DE29515269U1

DE29515269U1 - Verbindungssystem für außen und innen mit Kunststoff beschichtete Sanitärrohre

Info

Publication number: DE29515269U1
Application number: DE29515269U
Authority: DE
Original assignee: LIEDELT D F VELTA PROD
Current assignee: Wirsbo-Velta & Co Kg De GmbH
Priority date: 1995-09-23
Filing date: 1995-09-23
Publication date: 1995-11-30
Anticipated expiration: 2005-09-24

Description

Verbindunqssystem für außen und innen mit Kunststoff beschichtete Sanitärrohre.

Die Erfindung betrifft ein Verbindungssystem nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Derartige Verbindungssysteme sind in der unterschiedlichsten Ausgestaltungr bekannt.

Die Stützhülse besteht aus AMETAL, d.h. aus einer besonderen Messingletgierung, die entzinkungsbeständig ist oder einer anderen geeigneten Messinglegierung. Der Fixierring ist einstückig mit der Stützhülse, ebenfalls aus dem AMETAL, hergestellt. Das Sanitärrohr, das vorzugsweise ein Heizungsrohr ist, besteht aus Aluminium mit einer Kunststoff beschichtung auf beiden Seiten, beispielsweise PEX-Material. Die Preßhülse besteht aus Edelstahl. Nach Herstellung der Verbindung kann die Preßhülse in unmittelbarer, leitender Verbindung mit dem Fixierring und damit mit der Stützhülse stehen.. Da das Aluminiumrohr des Sanitärrohres stirnseitig bis unmittelbar an den Fixierring aus AMETAL

heranreicht, kommt es hier bei entsprechender Feuchtigkeit ebenfalls zu einer elektrischen oder galvanischen Verbindung. Dadurch, daß mindestens zwei unterschiedliche Metalle vorhanden sind, kann eine sog. Lokalelementbildung und damit eine Korrosion nicht ausgeschlossen werden. Darüber hinaus ist die Herstellung der Stützhülse mit dem einstückigen Fixierring aufwendig. Dieses Teil muß durch Drehen hergestellt werden, wobei der verhältnismäßig große Abschnitt der Stützhülse, auf den das Sanitärrohr aufgeschoben wird, von dem Durchmesser des Fixierringes abgedreht werden muß. Dieses ist arbeitsaufwendig und es geht viel Material verloren.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verbindungssystem der eingangs genannten Art zu schaffen, das preiswert herzustellen ist und gleichzeitig einen sicheren Schutz gegen elektrolytische Korrosion gewährleistet.

Diese Aufgabe wird grundsätzlich durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.

Erfindungsgemäß ist die Stützhülse ein durchgehendes Rohr mit gleichem Außendurchmesser. Auf diesem Rohr aus AMETAL wird der Fixierring als getrennt aus Kunststoff hergestelltes Bauteil aufgeschoben und an der gewünschten Stelle befestigt. Die Preßhülse aus Edelstahl wird dann auf den entsprechend dimensionierten Abschnitt des Fixierringes aufgeschoben. Nach Durchführung des Preßvorganges mit Hilfe eines entsprechenden SpezialWerkzeuges entsteht eine dichte Verbindung, bei der sämtliche Metallteile eindeutig voneinander getrennt sind. Insbesondere ist die Preßhülse neben ihrer Anlage an der äußeren Kunststoffbeschichtung des Sanitärrohres lediglich mit dem aus Kunststoff bestehenden Stützring verbunden. Das Sanitärrohr mit dem stirnseitig freiliegenden Ringabschnitt aus Aluminium liegt ebenfalls nur an der entsprechenden Stirnfläche des Fixierringes aus

Kunststoff an und ist gleichzeitig von der Umgebung abgeschottet. Es besteht keine Möglichkeit, auch wenn Feuchtigkeit eintritt, einer elektrischen Verbindung zwischen den einzelnen Metallteilen, d.h. Sanitärrohr, Stützhülse und Preßhülse.

In vorteilhafter Weise kann an dem Fixierring ein Kragen vorgesehen sein, der der Fixierung in dem Werkzeug dient.

Weitere Vorteile und Einzelheiten sind Gegenstand der Ansprüche 4 bis 8.

Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Verbindungssystems nach der Erfindung; und

Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt, jedoch einer etwas geänderten Ausführungsform .

Das Verbindungssystem dient der Verbindung zweier Sanitärrohre 4 bzw. eines solchen Sanitärrohrs mit einer Armatur, Fitting oder dergleichen. Unter dem Begriff Sanitärrohr wird auch ein Heizungsrohr verstanden.

Das Sanitärrohr 4 besteht aus einem Aluminiumrohr 6, das außen 5 und innen 7 mit Kunststoff beschichtet ist.

