DE29511085U1 - Naßentladeeinrichtung - Google Patents
NaßentladeeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Naßentladeeinrichtung für Feldfrüchte, insbesondere Zuckerrüben, von Fahrzeugen,
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Naßentladeeinrichtungen dieser vorausgesetzten Art sind aus der Praxis hinreichend bekannt. Sie werden vor allem
auf dem Gelände von Zuckerfabriken installiert, um lose angefahrene Zuckerrüben von Fahrzeugen verschiedener
Art abzuladen. Dieses Abladen geschieht im wesentlichen dadurch, daß die Zuckerrüben von den Fahrzeugen
mit Hilfe von Wasser abgespritzt werden, wozu man sich geeigneter Wasserstrahldüsen von Wasserstrahleinrichtungen
bedient. Hierbei muß besonderer Wert auf eine schonende Behandlung während des Abiadens gelegt werden,
da jede Bruchstelle an den Zuckerrüben dazu führt, daß sie sofort vom Spritzwasser ausgewaschen wird, wodurch
der von der Zuckerfabrik bezahlte Rohstoff z.T.
verlorengeht.
Diese aus der Praxis bekannten Naßentladeeinrichtungen enthalten im allgemeinen eine unter Bodenniveau angeordnete
Abschwemmrinne, durch die die abgeladenen FeIdfrüchte
und das Spritzwasser gemeinsam abgeschwemmt bzw. abgezogen werden. Etwa parallel und mit Abstand
neben dieser Abschwemmrinne befindet sich wenigstens eine im allgemeinen leicht gegen die Abschwemmrinne geneigte
Fahrbahn zum Abstellen der zu entladenden Fahrzeuge, wobei im Bereich zwischen der entsprechenden
Rinnenseite und der Fahrbahn eine vom Fahrbahnniveau ausgehende, gegen die Abschwemmrinne geneigte Ablaufschrägfläche
ausgebildet ist. Zumindest die Wasserstrahldüsen der Wasserstrahleinrichtung sind über den
BT 8318
if
&psgr;* lilt
zu entladenden Fahrzeugen angeordnet und in einem Schutzgebäude oder in einer Brückenkonstruktion gehaltert.
Wenn bei diesen bekannten Ausführungsformen die Zuckerrüben mit Hilfe der Wasserstrahlen von der Fahrzeugladefläche
gewissermaßen abgeschoben werden, dann fallen sie im allgemeinen etwa 1,2 m bis 2 m tief auf die Ablaufschrägfläche.
Dieser tiefe Fall bedeutet eine relativ große erste Beschädigungsgefahr für die abzuladenden
Rüben. Eine zweite unerwünschte Beschädigungsmöglichkeit ergibt sich dadurch, daß aus Gründen
der Unfallverhütungsvorschriften die Abschwemmrinne bzw. die zugehörige Ablaufschrägfläche durch eine Reihe
von entsprechend angeordneten, senkrecht stehenden oder annähernd senkrechten Fangrohren bzw. Fangstäben geschützt
werden muß, damit vor allem keine Personen in die z.T. recht großen oder tiefen Abschwemmrinnen fallen
können. Für die zu entladenden Feldfrüchte bzw. Zuckerrüben bedeuten diese Schutzeinrichtungen jedoch
Hindernisse, gegen die sie gestoßen und dabei beschädigt werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Naßentladeeinrichtung der im Oberbegriff des Anspruches
1 vorausgesetzten Art zu schaffen, durch die auch bei unterschiedlichen Entladehöhen von Fahrzeugen ein
besonders schonendes Abladen von Feldfrüchten, insbesondere Zuckerrüben in die Abschwemmrinne gewährleistet
ist, so daß entladungsbedingte Bruchstellen an diesen Feldfrüchten möglichst weitgehend oder sogar vollkommen
vermieden werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im Gegensatz zu den oben beschriebenen bekannten Ausführungen, bei denen die naß (mittels Wasserabspritzung)
von den Fahrzeugen zu entladenden Feldfrüchte erhebliche Fallstufen überwinden müssen, ist bei der erfindungsgemäßen
Naßentladeeinrichtung im Bereich über der den zu entladenden Fahrzeugen zugewandten Längsseite
der bzw. jeder Ablaufschrägflache eine sich etwa
über die ganze Fahrzeugentladelänge erstreckende, gegen die Fahrzeuge bewegbare und sowohl in ihrer Höhe als
auch in ihrer Schräglage einstellbare Leitplatte angeordnet, die den Zwischenraum zwischen der Ablaufschrägfläche
