheibe 3 zu in einer Bohrung verschiebbar gelagert ist. Diese Mutter 12 steht über eine äussere Schrägverzahnung 13 mit einer nicht näher veranschaulichten Nachstellvorrichtung in Verbindung- Mit einem Innengewinde 14 nimmt die Mutter 12 axial beweglich eine Schraube 15 auf, die mit ihrem vorderen Ende an dem Bremsbelagträger 5' in Anlage gehalten wird, und zwar auf ähnliche Weise,wie die Anlage zwischen dem Bremsbelagträger 5 am Schenkel 4 des Bremssattels 1 sichergestellt ist.

-5-030064/0555

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist zu diesem Zweck der Bremsbelagträger 5 mit einem auf seiner Rückseite vorstehenden Zapfen

17 mit einem Kopf 18 versehen. Eine W-förmige Haltefeder 19 hintergreift mit ihren beiden mittleren Schenkeln 19a, 19b den Kopf

18 und ragt mit den Enden der äusseren Schenkel 19c, 19d in eine für ihre Aufnahme vorgesehene Aussparung 20 des Schenkels 4 des Bremssattels 1 hinein. Auf ähnliche Weise ist auch eine Verbindung des Bremsbelagträgers 5' mit der Schraube 15 sichergestellt, deren Kopf zu diesem Zweck eine die Enden der äusseren Schenkel 19c, 19d aufnehmende Ausnehmung 21 aufweist. Etwa am äusseren Ende der der Aufnahme und Führung der Mutter 12 dienenden Bohrung des Schenkels 4¹ des Bremssattels 1 ist ein Sprengring 22 zur Abstützung einer Ringscheibe 23 festgelegt, an der das eine Ende einer Schraubenfeder 24 anliegt, deren anderes Ende sich an der Mutter 12 abstützt.

Bei Bremsbetätigung durch Verdrehen der Welle 8 wird über das Druckstück 11, die Mutter 12 und die Schraube 15 der Bremsbelagträger 5'mit dem Bremsbelag 6¹ auf die Bremsscheibe 3 zu bewegt. Aufgrund der bei Auftreffen auf die Bremsscheibe erzeugten Reaktionskraft findet eine solche Verschiebung des Bremssattels 1 statt, dass auch der Bremsbelagträger 5 mit dem Bremsbelag 6 an der Bremsscheibe 3 zur Anlage gelangt. Während der Bremsbetätigung wird die Schraubenfeder 24 komprimiert; beim Lösen der Bremse führt die Schraubenfeder 24 die Mutter 12 mit der Schraube 15 sowie das Druckstück 11 wieder in die Ausgangslage zurück. Um in dieser gelösten Bremsenstellung, d.h. im Fahrbetrieb, auf beiden Seiten der Bremsscheibe 3 unabhängig von dem Abnutzungsgrad der Bremsbeläge 6, 6' für praktisch übereinstimmende Lüftspiele zu sorgen, ist zwischen den Bremsenträger 2 und den Bremssattel 1 eine nicht näher veranschaulichte Vorrichtung

eingeschaltet.

-6-

030064/0555

Claims

Patentansprüche:

(1.!Scheibenbremse mit einem Bremssattel, der auf dem Bremsenträger quer zur Bremsscheibe verschiebbar gelagert ist und die Bremsscheibe sowie die beiderseits der Bremsscheibe angeordneten, jeweils mit einem Bremsbelag versehenen Bremsbelagträger mit seinen beiden Schenkeln übergreift, von denen der eine mit seiner Innenfläche den an ihn unter der Wirkung einer aus Federdraht gebogenen Haltefeder anliegenden Bremsbelagträger unmittelbar und der andere den weiteren Bremsbelagträger über eine Bremsbetätigungsvorrichtung abstützt, die der Beaufschlagung der Bremsbelagträger entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder in Richtung der Bremsscheibe dient, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremsbelagträger (5, 5') mit einem auf seiner Rückseite vorstehenden Zapfen (17) mit einem Kopf (18) versehen ist und dass die W-förmig ausgebildete Haltefeder (19) zwei mittlere Schenkel (19a, 19b) umfasst, die den Kopf (18) hintergreifen, sowie zwei äussere Schenkel (19c, 19d), die an dem sie jeweils haltenden und abstützenden Bremsenelement (4, 15) festgelegt sind.
2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Bremssattelschenkel (4), an dem sjch der eine Bremsbelagträger (5) unmittelbar abstützt, Aussparungen (20) aufweist, in die die Haltefeder (19) mit den Enden ihrer äusseren Schenkel (19c, 19d) hineinragt.

030064/0555

ORIGINAL INSPECTED