DE29505886U1 - Sicherheitsschuh mit elektrisch leitendem Sohlenaufbau - Google Patents
Sicherheitsschuh mit elektrisch leitendem SohlenaufbauInfo
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Description
K 41 208/5
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsschuh mit einem Schaft und
einem mit dem Schaft verbundenen, mindestens eine Laufsohle und eine Brandsohle aufweisenden Sohlenaufbau, der einen elektrischen Ableitwiderstand
vom Fußraum des Schuhs zu der Unterseite des Sohlenaufbaus bildet, der innerhalb der Grenzen eines vorbestimmten minimalen
und eines vorbestimmten maximalen Ableitwiderstandes liegt, wobei die Laufsohle mit einem Kunststoff aufgebaut ist, der durch Beimengung
von elektrisch leitenden Partikeln auf einen zu dem geforderten Ableitwiderstand
führenden spezifischen Widerstand gebracht ist, und wobei eine elektrische Verbindung zwischen dem Fußinnenraum und der Laufsohle
besteht.
Für Sicherheitsschuhe, die bei der Arbeit in elektrischer Umgebung, wie
bei der Arbeit mit elektrischen und elektronischen Geräten, getragen werden, gibt es Normen, die einen bestimmten elektrischen Durchgangswiderstandsbereich
oder Ableitwiderstandsbereich fordern, der zum Beispiel im Bereich von 10SKO bis 109KC liegt. Einerseits müssen solche
Sicherheitschuhe eine Mindestisolierung und damit einen Mindestableitwiderstand aufweisen, so daß die den Sicherheitsschuh tragende Person
bei der Berührung von spannungsführenden Vorrichtungen gegen schädliche elektrische Schläge geschützt ist. Andererseits muß der Sicherheitsschuh
auch eine gewisse Ableitung elektrischer Aufladungen ermöglichen. Hat der Sohlenaufbau einen sehr hohen elektrischen Ableitwiderstand,
so daß er praktisch einen Isolator darstellt, wirkt dieser als Dielektrikum
eines Kondensators, dessen eine Elektrode der Körper der den Sicherheitsschuh tragenden Person und dessen andere Elektrode der
Boden ist, auf dem die Person steht. Berührt die Person spannungsführende Vorrichtungen, lädt sich dieser Kondensator auf. Kann die elektrische
Aufladung nicht abgebaut werden, kann sich dies störend bis schädigend auf elektronische Geräte auswirken, welche die Person nach
der elektrischen Aufladung berührt, und möglicherweise ist eine solche Aufladung auch schädlich für den Körper der Person. Damit die elek-
trische Aufladung in angemessener Zeit abgebaut werden kann, darf der
elektrische Ableitwiderstand des Sohlenaufbaus daher einen maximalen
Widerstandswert nicht überschreiten.
Herkömmliche Sicherheitsschuhe der einleitend angegebenen Art weisen
ein Sohle aus Polyurethan (PU) auf, das durch Beimengung elektrisch leitfähiger Partikel, wie beispielsweise Kohle- oder Graphitpartikel, elektrisch
leitfähig gemacht worden ist. Um nach einer Aufladung des Körpers der den Sicherheitsschuh tragenden Person die elektrische Ladung
vom Körper ableiten zu können, wird bei einer bekannten Methode ein elektrisch leitendes Band auf die Innenseite eines oberhalb der Brandsohle
befindlichen Futters genäht. Dieses elektrisch leitende Band reicht um die Brandsohle herum, so daß sich ein Teil des Bandes im Schuhinnenraum
befindet und ein anderer Teil unter der Brandsohle und in elektrischem Kontakt mit der leitfähigen PU-Sohle.
Bekannt ist es auch, mit elektrisch leitenden Fäden durch die Brandsohle
hindurch zu nähen. Die elektrisch leitenden Fäden stellen dann eine elektrische Verbindung zwischen dem elektrisch leitenden Band und der
PU-Sohle und damit zwischen dem Fuß der Person und der leitfähigen PU-Sohle her.
Bei einer anderen bekannten Methode wird die Brandsohle im Fußballenbereich
perforiert und wird eine vulkanisierte Masse oder Kunststoffmasse, die durch Beimengung von Kohlepartikeln elektrisch leitend
gemacht ist, auf die Unterseite der Brandsohle gebracht. Auf diese Weise ist eine elektrische Ableitung durch die Brandsohle hindurch zur
leitfähigen PU-Sohle gegeben. In diesem Fall ist die üblicherweise vorhandene Einlegesohle nur eine Halbsohle, das heißt, sie reicht in Längsrichtung
des Schuhs nur vom Fersenbereich bis zum Knöchelbereich des Fußes und nicht bis unterhalb des Fußballens.