und den Fahrzeugen bzw. deren der Ablaufschrägfläche zugewandten Längsseite im wesentlichen stufenlos
überbrückt. Wenn somit beispielsweise die Zuckerrüben eines angefahrenen Fahrzeuges in die Abschwemmrinne abgeladen
werden sollen, dann wir die Leitplatte zum einen gegen die entsprechende Fahrzeuglängsseite bewegt
(gegen diese angestellt) und dabei dann sowohl in ihrer Höhe als auch in ihrer Schräglage so eingestellt, daß
ihre obere Längsseite sich etwa in Höhe der Ladefläche an diese Fahrzeuglängsseite anlegt, während ihre untere
Längsseite bzw. ihr unterer Längsrand sich zweckmäßig auf der Ablaufschrägflache abstützt. Auf diese Weise
wird somit die Ablaufschrägfläche nach oben, außen zur Ladefläche der zu entladenden Fahrzeuge verlängert (in
Querrichtung der Abschwemmrinne betrachtet), wodurch die abzuladenden Feldfrüchte bei Unterstützung durch
die Wasserstrahlen ohne Fallstufe und ohne sonstige
Hindernisse bis in die Abschwemmrinne abrutschen bzw. gleiten können. Gerade beim Abladen von Zuckerrüben ist
diese erfindungsgemäße Art des Abiadens besonders schonend, so daß bei diesem Abladen kaum oder überhaupt
keine Früchte zerbrechen können.
Durch Anordnung und Ausbildung dieser erfindungsgemäß
vorgesehenen Leitplatte wird ferner gleichzeitig eine Art Geländer geschaffen, so daß zusätzliche Fangstäbe
bzw. Fangrohre überflüssig sind, da hierdurch ein ausreichender Schutz gegen ein Hineinfallen in die Abschwemmrinne
gegeben ist und somit auch die Unfallverhütungsvorschriften
ohne zusätzliche Baumaßnahmen erfüllt werden. In dieser Hinsicht wird also gleichzeitig
eine bauliche Vereinfachung geschaffen.
Diese und weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand einiger in der Zeichnung veranschaulichter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. In dieser 0 weitgehend schematisch gehaltenen Zeichnung zeigen:
Fig.l eine Querschnittsansicht durch eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Naßentladeeinrichtung; 25
Fig.2 eine Querschnittsansicht durch ein zweites Ausführungsbeispiel der Naßentladeeinrichtung,
das besonders für den Umbau vorhandener Einrichtungen geeignet ist. 30
Bei dem in Fig.l veranschaulichten ersten Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß diese erfindungsgemäße
Naßentladeeinrichtung zum Abladen von losen Zuckerrüben von Fahrzeugen 1 beispielsweise auf dem Gelände einer
Zuckerfabrik ausgebildet ist, wobei der Ausdruck Fahrzeuge hier sowohl für Lastkraftwagen als auch für Anhänger,
Eisenbahnwaggons und dgl. gilt.
Einen wesentlichen Teil dieser Naßentladeeinrichtung bildet eine unter Bodenniveau eingelassene bzw. angeordnete
Abschwemmrinne 2 zur Aufnahme und zum Abschwemmen der abgeladenen Feldfrüchte/Zuckerrüben. Ferner gehört
zu dieser Naßentladeeinrichtung wenigstens eine etwa parallel und mit Abstand neben der Abschwemmrinne
2 verlaufende Fahrbahn 3 zum Abstellen der zu entladenden Fahrzeuge 1. Im Bereich zwischen der den
Fahrzeugen 1 zugewandten Rinnenlängsseite 2a und der Fahrbahn 3 ist eine gegen die Abschwemmrinne 2 - in
Querrichtung entsprechend Fig.l - geneigte Ablaufschrägfläche
4 ausgebildet. Zweckmäßig geht diese Längsseite 2a der Abschwemmrinne 2 im wesentlichen absatzlos,
d.h. mit im wesentlichen gleicher Neigung in die zugehörige Ablaufschrägfläche 4 über. Weiter ist es
0 hier von Vorteil (wie sich später noch etwas deutlicher ergibt) , wenn der den Fahrzeugen 1 zugewandte obere
Randbereich (obere Längskante) 4a der Ablaufschrägfläche
4 über das Niveau der Fahrbahn 3 - wie in Fig.l deutlich zu erkennen - deutlich erhöht ist; beispielsweise
kann die Oberkante dieses oberen Randbereiches 4a über dem Fahrbahnniveau etwa ein Drittel bis zwei Drittel
der durchschnittlichen Ladeflächenhöhe der zu entladenden
Fahrzeuge 1 betragen.
