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Vorrichtung zur Steuerung der Positionierung eines Objektes und einer
Linsenanordnung in einem Kamerasystem Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Steuerung der Positionierung eines Objektes und einer Linsenanordnung in einem Kamerasystem
relativ zu einer gewünschten Ebene, in der ein Bild des Objektes erzeugt werden
soll.
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Im folgenden wird diejenige mathematische Beziehung, die die gegenseitige
Zuordnung von Objekt, Linsenanordnung und erzeugtem Bild bestimmt, und die die Vergrößerung
definiert als "Linsenformel" bzw. "Vergrößerungßformel" bezeichnet. Bei den in der
vorliegenden Beschreibung erluterten AusfUhrungsformen enthält die Linsenanordnung
eine einzelne Sammellinse, und die betreffenden Formeln lauten jeweils:
1+
1= 1 und M=u, u v Darin bedeuten: u = Die Entfernung zwischen Objekt und Knotenpunkt
der Linse (Objektentfernung).
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v = Die Entfernung zwischen Bild und Knotenpunkt der Linse (Bildentfernung).
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f = Die Brennweite der Linse und M = die erzeugte Vergrößerung des
Objektes Es ist ersichtlich, daß bei einer komplexeren Linsenanordnung, beispielsweise
einer Anordnung aus verschiedenartigen Linsen, diese Formeln anders aussehen können.
Es soll jedoch hervorgehoben werden, daß auch Geräte, die nach derartigen andersartigen
Formeln aufgebaut sind, in den Bereich der vorliegenden Erfindung fallen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, die es ermöglicht, mit einfachen Meßmitteln eine vollständig automatische
Einstellung des Kamerasystems bzw. eine Abstimmung des Kamerasystems an die jeweiligen
Entfernungen vorzunehmen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
eine die Objektentfernung messende und in ein erstes Entfernungssignal umsetzende
erste Entfernungsmeßeinrichtung und eine die Bildentfernung messende und in ein
zweites Entfernungssignal umsetzende zweite Entfernungsmeßeinrichtung vorgesehen
sind, daß Antriebsmittel zur Veränderung von Objektentfernung und Bildentfernung
mit dem Kamerasystem verbunden sind, daß das erste und das zweite Entfernungssignal
an den Eingang einer Steuerschaltung gelegt ist, deren Ausgang mit den Antriebsmitteln
verbunden ist, und daß die Steuerschaltung entsprechend der Linsenformel des Kamerasystems
aufgebaut
ist und in Abhängigkeit von den gemessenen Entfernungssignalen Steuersignale an
die Antriebsmittel abgibt, um das Bild in der gewünschten Ebene zu erzeugen.
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Die Steuerschaltung kann dabei so aufgebaut sein, daß sie entweder
eine der genannten Entfernungen oder beide verändert, um das Bild in die gewünschte
Ebene zu sticken, wenn dies erforderlich ist.
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Die Erfindung ist insbesondere flir die automatische Steuerung einer
Reproduktionskamera oder eines fotografischen Vergrößerungsgerätes günstig. Bei
der Anwendung bei einem Vergrößerungsgerät kann beispielsweise die Vergrößerung
in der gewUnschten Weise verändert werden, indem z.B.
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der Kopienträger bewegt wird. Das Gerät hält dabei kontinuierlich
das Bild der Kopie auf dem Filmträger.
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Bei einer bevorzugten Ausftlhrungsform der Erfindung ist das Gerät
so aufgebaut, daß eine Bedienungsperson manuell die Bildentfernung einstellen kann,
während die Steuerschaltung ein Servosystem derart steuert, daß die Objektentfernung
entsprechend der manuell eingestellten Bildentfernung eingestellt wird. Alternativ
kann das Gerät auch so ausgebildet sein, daß die Bedienungsperson die Objektentfernung
einstellt, während die Steuerschabing in Verbindung mit dem Servosystem fUr die
richtige Einstellung der Bildentfernung sorgt. Bei einer derartigen AusfUhrungsform
berechnet die Steuerschaltung die Objektvergrößerung entsprechend der Vergrößerungsformel
und liefert entsprechende Steuersignale.
