DE29508070U1 - Zahnärztliches Bearbeitungswerkzeug - Google Patents
Zahnärztliches BearbeitungswerkzeugInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein zahnärztliches Bearbeitungswerkzeug mit einem Einspannschaft und einem
Aufnahmeschaft gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges zahnärztliches Bearbeitungswerkzeug kann an seinem Aufnahmeschaft mit Gummipolierern oder anderen
Polierern zur Prophylaxe versehen sein. So ist es beispielsweise möglich, ein solches Bearbeitungswerkzeug zur
Entfernung von Zahnstein aus Interdentalbereichen einzusetzen, wobei aber auch andere Anwendungen zum Schleifen,
Polieren und Reinigen, nachfolgend zusammengefasst als Schleifvorgang möglich sind.
Es ist bereits ein gattungsgemäßes zahnärztliches Bearbeitungswerkzeug mit einem Einspannschaft zur
Anordnung des Bearbeitungswerkzeuges an einer Handhabungsvorrichtung und einem Aufnahmeschaft zur
Aufnahme eines am Zahn, Zahnersatz oder dergleichen wirkenden Bearbeitungsmittels bekannt, wobei dieses bekannte
zahnärztliche Bearbeitungswerkzeug einen vollständig geraden Schaft aufweist.
Dieses bekannte zahnärztliche Bearbeitungswerkzeug weist jedoch den Nachteil seiner schlechten Handhabbarkeit auf,
was in einem schlechten SchleifVorgang resultiert. Wenn
nämlich der Benutzer dieses bekannte zahnärztliche
Bearbeitungswerkzeug beispielsweise zum Entfernen von Zahnstein im Interdentalbereich einsetzt, ist die optische
Kontrolle des SchleifVorganges nur eingeschränkt möglich, da der Benutzer die das Bearbeitungswerkzeug
haltende Handhabungsvorrichtung mit seiner Hand führt, und die im Sichtfeld liegende Hand die optische Kontrolle
erschwert.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist es möglich, das bekannte zahnärztliche Bearbeitungswerkzeug seitlich zu
verschwenken, damit die das Bearbeitungswerkzeug führende Hand aus dem Sichtfeld zur optischen Kontrolle des
Schleifvorganges herausgeführt wird. Diese Vorgehensweise bedingt jedoch den anderen Nachteil, daß die Spitze des
Bearbeitungswerkzeuges nicht mehr richtig im Zahnzwischenraum eingreift und somit wieder ein nicht zufriedenstellender
SchleifVorgang daraus resultiert.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher zur Beseitigung der geschilderten Nachteile die Aufgabe zugrunde, ein
zahnärztliches Bearbeitungswerkzeug zu schaffen, bei dessen Handhabung jederzeit eine optische Kontrolle des
SchleifVorganges möglich ist.
Die Erfindung weist zur Lösung dieser Aufgabe die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf. Vorteilhafte
Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Erfindungsgemäß ist daher ein zahnärztliches Bearbeitungswerkzeug mit einem Einspannschaft zur
Anordnung des Bearbeitungswerkzeuges an einer Handhabungsvorrichtung und einem Aufnahmeschaft zur
Anordnung eines am Zahn, Zahnersatz oder dergleichen wirkenden Bearbeitungsmittels vorgesehen, wobei das
Bearbeitungswerkzeug im Übergangsbereich zwischen dem Einspannschaft und dem Aufnahmeschaft abgewinkelt ist.
Durch die abgewinkelte Ausbildung des Übergangsbereiches zwischen dem Einspannschaft und dem Aufnahmeschaft wird
erreicht, daß die die Handhabungsvorrichtung führende Hand des Benutzers nicht mehr im Bereich des Sichtfeldes
liegt und daß trotzdem die Spitze des Bearbeitungswerkzeuges nicht aus dem Bearbeitungsbereich
heraus verschwenkt werden muß, also beispielsweise aus dem Interdentalbereich, so daß dort abgelagerter
Zahnstein mit der Spitze entfernt werden kann.