Oberhalb der zu entladenden Fahrzeuge 1 oder zumindest ausreichend oberhalb der Fahrzeugladeflächen enthält
die Naßentladeeinrichtung eine Wasserstrahleinrichtung 5 mit einer oder mehreren gegen die Fahrzeuge 1
einstellbaren bzw. ausrichtbaren Wasserstrahldüsen 5a,
von denen in Fig. 1 lediglich eine zu erkennen ist, da diese Wasserstrahldüsen 5a etwa in Längsrichtung der
Abschwemmrinne, d.h. etwa senkrecht zur Zeichenebene der Fig.l hintereinander angeordnet sind.
5
Besonders wesentlich ist bei dieser Naßentladeeinrichtung, daß im Bereich über der den zu entladenden Fahrzeugen
1 zugewandten Längsseite der Ablaufschrägfläche
4 (diese Längsseite ist in diesem Falle etwa mit dem oberen Randbereich 4a identisch) eine sich etwa über
die ganze Fahrzeugentladelänge, also senkrecht zur Zeichenebene der Fig.l erstreckende Leitplatte 6 angeordnet
ist, die gegen die Fahrzeuge 1 bzw. deren entsprechende Längsseite Ib anstellbar/bewegbar (entsprechend
Doppelpfeil 7) und dabei sowohl in ihrer Höhe als auch in ihrer Schräglage (entsprechend Doppelpfeil 8) einstellbar
ist. Dabei ist - in Querrichtung gemäß Fig.l betrachet - die Breite dieser Leitplatte 6 ausreichend
so bemessen, daß auch bei verschiedenartigen Fahrzeugen sowie bei ungünstig abgestellten Fahrzeugen 1 der Zwischenraum
zwischen der Ablauf schrägfläche 4 bzw. deren oberem Randbereich 4a und den Fahrzeugen 1 im wesentlichen
stufenlos überbrückt wird.
Diese Leitplatte 6 ist zweckmäßig in Form eines Leitbleches (aus Metallblech) mit einer im wesentlichen geschlossenen
oberen Gleitfläche 6a ausgebildet. Dabei ist diese Leitplatte 6 über mehrere Hubzylindereinrichtungen
9, 10 bewegbar und einstellbar abgestützt, bei denen es sich zweckmäßig um wasserhydraulisch oder gegebenenfalls
auch pneumatisch betätigbare Hubzylindereinrichtungen handeln kann. Bei dieser Ausführung der
Hubzylindereinrichtungen 9, 10 werden die Umweltschutz-
»» tfl· **
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bestimmungen auch dann gewährleistet, wenn irgendwelche
Leckagen auftreten sollten.
Wie bereits weiter oben angedeutet wurde, soll die Leitplatte 6 sich gegen die ihr zugewandte Fahrzeuglängsseite
Ib anlegen, und zwar möglichst zumindest annähernd in Höhe der Fahrzeugladefläche la. Hierzu ist
es zweckmäßig, wenn die Leitfläche 6 eine gegen die Fahrzeuglängsseite Ib anlegbare obere Längskante 6b
aufweist, die etwa in Form eines Stützbalkens ausgeführt sein und dabei gleichzeitig eine Abstützung für
bei der Entladung schräggestellte Fahrzeuge 1 bilden kann. Darüber hinaus ist es selbstverständlich auch
möglich, wie in Fig.l angedeutet, einen gesonderten Stützbalken 11 für die Fahrzeugräder in entsprechender
Weise vorzusehen.
