DE29515009U1

DE29515009U1 - Orthopädisches Hilfsmittel zur Kräftigung der Fußmuskulatur

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Publication number: DE29515009U1
Application number: DE29515009U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-09-19
Filing date: 1995-09-19
Publication date: 1995-11-16
Anticipated expiration: 2005-09-20

Description

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein orthopädisches Hilfsmittel zur Kräftigung der Fußmuskulatur.

Die Lebensweise des modernen Menschen schon im Kleinkind- und Kindesalter bringt es mit sich, daß nur ein sehr geringer Prozentsatz der erwachsenen Bevölkerung orthopädisch gesunde Füße besitzt, insbesondere ein anatomisch richtig geformtes Fußgewölbe. Dies hängt nicht zuletzt damit zusammen, daß auch Kleinkinder vom Lauflernalter an sich, wenn auch noch barfuß, so doch überwiegend auf harten Böden, bewegen, so daß die Fußmuskulatur nicht in der erforderlichen Weise zur Bildung des Fußgewölbes angeregt wird. Die Möglichkeit des Barfußlaufens in freier Natur auf unterschiedlichen Böden hat heute nur noch ein verschwindend kleiner Teil der Bevölkerung.

Mit der Erfindung wird als orthopädisches Hilfsmittel zur Kräftigung der Fußmuskulatur eine ebene Matte aus elastisch nachgiebigem Material vorgeschlagen, die an der Oberseite unzusammenhängende Vorsprünge aus festem Material aufweist, die sich bei Belastung durch den Fuß in das elastisch nachgiebige Material der Matte eindrücken.

Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Es sind zwar Sohlen, insbesondere für offene Sandalen, Badeschuhe oder dergleichen und auch Matten bekannt, die an der Oberseite als Noppen ausgebildete Vorsprünge aufweisen, deren Umhüllende auch eine Art Fußbett bilden kann. Diese Noppen sind aber in der Richtung senkrecht zur Ebene der Sohle bzw. Matte nicht zusammendrückbar, so daß ihre Wirkung auf die Füße sich auf eine Art Fußreflexzonenbehandlung

beschränkt.

Wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Matte ist demgegenüber, daß die Vorsprünge aus festem Material voneinander getrennt, insbesondere als granulatartige Körner unterschiedlicher Größe und Gestalt ausgebildet sind und so einerseits die Fußsohlen beim Darüberlaufen oberflächlich stimulieren, sich darüber hinaus aber entsprechend der Belastung durch den Fuß in das elastische Material der Matte eindrücken lassen, um so auch die Muskulatur anzuregen und die Ausbildung eines gesunden Fußgewölbes zu fördern. Die erfindungsgemäße Matte ist insbesondere für Kleinkinder vom Lauflernalter ab gedacht, aber auch für größere Kinder und Jugendliche, auch für Erwachsene anwendbar. Sie kann in der krankengymnastischen Praxis eingesetzt, aber auch zu Hause, in Kindergärten, Schulen oder dergleichen verwendet werden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Fig. 1 zeigt den Prototyp einer erfindungsgemäßen Matte 1 aus elastischem Material, die an der Oberseite mit einzelnen Körnern 2 unterschiedlicher Größe und im wesentlichen runder Gestalt besetzt ist. Die Oberfläche der Matte 1 kann eben oder, wie im Beispiel gezeigt, in gewissen Grenzen auch regelmäßig oder unregelmäßig uneben ausgebildet sein. Die Körner 2 können entweder nachträglich auf die Oberfläche der Matte 1 aufgebracht, z.B. aufgeklebt sein; sie können aber auch bei der Herstellung der Matte 1 von vornherein mit dieser verbunden werden.

Die Matte 1 besteht aus einem elastisch nachgiebigen Material, zweckmäßigerweise einem Kunststoffschaum, Naturlatex oder dergleichen; die Körner 2 können aus natürlichem Material, wie z.B. Sand oder Kies, oder aus einem härteren Kunststoffgranulat bestehen.

Neben der gleichförmig runden Ausbildung der Körner ist es auch möglich, diese granulatartig unregelmäßig geformt auszubilden (2a), wie in Fig. 2 angedeutet. Es ist auch möglich, größere, z.B. elliptisch geformte Körner runder Form (2b) an der Oberfläche mit unregelmäßig geformten, entsprechend kleineren Körpern 3 zu besetzen, um die Fußoberfläche möglichst gut zu stimulieren (Fig. 3).

Während bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen die Fußsohle beim Begehen eier erfindungsgemäßen Matte unmittelbar mit den Vorsprüngen in Berührung kommt, ist es auch möglich, die Körner 2c mit einer Abdeckung 4 aus einer Kunststoffolie oder aus textilem Material zu versehen, wie in Fig. 4 angedeutet ist. Die Abdeckung 4 kann, ähnlich wie eine Steppdecke, mit dem Material der Matte Ic verbunden, z.B. vernäht oder verschweißt sein.

Fig. 5 zeigt noch die Möglichkeit, daß die Körner 2d unmittelbar unter der Oberfläche der Matte Id in diese eingebettet sind.

Schließlich besteht auch die Möglichkeit, die Vorsprünge an aufrechten, etwa zylindrisch geformten Noppen 5 auszubilden, die, um sie in einer gewissen Ordnung zu halten, ihrerseits an einer durchgehenden Platte 6 angeformt sind (Fig. 6). Die Platte 6 ist mit den unteren Bereichen der Noppen 5 in das Material der Matte Ie eingebettet. Auch hier ergibt sich bei Belastung ein gewisser Eindrückeffekt der Noppen 5 in das elastische Material der Matte Ie.

Schließlich besteht auch noch die Möglichkeit, die Noppen 7, wie in Fig. 7 durch unterschiedliche Schraffur angedeutet ist, zwar aus dem gleichen Material wie die Matte If, aber mit größerer Dichte auszubilden, um auch auf diese Weise einen sanften Massage- und Kräftigungseffekt der

Fußmuskulatur zu erreichen.

Claims

Schutzansprüche:

1. Orthopädisches Hilfsmittel zur Kräftigung der Fußmuskulatur, gekennzeichnet durch eine ebene Matte (1, la, Ib, lc, ld, Ie) aus elastisch nachgiebigem Material, die an der Oberseite unzusammenhängende Vorsprünge aus festem Material aufweist, die sich bei Belastung durch den Fuß in das Material der Matte eindrücken.

2. Matte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge aus einzelnen Körnern (2, 2a, 2b, 2c, 2d) bestehen.

3. Matte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner (2, 2a, 2b, 2c, 2d) unterschiedliche Größe aufweisen.

4. Matte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner (2, 2a, 2b, 2c, 2d) granulatartig mit runder oder kantiger Oberfläche ausgebildet sind.

5. Matte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner (2b) ihrerseits an der Oberfläche mit granulatförmigen Körnern (3) besetzt sind.

6. Matte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner (2, 2a, 2b, 2c) auf die Oberfläche der Matte (1, la, Ib, Ic) aufgebracht sind.

7. Matte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner (2c) durch eine Bahn (4) aus textilem Material oder eine Kunststoffolie abgedeckt sind,

8. Matte nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner (2d) ganz oder teilweise in das Material der Matte (Id) eingebettet sind.

9. Matte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge aus im wesentlichen zylindrischen Noppen (5, 7) bestehen.

10. Matte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (5) an einer Grundplatte (6) angeordnet sind, die in das Material der Matte (Ie) eingebettet ist.