DE29520870U1 - Kontrollfahrzeug für Deponien und kontaminierte Bereiche - Google Patents

Kontrollfahrzeug für Deponien und kontaminierte Bereiche

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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02FDREDGING; SOIL-SHIFTING
    • E02F9/00Component parts of dredgers or soil-shifting machines, not restricted to one of the kinds covered by groups E02F3/00 - E02F7/00
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    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
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    • B09BDISPOSAL OF SOLID WASTE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B09B1/00Dumping solid waste
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Description

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European Patent Attorneys
BESCHREIBUNG Kontrollfahrzeug für Deponien und kontaminierte Bereiche
Die Erfindung betrifft ein Kontrollfahrzeug für Deponien und kontaminierte Bereiche.
Auf Mülldeponien wird bei der Anlieferung von Deponiegut eine sogenannte Reststoff- / Abfallkontrolle durchgeführt. Im Rahmen dieser Kontrolle werden die angelieferten Reststoffe im Eingangsbereich der Deponie einer oberflächlichen Sichtkontrolle hinsichtlich ihrer Qualität unterzogen und die schriftliche Deklaration der Quantität am Wägehaus überprüft.
Die Sichtkontrolle ist bei Anlieferungen von überschaubaren Kleinmengen noch relativ gut durchführbar, bei Großanlieferungen zwischen 5 und 40 irP ist jedoch eine korrekte und für die Betriebsleitung transparente, nachvollziehbare Kontrolle nicht mehr möglich.
Die Praxis hat gezeigt, daß auf diese Art und Weise nicht zugelassene Reststoffe/Abfalle unbemerkt die Eingangskontrolle bewußt oder unbewußt in kleinen und großen Mengen passieren können.
Dieses unerlaubte Ablagern wurde von den Deponiebetreibern erkannt und am Ort des Entladens eine Schüttkontrolle eingeführt. Auch diese Überprüfung der entladenen Abfalle kann vom Personal auf dem Deponiekörper nur unzureichend und oberflächlich wahrgenommen werden.
Dies liegt unter anderem an den Arbeitsbedingungen des Kontrollpersonals. Auf dem "Deponiekörper" werden im Sommer Temperaturen von über 400C erreicht, Schatten ist in der Regel nicht vorhanden. Gleichzeitig liegt eine enorme Staubemission vor und übelriechende bis ekelerregende Gerüche sind zu ertragen. In der nassen und kalten Jahreszeit sind erhöhte Ausfalle durch Krankheit die Regel.
Auch werden häufig MAK-Werte um ein Vielfaches der zulässigen Konzentration überschritten.
Unfälle, wie Knochenbrüche, Fleischwunden sind aufgrund der unebenen Deponieoberfläche, deponierter spitzer Gegenstände, herabfallenden Materials häufig. Weiterhin besteht eine Gefahrdung durch rückwärtsfahrende Lkws.
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European Patent Attorneys
Aus den vorgenannten Gründen wird ersichtlich, daß qualifiziertes Personal an dieser Arbeitsstätte nur sehr kurz bzw. nicht einzusetzen ist. Eine hohe Personalfluktuation mit abnehmender Qualifikation stellt sich ein. Gleichzeitig nimmt auch die Qualität der Kontrollen ab und es kommt vermehrt zur Deponierung von nicht zugelassenen Reststoffen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Kontrollfahrzeug für Deponien und kontaminierte Bereiche zu entwickeln, das auf einer Deponie mit häufig weichem Untergrund fahren kann und das einem "Schüttkontrolleur" eine effektive Schüttkontrolle unter sicheren und humanen Arbeitsbedingungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kontrollfahrzeug einen Allradantrieb aufweist, daß ein Kontrollarm und eine klimatisierte Schutz-Belüftungs-Fahrerkabine mit einer Aktivkohle-Luftfiltereinrichtung vorgesehen sind vorgesehen sind, und daß Mittel zum Übertragen von Daten in das Fahrzeug und Mittel zum Anzeigen der Daten innerhalb der Fahrerkabine vorgesehen sind.
Mit einem derartigen Fahrzeug kann der Schüttkontrolleur alle Bereiche der Deponie befahren.
Eine Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß Kontrollarm ein bewegliches Greifwerkzeug aufweist.
Der Schüttkontrolleur kann mit dem Greifwerkzeug einen Schüttguthaufen untersuchen und z.B. Proben nehmen.
Vorteilhaft ist, daß der Kontrollarm und die Fahrerkabine drehbar auf dem Fahrgestell des Kontrollfahrzeuges vorgesehen sind, wobei der Antrieb des Kontrollfahrzeuges und seiner Aggregate nicht in den drehbaren Bereich integriert ist.
Durch die Trennung von Antrieb und Fahrerkabine der Geräuschpegel in der Fahrerkabine gering gehalten.
Weiterhin ist vorgesehen, das Kontrollfahrzeug eine Feuerlöscheinrichtung aufweist.
Mit einer derartigen Feuerlöscheinrichtung können Deponiebrände noch im Zeitpunkt ihres Entstehens bekämpft werden.
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European Patent Attorneys
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß das Kontrollfahrzeug einen oder mehrere Sammelbehälter aufweist.
Der Schüttkontrolleur kann dann Proben nehmen oder Wertstoffe in die Sammelbehälter aussortieren.
Es ist erfindungsgemäß, daß mindestens ein Sammelbehälter verschließbar ist. Es ist vorgesehen, daß mindestens ein Sammelbehälter luftdicht verschließbar ist.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß der luftdicht verschließbare Sammelbehälter beheiz- und/oder kühlbar ist.