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Bei einer anderen Ausfiihrungsfrm kann die Steuerschaltung so aufgebaut
sein, daß sie die Bildentfernung unter Zuhilfenahme eines weiteren Servosystems
einstellt, um eine vorge-
wählte Vergrößerung anstelle der vorgewählten
Bildentfernung zu erzielen. Die Steuerschaltung steuert das zuerstgenannte Servosystem,um
die Obiektentfernung hiermit in Übereinstimmung zu bringen. Auch hier kann man alternativ
die gewählte Vergrößerung erhalten, indem man die ObJektentSernung einstellt, wobei
die Steuerschaltung und das erste Servosystem danach die Einstellung der Bildentfernung
entsprechend vornehmen.
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Als Steuerschaltung wird vorzugsweise ein Analogrechner aus bekannten
Operationsverstärkereinheiten zur Auflösung der Linsen formel verwendet. Dieser
erzeugt ein analoges Steuersignal am Ausgang in Abhängigkeit von den Objektgrößen
und/oder Bildentfernungen, das dem Servosystem zugeführt wird. Alternativ kann auch
ein Digitalrechner in Form eines fUr diesen Zweck konzipierten Rechners oder eines
Universalrechners eingesetzt werden, um die Linsenformel aufzulösen. Ein derartiger
Rechner erzeugt Digitalsignale, die entweder Uber einen Digital-Analogumsetzer in
entsprechende Analogsignale zur Steuerung des Servosystems umgesetzt werden, oder
die dem Servosystem unmittelbar in digitaler Form zugefiihrt werden.
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Obwohl die Steuerschaltung vorzugsweise elektronisch aufgebaut wird,
ist es möglich, auch andere Rechnerarten, z.B.
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hydraulischer, pneumatischer oder optischer Art,zu wählen, die alternativXingesetzt
werden können.
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Die Entfernungsmeßeinrichtungen zur Messung der Objektentfernung und
der Bildentfernung können mehrere Potentiometer enthalten. Wird ein Analogrechner
eingesetzt, so können die Ausgänge der Potentiometer unmittelbar an diesen angeschlossen
werden, während beim Einsatz eines Digitalrechners Analog-Digitalumsetzer zwischen
die Meßeinrichtung und den Rechnereingang geschaltet werden müssen.
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Alternativ können auch digitale Einrichtungen zur Positionsanzeige
verwendet werden, wie beispielsweise optische Kodiereinrichtungen. In diesem Falle
werden die Ausgangssignale unmittelbar in digitaler Form einem Digitalrechner zugeführt.
Sie können jedoch auch Uber Digital-Analogumsetzer einem Analogrechner eingegeben
werden. Es ist klar, daß zahlreiche andere Arten von Entfernungsmeßeinrichtungen
anstelle derjenigen Gerättypen eingesetzt werden können, die oben erwähnt wurden,
und die nur eine Auswahl aus den vorhandenen Möglichkeiten darstellen.
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Um die Werte der Brennweite und etwa erorderlicher Knotenabweichungen
der Linsenanordnung in den Rechner eingeben zu können, kann die Linsengruppe elektrische
Bauteile enthalten, beispielsweise Widerstände, deren Wert die genannten Größen
repräsentieren. Beim Anbringen der Linenanordnung an dem Gerät werden diese Bauteile
an den Rechner angeschlossen.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren an
einigen bevorzugten AusfUhrungsbeXspielen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines fotografischen Vergrößerungsgerätes,
Fig. 2 zeigt eine Ansicht einer Linseneinfassung innerhalb des Vergrößerungsgrätes
nach Fig. 1 mit den elektrischen Bauteilen, Fig. 3 zeigt ein Schaltbild eines in
dem Gerät nach Fig. 1 verwendeten Analogrechners,
Fig. 4 zeigt eine
alternative AusfUhrungsform eines Schaltbildes auf einem Analogrechner, ebenfalls
zur Verwendung in einem Gerät nach Fig. 1, und Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform
einer Analogrechnerschaltung, wie sie in Verbindung mit einem Gerät nach Fig. 1
verwendet werden kann.
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Das generell mit 10 bezeichnete, in Fig. 1 dargestellte Vergrößerungsgerät
enthält einen Filmträger 12, einen Linsenträger 14 und einen Kopienträger 16. Jeder
dieser Träger ist in vertikaler Richtung verschiebbar, d.h.
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parallel zu der gemeinsamen Achse 17. An dem Linsenträger 14 ist ein
Doppelpotentiometer 18 befestigt und so angebracht, daß der Betrag der Verstellung
eines jeden Potentiometerabgriffs von einem Referenzende der Entfernung zwischen
dem Linsenträger 14 und dem Filmträger 12, d.h.
