DE29517380U1 - Isolierschlauch und Vorrichtung zu seiner Herstellung - Google Patents
Isolierschlauch und Vorrichtung zu seiner HerstellungInfo
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Description
Armstrong World Industries GmbH 2. November 1995
DEGD-57913.5
Die Erfindung betrifft einen Isolierschlauch nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zu dessen
Herstellung.
Ein gattungsgemäßer Isolierschlauch ist aus dem Prospekt "Amstrong - der Energiesparer" der Armstrong World Industries
GmbH bekannt. Dieser Isolierschlauch ist zur Erleichterung der Montage auf Leitungen mit einem Längsschlitz versehen. An
einer der Verbindungsflächen zwischen der Außenfläche und der Innenfläche im Bereich des Längsschlitzes ist ein Klebemittel
aufgebracht. Nach dem Aufbringen des Isolierschlauches auf Leitungen wird eine Schutzfolie von dem Klebemittel entfernt
und die beiden Verbindungsflächen werden aneinander gepreßt.
Der bekannte, in den Fig. 5 bis 7 schematisch dargestellte Isolierschlauch wird aus einem Schlauchstrang 10 hergestellt.
Hierzu wird der Schlauchstrang 10 in seiner Längsrichtung mit einem radial verlaufenden Schlitz 12 versehen. Da bei dem
Schlauchstrang 10 die tangentialen Zugspannungen im Bereich der Außenfläche besonders bei einer dicken Wandung wesentlich
höher sind als im Bereich der Innenfläche, wie es in Fig. 7 gezeigt ist, bildet sich bei dem geschlitzten Schlauchstrang
10 ein sich zur Außenfläche hin erweiternder Keilschlitz 14. Wenn nun nach der Montage des IsolierSchlauches auf eine
Leitung die Verbindungsflächen 16, 18 miteinander verklebt
werden, sind die Tangentialzugspannungen insbesondere an der
Außenfläche des verklebten Schlauchstranges 10 sehr hoch. Diese hohen Tangentialzugspannungen können von einem Kleber
nicht für längere Zeit aufgefangen werden, so daß die Klebenaht nach einiger Zeit an der Außenfläche des Isolierschlauches
aufplatzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit konstruktiv einfachen Mitteln einen dauerhaft und sicher verklebbaren
Isolierschlauch sowie eine Vorrichtung zu dessen Herstellung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch einen Isolierschlauch nach Anspruch gelöst. Eine vorteilhafte Ausbildung des Isolierschlauches ist
Gegenstand des Schutzanspruchs 2.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Isolierschlauches
sind nach der Verklebung der Verbindungsflächen nur geringe oder gar keine Tangentialzugspannungen an der Außenfläche
des verklebten Isolierschlauches vorhanden. Hierdurch wird gewährleistet, daß die Klebenaht dauerhft und sicher hält
und nicht an der Außenfläche des Isolierschlauches aufplatzt.
Der erfindungsgemäße IsoIierschlauch läßt sich auf einfache
Weise mit einer Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4 herstellen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Abschnitt eines Isolierschlauches im Bereich
eines Längsschlitzes;
Fig. 2 den in Fig. 1 gezeigten Isolierschlauch nach seiner
Fig. 2 den in Fig. 1 gezeigten Isolierschlauch nach seiner
Verklebung;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Herstellung
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Herstellung
des Isolierschlauches von Fig. 1;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung von Fig. 3.
Fig. 5 einen Schlauchstrang zur Herstellung eines Isolierschlauches
;
Fig. 6 einen aus dem Schlauchstrang von Fig. 5 hergestellten geschlitzten Isolierschlauch;
Fig. 7 die Tangentialspannungen des Isolierschlauches von
Fig. 6
Der in Fig. 1 gezeigte Isolierschlauch 20 hat im wesentlichen die Form eines zylindrischen Hohlzylinders mit einen Innendurchmesser
von beispielsweise 60 mm und einem Außendurchmesser von 90 mm. Der Isolierschlauch 20 besteht aus einem
elastischen elastomerem Schaumstoff, wie er beispielsweise bei den Isolierschläuchen "Armaflex" der Armstrong World Industries
GmbH verwendet wird. Er weist einen sich in seiner Längsrichtung erstreckenden Längsschlitz 22 auf, der sich von
der glatten Außenfläche 24 des Isolierschlauches 20 bis zu dessen Innenfläche 26 keilförmig erstreckt. Der Keilschlitz
ist symmetrisch zu einer Ebene 28, die durch die Längsachse des Isolierschlauches 20 und durch die Spitze 32 des Keilschlitzes
22 an der Außenfläche 24 des IsolierSchlauches 20
hindurchgeht. Der Keilwinkel &bgr; des Längsschlitzes 22 beträgt vorzugsweise 30°.
