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Fußmassagematte
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fußmassagematte aus Gummi,
Kunststoff oder dergleichen.
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Viele Fuß- und Bein-, aber auch Wirbelsäulen- und ähnliche -schmerzen
sind darauf zurückzuführen, daß der Fuß im Schuh und auf relativ unnachgiebigen
Böden nicht natürlich beansprucht wird. Es kann dadurch nicht nur zu Durchblutungs
störungen, sondern auch zu Muskelatrophien, Gelenksschaden, Bandscheibenleiden uld
vielen anderen Krankheiten mehr kommen.
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Eine der wescntlichen Voraussetzungen
für eine sportliche
und gesundheitliche Ertüchtigung besteht daher darin, durch entsprechende Hilfsmittel,
wie z.B. passage, eine Besserung zu schaffen.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fußmassagematte zu schaffen,
die beim Darübergehen, Laufen, Hüpfen und dergleichen einen natürlichen Massageeffekt
bewirkt, so ausgebildet ist, die aber gleichzeitig möglichst \ daß ein Untrainierter
sich durch unsachgemaßes Ueben nicht verletzen kann.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht,
daß eine Fußmassagematte aus Gummi, Kunststoff oder dergleichen hügelartige Erhebungen
aufweist. Diese hügelartigen Erhebungen bewirken beim Darübergehen ein Durchwalken
der Fußsohle, eine Reizung der verschiedenen Reflexzonen und eine direkte und indirekte
beanspruchung der am Bewegungsablauf beteiligten Muskulatur. Die dadurch bewirkte
Verbesserung der Durchblutung bewirkt beim Gesunden eine Steigerung des Wohlbefindens
und beim Rehabilitationspatienten eine Beschleunigung des IIeilungs-bzw. Normalisierungsprozesses.
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Ein besonders vorteilhafter Massageeffekt kann erreicht werden5 wenn
die Größe der Erhebungen und der dazwischen liegenden Täler etwa den Maßen eines
Fußabdrucks eines gesunden erwachs0nen Menschen entspricht. Es passen dann die Erhebungen
in den unter einem Fußgewölbe gebildeten Freiraum und unterstützen dieses dadurch.
Gleichzeitig kommt die Ferse und die Zehenballenregion in ein Tal zu liegen, während
die Zehen selbst sich auf einer benachbarten Erhebung abstützen. Da es für den Fußabdruck
eines gesunden erwachsenen Menschen keine Norm gibt, sondern dieser Je nach der
Fußgröße verschieden modelliert sein wird, ist gemäß der vorliegenden Erfindung
vorgesehen, entweder für verschiedene Fußgrößen Matten mit verschiedener
Größe
der Erhebungen und Täler vorzusehen, oder an einer Matte die verschiedenen Ausbildungsrnöglichkeiten
zu realisieren. In der Regel wird man gemäß der Erfindung Init einer öhe der Erhebungen
das Aus langen finden, die zwischen etwa 1 und etwa 4 cm beträgt. Es soll dabei
die Höhe der Erhebungen etwas über der Höhle des Fußgewölbes liegen, damit auch
auf die höchsten Stellen des Fußgewölbes ein entsprechender Massageeffekt ausgeübt
werden kann.
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Um von der Richtung des Darübergehens über eine derartige Fußmassagematte
unabhängig zu sein, ist es zweckmäßig, wenn die Erhebungen etwa kreisförmigen Grundriß
aufweisen, wobei der Durchmesser des Grundrißkreises zwischen etwa 5 und etwa 10
cm beträgt. Entsprechend den obigen Ausführungen sind diese Variationen im Durchmesser
des Grundrißkreises notllendig,um den verschiedenen Fußgrößen gerecht zu werden.
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Um während eines oder mehrerer Schritte eine gleichmäßige Massagebeanspruchung
des Fußes zu erzielen, ist es zweckmäßig, wenn mehrere Erhebungen in Abständen verteilt
vorgesehen sind. Die Verteilung der Erhebungen kann regelmäßig oder unregelmäßig
sein. Eine regelmäßige Verteilung der Erhebungen gestattet eine bessere Vorhersage
über die detaillierten Beanspruchungsarten, denen der Fuß beim Darübergehen unterworfen
ist. Demgegenüber ist die Beanspruchung bei unregelmäßiger Verteilung der Erhebungen
zufälliger und es wird in diesem Fall eine weitergehende Simulation eines natürlichen
Bodens erreicht.