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der Bildentfernung v, direkt proportional ist. Wenn daher eine Referenzspannung
(Vref - Fig. 3) an den Abschnitt 18a des Potentiometer 18 angelegt wird, so bildet
die Spannung zwischen dem Abgriff und dem Referenzende dieses Abschnitts ein elektrisches
Signal, das der Bildentfernung v analog ist.
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In gleicher Weise erzeugt ein weiteres Doppelpotentiometer 20 elektrische
Signale, die der Entfernung zwischen dem Linsenträger 14 und dem Kopienträger 16,
d.h. der Objektentfernung u, analog sind. Die Abgriffe der verschiedenen Potentiometerabschnitte
der Potentiometer 18 und 20 sind über ein KabelbUndel 21 mit einem Analogrechner
22 verbunden. In dem Kabelbündel befindet sich ferner eine Leitung fUr die Lieferung
der Referenzspannung Vref an jeweils ein Ende der Potentiometerabschnitte.
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Der Analogrechner 22 ist an ein Servosystem 24 angeschlossen, das
den Kopienträger 16 antreibt, um die Objektentfernung u zu verändern. Der Rechner
erzeugt auf Leitung 23 in einer Weise, die noch im einzelnen erläutert wird, ein
Signal in Form einer Steuerspannung, das zum Servosystem 24 gelangt. Die Spannung
bildet einen Analogwert der berechneten Objektentfernung u, die eingestellt werden
muß, um das Bild im Filmträger 12 scharf einzustellen. Sie hängt von der Bild- und
der Objektentfernung ab, die jeweils von den Potentiometern 18 und 20 gemessen werden.
Der Linsenträger 14 wird von einem Antriebsmotor 26, der manuell durch ein Signal
auf Leitung 27 gesteuert wird, durch manuelle Einstellung des Rechners 22 in die
gewUnschte Postion gefahren. Hierdurch wird die Bildentfernung v in der gewUnschten
Weise verändert.
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Der Rechner 22 besitzt ein Steuerpult 28 mit einer Reihe von Kontrollelementen,
die mit 30 generell bezeichnet sind, und ein Meßgerät 32, das die berechnete Vergrößerung
des Vergrößerungsgerätes anzeigt.
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Die in Fig. 2 dargestellte, generell mit 40 bezeichnete Linsenfassung
ist an dem Linsenträger 14 abnehmbar montiert. Die Linsenfassung 40 besteht aus
einem eine konvexe Linse 44 umgebenden Teil 42. An ihr sind zwei Widerstände 46,
48 befestigt, an die jeweils zwei Anschlußleitungen 50,52 und 54,56 angeschaltet
sind. Wenn die Linsenfassung 40 am Linsenträger 14 befestigt ist, greifen die Anschlüsse
50-56 in entsprechende (nicht dargestellte) Anschlußteile im Linsenträger ein. Hierdurch
werden die beiden Widerstände 46, 48 über die Leitungen 58 in die Schaltung des
Rechners 22 eingeschaltet(Fig. 1).
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Die Werte der Widerstände 46, 48 sind jeweils der Brennweite der Linsen
und einem etwa erforderlichen Versatz der Knotenpunktposition der Linse proportional.
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Die Schaltung des Analogrechners 22 ist schematisch in Fig. 3 dargestellt.
Die Spannung am Abgriff des ersten Abschnitts 18a des Potentiometers 18, die der
Bildentfernung v analog ist, ist über das Leitungsbündel 21 und einen Widerstand
60 an den Eingang eines Summierverstärkers 62 gelegt. Die Steuerspannung an Leitung
23 am Ausgang des Rechners, die einen Analogwert der gewünschten Objektentfernung
u darstellt, ist auf den Eingang des Verstärkers 62 über den Widerstand 64 rückgekoppelt.
Der Verstärkungsfaktor des Verstärkers 62 beträgt -l/v. Auf diesen Wert ist er durch
ein Rückkopplungsnetzwerk eingestellt, das den anderen Abschnitt 18b des Potentiometers
18, die Leitung 21 und einen Widerstand 66 enthält, wobei die Verstärkerausgangsspannung
analog ist zu -(u+v)/v. Eine geringfügige algebraische Umwandlung der oben angegebenen
Linsenformel zeigt, daß u+v = u.v/f. Die Ausgangsspannung des Verstärkers 62 stellt
also einen Wert dar, der analog ist zu -u/fO Der an der Linseneinfassung 40 (Fig.