Die Leitplatte 6 weist ferner einen auf der Ablaufschrägfläche
4 abstützbaren, vorzugsweise etwa schneidenförmig ausgebildeten unteren Längsrand 6c auf, -wodurch
auf besonders günstige Weise ein weitgehend stufenloser Übergang von der Leitplatte 6 auf die Ablaufschrägfläche
4 erzielt wird.
Im Sinne des Zuletztgesagten ist es ferner besonders günstig, wenn die Leitplattte 6 eine in Querrichtung
(entsprechend Fig.l) im wesentlichen ebene geschlossene obere Gleitfläche 6a aufweist. Eine nahezu ideale Gesamtablauffläche
zwischen der Fahrzeugladefläche la und der Abschwemmrinne 2 ergibt sich dann, wenn die Gleitfläche
6a der Leitplatte 6 und die Ablaufschrägfläche 4
sowie auch die ihnen zugewandte Rinnenlängsseite 2a annähernd unter demselben Neigungswinkel zur Horizontalen
verlaufen, wie es in Fig.l veranschaulicht ist, wobei
dieser Neigungswinkel vorzugsweise etwa zwischen 15 und 30° beträgt. Durch dieses Zusammenwirken der von der
Fahrzeugladefläche la geneigt nach unten verlaufenden Leitplatte 6 mit der Ablaufschrägfläche 4 und dem stufenlosen
Übergang zur Rinnenlängsseite 2a wird ein äußerst schonendes Abladen bzw. Abrutschen der Zuckerrüben
entsprechend den gestrichelten Pfeilen 12 gewährleistet.
Wie Fig.l ferner erkennen läßt, ist die Fahrbahn 3 gegenüber
der Horizontalen in Querrichtung mit einer geringen Neigung {entsprechend Winkel a) gegen die Ablaufschrägfläche
ausgebildet. Hierdurch wird auch ein auf dieser Fahrbahn 3 abgestelltes, zu entladendes
Fahrzeug 1 mit seiner Ladefläche la entsprechend schräg gestellt, so daß auf diese Weise das Abspritzen bzw.
Abladen der Zuckerrüben von den Fahrzeugen 1 mit Hilfe des Wassers aus den Wasserstrahldüsen 5a unterstützt
wird. Dieses Abladen kann noch weiter dadurch unterstützt werden, daß in der Fahrbahn 3 eine Hubvorrich-•
tung 13 zum Anheben der die Ablauf schrägfläche 4 abgewandten
Längsseite Ic der zu entladenden Fahrzeuge angeordnet ist. Bei einer solchen Naßentladung von Fahrzeugen
1 genügt bereits ein relativ geringes Anheben dieser Fahrzeuglängsseite Ic mit Hilfe der Hubvorrichtung
13 {verglichen mit einer an sich bekannten Trockenentladung).
Bei dem in Fig.l veranschaulichten Ausführungsbeispiel 0 ergibt sich vor dem erhöhten oberen Randbereich 4a der
Ablaufschrägfläche 4 praktisch eine Art vordere Längswand
4b. Vor dieser Längswand 4b und somit vor dem oberen Randbereich 4a ist ferner eine sich wenigstens über
die Fahrzeugentladelänge (senkrecht zur Zeichenebene
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der Fig.l) erstreckende, im Vergleich zur Abschschwemmrinne
2 kleinere zusätzliche Reinigungs-Abschwemmrinne 14 in die Fahrbahn 3 eingearbeitet. Ferner sind
der Fahrbahn 3 - beispielsweise im Bodenbereich und außerhalb der von den Fahrzeugen 1 befahrenen Fahrbahnfläche
- einsstellbare Reinigungs-Wasserstrahldüsen 15 zugeordnet. Diese zusätzlichen Reinigungs-Wasserstrahldüsen
15 können so angeordnet sein und ausgerichtet werden, daß sie evtl. auf die Fahrbahn 3 gefallene
Feldfrüchte nach dem Wegfahren der Fahrzeuge 1 in die Reinigungs-Abschwemmrinne 14 schwemmen bzw. fördern
können, wodurch auch gleichzeitig die Fahrbahn gereinigt wird. Diese Reinigungs-Wasserstrahldüsen 15 können
vorzugsweise automatisch ein- und ausgeschaltet werden, und zwar immer dann, wenn ein entladenes Fahrzeug die
Fahrbahn 3 verläßt bzw. verlassen hat. Wenn man in diesem Zusammenhang beispielsweise davon ausgeht, daß das
Anfahren und Abfahren der Fahrzeuge 1 durch Ampeln gesteuert wird, dann kann hier durch die Ampelsteuerung
gleichzeitig auch das automatische Ein- und Ausschalten der Reinigungs-Wasserstrahldüsen 15 gesteuert werden.