Hierdurch ist eine jederzeitige optische Kontrolle des Schleif vor ganges möglich und es ist dadurch auch erreicht,
daß das Bearbeitungswerkzeug um beispielsweise 90° um seine Achse gedreht werden kann, damit der
Übergangsbereich zwischen der Spitze des Bearbeitungswerkzeuges und des sich nach der Spitze anschließenden
seitlichen Bereiches des Bearbeitungswerkzeuges am Zahn angreifen kann. Auch in dieser
Lage nimmt die Hand des Benutzers keine andere Stellung relativ zum Zahn ein, als in derjenigen Stellung, die das
Bearbeitungswerkzeug rechtwinklig zum Zahn führt. Es bedeutet dies mit anderen Worten, daß die jederzeitige
optische Kontrolle und der sich daraus ergebende bessere Reinigungsvorgang im Vergleich zum bekannten Bearbeitungswerkzeug
sichergestellt ist.
Diese ständige optische Kontrolle ermöglicht es darüber hinaus, kürzere Bearbeitungszeiten einzuhalten. Es ist
dies beispielsweise in einem &zgr;ahntechisehen Labor von
Bedeutung, da auch hier bei der Herstellung und der Bearbeitung von Zahnersatz das erfindungsgemäße
Bearbeitungswerkzeug zum Einsatz kommen kann.
Das Bearbeitungswerkzeug besitzt dabei einen langgestreckten kreiszylindrischen Einspannschaft, mit dem das
Bearbeitungswerkzeug in eine bekannte Hand-
habungsvorrichtung zur oszillierenden Bewegung eingesetzt werden kann.
Hierbei besitzt der Aufnahmeschaft wenigstens im Übergangsbereich zum Einspannschaft eine zur Form und zum
Querschnitt des Einspannschaftes komplementäre Ausbildung.
In vorteilhafter Weise weist der Aufnahmeschaft einen Vierkantkopf auf, an dem das Bearbeitungswerkzeug in eine
Aufnahmevorrichtung eingespannt werden kann. Dies ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn das
Bearbeitungswerkzeug als Gummipolierer ausgebildet ist. Hierzu wird der Vierkantkopf in eine Aufnahmevorrichtung
einer Vulkanisiereinrichtung eingespannt und dann am Aufnahmeschaft ein Gummiwerkstoff mit abrasiv oder nicht
abrasiv wirkendem Polierpulver aufvulkanisiert. Dieses Polierpulver kann dabei eine von jeweiligen Anwendungsfall
abhängige Korngröße aufweisen.
Es ist dabei möglich, den Aufnahmeschaft im Bereich der Anordnung des Bearbeitungsmittels in Form einer
Kegelspitze auszubilden.
Wie bereits oben angeführt, kann das erfindungsgemäße Bearbeitungswerkzeug an einer bekannten Handhabungsvorrichtung
eingesetzt werden, die beispielsweise ein sogenannter Canal-leader sein kann.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, den Winkel zwischen dem Aufnahmeschaft und dem Einspannschaft in der
Größe von 135° auszubilden, wobei aber auch größere oder kleinere Winkel möglich sind. Dies hängt vom jeweiligen
Anwendungsfall ab.
Aufgrund der Ausbildung des Bearbeitungswerkzeuges mit einem Winkel im Übergangsbereich zwischen dem Ein-
spannschaft und dem Aufnahmeschaft ist es beispielsweise
möglich, das Bearbeitungswerkzeug so zur Prophylaxe am Zahn oder am Zahnersatz einzusetzen, daß sich eine
Stellung der Spitze des Bearbeitungswerkzeuges rechtwinklig zum Zahn einstellt und sich der Einspannschaft um den
angesprochenen Winkel nach oben gerichtet erstreckt, so daß für den Benutzer eine jederzeitige optische Kontrolle
des Schleifvorganges in Richtung von oben nach unten ermöglicht ist, ohne daß dabei seine die Handhabungsvorrichtung
führende Hand im Sichtfeld der optischen Kontrolle liegt.
Die Erfindung wird in folgenden anhand der Zeichnung mehr erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 ein Bearbeitungswerkzeug nach der Erfindung in einer teilweise geschnittenen Draufsicht; und
Fig. 2 das Bearbeitungswerkzeug in einer modifizierten Ausführungsform in einer Seitenansicht,
Wie leicht aus Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich, weist das zahnärztliche Bearbeitungswerkzeug in der dargestellten
Ausführungsform im wesentlichen einen langgestreckten
kreiszylinderförmigen Einspannschaft 1 und einen Aufnahmeschaft 2 auf.
Im Bereich des Übergangs 3 vom Einspannschaft 1 zum Aufnahmeschaft 2 ist das Bearbeitungswerkzeug abgewinkelt,
wobei der Winkel in der dargestellten Ausführungsform etwa 135° beträgt.
