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Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneidwerkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung, insbesondere von elastischen Werkstoffen wie Gummi und Kunststoffen mit zwei gegeneinander gerichteten Schneidplatten.
Aus der DD-PS Nr. 57442 wird ein Schneidwerkzeug bekannt, das zwei mit ihren Spitzen gegeneinander gerichtete Schneidkörper aufweist. Diese Schneidkörper dienen zum Anbringen einer Strichteilung auf Kunststoffteilen.
Aus der US-PS Nr. 3, 335, 624 wird eine Vorrichtung zur Herstellung von Gummiringen bekannt, welche an ihrem Aussenumfang eine Nut aufweisen. Diese Nut wird mit einem Schneidwerkzeug hergestellt, bei welchem an einer Einspanneinrichtung zwei quer zueinander angeordnete, mit zwei Spitzen zueinander gerichtete Schneidplatten befestigt sind. Diese beiden Schneidplatten werden gleichzeitig in den Gummi hineingedrückt, so dass die Nut entsprechend geschnitten wird.
Eine Bearbeitung von elastischen Werkstoffen wurde bisher auch so durchgeführt, dass die zu drehenden Teile mit Schleifscheiben bearbeitet wurden, wobei ebenfalls keine besonders hohe Masshaltigkeit erreicht wurde.
Ziel der Erfindung ist, ein Schneidwerkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung zu schaffen, das nicht nur geeignet ist. Nuten od. dgl. an einem zu bearbeitenden Gegenstand zu erzeugen, sondern das es erlaubt, insbesondere bei elastischen Werkstoffen eine masshaltige Bearbeitung durchzuführen.
Das erfindungsgemässe Schneidwerkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung insbesondere von elastischen Werkstoffen wie Gummi und Kunststoffen, vorzugsweise zum Drehen, mit einer Einspanneinrichtung für zwei quer zueinander angeordnete, mit zwei Spitzen gegeneinander gerichtete, vornehmlich aus Hartmetall bestehende Schneidplatten, deren gegeneinander gerichtete Spitzen einander berühren, besteht darin, dass in einem Abstand von der jeweiligen Hauptschneide der zwischen der Spanfläche und der ebenen Freifläche der betreffenden Schneidplatte eingeschlossene Winkel kleiner als der Keilwinkel ist.
Mit einer derartigen Einrichtung kann eine besonders masshaltige Bearbeitung erreicht werden, wobei insbesondere bei elastischen Werkstoffen ein besonders günstiges Ablaufen des Spanes vorhanden ist.
Im folgenden wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel erläutert, das durch die Zeichnungen in schematischer Darstellung veranschaulicht ist. Fig. 1 zeigt ein Schneidwerkzeug zum Drehen von Gummi in Ansicht und Fig. 2 in Draufsicht. Fig. 3 zeigt eine zu diesem Schneidwerkzeug gehörende Schneidplatte --1-- in Ansicht, Fig. 4 in Seitenansicht von links, Fig. 5 in Draufsicht und Fig. 6 den Ausschnitt A der Fig. 4 in einem grösseren Massstab. Von dem eben erwähnten Schneidwerkzeug zeigt weiters Fig. 7 das Einspannstück --9-- in Ansicht, Fig. 8 in Seitenansicht von links, Fig. 9 in Draufsicht und Fig. 10 eine Spannplatte --13-- in Ansicht und Fig. 11 in Draufsicht.
An der Einspannvorrichtung dieses Schneidwerkzeuges sind zwei quer zueinander angeordnete Schneidplatten --1-- so befestigt, dass sich deren gegeneinander gerichtete Spitzen --2-- berühren.
Hiebei schliessen die beiden Schneidplatten --1-- miteinander einen Winkel a von zirka 90 ein. Jede dieser beiden gleich ausgeführten Schneidplatten --1-- ist spiegelsymmetrisch ausgebildet und weist in Ansicht annähernd die Form eines Trapezes auf. Die Keilwinkel ss der Schneidplatten-lsind verhältnismässig sehr klein und betragen zirka 200 ; (s. Fig. 6).