Was die Steuerung der einzelnen Einrichtungsteile anbelangt, ist im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 hoch genug
über der Abschwemmrinne 2 sowie ausreichend oberhalb
der Fahrzeuge 1 bzw. der Fahrzeugladefläche la ein Bedienungsstand 16 angeordnet, der im vorliegenden
Falle etwa symmetrisch zur vertikalen Längsmittelachse 2c der Abschwemmrinne 2 angeordnet ist und dadurch
eine besonders gute Übersicht für eine Bedienungsperson für den gesamten Abladevorgang bietet. In
diesem Bedienungsstand 16 ist zweckmäßig auch eine entsprechende Steuereinrichtung für alle bewegbaren, einstellbaren
und in sonstiger Weise steuerbaren Einrich-
tungsteile angeordnet; diese Steuereinrichtung ist bei
17 nur symbolisch angedeutet. Von diesem Bedienungsstand 16 aus kann dann über die Steuereinrichtung 17
auch die Bewegung und die Einstellung jeder Leitplatte 6 in der jeweils erforderlichen Weise gesteuert
werden. Des weiteren ist die bereits weiter oben erwähnte Wasserstrahleinrichtung 5 mit ihren Wasserstrahldüsen
5a unterhalb - wie in Fig.l - oder seitlich dieses Bedienungsstandes 16 so gehaltert, daß alle
zu entladenden Fahrzeuge 1 bzw. deren gesamte Fahrzeugladefläche la von den Wasserstrahlen zuverlässig
erreicht werden kann.
In der praktischen Verwendung von Naßentladeeinrichtungen kommt es sehr häufig vor, daß nicht nur neben einer
Längsseite der Abschwemmrinne 2, sondern zu beiden Seiten
der Abschwemmrinne 2 Fahrbahnen angeordnet sind, um Zuckerrüben von beiden Rinnenlängsseiten 2a, 2b her in
die Abschwemmrinne 2 entladen zu können. Dementsprechend sei im Zusammenhang mit dem bisher anhand Fig.l
beschriebenen Ausführungsbeispiel angenommen, daß es sich auch auf eine Ausführungsform beziehen kann, bei
der auch auf der - wie in Fig.l - rechten anderen Rinnenlängsseite 2b gleichartige Einrichtungsteile, jedoch
im wesentlichen spiegelbildlich angeordnet sind. Es ist daher leicht vorstellbar, ohne daß es in der
Zeichnung zusätzlich veranschaulicht werden muß, wie bei dieser erfindungsgemäßen Naßentladeeinrichtung neben
jeder Rinnenlängsseite 2a, 2b je eine Fahrbahn 3 zum Abstellen von zu entladenden Fahrzeugen 1 mit jeweils
zwischen den Fahrzeugen und den zugehörigen Rinnenlängsseiten 2 bzw. 2a angeordneten Ablaufschrägflächen
4 vorzusehen sind. Dementsprechend sind dann neben beiden Seiten der Abschwemmrinne 2 zwischen jeder Ab-
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laufschrägfläche 4 und den entsprechenden Fahrzeugen 1
je eine gegen die Fahrzeuge bewegbare sowie in Höhe und Schräglage einstellbare Leitplatte 6 angeordnet. Zweckmäßig
ist dabei ferner, die Wasserstrahleinrichtung 5 - wie bereits weiter oben angedeutet - etwa im Bereich
der Längsmitte entsprechend der vertikalen Längsmit-telebene 2c der gemeinsamen Abschwemmrinne 2 angeordnet.
