DE2409142C2 - Bohrstange - Google Patents
BohrstangeInfo
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- B23B29/034—Boring heads with tools moving radially, e.g. for making chamfers or undercuttings
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bohrstange mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches.
Bei einer bekannten Bohrstange dieser Gattung (US-PS 37 28 037) ist die Befestigung der Schneidelemente
in der eingestellten Betriebsposition unbefriedigend. Daher können sich die Schneidelemente im
Betrieb aus der eingestellten Position verstellen, was Präzisionsarbeiten unmöglich macht. Schon geringfügige
Verstellungen der Schneidelemente führen zu Ungenauigkeiten und unzulässigen Toleranzen der von
der Bohrstange bearbeiteten Bohrungen.
Bei einer anderen vorbekannten Bohrstange (US-PS 37 38 767) sind die Schneidelemente im Querschnitt
T-förmig ausgebildet, wobei sich der Quersteg jedes Schneidelementes auf Schultern der Bohrstange abstützt.
Die Einsteckteile der Schneidelemente sind halbzylindrisch ausgebildet und stecken in einer
Querbohrung der Bohrstange. Die Einsteckteile bilden Taschen mit entgegengesetzt geneigten Oberflächen,
mit denen eine relativ schmale V-förmige Zunge eines nockenbetätigten Stößels in Eingriff gebracht wird, um
eine radiale Verschiebung der Schneidelemente bei einer axialen Verschiebung des Stößels in der zentralen
Längsbohrung der Bohrstange zu bewirken. Auch bei dieser bekannten Bohrstange ist eine sichere Festlegung
der Schneidelemente in der jeweils eingestellten Position nicht möglich, da die Querbohrung der
Bohrstange, in der die einander überlappenden halbzylindrischen Einsteckteile der Schneidelemente verschiebbar
stecken, zum Erzielen einer festen Klemmung nicht verengt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorbekannten Bohrstangen derart zu verbessern, daß
die beiden einander gegenüberliegenden Schneidelemente jeweils in genau einstellbaren Positionen sicher
fixiert werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Bohrstange der eingangs genannten Gattung gelöst,
welche die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches aufweist.
Bei der erfindungsgemäßen Bohrstange werden die beiden Schneidelemente in der jeweils eingestellten
Position mittels der Klemmschraube unverrückbar festgelegt, da die Klemmschraube versetzt zwischen
den beiden Befestigungsschrauben des Abdeckgliedes liegt, so daß die Bohrstange im Bereich des Schlitzes von
der festgezogenen Klemmschraube etwas verbogen werden kann, wodurch die beiden Schneidelemente in
der eingestellten Position festgeklemmt werden. Dadurch ist eine verschiebesichere exakte Festlegung der
beiden Schneidelemente möglich, die für die Hersteilung
von Präzisionsbohrungen notwendig ist
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
ίο F i g. 1 eine Draufsicht auf die Bohrstange,
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Bohrstange nach Linie 2-2 aus F i g. 1,
Fig.3 eine Stirnansicht des vorderen Endes der
Bohrstange nach Linie 3-3 aus F i g. 2,
Fig.4 einen Längsschnitt des Kopfteiles der Bohrstange
nach Linie 4-4 aus F i g. 2 und
Fig.5 einen Querschnitt des Kopfteiles der Bohrstange
nach Linie 5-5 aus F i g. 2.
Eine Bohrstange 1 weist ein Kopfteil 2 auf, in welchem zwei Schneidelemente 3 stecken. Diese Schneidelemente 3 sind durch Drehen einer Skalenschraube 4 bequem gleichzeitig radial verstellbar. Auf der Skalenschraube 4 sitzt eine Mutter 5, welche in einer Querbohrung 6 des an den Kopfteil 2 angrenzenden Teiles der Bohrstange 1 verschiebbar ist. Das Gewindeloch der Mutter 5 ist gegenüber der Längsachse der Querbohrung 6 exzentrisch angeordnet, so daß die Mutter 3 zwar eine zylindrische Form aufweisen kann, jedoch nicht in der Bohrung 6 drehbar ist. Dadurch verbleibt ihre Nockenstirnfläche 7 stets in der dargestellten Position, um einen Nockenstößel 8 in einer Längsbohrung 9 des Kopfteils 2 zu verschieben, wobei der Stößel 8 ein mit der Nockenstirnseite 7 in Eingriff stehendes, konisches, rückwärtiges Ende 10 aufweist.