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Damit beim Abrollen des Fußes auf der Fußmassagematte möglichst alle
Punkte der Fußsohle von der Oberfläche der Matte erreicht werden können, ist es
zweckmäßig, wenn der Abstand der Erllebungen, gemessen von Scheitel
zu
Scheitel, zwischen etwa 8 und etwa 15 cm beträgt. Diese Dimensionierung gestattet
gemäß den weiter oben bereits diskutierten Größenkriterien einerseits eine Anpassung
an genau definierte Verhältnisse bezüglich der Fußgröße oder auch eine bewußte Hervorhebung
eines Effektes der Unregelmäßigkeit bzw. Zufalligkeit.
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Im Idealfall soll der Abstand der Erhebungen so auf den Fuß des Benützers
abgestimmt sein, daß Ferse und Zehenballen in ein Tal, Fußgewölbe und Zehen auf
eine Erhebung zu liegen kommen. Tatsächlich ist bei entsprechender Dimensionierung
der Täler und Erhebungen die Realisierung dieser Vorstellung durchaus möglich, wenn
als Material für die Matte ein entsprechend flexibles Material verwendet wird, das
seinerseits den Konturen des Fußabdruckes folgen kann.
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Für die Zwecke der sportlichen Ertüchtigung und der Fitness wird es
in der Regel günstiger sein, wenn an einer Mattenoberfläche Erhebungen mit verschiedener
Größe und/oder verschiedenem Abstand verwirklicht werden. Dies ist auch deshalb
von Vorteil, weil dann an einer derartigen Matte viele Personen üben können, wobei
für jeden in einem bestimmten Bereich genau passende Verhältnisse vorliegen, in
anderen Bereichen aber der Fuß den Zufälligkeiten der Oberflächengestaltung nachgeben
kann und dadurch auch die Bewegungsmuskulatur und das Fußgelenk entsprechend trainiert
wird.
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Um einen intensivierten Massageeffekt zu erzielen, ist es von Vorteil,
wenn zumindest die Erhebungen eine strukturierte Oberflächendessinierung aufweisen.
Es werden dann die abrollenden Fußpartien noch zusätzlich in jedem aufliegenden
Abschnitt durchinassiert. Die Oberflächendessinierung kann aus nebeneinander angeordneten
Noppen bestehen, besonders vorteilhaft hat sich Jedoch eine rollschotterartige
Strukturierung
herausgestellt. Durch die Rollschotterstruktur kann ein optimaler Massageeffekt
erzielt werden, da durch die einzelnen Kieselelemente eng benachbarte Stellen der
Fußsohle verschieden beansprucht werden, ohne daß abrupte ie anspruchungs grenzen
auftrcten. Der Massageeffekt ist dadurch besonders schonend.
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Zweckmäßig ist es, wenn die die rollschotterartige Strukturierung
b ildendon Kie se lelewente unterschiedliche GröBen, mit zwischen etwa 1 cm bis
etwa 5 cm Länge aufweisen. Besonders vorteilhaft für den Massageeffekt ist es, wenn
die Kieselemente zumindest teilweise etwa 5 bis etwa 7 mm aus der Oberfläche hervorragen,
da dann durch die Deformation und nachträgliche Rückstellung dieser vorstehenden
Teile eine noch bessere Durchblutung erreicht werden kann.
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Für die Sauberhaltung und damit die Aufrechterhaltung einwandfreier
hygicnischer Bedingungen ist es notwendig, daß die Oberflächendessinierung derart
ausgebildet ist, daß sie ein vollständiges Ablaufen von Flüssigkeit von der etwa
unter 450 aufgestellten Fußmassagematte erlaubt. Es kann dann nach der Benützung
die Massagematte einfach mit Wasser oder gegebenenfalls einem Reinigungs und Desineektionsmittel
abgewaschen werden und durch sahräges an die Wand stellen getrocknet werden, ohne
daß in Kavernen FlUssigkeitsreste zurückbleiben, die als Brutstätten von Bakterien
oder Sporen dienen könnten. In diesem Zusammenhang ist es auch erforderlich, daß
die Oberfläche, einschließlich eventuell--strukturierter Anteile makroskopisch glatt
und geschlossen ausgebildet ist.
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Um in der Größe der erfindungsgemäßen Fußmassagematte möglichst flexibel
zu sein, ist es zweckmäßig, wenn sie aus fliesenartigen Einzelelementen zusammengesetzt
ist.
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Je nach den Wünschen und Bedingungen des Verwenders kann
{lann
eine geeignet große und gestaltete Fläche mit diesen E inze lelemonten ausgelegt
werden.