Wie in Fig.l angedeutet ist, können die Wasserstrahldüsen
5a der Wasserstrahleinrichtung 5 etwa beiderseits unterhalb des gemeinsamen Bedienungsstandes 16 derart
steuerbar gehaltert und in Gruppen zusammengefaßt sein, daß die eine Gruppe von Wasserstrahldüsen 5a zum Abladen
der Fahrzeuge 1 auf der einen Rinnenlängsseite 2a und die andere Gruppe zum Entladen der Fahrzeuge auf
der anderen Rinnenlängsseite 2b ausgerichtet ist. Somit können die Wasserstrahldüsen 5a der Wasserstrahleinrichtung
5 auf beide Entladelängsseiten eingestellt werden, was zu einer besonderen Übersichtlichkeit in
der Bedienung bzw. Steuerung der gesamten Naßentladeeinrichtung führt.
Hinsichtlich der Ausbildung der Leitplatte 6 sei noch erwähnt, daß es in manchen Fällen sinnvoll sein kann,
diese Leitplatte in wenigstens zwei aneinander anschließende, jedoch gesondert voneinander bewegbare und
einstellbare Längsabschnitte zu unterteilen, wobei diese Längsabschnitte bei Betrachtung der Fig.l in der
Zeichenebene etwa senkrecht hintereinanderllegen werden.
Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn beispielsweise auf einer Entladelängsseite der Abschwemmrinne
2 der vordere und hintere Fahrzeugteil bzw. ein vorderes und ein hinteres Fahrzeug 1 nicht ganz parallel
zur Abschwemmrinne 2 bzw. Ablaufschrägfläche 4 herangefahren worden sind bzw. wenn sie dazu schiefste-
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hen. Es läßt sich somit durch die mehrteilige Ausbildung der Leitplatte 6 ein besseres Anlegen dieser Leitplatte
an die Fahrzeuge 1 erzielen.
Für die Ausbildung der Abschwemmrinne 2 und der Ablaufschrägfläche
4 kann jede geeignete Form gewählt werden. So können die Abschwemmrinne 2 und die Ablaufschrägfläche
4 im wesentlichen ganz oder teilweise aus Beton oder ganz oder teilweise aus Stahlblech hergestellt
sein, wobei eine kombinierte Ausführung aus Beton und Stahlblech ebenfalls möglich ist.
In Fig.2 ist ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht,
das weitgehend mit der zuvor anhand Fig.l veranschaulichten Ausbildung der erfindungsgemäßen Naßentladeeinrichtung
übereinstimmt, jedoch besonders für den Umbau vorhandener Einrichtungen bestimmt ist. Der Einfachheit
halber sind daher alle etwa gleichartigen Einrichtungsteile mit denselben Bezugszeichen wie in Fig.l versehen,
so daß eine nochmalige nähere Erläuterung überflüssig ist.
Wie es bei bekannten Naßentladeeinrichtungen allgemein
üblich ist, sei in Fig.2 angenommen, daß die Abschwemmrinne 2' deutlich tiefer unter dem Bodenniveau
(Fahrbahnniveau) angeordnet ist als die Abschwemmrinne 2 in Fig.l, d.h. die Ablauf schrägfläche 4' geht
im Falle der Fig.2 mit ihrem oberen Randbereich bzw. mit ihrer oberen Randkante 4'a in die Fahrbahn 3 über;
es ist somit keine vordere Längswand 4b wie in Fig.l vorhanden. Dementsprechend muß eine etwas größere Entladehöhe
von den Fahrzeugen 1 bzw. deren Ladeflächen la zur Ablaufschräglfache 4' überbrückt werden. Aus diesem
Grunde ist - in Querrichtung gemäß Fig.2 betrachtet
- 13 -
eine entsprechend breitere Leitplatte 6' vorgesehen. Diese Leitplatte 6', die ebenfalls etwa in Form eines
Leitbleches mit im wesentlichen geschlossener Gleitfläche 6'a ausgebildet sein kann, besitzt zweckmäßig eine
in Querrichtung etwa flach-bogenförmige bzw. gewölbte, geschlossene obere Gleitfläche 6'a mit relativ großem
Krümmungsradius. Auf diese Weise wird auch im Umbaubeispiel gemäß Fig.2 dafür gesorgt, daß die abzuladenden
Zuckerrüben gemäß den gestrichelten Pfeilen 12 im wesentlichen stufenlos von den Fahrzeugen bzw. deren Ladefläche
la über die Leitplatte 6' und die Ablaufschrägfläche 4' in die Abschwemmrinne 2' rutschen bzw.
gleiten können, ohne daß die Gefahr von Rübenbrüchen besteht, wenn die Rüben mit Hilfe der Wasserstrahldüsen
5a von den Fahrzeugen 1 abgespritzt werden.