In einer bestimmten, beispielsweise 0, 3 mm betragenden Entfernung e von der jeweiligen Hauptschneide --3-- ist der zwischen der Spanfläche --4-- und der ebenen Freifläche --5-- der betreffenden Schneidplatte--1-eingeschlossene Winkel ss 1 kleiner als der Keilwinkel ss und hat einen Wert von zirka 15 . Die jeweilige Hauptschneide --3-- und die sich an dieselbe anschliessende äussere Kante-6-der betreffenden Schneidplatte --1-- schliessen miteinander einen spitzen Winkel a von zirka 75 ein. In ihrem mittleren Bereich ragt jede Schneidplatte --1-- gegenüber ihren beiden Hauptschneiden-3-- um ein verhältnismässig kleines Stück vor.
Zwischen denselben und auf der gegenüberliegenden Seite hat die betreffende Schneidplatte --1-- je eine schräge Endfläche --7 bzw. 7'-, die gegenüber der ebenen Freifläche --5-- um einen spitzen Winkel 1 : bzw. 1 :' von beispielsweise 750 geneigt ist. Die Einspannvorrichtung weist ein winkelförmig ausgebildetes Einspannstück --9-- mit zwei normal zueinander angeordneten Schenkeln --10-- auf, an deren Stirnflächen --11-- je eine der beiden Schneidplatten --1-- anliegt.
An die Stirnfläche --11-- der Schenkel --10-- schliesst sich
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je eine Auflageschulter --12-- an, gegen die je eine Schneidplatte --1-- mittels je einer Spannplatte --13-- und je einer durch dieselbe hindurchgehende Schraube --22-- gedrückt ist. Die jeweilige Auflageschulter --12-- und der die betreffende Schneidplatte-l-berührende Teil der Spannplatte - schliessen mit der dazwischen befindlichen Stirnfläche --11-- spitze Winkel y ein ; (s. Fig. 8).
Die beiden Spannplatten --13-- sind in einem Endbereich mit je einem in eine Führungsnut --14-der Einspanneinrichtung eingreifenden rippenförmigen Vorsprung --15-- und im abgewandten Endbereich mit einer schrägen, die zugehörige Schneidplatte --1-- berührenden Fläche --16-- versehen, welche mit der dazwischen befindlichen ebenen Fläche --17-- der betreffenden Spannplatte --13-einen stumpfen Winkel x von weniger als 180 , vorzugsweise von zirka 163 einschliesst. Weiters ist zu erwähnen, dass die Einspannvorrichtung einen Schaft --18-- besitzt.
In einer bestimmten, aus Fig. 2 ersichtlichen Stellung des Einspannstückes --9--, ist der eine Schenkel --10-- desselben in der Längsrichtung dieses Schaftes --18-- und der andere Schenkel --10-- quer zu der letzteren angeordnet. Das winkelförmig ausgebildete Einspannstück --9-- hat im Bereich seines Scheitels eine Ausnehmung --19-- in die ein Vorsprung --20-- des Schaftes --18-- hineinragt. Das Einspann- stück --9-- ist mittels einer Innensechskantschraube am Schaft --18-- befestigt, welche durch je eine Bohrung des Einspannstückes --9-- und des eben erwähnten Vorsprunges --20-- hindurchgeht.
Die Innensechskantschraube --18-- ist in ein auf der einen Seite des Einspannstückes --9-- vorhandenes Gewinde --21-- hineingeschraubt. Das Einspannstück --9-- ist gegenüber dem Schaft --18-- um die geometrische Längsachse der Bohrung des Vorsprunges --20-- schwenkbar, u.zw. bei dem Schneidwerkzeug gemäss dem Ausführungsbeispiel um einen Schwenkwinkel 6 von 30 . Dementsprechend weist der Schaft --18-- eine schräge Fläche --23-- auf, die in Draufsicht um den Schwenkwinkel 6 zu der normal zur Längsrichtung des Schaftes --18-- verlaufenden Anschlagfläche - desselben geneigt ist.
Die Längsrichtung des Schaftes --18-- verläuft annähernd normal zur Drehachse a - b des in Fig. 2 strichpunktiert dargestellten Werkstückes --25--. Von der Unterseite des Schaftes --18-weg gemessen ist der Abstand c der Hauptschneide --3-- der annähernd parallel zur Längsrichtung des Schaftes --18-- angeordneten Schneidplatte --1-- grösser als der Abstand d der Hauptschneide --3-- der annähernd normal zur Längsrichtung des Schaftes --18-- angeordneten Schneid- platte --1--.