2) angebrachte Widerstand 48 ist über Leitung 58 an den Eingang des Verstärkers
62 gelegt. Dies ermöglicht es, dem Knotenversatz der Linse Rechnung zu tragen. Das
freie Ende des Widerstandes 48 ist über Leitung 58 an eine Referenzspannung geschaltet,
die in Abhängigkeit von der Polarität des Knotenversatzes positiv oder negativ ist.
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Der Ausgang des Verstärkers 62 ist über Widerstand 68 mit dem Eingang
eines zweiten Operationsverstärkers 70 verbunden, dessen Verstärkungsfaktor -f beträgt.
Die Ausgangsspannung des Verstärkers 70 stellt dann einen Analogwert
zu
+u dar. Der Verstärker besitzt einen Verstärkungsfaktor von -f, indem eine Rückkopplung
über den in der Linsenfassung 40 (Fig. 2)untergebrachten Widerstand 46 erfolgt,
der über die Leitungen 58 mit dem Verstärker 70 verbunden ist. Die Werte der Widerstände
46 und 68 stehen im Verhältnis f:l. Die Ausgangsspannung des Verstärkers 70>
die die einzustellende Objektentfernung darstellt, wird über Leitung 23 dem Servosystem
24 zugeführt, zusammen mit einer Spannung vom Abgriff eines Abschnittes 20a des
Potentiometers 20, die die eingenommene Objektentfernung wiedergibt. Auf diese Weise
kann der Kopienträger 16 in Übereinstimmung mit der vom Potentiometer 18 bestimmten
Position des Filmträgers positioniert werden, um sicherzustellen, daß das Bild auf
dem Filmträger 12 scharf eingestellt ist. Das Servosystem 24 ändert die Objektentfernung,bis
seine beiden Eingangssignale, die die tatsächliche und gewünschte Objektentfernung
repräsentieren, gleich sind.
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Die Anordnung des Rückkopplungswiderstandes 46 des Verstärkers 70
in der Linsenfassung 40 vereinfacht das Auswechseln von Linsen und stellt dabei
sicher, daß der richtige Wert von f automatisch in den Rechner eingegeben wird,
wenn die Linsenfassung 40 in den Linsenträger 14 eingesetzt wird. In gleicher Weise
ist durch die Anordnung des dem Knotenversatz entsprechenden Widerstandes 48 in
der Linsenfassung sichergestellt, daß ein etwa erforderlicher Knotenversatz gleichzeitig
in den Computer eingegeben wird. In ähnlicher Weise kann eine weitere Versatzspannung
automatisch erzeugt werden, um die Wirkung etwaigen lichtbrechenden Materials, beispielsweise
eines in den Strahlengang eingesetzten Schirmes, zu kompensieren.
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Die Berechnung und die Anzeige des Vergrößerungsgrades M erfolgt folgendermaßen.
Die Substitution von u in der Vergrößerungsformel M = v/u ergibt den alternativen
Ausdruck M = (v/f-l). Ein weiterer Operationsverstärker 72, dessen Verstärkungsfaktor
durch Einsetzen eines einen Widerstand 74, die Leitung 21 und den anderen Abschnitt
20b des Potentiometers 20 enthaltenden Rückkopplungsnezwerkes zu -l/u gemacht ist,
ist an den Abgriff des Potentiometerabschnittes 18a über einen Widerstand 76 und
über einen Widerstand 78 an Leitung 23 angeschaltet. Der Verstärker 72 arbeitet
ähnlich wie Verstärker 62 und erzeugt ein Ausgangssignal, das dem Wert -v/f analog
ist.
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Der Ausgang des Verstärkers 72 ist über einen Widerstand 80 mit dem
Eingang eines weiteren Operationsverstärkers 82 verbunden, der einen Verstärkungsfaktor
von -1 hat.
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Am Eingang des Verstärkers 82 liegt ferner über einen Widerstand 84
ein negatives Einheitssignal. Auf diese Weise wird eine Ausgangsspannung erzeugt,
die dem Wert M = (v/f -1) proportional ist. Dieser Wert wird der Anzeigevorrichtung
32 (Fig. 1) zugeführt. Der Rückkpp2ungswiderstand 86, der in seiner Größe den Widerständen
80, 84 gleich ist, verleiht dem Verstärker 82 einen Verstärkungsfaktor von -1.