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Um eine endlos, ohn Unterbrechungen gleichmäßig mit Erhebungen versehene
t1attenoberfläche zu erhalten, können an den Rändern und Ecken der fliesenartigen
Einzelelementen entsprechende Teile von Erhebungen ausgebildet sein, die durch analog
ausgebildete angrenzende Einzelelemente ergänzhar sind. Dies bedeutet, daß an den
Rändern halbe Erhebungen und an den Ecken Viertel erhebungen ausgebildet sind. Beim
Zusammenfügen zweier Einzelelemente werden dann zwei halbe Erhebungen so aneinandergefügt,
daß sich insgesamt eine vollständige Erhebung ergibt. Um im Zusammenfügen der Einzelelemente
möglichst flexibel. zu sein, und die Einzelelemente in jeder Lage zusammenfügen
zu können, ist es zweckmäßig, wenn bei einem quadratischen Einzelelement die an
den Ecken und Rändern ausgebildeten Teile von Erhebungen an allen vier Seiten in
etwa gleiche Konturen münden. Es ist dann gleichgültig, welche Seite eines Einzelelementes
mit welcher Seite eines anderen Einzelelementes zusamrnenstößt, da in jedem Falle
ein passender Übergang der Erhebungen erreicht wird.
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Natürlich ist es auch möglich, daß sämtliche Ränder eines Einzelelementes
nur im Talbereich zwischen Erhebungen liegen, so daß nicht nur ein eckengleiches,
sondern auch ein beliebig versetztes Verlegen möglich ist.
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Um eine gegenseitige Lagefixierung zu erzielen, kann es zweckmäßig
sein, wenn die fliesenartigen Einzelelemente zu ihrem Zusammenfügen korrespondierende
seitliche Vorsprünge und Ausnehningen aufweisen. Sind diese seitlichen Vorsprünge
und Ausnehlllungen schwalbenschwanzförmig ausgebildet, so ist neben der Sicherung
gegen seitliches Verrutschen
auch ein Auseinanderklaffen der Fugen
zwischen Einzelelementen verhindert.
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liervorragende Gebrauchseigenschaften weist eine erfindungs -gemäBe
Fußmassagematte dann auf, wenn sie aus halbhartem Polyurethan-Integralschaumstoff
besteht. Polyure than-Inte -gra]schaumstoff gehört zur Gruppe der flexiblen Polyurethanschaumstoffe,
das heißt, er kann bei Belastung verformt werden und stellt sIch bei Entlast.ung
wieder zurück. In Frage kommende Polyurethan-Integralschaummstoffe weisen ein Raumgewicht
(nach DIN 53550) zwischen 100 und 800 kgXm3, eine Bruchdehnung (nach DIN 55504)
zwischen 10 und 300 % und eine Shore A-Härte (nach DIN 53505) von mindestens 500
auf. Der Terminus-Integralschaumstoff sagt aus, daß der Schaumstoff oberflächlich
eine n-ehr oder weniger kompakte Haut besitzt, die nach außen hin glatt ist. Dadurch
kann dieses Material die an eine Fußmassagematte gestellten hygienischen Anforderungen
erfüllen.
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Im folgende wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher
erläutert: Es zeigen die Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Fußmassagematte, die
Fig. 2 einen Querschnitt mit aufgestelltem Fuß, die Fig. 5 und 4 verschiedene Oberflächenstrukturierungen,
die Fig, 5 eine aus fliesenartigen Einzelelementen zusammengesetzte Fußmassagematte,
die Fig. 6 ein derartiges Einzelelement sowie die Fig. 7 und 8 Querschnittsdarstellungen
der Vorsprünge und Ausnehmungen eines derartigen Einzelelementes.
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In Fig. 1 ist ein Ausschnitt einer Fußmassagematte 1 mit Erhebungen
2 dargestellt. Wie man der Fig. 2 entnehmen kann, sind die Erhebungen uud die zwischen
den Erhebungen liegenden
Täler etwa einen Fußabdruck entsprechend
profiliert. Ferse und Zchenballen kommen in ein Tal zu liegen, während das Fußgewölbe
und die Zehen auf Erhebungen 2 zu liegen kommen.
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In Fig. 5 ist eine Oberflächenstrukturierung einer Mattenoberfläche
in Form von Noppen dargestellt. Die Fig. 4 zeigt hingegen eine rollechotterartige
Oberflächenstrukturierung aus Kieselelementen 4.
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In Fig. 5 ist eine Fußbodenmatte, bestehend aus vier Einzelelementen
5 dargestellt. Die Einzelelemente 5 weisen an den Ecken und an den Rändern Viertel-
bzw. halbe Erhebungen auf, die durch gleichartig ausgebildete benachbarte Einzelelemente
5 ergänzt werden. Wie in Fig. 6 dargestellt, weisen die Einzelelemente 5 randseitig
schwalbenschwanzförrnige Vorsprünge 6 und Ausnehmungen 7 auf. Zweckmäßigerweise
sind diese Vorsprünge und Ausnehmungen nur am Mattenboden ausgebildet und reichen
nicht bis zur Oberfläche.
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- Patentansprüche -