Die Seiten des Längsschlitzes 14 werden von ebenen Verbindungsflächen
34, 36 gebildet, die in der Längsrichtung des Isolierschlauches 20 verlaufen und die Außenfläche 24 des
Isolierschlauches 20 mit dessen Innenfläche 26 verbinden.
Auf der ganzen Fläche der Verbindungsfläche 34 oder beiden
Verbindungsflächen 34, 36 ist ein Klebeband 37 angebracht, das durch eine Schutzfolie 38 abgedeckt ist.
• ·
Zur Montage des Isolierschlauches 20 auf einer Leitung wird der Isolierschlauch 20 mit Hilfe des Längsschlitzes 22 auf
eine Leitung geschoben, so daß sich die Leitung im Inneren des Isolierschlauches 20 befindet. Anschließend wird die Schutzfolie
38 von dem Klebeband 37 abgezogen. Nun werden die Verbindungsflächen
34, 36 mit Hilfe des Klebebandes 37 miteinander verklebt.
Der in Fig. 1 gezeigte Keilwinkel &bgr; ist so gewählt, daß die Tangentialzugspannungen im Bereich der Außenfläche 24 und der
Innenfläche 26 nach dem Verkleben des Isolierschlauches 20 so gering sind, daß sichergestellt ist, daß die durch das Klebeband
37 hergestellte Klebenaht 25 (Fig. 2) dauerhaft hält. Hiermit wird ein Aufplatzen des verklebten Isolierschlauches
20 an der Außenfläche 24 und an der Innenfläche 26 verhindert.
Der erfindungsgemäße Isolierschlauch 20 kann mit der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Vorrichtung 40 hergestellt werden. Die
Vorrichtung 40 weist eine horizontal angeordnete Führungsstange 42 auf, deren Außendurchmesser im wesentlichen dem
Innendurchmesser eines auf die Führungsstange 42 aufschiebbaren IsolierSchlauches 20 entspricht. Darüber hinaus sind
zwei seitliche Führungen 44, 46 sowie eine obere Führung 48 für die Führung des IsolierSchlauches 20 auf der Führungsstange
42 vorgesehen. Die Führungen 44, 46 sind in Richtung der Führungsstange 42 verschiebbar auf einer Grundplatte 45
bzw. 47 angeordnet. Die obere Führung 48 ist an einem an der Grundplatte 47 befestigten, die Führungsstange 42 übergreifenden
Kragarm 49 angebracht.
Auf der Grundplatte 47 sind darüber hinaus zwei sich in vertikaler
Richtung erstreckende Ständer 50, 52 in horizontalem Abstand voneinander auf einer Seite der Führungsstange 42
angebracht. An jedem Ständer ist jeweils eine Schneideinheit
• ·
54, 56 in vertikaler Richtung verschwenkbar angebracht, wobei die jeweilige Schwenkstellung der Schneideinheiten 54, 56
einstellbar ist und der Schwenkpunkt der Schneideinheiten 54, 56 in der Höhe verstellt werden kann.
Die Schneideinheiten 54, 56 bestehen jeweils aus einer Antriebseinheit
58, 60, an deren Ende jeweils ein kreisförmiges Schneidblatt 62 bzw. 64 angeordnet ist. Die Schneidblätter 62,
64 sind jeweils um eine entsprechende Drehachse 66, 68 drehbar, die in einer zur Längsachse der Führungsstange 42 senkrecht
verlaufenden Vertikalebene angeordnet sind. Der Abstand der Schneideinheiten 54, 56 ist so gewählt, daß sich die
Schneidblätter 62, 64 nicht berühren können.
Die Schneidblätter 62, 64 sind so angeordnet, daß ihre Kreisebenen
sich längs einer parallel zur Führungsstange verlaufenden Schnittgeraden 70 schneiden, deren Abstand zur Führungsstange
42 im wesentlichen der Wanddicke des Isolierschlauches 20 entspricht. Die beiden Kreisebenen schneiden sich im wesentlichen
mit dem gleichen Winkel &ggr; mit der durch die Längsachse der Führungsstange 42 und die Schnittgerade 70 hindurchgehenden
Ebene. Der der Führungsstange 42 zugewandte Schnittwinkel &bgr; zwischen den Kreisebenen beträgt vorzugsweise 30°.