Weiterhin kann es sinnvoll sein, daß das Kontrollfahrzeug eine Notrettungseinrichtung aufweist.
Erfindungsgemäß ist auch, daß das Fahrzeug eine Emissionsmeßeinrichtung aufweist.
Es ist vorteilhaft, daß das Kontrollfahrzeug ein Knicklader ist und daß eine Hydraulik für die Übertragung der Antriebsenergie auf alle Räder vorgesehen ist.
Erfindungsgemäß ist, daß die Räder des Kontrollfahrzeugs Stahlkompaktorräder sind. Vorteilhaft ist, daß eine selbstreinigende Ansaughaube für die Motorkühlluft vorgesehen ist.
Schließlich ist es sinnvoll, daß Mittel zum Bearbeiten der Daten und zum Übertragen der Daten aus dem Fahrzeug vorgesehen sind.
Im folgenden wird ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Kontrollfahrzeugs anhand einer Zeichnung beschrieben.
Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung der Seitenansicht des Kontrollfahrzeugs. Das Kontrollfahrzeug weist ein deponiegeeignetes Fahrgestell 1 mit Allradantrieb au£ z.B. kann es sich um einen Knicklader handeln, bei dem eine Hydraulik für die Übertragung der Antriebsenergie auf alle Räder vorgesehen ist. Diese Antriebsvariante ist deshalb von Vorteil, weil sie keine Kardanwelle erfordert, um die sich beispielsweise Textilien wickeln können, was den Wartungsaufwand wesentlich erhöht. Zweckmäßigerweise sind die Räder des KontroUfaiirzeugs als Stahlkompaktorräder ausgeführt, d.h. gänzlich oder zumindest teilweise
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aus Stahl bestehen. Hierdurch wird das Fahrzeuggewicht und somit die Kompaktierkraft des Kontrollfahrzeugs erhöht, zudem sind derartige Räder extrem widerstandsfähig.
Auf dem Fahrgestell 1 des Kontrollfahrzeugs sind eine Fahrerkabine 2 und ein Kontrollarm mit einem Greifwerkzeug 4, z.B. einer Doppelschale, drehbar vorgesehen. Der Antrieb 5 des Kontrollfahrzeuges ist nicht in den drehbaren Bereich, der die Fahrerkabine 2 und den Kontrollarm 3 umfaßt, angeordnet, sondern getrennt davon, um den Geräuschpegel in der Fahrerkabine 2 gering zu halten.
Zur Zwischenlagerung von aufgefundenen Wertstoffen und zur Aufnahme großvolumiger Abfallstoffe, wie z.B. Kühlgeräte, Waschmaschinen, Altreifen, Fässer ist mindestens ein Sammelbehälter 6 am Kontrollfahrzeug, z.B. im vorderen Bereich des Kontrollfahrzeugs, vorgesehen. Dabei ist es sinnvoll, daß der Sammelbehälter 6 abgenommen und entleert werden kann, was z.B. mit dem Greifwerkzeug 4 durchführbar ist, ohne daß Hilfspersonal erforderlich ist und ohne daß der Fahrer das Kontrollfahrzeug verlassen muß.
Ein weiterer Sammelbehälter 7, der verschließbar sein sollte, kann z.B. zur Zwischenlagerung von aufgefundenen toxischen Stoffen verwendet werden.
Schließlich kann noch ein weiterer Sammelbehälter 8 vorgesehen sein, der luftdicht verschließbar und eventuell auch beheiz- und/oder kühlbar ist und der zur Aufbewahrung von Proben dient.
Zur sofortigen Bekämpfung von entstehenden Deponiebränden und auch als Schutz des Fahrers kann an dem Fahrzeug, beispielsweise im Bereich des Kontrollarms 3 eine Feuerlöscheinrichtung vorgesehen sein.
Weiterhin ist es sinnvoll, daß das Fahrzeug über eine Notrettungseinrichtung verfügt, die den Fahrer über einen bestimmten Zeitraum mit Sauerstoff versorgen kann.
Zur Kontrolle der MAK-Werte und zur Beweissicherung kann auch eine Emissionsmeßeinrichtung 9 vorgesehen sein.
Es ist sinnvoll, daß die Fahrerkabine 2 klimatisiert und als Schutz-Belüfhings-Kabine ausgebildet ist, d.h. daß ein geringer Überdruck in der Kabine das Eindringen von z.B. toxischen Stoffen in die Fahrerkabine 2 verhindert. Die der Fahrerkabine 2 zugeführte Luft kann über eine Aktivkohle-Luflfiltereinrichtung gefiltert und dadurch von Gerüchen im wesentlichen befreit werden. Aufgrund des in der Regel erheblichen Staubaufkommens in
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Deponiebereichen ist es sinnvoll, daß die Ansaughaube für die Motorkühllufl selbstreinigend ist. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die Ansaughaube mit einem Feinstsieb ausgestattet ist, welches sich vor dem Motorkühlluflansaugschacht befindet. Das Feinstsieb wird dann mit aus Preßlufttanks durch Düsenrohre geführte Preßluft schlagartig gereinigt.
Durch einen derartig angenehm gestalteten Arbeitsplatz kann durch qualifiziertes Personal eine effektive Identitätskontrolle der entladenen Reststoffinengen ordnungsgemäß durchgeführt werden. Der Betreiber einer Deponie kann somit die geforderte Abfallkontrolle wieder aufrechterhalten und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Es ist zweckmäßig, daß Daten z.B. betreffend den deklarierten Inhalt einer Deponiecharge in das Kontrollfahrzeug übertragen werden können und daß ebenfalls eine Übertragung von Daten aus dem Kontrollfahrzeug z.B. an eine Leitstelle möglich ist. Dabei ist auch denkbar, daß die (Soll-)Daten der Leitstelle in dem Fahrzeug gespeichert und mit den vor Ort ermittelten (Ist-)Daten verglichen werden.
Besondere Vorkommnisse, wie falsche Deklaration, unerlaubte Abladevorgänge etc. können eventuell durch Bilddokumentation mit einer Kamera festgehalten werden. Auch eine Funkverbindung mit der Leitstelle ist sicher zweckmäßig.

