DE29513336U1 - Querschnittsprofil eines Schraubwerkzeuges für Pozidriv-Kreuzschrauben - Google Patents

Description

Felo-Werkzeugfabrik, Holland-Letz GmbH, 35279 Neustadt/Hessen

Querschnittsprofil eines Schraubwerkzeuges für Pozidriv'-Kreuzschrauben

Die Neuerung betrifft das Querschnittsprofil eines Schraubwerkzeuges für Pozidriv-Kreuzschrauben. Das Querschnittsprofil wird dadurch charakterisiert, daß die Flanken der kreuzförmig angeordneten Stege parallel zueinander verlaufen.

Im Kreuzschlitz der Pozidriv-Schraube verlaufen die Flanken ebenfalls parallel zueinander. Dadurch wird erreicht, daß beim Einleiten eines Drehmomentes über die Kreuzspitze in die Schraube keine axiale Auswurfkraft entsteht - wie es beim Zusammenwirken der Kreuzspitze und des Kreuzschlitzes bei Phillips-Schrauben der Fall ist, bei denen die Flanken der Kreuzspitze und des Kreuzschlitzes in axialer Richtung zur Spitze hin konisch verlaufen.

Während bei Phillips-Schrauben durch die Paarung eines Kreuz-Schlitzes mit konisch verlaufenden Flanken und einer Kreuzspitze -des Schraubwerkzeuges- mit ebenfalls konisch verlaufenden Flanken eine gute Passung mit tragenden Flächen sicher erreicht wird, ist das bei parallel verlaufenden Flanken nur durch sehr präzise Fertigung erreichbar.

Deshalb wurden die Kreuzspitzen der Schraubwerkzeuge für Pozidriv-Schrauben ursprünglich in der Weise gefertigt, daß das Kreuzprofil mit etwas Übermaß vorgefräst und anschließend durch axiales Einpressen in eine Matrize auf genaues Paßmaß kalibriert wurde.

Das Profil der Kalibriermatrize war so gestaltet, daß das im Nutengrund der Kreuzspitze beim Kalibrieren verdrängte Material in prismatische, feine Nuten in der Matrize fließen konnte und kammartige Aufwerfungen im Nutengrund der Kreuzspitze bildete. Diese kammartigen Auswerfungen wurden zu einem auch für den Laien erkennbaren Kennzeichen für Schraubwerkzeuge für Pozidriv-Schrauben.

Um die Fertigungskosten zu senken, wurden in neuerer Zeit andere Fertigungsverfahren für die Kreuzspitzen angewendet, die ohne Kalibrierung ein passgenaues Profil erreichen ließen. Die für Schraubwerkzeuge für Pozidriv-Schrauben kennzeichnenden karamartigen Aufwerfungen bzw. Erhebungen im Nutengrund der Kreuzspitze wurden jedoch beibehalten. Infolge der zur Anwendung kommenden Fertigungsverfahren bzw. der Form der Profilierwerkzeuge, wurden die kammartigen Erhebungen noch deutlicher ausgeformt als bei dem ursprünglichen Verfahren, dergestalt, daß in etwa die Flanken der kammartigen Erhebungen rechtwinklig zu den Flanken der Kreuzstege stehen.

Beim Übertragen eines Drehmomentes über die Kreuzstege wirkt auf diese ein Biegemoment ein, das an der Basis der Kreuzstege zur höchsten Biegespannung führt. Ein im wesentlichen rechtwinkliger Übergang der Flanken der Kreuzstege in die Flanken der kammartigen Erhebungen hat eine Kerbwirkung an dieser Stelle zur Folge. Dadurch wird die Bruchgefahr für die Kreuzstege erhöht, insbesondere bei hoher Härte, wie sie wünschenswert ist, um den Verschleiß der Kreuzspitze bei intensivem Gebrauch, z.B. bei Schraubereinsätzen für Elektro-Schrauber, zu mindern.

Aufgabe ist es, eine Profilform zu finden, bei der die kammartigen Erhebungen am Nutengrund vorhanden sind, die Passung im Kreuzschlitz der Schraube gewährleistet ist, aber vermieden wird, daß hohe Kerbspannungen an der Basis der Kreuzstege unter Drehmoment-Belastung auftreten.

Die Aufgabe wird bei der Neuerung in der Weise gelöst, daß der Nutengrund eine Ebene bildet, die zu den Flanken der Kreuzstege unter einem Winkel von etwa 135° verläuft oder leicht konkav ausgebildet ist, der Übergang vom Nutengrund in die Flanke des Kreuzsteges leicht gerundet verläuft und sich auf dem Nutengrund kammartige Erhebungen befinden, deren Basisbreite kleiner ist als die Breite des Nutengrundes .

Die kammartigen Erhebungen können prismatisches oder kreisbogenförmiges Querschnittsprofil haben.

Das Kernmaß des Profils und die Stärke der Kreuzstege sind so bemessen, daß eine gute Passung im Kreuzschlitz erreicht wird.

Diese Ausführungsform des Kreuzprofils und die geforderte Genauigkeit läßt sich durch spanlose Formung der Kreuzspitze mittels entsprechend gestalteter Vorrichtungen und Maschinen herstellen.

Es wurde in den Versuchsschritten herausgefunden, daß diese Ausführungsform ca. 15 - 25 % höhere Drehmoment-Belastung aushält, als die bisher am Markt angebotenen Ausführungsformen.

In den Zeichnungen ist das Kreuzprofil beispielhaft dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 das Kreuzprofil mit den Kreuzstegen 1',

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X , X , X ,

die Nutengrund-Ebene 2,

die kammartige Erhebung 3 mit prismatischem Querschnitts-Profil

Fig. 2 das Kreuzprofil mit der kammartigen Er hebung 3 mit kreisbogenförmigem Querschnitt

Fig. 3 das Kreuzprofil mit leicht konkav ausgebildetem Nutengrund 2 und der kammartigen Erhebung 3 mit prismatischem Querschnitts-Profil.

Fig. 4 das Kreuzprofil in der marktüblichen Ausführung.

Claims (5)

Schutzansprüche

1. Kreuzprofil für Schraubwerkzeuge für Pozidriv-Schrauben dadurch gekennzeichnet, daß der Nutengrund zwischen den Kreuzstegen unter einem im Winkel von etwa 135° zu den Flanken der Kreuzstege verläuft und sich auf dem Nutengrund kammartige Erhebungen befinden, deren Basisbreite kleiner ist als die Breite des Nutengrundes.

2. Kreuzprofil nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der im Winkel von etwa 135° zu den Flanken der Kreuzstege geneigte Nutengrund als Ebene ausgebildet ist.

3. Kreuzprofil nach Anspruch 1 dadurch gekennz eichnet, daß der im Winkel von etwa 135° zu den Flanken der Kreuzstege geneigte Nutengrund leicht konkav ausgebildet ist.

4. Kreuzprofil nach Anspruch 1 bis 3dadurch gekennzeichnet, daß die kammartigen Erhebungen prismatisches oder kreisbogenförmiges Querschnittsprofil aufweisen.

5. Kreuzprofil nach Anspruch 1 bis 4dadurch gekennzeichnet, daß der Nutengrund in die Flanken der Kreuzstege mit Radius gerundet übergeht.

Neustadt, 18. August 1995
hh-f