Dieser Winkel läßt sich je nach Bedarf durch Veränderung der Schwenkstellungen und der Höhe des Schwenkpunktes der Schneideinheiten
54, 56 einstellen.
Um ein vollkommenes Durchtrennen der Wandung eines Isolierschlauches
20 zu gewährleisten, ist die Führungsstange 42 an ihrer Außenseite mit einer Aussparung 43 versehen, in die die
Kreisblätter 62, 64 mit ihrem Außenumfang eingreifen.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Isolierschlauches 20 wird ein geschlossener Isolierschlauch auf die Führungsstange
42 aufgeschoben und die seitlichen Führungen 44, 46 und die obere Führung 48 so eingestellt, daß eine einwandfreie Führung
des Isolierschlauches 20 entlang der Führungsstange 42 gewährleistet ist. Durch Ingangsetzen der Antriebseinheiten 56, 58
werden die Schneidblätter 62, 64 um ihre Drehachse 66, 68 gedreht, während sie mit ihrem Außenumfang in die Aussparung
43 der Führungsstange 42 eingreifen. Anschließend wird ein geschlossener
Isolierschlauch 20 entlang der Führungsstange 42 bewegt, wobei die rotierenden Schneidblätter 62, 64 nacheinander
in Fig. 1 gezeigten Verbindungsflächen 34, 36 schneiden. Auf diese Weise ist eine kontinuierliche Herstellung des in
Fig. 1 gezeigten Isolierschlauches 20 möglich.
Claims (5)
1. Isolierschlauch bestehend aus einem elastischen, eine Durchgangsöffnung umgebenden Schlauchstrang (20), der
einen in Längsrichtung durchgehenden Längsschlitz (22) aufweist, der sich von der Innenfläche (26) des Schlauchstrangs
(20) bis zu dessen Außenfläche (24) erstreckt, wobei die Innenfläche (26) des Schlauchstranges (20) an
beiden Längsseiten des Längschlitzes (22) jeweils über eine im wesentlichen ebene, sich in Längsrichtung erstreckende
Verbindungsfläche (34, 36) mit der Außenfläche (24) des Schlauchstranges (20) verbunden ist, und wenigstens
eine Verbindungsfläche (34) mit einem Klebemittel (37) beschichtet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Längschlitz (22) im Querschnitt keilförmig ist, wobei er sich zur Innenfläche
(26) hin erweitert und der Keilwinkel (ß) 12 bis 35° beträgt.
2. Isolierschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (&ggr;) zwischen einer die Spitze des Längsschlitzes
(22) und die Längsachse (30) des Schlauchstranges (20) enthaltenden Ebene (28) und der jeweiligen Verbindungsfläche
(34, 36) auf beiden Seiten des Längsschlitzes (22) im wesentlichen gleich ist.
3. Isolierschlauch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Isolierschlauch aus elastomerem Schaum besteht und der Keilwinkel (ß) ungefähr 30° beträgt.
4. Vorrichtung zur Herstellung eines mit einem Längsschlitz versehenen Isolierschlauches, mit
- einer zylinderförmigen Längsführung (42), auf die ein ungeschlitzter Schlauchstrang (20) aufgeschoben werden
kann,
- zwei in Längsrichtung der Längsführung (42) im Abstand zu einander angeordneten, kreisförmigen und drehbaren
Schneideinrichtungen (62, 64), deren Drehachsen (66, 68) jeweils in einer zur Längsachse der Längsführung
(42) senkrecht verlaufenden Ebene angeordnet sind,
wobei
- die Schneideinrichtungen (62, 64) mit ihrem Außenumfang in eine Aussparung (43) in der Längsführung (42) eingreifen,
- sich die Kreisebenen der Schneideinrichtungen (62, 64) längs einer parallel zur Längsführung (42) verlaufenden
Schnittgeraden (70) schneiden, deren Abstand zur Längsführung (42) im wesentlichen der Wandicke des Schlauchstranges
(20) entspricht, und
- der der Längsführung (42) zugewandte Schnittwinkel (ß) zwischen den Kreisebenen 12 bis 35° beträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die beiden Kreisebenen im wesentlichen mit dem
gleichen Winkel (&ggr;) mit der durch die Längsachse der Längsführung (42) und die Schnittgerade (70) hindurchgehenden
Ebene schneiden.
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Publications (1)
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