Claims (14)

  1. Viel & Viel
    European Patent Attorneys * Mandataires agrees pres !'Office Europeen des Brevets
    Georg Viel
    Diplom-Jhgenieur
    SEG Umwelt-Service GmbH Christof Viel
    Auf der Haardt 2 Ingenieur dipiömi e.h.lc.s.
    Weinbergweg 15 66693 Mettlach D-66119 Saarbrücken
    Telefon (0681) 58 59 59 Telefax (0681) 58 59 81
    2794 PCT-GM/26.02.96
    SCHUTZANSPRUCHE
    1. Kontrollfahrzeug für Deponien und kontaminierte Bereiche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontrollfahrzeug einen Allradantrieb aufweist, daß ein Kontrollarm (3) und eine klimatisierte Schutz-Belüftungs-Fahrerkabine (2) mit einer Aktivkohle-Luftfiltereinrichtung vorgesehen ist und daß Mittel zum Übertragen von Daten in das Fahrzeug und Mittel zum Anzeigen der Daten innerhalb der Fahrerkabine (2) vorgesehen sind.
  2. 2. Kontronfahrzeug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontrollarm (3) ein bewegliches Greifwerkzeug (4) aufweist.
  3. 3. Kontrollfahrzeug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontrollarm (3) und die Fahrerkabine (2) drehbar auf dem Fahrgestell (1) des Kontrollfahrzeugs vorgesehen sind, wobei der Antrieb (5) des Kontrollfahrzeugs und seiner Aggregate nicht in den drehbaren Bereich (2, 3, 4) integriert ist.
  4. 4. Kontrollfahrzeug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontrollfahrzeug eine Feuerlöscheinrichtung aufweist.
  5. 5. Kontrollfahrzeug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontrollfahrzeug einen oder mehrere Sammelbehälter (6, 7, 8) aufweist.
  6. 6. Kontrollfahrzeug gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Sammelbehälter (7, 8) verschließbar ist.
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    European Patent Attorneys
  7. 7. Kontrollfahrzeug gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Sammelbehälter (8) luftdicht verschließbar ist.
  8. 8. KontroUfahrzeug gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der luftdicht verschließbare Sammelbehälter (8) beheiz- und/oder kühlbar ist.
  9. 9. KontroUfahrzeug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das KontroUfahrzeug eine Notrettungseinrichtung aufweist.
  10. 10. KontroUfahrzeug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das KontroUfahrzeug eine Emissionsmeßeinrichtung (9) aufweist.
  11. 11. KontroUfahrzeug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das KontroUfahrzeug ein Knicklader ist und daß eine Hydraulik für die Übertragung der Antriebsenergie auf aUe Räder vorgesehen ist.
  12. 12. KontroUfahrzeug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder des Kontrollfahrzeugs Stahlkompaktorräder sind.
  13. 13. KontroUfahrzeug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine selbstreinigende Ansaughaube für die MotorkühUuft vorgesehen ist.
  14. 14. KontroUfahrzeug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Bearbeiten von Daten und zum Übertragen von Daten aus dem Fahrzeug vorgesehen sind.
DE29520870U 1994-06-24 1995-06-21 Kontrollfahrzeug für Deponien und kontaminierte Bereiche Expired - Lifetime DE29520870U1 (de)

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