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Das Gerät arbeitet folgendermaßen: Wenn eine Veränderung des Vergrößerungsfaktors
vorgenommen werden soll, betätigt die Bedienungsperson den Motor 26, um die Entfernung
zwischen dem Linsenträger 14 und dem Filmträger 12, d.h. die Bildentfernung v, zu
verändern.
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Der Rechner 22 betätigt dann das Servosystem 24 in der Art, daß sich
der Kopienträger 16 bewegt und dabei die Objektentfernung u verändert, um das Bild
auf dem Filmträger 12 in akzeptabler Schärfe zu erhalten. Wenn das gewünscht Bildformat
erreicht ist, was entweder durch Beobachtung der Vergrößerungsanzeige auf dem Meßgerät
32 und/oder durch direktes Betrachten des Bildes festgestellt werden kann, wird
der Motor 26 abgeschaltet und das Vergrößerungsgerät ist einsatzbereit.
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Fig. 4 zeigte*iSdifizierte Form des Rechners mit der Möglichkeit der
direkten Einstellung des Vergrößerungsgrades M auf einen gewünschten Wert. In dieser
Fig. sind für solche Teile, die denjenigen der Fig. 1 bis 3 entsprechen, die gleichen
Bezugszeichen verwendet. Die Schaltung nach Fig. 4 wird auch nur insoweit beschrieben,
als sie von
derjenigen nach Fig. 3 abweicht.
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Bei dieser Ausführungsform wird eine dem gewünschten Vergrößerungsgrad
M proportior-ale Analogspannung manuell an dem Abgriff des Potentiometers 90 eingestellt.
An dem Ende des Potentiometers 90 liegt eine Ref'erenzspannung Vref.
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Der Eingang eines Operationsverstärkers 92 ist an den Abgriff des
Potentiometers 90 über einen Widerstand 94 und über einen Widerstand 96 an ein negatives
Einheitssignal geschaltet. Ein Rückkopplungswiderstand 46', dessen Wert, bezogen
auf jeden der Widerstände 94>96, im Verhältnis von f:l steht, verleicht dem Verstärker
92 einen Vertärkungsfaktor von -f. Der Widerstand 64' kann in der Linsenfassung
40 in der gleichen Weise angebracht sein wie der Widerstand 46 im Rückkopplungsnetzwerk
des Operationsverstärkerkreises 70. Der Operationsverstärker 92 summiert die Spannung
an dem Abgriff des Potentiometers 90 und das negative Einheitssignal, um ein Ausgangssignal
zu erzeugen, das den Analogwert von f(l -M) darstellt.
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Durch leichte algebraische Umformung der Vergrößerungsformel M = v/u
kann man feststellen, daß dies der Analogwert von -v ist. Dieses Signal, das derjenigen
Bildentfernung entspricht, die eingestellt werden muß, um den gewünschten Vergrößerungsgrad
zu erzielen, wird dem Servosystem 98 zugeführt, das den Antriebsmotor 26 der zuvor
beschriebenen Ausführungsform ersetzt, und das auf den FihF träger 12 in der Weise
einwirkt, daß die Bildentfernung v auf den erforderlichen Wert eingestellt wird,
so daß der gewünschte Wert von M sich einstellt. Bei dem Gerät nach Fig. 4 ist das
Potentiometer 18 mit einem dritten Abschnitt 18c versehen, an dem sich eine Spannung
einstellt, die einen Analogwert der Ist-Bildentfernung u darstellt, und die ebenfalls
dem Servosystem 98 zugetUhrt
wird. Das Servosystem 98 verändert
die Bildentfernung v durch Verschieben des Linsenträgers 14 bs die beiden Eingangssignale,
die den Sollwert und den Istwert der Bildentfernung darstellen, gleich sind. Die
Konstruktion des Servosystems 98 wird nicht im einzelnen beschrieben, da ste im
wesentlichen die gleich ist, wie diejenige des Servosystems 24, das noch erläutert
wird.