In der Zeichenebene etwas oberhalb des Übergangsbereiches 3 ist ein Vierkantkopf 4 am Aufnahmeschaft 2 angeordnet,
an dem das Bearbeitungswerkzeug in eine Auf-
nahmevorrichtung einer nicht dargestellten Vulkanisiereinrichtung eingespannt werden kann.
Nach dem Vierkantkopf 4 schließt sich in Richtung vom
Übergangsbereich 3 weg ein in der Form einer Kegelspitze 5 ausgebildeter Bereich des Aufnahmeschaftes 2 an, an dem
das am Zahn, Zahnersatz oder dergleichen angreifende Bearbeitungsmittel 6 angeordnet ist.
Dieses Bearbeitungsmittel 6 kann ein Gummipolierer oder ein anderer zum jeweiligen Anwendungsfall geeigneter
Polierer zur Prophylaxe oder dergleichen sein.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform besitzt
die Kegelspitze 5 einen Kreis als Grundfläche, wobei sich die Kegelspitze 5 vom Grundkreis zu ihrer Spitze 7 dann
geradlinig erstreckt.
Wie leicht aus Fig. 2 der Zeichnung ersichtlich, ist es aber auch möglich, daß der Bereich zwischen dem
Grundkreis und der Spitze 7 nicht geradlinig, sondern gekrümmt verläuft. Hierdurch wird ein bauchiges
Bearbeitungsmittel 6 geschaffen, das an seinem Bereich nahe dem Grundkreis der Kegelspitze 5 geradlinig, d.h.
also in Form des Außenumfanges eines KreisZylinders verläuft.
Die Ausbildung des Bearbeitungswerkzeuges mit einem Winkel im Übergangsbereich zwischen dem Einspannschaft 1
und dem Aufnahmeschaft 2 ermöglicht es, das Bearbeitungswerkzeug so bei der Behandlung am Zahn oder am
Zahnersatz anzusetzen, daß sich eine Stellung der Spitze 7 des Bearbeitungswerkzeuges orthogonal zum Zahn oder
Zahnersatz einstellt und sich der Einspannschaft 2 um den gezeigten Winkel von 135° nach oben gerichtet erstreckt,
so daß für den Benutzer eine jederzeitige optische Kontrolle des SchleifVorganges in Richtung von oben nach
unten ermöglicht ist, ohne daß dabei seine die Handhabungsvorrichtung führende Hand im Sichtfeld der optischen
Kontrolle liegt.
Hinsichtlich vorstehend im Einzelnen nicht näherer erläuterten Merkmale der Erfindung wird im übrigen ausdrücklich
auf die Ansprüche und die Zeichnung verwiesen.
Claims (8)
1. Zahnärztliches Bearbeitungswerkzeug mit einem Einspannschaft (1) zur Anordnung des
Bearbeitungswerkzeuges an einer Handhabungsvorrichtung und einem Aufnahmeschaft (2) zur Aufnahme eines am Zahn,
Zahnersatz oder dergleichen wirkenden Bearbeitungsmittels (6) , dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbeitungswerkzeug
im Übergangsbereich zwischen dem Einspannschaft (1) und dem Aufnahmeschaft (2) abgewinkelt
ist.
2. Bearbeitungswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einspannschaft (1) eine langgestreckte
kreiszylindrische Form aufweist.
3. Bearbeitungswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeschaft (2) wenigstens
im Übergangsbereich zum Einspannschaft (1) im Querschnitt komplementär zum Querschnitt des
Einspannschaftes (1) ausgebildet ist.
4. Bearbeitungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Aufnahmeschaft (2)
ein Vierkantkopf (4) zur Anordnung des Bearbeitungswerkzeuges bei der Aufbringung des
Bearbeitungsmittels (6) am Aufnahmeschaft (2) in einer Klemmvorrichtung aufnehmbar ist.
5. Bearbeitungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeschaft (2)
im Bereich der Anordnung des Bearbeitungsmittels (6) in der Form einer Kegelspitze (5) ausgebildet ist.
6. Bearbeitungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbeitungsmittel
ein am Aufnahme scha ft (2) auf vulkanisiertes abrasiv oder
nicht abrasiv wirkendes Polierpulver ist.
7. Bearbeitungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es an einem Canal-leader
anbringbar ist.
8. Bearbeitungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeschaft (2)
mit dem Einspannschaft (1) einen Winkel von etwa 135° einschließt.
Priority Applications (4)
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Legal Events
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Effective date: 19950914 |
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R156 | Lapse of ip right after 3 years |
Effective date: 19990302 |