Zum Bewegen und Einstellen dieser Leitplatte 6' sind Hubzylindereinrichtungen 9 und 10 in gleicher Weise
vorgesehen wie im Beispiel der Fig.l, um Bewegungs- und Einstellmöglichkeiten in Richtung der Doppelpfeile 7
bzw. 8 zu schaffen.
Im Gegensatz zur Ausführungsform gemäß Fig.l kann beim
Umbaubeispiel gemäß Fig.2 auf die Anordnung und Ausbildung einer zusätzlichen Reinigungs-Abschwemmrinne 14
(Fig.l) verzichtet werden, wobei jedoch die zusätzlichen, automatisch einschaltbaren Reinigungs-Wasserstrahldüsen
15 weiterhin beibehalten werden. Die mit Hilfe dieser Reinigungs-Wasserstrahldüsen 15 von der
0 Fahrbahn 3 abgeschwemmten Rüben können in diesem Falle unter dem unteren Ende der Leitfläche 6' hindurchgeleitet
und der Abschwemmrinne 2' zugeführt werden.
Claims (16)
1. Naßentladeeinrichtung für Feldfrüchte, insbesondere
Zuckerrüben, von Fahrzeugen (1), enthaltend
a) eine unter Bodenniveau angeordnete Abschwemmrinne (2, 2'} für die Feldfrüchte sowie wenigstens
eine etwa parallel und mit Abstand neben dieser Abschwemmrinne verlaufende Fahrbahn (3)
zum Abstellen der zu entladenden Fahrzeuge, wobei im Bereich zwischen der entsprechenden Rinnenlängsseite
{2a, 2b) und der Fahrbahn (3) eine gegen die Abschwemmrinne (2) geneigte Ablaufschrägfläche
(4, 4') ausgebildet ist,
b) eine oberhalb der zu entladenden Fahrzeuge (1) vorgesehene Wasserstrahleinrichtung (5) mit wenigstens
einer gegen die Fahrzeuge einstellbaren Wasserstrahldüsen (5a),
dadurch gekennzeichnet, daß
c) im Bereich über der den zu entladenden Fahrzeugen (1) zugewandten Längsseiten (4a, 4'a) der
Ablauf schrägfläche (4, 4') eine sich etwa über die ganze Fahrzeugentladelänge erstreckende, gegen
die Fahrzeuge bewegbare und sowohl in ihrer Höhe als auch in ihrer Schräglage einstellbare
Leitplatte (6, 6') angeordnet ist, die den Zwi
schenraum zwischen der Ablaufschrägfläche (4,
4') und den Fahrzeugen (1) im wesentlichen stufenlos überbrückt.
- 15 -
2. Naßentladeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitplatte (6, 6') in Form eines Leitbleches mit einer im wesentlichen geschlossenen
Gleitfläche (6a, 6'a) ausgebildet und über mehrere Hubzylindereinrichtungen (9, 10) bewegbar
und einstellbar abgestützt ist.
3. Naßentladeeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß wasserhydraulisch oder pneumatisch betätigbare Hubzylindereinrichtungen {9, 10) vorge
sehen sind.
4. Naßentladeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitplatte (6) eine gegen eine
Fahrzeuglängsseite (Ib) anlegbare obere Längskante
(6b) etwa in Form eines Stützbalkens sowie einen auf der Ablaufschrägfläche (4) abstützbaren, vorzugsweise
etwa schneidenförmig ausgebildeten unteren
Längsrand (6c) aufweist.
5. Naßentladeeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitplatte (6) mit ihrer oberen
Längskante (6b) gleichzeitig eine Abstützung für bei der Entladung schräggestellte Fahrzeuge (1) bildet.
6. Naßentladeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitplatte (6) eine in Querrichtung im wesentlichen ebene geschlossene obere
Gleitfläche (6a) aufweist.
7. Naßentladeexnrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitplatte (6') eine in Querrichtung
etwa flach-bogenförmige, geschlossene obere
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16 -
Gleitfläche {6'a) mit relativ großem Krümmungsradius
besitzt.
8. Naßentladeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitplatte (6) in wenigstens
zwei aneinander anschließende, jedoch gesondert voneinander bewegbare und einstellbare Längsabschnitte
unterteilt ist.
9. Naßentladeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsseiten (2a) der Abschwemmrinne
(2) im wesentlichen absatzlos in die zugehörige Ablaufschrägfläche (4) übergehen und der
den unteren Längsrand der Leitplatte (6) abstützende obere Randbereich (4a) der Ablaufschrägfläche (4)
über das Niveau der Fahrbahn (3) erhöht ist.
10. Naßentladeeinrichtung nach Anspruch 9, wobei die Fahrbahn (3) in Querrichtung mit geringer Neigung
gegen die Ablaufschrägflache (4) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem erhöhten oberen Randbereich (4a) der Ablaufschrägfläche (4) eine
sich wenigstens über die Fahrzeugentladelänge erstreckende Reinigungs-Abschwemmrinne (14) in die
Fahrbahn (3) eingearbeitet ist und der Fahrbahn ein
stellbare und vorzugsweise automatisch einschaltbare Reinigungs-Wasserstrahldüsen (15) zugeordnet sind.
11. Naßentladeeinrichtung nach Anspruch 1, wobei zu beiden Seiten (2a, 2b) der Abschwemmrinne (2, 2') je
eine Entladelängsseite ausgebildet ist, an der je eine Fahrbahn (3) zum Abstellen von zu entladenden
Fahrzeugen (1) mit jeweils zwischen den Fahrzeugen und den zugehörigen Rinnenlängsseiten angeordneten
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Ablaufschrägflächen (4) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen jeder Ablaufschrägflache (4) und den entsprechenden Fahrzeugen (1) je eine
gegen die Fahrzeuge bewegbare sowie in Höhe und Schräglage einstellbare Leitplatte (6) angeordnet
ist und daß die Wasserstrahl einrichtung (5) etwa im
Bereich der Längsmitte (2c) der gemeinsamen Abschwemmrinne (2) angeordnet ist.
12. Naßentladeeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Wasserstrahldüsen (5a) der Wasserstrahleinrichtung (5) an einem für
beide Entladelängsseiten gemeinsamen Bedienungsstand
(16) steuerbar gehaltert und auf beide Entladelängsseiten einstellbar sind.
13. Naßentladeeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß eine vom Bedienungsstand (16) zu bedienende Steuereinrichtung (17) vorgesehen ist,
über die die Bewegung und Einstellung jeder Leitplatte (6) steuerbar ist.
14. Naßentladeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschwemmrinne (2, 2') und/oder jede Ablaufschrägfläche (4, 4') im wesentlichen
aus Beton hergestellt ist.
15. Naßentladeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschwemmrinne (2, 2') und/oder jede Ablaufschrägfläche (4, 4') im wesentlichen
aus Stahlblech hergestellt ist.
16. Naßentladeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Fahrbahn (3) eine Hubvor-
• · ♦ ·
richtung (13) zum Anheben der der Ablaufschrägfläche
(4) abgewandten Längsseite (Ic) der zu entladenden Fahrzeuge (1) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29511085U DE29511085U1 (de) | 1995-07-07 | 1995-07-07 | Naßentladeeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29511085U DE29511085U1 (de) | 1995-07-07 | 1995-07-07 | Naßentladeeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29511085U1 true DE29511085U1 (de) | 1995-09-14 |
Family
ID=8010303
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29511085U Expired - Lifetime DE29511085U1 (de) | 1995-07-07 | 1995-07-07 | Naßentladeeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29511085U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002076862A1 (de) * | 2001-03-23 | 2002-10-03 | Bucher-Guyer Ag | Verfahren und silo-schieber kombination zum verladen und fördern landwirtschaftlicher erzeugnisse |
-
1995
- 1995-07-07 DE DE29511085U patent/DE29511085U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002076862A1 (de) * | 2001-03-23 | 2002-10-03 | Bucher-Guyer Ag | Verfahren und silo-schieber kombination zum verladen und fördern landwirtschaftlicher erzeugnisse |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19951026 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19981127 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: G & W GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: GEBR. BUETFERING MASCHINENFABRIK GMBH, 59269 BECKUM, DE Effective date: 20020118 |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20020301 |
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Effective date: 20031023 |
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R071 | Expiry of right |