Als eigentliches Verbindungselement dient eine Stützhülse 1, die über ihre Länge einen gleichen Durchmesser aufweist, der dem Innendurchmesser des Sanitärrohres 4 angepaßt ist, so daß dieses aufgeschoben werden kann. Auf der äußeren

Mantelfläche der Stützhülse können in üblicher Weise Riffelungen und dergleichen vorgesehen sein.

Auf die Stützhülse 1 ist ein Fixierring 2 aus Kunststoff aufgeschoben oder dort angespritzt. Dieser Fixierring 2 weist einen ringförmigen Kragen 3 auf.

Wiederum auf den Fixierring 2 sind Preßhülsen 8 aufgeschoben oder dort angespritzt, die bei 9 über den entsprechenden zylindrischen Abschnitt des Fixierringes 2 reichen.

Wenn die Verbindung mit Hilfe eines Preßwerkzeuges hergestellt werden kann, wird diese in das Werkzeug eingelegt, wobei die Fixierung mit Hilfe des Kragens 3 erleichtert wird. Es erfolgt dann die Verpressung sowohl im Bereich des zylindrischen Abschnittes 9 des Fixierringes 2 als auch am Außenumfang des Sanitärrohres 4.

Es ist deutlich erkennbar, daß das Aluminiumrohr 6 lediglich mit Kunststoffteilen in Berührung kommt, nämlich mit der angrenzenden Stirnfläche des Fixierringes 2 und dem äußeren und inneren Kunststoffrohr 5 und 6. Die Stützhülse 1 steht ebenfalls nur mit Kunststoffteilen in Berührung und nicht mit Metallteilen. Entsprechendes gilt für die Preßhülse 8, die nur an der äußeren Beschichtung 5 und dem Fixierring 2 aus Kunststoff anliegt. Eine irgendwie geartete Lokalelementbildung ist daher nicht möglich.

Die Stützhülse 1 ist ein einfaches Bauteil, das aus Stangenmaterial ohne großen Verlust hergestellt werden kann. Ebenfalls preiswert herstellbar ist der Fixierring 2 durch Spritzen aus Kunststoff.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist der Fixierring 2 mit Hilfe einer Nut- und Federverbindung 12 an der Stützhül-

se 1 befestigt. Die Preßhülse 8 weist ein Sichtloch 11 auf, durch das erkennbar ist, daß das Sanitärrohr 4 seinen zur Herstellung der Verbindung vorgeschriebenen Platz einnimmt.

Die zylindrische Fläche des Fixierringes 2 ist gerinfügig konisch ausgebildet, so daß die Preßhülse 8 hier stramm aufgeschoben werden kann. Es besteht auch die Möglichkeit, den Fixierring an die Preßhülse zu spritzen, um dann gemeinsam auf den Stützkörper zu schieben.

Claims

Ansprüche

1. Verbindungssystem für außen und innen mit

Kunststoff beschichtete Sanitärrohre aus Aluminium mit einer Stützhülse (1) aus AMETAL oder einer Messinglegierung mit Fixierring (2) größeren Durchmessers, wobei in dem Bereich der Stützhülse auf das Sanitärrohr eine Preßhülse (8) aufpreßbar ist,

dadurch gekennzeichnet, daß die Stützhülse (1) aus AMETAL einen im wesentlichen gleichmäßigen Durchmesser über ihre gesamte Länge aufweist, der dem Innendurchmesser des Sanitärrohres entspricht,

daß der Fixierring (2) als gesondertes Teil aus Kunststoff hergestellt und auf der Stützhülse befestigt ist, und daß die Preßhülse (8) mit ihren an den Fixierring (2) angrenzenden Abschnitt auf diesen dicht aufgeschoben oder angespritzt (bei 9) ist.

2 &ldquor; Verbindungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Fixierringes

(2) dem Innendurchmesser der Preßhülse (8) entspricht.

3 . Verb indungs system nach Anspruch 1 oder 2,, dadurch gekennzeichnet, daß der Fixierring (2) einen Kragen

(3) größeren Durchmessers zur Fixierung in einem Werkzeug aufweist.

4. Verbindungssystem nach einem der vorstehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche des Fixierringes (2), ausgehend von den Stirnseiten, geringfügig konisch mit zunehmendem Durchmesser verläuft.

5. Verbindungssystem nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fixierring (2) auf die Stützhülse (1) aufgespritzt ist.

6. Verbindungssystem nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Fixierring (2) auf die Stützhülse (1) durch eine Nut-
und Federverbindung (12) befestigt ist.

7. Verbindungssystem nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Fixierring (2) auf die Stützhülse (1) aufgepreßt ist.

8. Verbindungssystem nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Preßhülse in an sich bekannter Weise ein Sichtloch (11) zur Erkennung des Sanitärrohres (4) vorgesehen ist.