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Das Servosystem 24 umfaßt einen Verstärker 100, dessen Eingang mit
Jeweils einem Ende der drei Widerstände 102, 104 und 106 verbunden ist. Der Ausgang
des Verstärkers 100 steuert einen Motor 108, der den Kopienträger 16 bewegt und
die Objektentfernung verändert. Die anderen Enden der Widerstände 102 und 104 sind
so geschaltet, daß sie jeweils diejenigen Signale erhalten, die dem Sollwert und
dem Istwert der Objektentferrnrng entsprechen.
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Das Servosystem arbeitet in bekannter Weise. Es treibt den Motor 108
in geeignetem Drehsinn, so daß die Objektentfernung sich verändert, bis die Differenz
zwischen den beiden Signalen Null ist. Der Motor 108 treibt ein Tachometer 110,
dessen Ausgangsklemmen silber den Widerstand LO6 auf den Verstärkereingang rückgekoppelt
sind. Auf diese Weise wird ein geschwindigkeitsabhängiges RUckkopplungssignal erzeugt.
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Die Arbeitsweise des Gerätes nach Fig. 4 ist sehr einfach.
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Wenn ein WechseL des Vergrbßerungsgrades gewünscht wird, wird das
Potentiometer 90 auf den entsprechenden Wert; eingestellt. Es kann beispielsweise
mLt einer Uradeinteilung versehen sein, um diese Einstellung zu erleichtern. Der
Filmträger 12 wird von dem Servosystem 98 bis auf den errechneten Wert der Bildentfernung
v verschoben, und das Servosystem 24 verschiebt den Koplenträger 16 ent-
sprechend,
so daß ein Bild mit dem gewünschten Vergrößerungsgrad auf dem Filmträger 12 erzeugt
wird.
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Eine dritte Ausführungsform der Schaltung eines Analogrechners, die
in dem Gerät nach Fig. 1 verwendet werden kann, ist in Fig. 5 dargestellt. Dies
Rechner ist in gewissem Umfang eine Weiterentwicklung des in Fig. 3 dargestellten
Rechners. Daher sind in Fig. 5 die gleichen Bezugszeichen für solche Teile benutzt,
die in der Darstellung gemäß Fig. 1 bs 3 entsprechend vorkommen.
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Gemäß Fig. 5 wird die Spannung am Abgrlff des Abschnittes 18a des
Potentiometers 18, die einen Analogwert der Bildentfernung v bildet, an den Eingang
eines Verstärkers 120 gelegt. Der Ausgang dieses Verstärkers ist zur Bildung eines
Spannungsfolgerkreises mit einem Eingang zurückverbunden. Der Ausgang des Verstärkers
120 ist ferner über Widerstand 122 mit dem Eingang eines Summiarverstärkers 124
verbunden. Uber einen weiteren Sparnungsfolgerverstärkerkreis 126 und einen Widerstand
128 ist eine Spannung von Abschnitt 20a des Potentiometers 20, die einen Analogwert
der Objektentfeuiung u darstellt, mit dem Eingang des Summierverstärkers 124 verbunden.
Der Verst;ärirer 124 be sitzt ein Rückkopplungsnetzwerk, in dem sich der Widerstand
46 befindet, der an der Linsenfassung 0 befestigt ist und dessen Wert im Verhältnis
f : 1 zu den Werten der Widerstände 122, 128 steht. Der Verstärkungsfaktor des Verstärkers
124 ist daher -f, und die Ausgangsspannung des Vertärkers ist analog -f(u+v). Durch
einfache alge braische Umformung der Linsenformel kann gezeigt werden daß dieser
Weit gleich -u. v ist.
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Es sollte angemerkt werden, daß dieser Ausgangswert un abhängig von
iregendwelchen Knotenversatzeffekten einer
Linse ist, unter der
Voraussetzung, daß die gemessenen Werte von u und v, die man als Analogspannungen
von den Potentiometerabschnitten 18a und 20a erhält, vom gleicllen geometrischen
Referenzpunkt abgeleitet sind.
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Der Ausgang des Spannungsfolgerverstärkers 126 ist ferner Uber einen
Widerstand 130 an den Eingang eines weiteren Summenverstärkers 132 angeschaltet.
Der Verstärker 132 besitzt ein Rückkopplungsnetzwerk, das einen Widerstand 134 enthält,
der in seinem Wert dem Wert des Widerstandes 130 entspricht, wobei der Verstärker
einen Verstärkungsfaktor von -1 hat. Ein u-Knotenversatz, der in ähnlicher Weise,
wie für den Verstärker 62 in Fig. 3 abgeleitet ist, ist ferner an den Eingang von
Verstärker 132 gelegt, wobei die Ausgansspannung des Verstärker einen negativen
Analogwert des korrigierten Wertes von u darstellt.