Eine Bohrstange 1 weist ein Kopfteil 2 auf, in welchem zwei Schneidelemente 3 stecken. Diese Schneidelemente 3 sind durch Drehen einer Skalenschraube 4 bequem gleichzeitig radial verstellbar. Auf der Skalenschraube 4 sitzt eine Mutter 5, welche in einer Querbohrung 6 des an den Kopfteil 2 angrenzenden Teiles der Bohrstange 1 verschiebbar ist. Das Gewindeloch der Mutter 5 ist gegenüber der Längsachse der Querbohrung 6 exzentrisch angeordnet, so daß die Mutter 3 zwar eine zylindrische Form aufweisen kann, jedoch nicht in der Bohrung 6 drehbar ist. Dadurch verbleibt ihre Nockenstirnfläche 7 stets in der dargestellten Position, um einen Nockenstößel 8 in einer Längsbohrung 9 des Kopfteils 2 zu verschieben, wobei der Stößel 8 ein mit der Nockenstirnseite 7 in Eingriff stehendes, konisches, rückwärtiges Ende 10 aufweist.
S5 Die Skalenschraube 4 wird fest gegen die Bohrstange 1
gedrückt, und zwar mittels einer Tellerfeder 11, die in Eingriff mit einer auf der Skalenschraube 4 nicht
drehbaren Unterlegscheibe 12 steht, welche von einer Schraube 13 gehalten wird.
Die Schneidelemente 3 weisen einen im großen und ganzen rechteckigen Querschnitt mit überlappenden
Einsteckteilen 14 rechteckigen Querschnitts auf, die in einem rechteckigen Schlitz 15 diametral durch das
Kopfteil 2 verschiebbar sind. Der transversale Schlitz 15 ist von einem Abdeckglied 16 verschlossen, dessen
Boden oder Fuß in einer transversal zum Schlitz 15 verlaufenden Nut 17 liegt und das mit dem Kopfteil 2
über diagonal angeordnete Befestigungsschrauben 18 verbunden ist. Die Seiten der Einsteckteile 14, die
so angrenzend an die Bodenwandung des Schlitzes 15 verlaufen, sind mit versetzten V-förmigen Ausschnitten
19 versehen, die entsprechend geneigte Seiten aufweisen, welche mit den Seiten des V-förmigen vorderen
Endes 20 des Stößels 8 in Eingriff gebracht werden können. Wenn die Skalenschraube 4 in Richtung einer
Aufwärtsbewegung der Mutter 5 gemäß F i g. 2 gedreht wird, wird der Nockenstößel 8 in der Längsbohrung 9
nach links verschoben, wodurch das V-förmige vordere Ende 20 die Schneidelemente 3 radial nach außen
drängt. Das Kopfteil 2 weist Führungs- und Stützoberflächen 21 zum Stützen der Schneidelemente 3 gegen
den Schneiddruck und gegen eine Drehung in allen radial eingestellten Positionen auf. Darüber hinaus sind
die Einsteckteile 14 mit Löchern oder Taschen 22
M versehen, in denen durch Einstellschrauben 24 zurückgedrängte
Federn 23 angeordnet sind, die in gleichmäßiger Weise die gegenüberliegenden geneigten Seiten der
Nuten oder Ausschnitte 19 in Berührungseingriff mit
den gegenüberliegenden Seiten des V-förmigen vorderen Endes 20 des Nockenstößels 8 halten. Wenn daher
die Skalenschraube 4 in Richtung einer Abwärtsbewegung der Mutter 5 gedreht wird, drängen die Federn 23
die Schneidelemente radial nach innen, um den Eingriff der Ausschnitte 19 mit dem Stößel 8 und des konischen
rückwärtigen Endes 10 des Stößels 8 mit der Nockenstirnfläche 7 der Mutter 5 aufrechtzuerhalten.
Die Einsteckteile 14 der Schneidelemente 3 weisen einen engen Gleitsitz zwischen den Seitenwandungen
und Endwandungen des transversalen Schlitzes 15 auf,
wobei zur Erzielung einer festen Anbringung der Schneidelemente 3 in ihrer präzisen Einstellposition das
Kopfteil 2 eine sich durch längliche öffnungen bzw. Langlöcher 26 in den entsprechenden Einsteckteiien 14
erstreckende Klemmschraube 25 aufweist Infolge der Anordnung der Klemmschraube 25 in bezug auf die
Befestigungsschrauben 18 zur Festlegung des Abdeckglitdes 16 bewirkt ein Festdrehen der Klemmschraube
25 ein Verbiegen der Seitenwandungen des Schlitzes 15 bis zu einem festen Kämmeingriff mit den überlappten
Einsteck teilen 14 der Schneidelemente 3.
