DE2950933C2

DE2950933C2 - Verfahren zur Steuerung des Fokussierungsantriebs einer Reprokamera

Info

Publication number: DE2950933C2
Application number: DE2950933A
Authority: DE
Inventors: Sven Tastrup Nygaard
Original assignee: Eskofot AS
Current assignee: Eskofot AS
Priority date: 1979-01-11
Filing date: 1979-12-18
Publication date: 1987-01-15
Also published as: NL8000160A; DK149352B; US4313676A; DK149352C; JPH01166336U; JPS5595935A; JPH0331957Y2; DE2950933A1; CH650083B; DK11779A; GB2040484B; GB2040484A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung des elektromotorischen Fokussierungsantriebs einer Reprokamera.
Bei derartigen Reprokameras ist zur Veränderung des Abbildungsmaßstabes im allgemeinen außer der Objektivebene auch noch die Originalebene und die Bildebene in Richtung der Objektivachse verschiebbar, wobei die Verstellung durch elektromotorisch angetriebene Spindel- oder Kettenantriebe erfolgt. Um eine einwandfreie Scharfeinstellung zu gewährleisten, muß die Relativstellung der verschiedenen Ebenen zueinander exakt unter Wahrung engster Toleranzen eingestellt werden. Hierbei soll die Annäherung an die Sollstellung jeweils ohne Überschwingen aperiodisch und darüberhinaus mit möglichst großer Geschwindigkeit vorgenommen werden.
Bei einem in der DE-OS 22 25 416 beschriebenen Verfahren zur Einstellung einer Reprokamera werden die Umdrehungen oder Bruchteile von Umdrehungen der jeweiligen Antriebsspindel gegenüber einer definierten Anfangslage digital gezählt und die Werte werden mit Sollwerten verglichen, die in einen Rechner eingegeben sind.
Die Annäherung an die Sollstellung erfolgt hierbei mit relativ großer Geschwindigkeit und beim Erreichen der Sollstellung wird der Motorstrom umgeschaltet, um das Überschwingen auszugleichen. Eine ähnliche digitale Fokussierungssteuerung in einem Kamerasystem zeigt die DE-OS 21 36 163. Hierbei wird über einen ersten Motorantrieb der gewünschte Abbildungsmaßstab eingestellt und die Nachführung zum Zwecke der Scharfeinstellung erfolgt über ein rechnergesteuertes Servosystem, welches einen weiteren Stellmotor betätigt, der - relativ langsam - mit sich vermindernder Spannung dem Sollwert angenähert wird und der zum Stillstand kommt, sobald die Spannung am Eingang eines den Motor speisenden Verstärkers Null wird.
Aus der DE-OS 21 51 383 ist eine Motorsteuerung für einen Gleichstrommotor bekannt, der erst schnell und später mit geringerer Drehzahl läuft, um eine definierte Sollstellung zu erreichen. Diese Steuerung dient im bekannten Falle zum Antrieb der Bandwickelrolle eines Magnetbandes. Nachteilig hierbei ist, daß der Motor verhältnismäßig groß sein muß, da er bei niedriger Geschwindigkeit einen relativ großen Strom führen muß, um ein ausreichendes Anfangsdrehmoment zu erreichen.
Es ist ferner in der Antriebstechnik allgemein bekannt, eine genaue Winkelstellung einer Welle durch einen Schrittmotor festzulegen, jedoch ist ein solcher Motor relativ teuer und er läuft sehr geräuschvoll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren dadurch zu verbessern, daß bei hoher Stellgeschwindigkeit und Stellgenauigkeit ein relativ einfach aufgebauter Gleichstrommotor Verwendung finden kann, der das erforderliche hohe Anfangsdrehmoment liefert.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die anfangs hohe Stellgeschwindigkeit bei Annäherung an die Sollstellung auch bei wechselnder Last unter exakter Fokussierung auf Null verringert wird.
Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich aus Anspruch 2.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Reprokamera;
Fig. 2 eine Einzelansicht eines Ausführungsbeispiels der Decodiervorrichtung;
Fig. 3 eine Rückansicht der Reprokamera mit Antriebsmotoren und Kettenantrieben.
Die in Fig. 1 dargestellte Reprokamera weist eine Originalebene 8, eine Objektivebene 6 und eine Bildebene 4 auf. Die Ebenen können relativ zueinander durch mehrere Gleichstrommotore (Fig. 2) verstellt werden, die über Kettenantriebe (Fig. 3) die Bewegung steuern. Die Einstellung geschieht automatisch mit großer Geschwindigkeit, bis die gewünschte Endstellung fast erreicht ist. Die letzte Bewegungsphase erfolgt durch Zufuhr von ca. 50 Impulsen. Nach jedem Impuls erfolgt ein schnelles Abbremsen, um ein Überschwingen der Endstellung zu verhindern. Wenn die Objektivebene 6 nach oben verstellt wird, dann erhöht sich durch Zusammenpressen des Balges 7 der Widerstand und der Motor zieht einen höheren Strom, wobei die Spannung abfällt. Zur Kompensation wird die Impulsbreite in Abhängigkeit von der Spannung über der Motorwicklung geändert, wodurch auch Netzspannungsänderungen kompensiert werden können.
Die Winkelstellung des Motors wird durch eine Codierscheibe 21 (Fig. 2) über Fotozellen 20 abgetastet.
Die Scharfeinstellung kann beispielsweise mit einer Genauigkeit von 0,06 mm eingestellt werden.
Die impulsweise Stromzuführung hat den Vorteil, daß die durchschnittliche Stromstärke verhältnismäßig gering ist. Daher kann der Gleichstrommotor entsprechend kleiner bemessen werden, wodurch das Massenträgheitsmoment des Motors entsprechend klein ist, was im Sinne der Verhinderung des Nachlaufs von Vorteil ist.

Claims

1. Verfahren zur Steuerung des elektromotorischen Fokussierungsantriebs einer Reprokamera, dadurch gekennzeichnet, daß

- der oder die Elektromotoren durch Spannungsimpulse angetrieben werden,

- die Impulsbreite durch den Spannungsabfall an den jeweiligen Ankerwicklungen der Motoren gesteuert wird, und

- nach jedem Impuls eine Bremsung der Motoren durch Kurzschließen der Motorwicklung erfolgt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsbreite der Spannungsimpulse mit abnehmender Spannung über der Motorwicklung zunimmt.