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Der Ausgang des Verstärkers 132 ist über einen Widerstand 136 mit
dem Eingang eines weiteren Operationsverstärkers 138 verbunden. Dieser Verstärker
ist mit einem RUckkopplungsnetzwerk versehen, das einen weiteren Abschnitt lUb des
Potentiometers 18 enthält, der so geschaltet ist, daß er als veränderbarer Widerstand
wirkt, sowie einen Trimmwiderstand 140 für einen v-Knotenversatz. Der Verstärkungsfaktor
des Verstärkers 138 ist auf diese Weise -v.
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Dementsprechend ist die Ausgangsspannung des Verstärkers 138 analog
zu +u v.
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Es kann gezeigt werden, daß die Summender Ausgangsspan nungen der
Verstärker 124 und 138, die jeweils die Werte +u.v v und -u e v repräsentieren,
nur dann Null sind, wenn allen Linsenkonjugierten genügt ist, d.h. wenn das Objekt
für eine bestimmte Linsenanordnung richtig positioniert
ist, um
das Bild in der gewünschten Ebene scharf wiederzugeben. An Jeder anderen Stelle
stehen Amplitude und Polarität der Summe in direktem Verhältnis zu dem Positionsversatz
der Objektentfernung u.
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Die Ausgangsspannung der beiden Verstärker 124, 158 werden von dem
Servosystem 24 summiert, anstelle der Ausgangsspannungen des Verstärkers 70 und
des Abgriffs des Potentiometerabschnittes 20a gemäß Fig. 3 und 4. Ein Signal am
Eingang des Verstärkers 100, das infolge der Differenz zwischen den Ausgangsspannungen
der Verstärker 124 und 138 auftritt, bewirkt, daß der Verstärker 100 den Motor 108
betätigt, um die Objektentfernung u so zu korrigieren, daß ein Gleichgewicht auftritt,
d.h. daß die Spannung am Eingang des Verstärkers 100 zu Null wird und daß sich demnach
die optimale Bildschärfe einstellt.
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Die erhaltene Vergrößerung wird folgendermaßen errechnet und zur Anzeige
gebracht. Die Ausgänge der Spannungsfolgerkreise 120, 126, die Analogspannungen
zu u und v erzeugen, sind über Widerstände 142 bzw. 144 mit dem Ein gang eines Operationsverstärkers
146 verbunden. Der Eingang von Verstärker 146 ist ferner über einen Widerstand 150
mit dem Ausgang von Verstärker 132 verbunden und erhält eine weitere Spannung, die
den Analogwert von u(korrigiert) darstellt. Der Verstärker 146 besitzt ferner ein
Rückkopplungsnetzwerk,bestehend aus einem Widerstand 46ei, der, ähnlich dem Widerstand
46 im Rückkopplungsnetzwerk des Verstärkers 124, in der Linsenfassung 40 untergebracht
sein Icann. Der Wert des Widerstandes 46" verhält sich zu denjenigen der Widerstände
142, 144,150 im Verhältnis von l/f : 1 , so daß der Verstärkungsfaktor des Verstärkers
146 sich zu -l/r ergibt und die Ausgangsspannung einen
Analogwert
zu -v/r darstellt. Dieser Ausgang ist über einen Widerstand 152 mit dem Anzeigeinstrument
9 verbunden, an dem ferner eine Vorspannung -1 liegt. Das Anzeigegerät zeigt somit
die Vergrößerung in ubereinstimmung mtt der Formel M = (v/f -1) an.
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Die Arbeitsweise des den Rechner nach Fig. 5 enthaltenden Gerätes
ist die gleiche wie diejenige des Gerätes, das mit dem Rechner nach Fig. 3 arbeltet.
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Es ist erkennbar, daß der Rechner nach Fig. 5 eine Anzahl verschiedenartiger
Vorteile bietet. Die Knotenversatzwerte können lelchter eingegeben werden, da sle
nur In einem Kanal aurtreten. Ferner erhöht die Vornahme eines Nullabgleiches die
Empfindlichkeit der Schaltung.
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Die Verstärkerdriften gleichen sich selbst aus, so daß eine hohe Genauigkeit
erzielbar ist.