Jedes Schneidelement 3 ist an seinem radial äußeren und vorderen Endteil mit einer Aussparung 30 versehen,
in der ein schaltbarer bzw. umsteckbarer Einsatz 31 aus gesintertem Hartmetall oder ähnlichem angeordnet und
mittels einer von der Schraube betätigten Klemme 32 gehalten wird. Wenn es erwünscht ist, kann in die
Klemme 32 auch ein Spanbrechereinsatz 34 eingefügt sein. Die Klemme 32 ist in bezug auf die Schneidkante
des Einsatzes 31 eingestellt, beispielsweise durch daran angeordnete Verzahnungen, die mit Verzahnungen im
Außenteil des Schneidelementes 3 kämmen. Beispielsweise weist der umschaltbare Einsatz 31 zur Bildung von
vier Schneidkanten eine quadratische Form auf, so daß bei Abnutzung einer Schneidkante die Klemme 32
gelockert und der Einsatz 31 zur Bildung einer neuen Schneidkante weitergeschaltet werden kann. Der
Einsatz kann selbstverständlich auch eine andere bekannte Form aufweisen und beispielsweise dreieckig, <
rhombenförmig, fünfeckig, sechseckig, achteckig, usw. sein. Darüber hinaus sind solche Einsätze 31 mit
positivem Neigungswinkel, neutralem Neigungswinkel (0°) oder negativem Neigungswinkel erhältlich. Auch
gibt es Einsätze 31 mit unterschiedlichen vorderen ■ Freiwinkeln; alle diese Maßnahmen bilden keinen
Bestandteil der vorliegenden Erfindung. Auch können die Einsätze 31 aufgelötet sein oder von Nasen, dadurch
verlaufende Schrauben oder durch andere bekannte Mittel an Ort und Stelle gehalten werden.
Die Gewinde der Skalenschraube 4 und der Mutter 5 weisen vorzugsweise eine solche Steigung auf, daß der
Stößel 8 bei einer Abschrägung der Stirnfläche 7 von 45° pro Umdrehung der Skalenschraube 4 um 0,63 mm
ίο verschoben wird. Wenn der Winkel der geneigten Seiten des V-förmigen vorderen Endes 20 in bezug auf
die Längsachse der Bohrstange 26° 34' beträgt, wird jedes Schneidelement 3 pro Umdrehung der Schraube 4
um 0315 mm radial verschoben. Wenn die Skalenschraube
4 daher fünzig Unterteilungen aufweist, entspricht jede Unterteilung einer Durchmesserveränderung
von 0,0127 mm über die Schneidkanten des Einsatzes 31. Die Mutter 5, der Nockenstößel 8 und die
Einsteckteile 14 der Schneidelemente 3 sind alle vorzugsweise mit engen Gleitsitzen in den entsprechenden
Bohrungen 6 und 9 und im rechteckigen Schütz 15 versehen, so daß eine exakte Einstellung erhalten bleibt.
Die Schneidelemente 3 werden nach der Einstellung durch Festziehen der Klemmschraube 25 fest miteinander
verblockt, ohne daß sich eine Änderung der genauen Einstellung ergibt. Sofern eine größere Genauigkeit bei
Einstellung der Skalenschraube 4 erwünscht ist, kann die Bohrstange 1 mit einer darauf angebrachten Noniusskala
versehen sein.
n Wie bereits erwähnt wurde, sitzt die Skalenschraube 4
unter Reibschluß in der Bohrstange; die auf die Schneidelemente 3 einwirkenden Federn 23 nehmen
jegliches Spiel in den Gewindegängen der Mutter 5 und der Skalenschraube 4 auf, so daß die Schneidelemente 3
j bequem nach außen oder innen verstellt werden können, ohne daß die Genauigkeit der Einstellung
beeinflußt wird.
Im allgemeinen wird der Abstand über die Schneidkanten
der Einsätze 31 durch Verwendung einer Mikrometerschraube festgestellt. Dann wird eine
Probebohrung hergestellt und ausgemessen, wonach die Skalenschraube 4 um einen durch die Unterteilungen
vorbestimmten Winkel gedreht wird, um eine endgültige genaue Einstellung zu erzielen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Bohrstange mit einem an deren Kopfteil vorgesehenen, einen rechteckigen Querschnitt aufweisenden diametral verlaufenden Schlitz, in dem zwei nebeneinander angeordnete Schneidelemente durch einen in einer Längsbohrung geführten Stößel mit Hilfe von Schrägflächen entgegengesetzt radial verschiebbar sind, und mit einem den Schlitz verschließenden Abdeckglied, das mit dem Kopfteil durch eine Anzahl in Längsrichtung verlaufender Befestigungsschrauben verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Kopfteil (2) eine diametral verlaufende Klemmschraube (25) angeordnet ist, die in den beiden Schneidelementen (3) vorgesehene Langlöcher (26) durchdringt, wobei die Anzahl der Befestigungsschrauben (i8) zwei beträgt und diese beiden Befestigungsschrauben einander diametral gegenüberliegen.
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