Es ist bekannt geworden und hat sich bewährt, Schuhe, auch Sicherheitsschuhe,
dadurch wasserdicht aber atmungsaktiv zu machen, daß man luft- und wasserdurchlässiges Schaftmaterial verwendet und den Fußinnenraum
ganz oder teilweise mit einer wasserdichten, wasserdampf-
durchlässigen Funktionsschicht auskleidet, bei der es sich vorzugsweise
um mikroporöses Polytetrafluorehtylen (PTFE) handelt. Es gibt derartige wasserdichte, atmungsaktive Schuhe, bei denen der gesamte Fußinnenraum
mit einer Funktionsschicht ausgekleidet ist, und zwar dadurch, daß in den Fußinnenraum ein sockenförmiger Einsatz eingebracht ist,
der eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht aufweist. Eine andere herkömmliche Methode besteht darin, nicht den
gesamten Fußinnenraum mit einem solchen sockenartigen Einsatz auszukleiden, sondern nur die Innenseite des Schaftobermaterials mit einer
wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht auszukleiden.
Bei Schuhen dieser Art werden üblicherweise das Schaftobermaterial und
die Funktionsschicht, die meist Teil eines Futterlaminates ist, am oberen Schaftende miteinander verbunden, woraufhin dann die unteren Enden
von Schaftobermaterial und Funktionsschicht bzw. Futterlaminat um die Unterseite der Brandsohle herum gezwickt werden. Das heißt, daß die
Unterseite von Schaftobermaterial und Funktionsschicht bzw. Futterlaminat über den Umfangsrand der auf einem Leisten befindlichen
Brandsohle unter viel Spannung straff herumgezogen werden und der dadurch entstehende Zwickeinschlag, das heißt, der unterhalb der Brandsohle
befindliche Bereich von Schaftmaterial und Funktionsschicht bzw. Futterlaminat, an der Unterseite der Brandsohle festgeklebt wird. Aufgrund
der Sohlenkontur kann der Zwickeinschlag nur unter starker Faltenbildung auf die Unterseite der Brandsohle geschlagen werden, was
insbesondere an Stellen starker Rundung gilt, wie insbesondere im Zehenbereich und im Fersenbereich. Besonders bei kleinen Schuhgrößen
bilden sich extreme Zwickfalten, die geglast (weggehobelt) werden müssen, bevor eine Laufsohle aufgeklebt wird. Das Glasen führt häufig
zu einer Verletzung der Funktionsschicht und damit zu Wasserundichtigkeit des Schuhs an der verletzten Stelle.
Dieses Problem ist im Sicherheitsschuhbereich noch verstärkt, weil dort
gerne mit Mehrweitenschuhen gearbeitet wird. Das heißt, es wird eine einzige Schaftgröße für alle Schuhgrößen verwendet. Dies führt zu einer
Verschärfung des vorgeschilderten Problems, daß sich bei kleinen Schuhgrößen extreme Falten am Zwickeinschlag bilden, die tiefgehend
geglast werden müssen, was ein hohes Risiko der Funktionsschicht-
verletzung mit sich bringt. Bei den großen Schuhgrößen reichen das
Schaftmaterial und die Funktionsschicht bzw. das Futterlaminat kaum um den Rand des Leistens herum und ein wasserdichter Verbund der
Funktionsschicht mit der Laufsohle ist nicht gewährleistet.
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Die Probleme könnte man umgehen, wenn man nicht eine mit dem Schaftobermaterial um die Brandsohle gezwickte Funktionsschicht sondern
einen sockenartigen Einsatz mit einer Funktionsschicht (häufig auch boo tie genannt) verwenden würde. Da sich der sockenartige Einsatz
nicht nur innerhalb des Schaftobermaterials sondern auch innerhalb, das heißt auf der Fußinnenraumseite, der Brandsohle befindet, ist die Funktionsschicht
beim Glasen der Zwickfalten des Schaftobermaterials nicht gefährdet und es besteht auch nicht die Gefahr der Wasserundichtigkeit,
wenn bei großen Schuhgrößen das Schaftmaterial nur knapp über den Rand des Leistens und der Brandsohle reicht.
Bei Sicherheitsschuhen mit elektrisch ableitendem Sohlenaufbau hat man
jedoch bisher keinen sockenartigen Einsatz mit Funktionsschichtmaterial verwendet, weil das Funktionsschichtmaterial einen sehr hohen spezifisehen
Widerstand, d.h., eine hochgradige elektrische Isolierung darstellt.
Da sich der Sohlenbereich des sockenförmigen Einsatzes zwischen Fuß
und Brandsohle des Sicherheitsschuhs befindet, ist eine Ableitung einer elektrischen Aufladung der den Sicherheitsschuh tragenden Person von
der Funktionsschicht blockiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sicherheitsschuh der
eingangs angegebenen Art verfügbar zu machen, der mit einem sockenförmigen Einsatz mit Funktionsschichtmaterial aufgebaut ist und
dennoch eine ausreichende elektrische Ableitung zwischen dem Fuß der den Sicherheitsschuh tragenden Person und der elektrisch leitfähigen
Laufsohle ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Sicherheitsschuh der eingangs
angegebenen Art darin, daß der Schaft und die zum Innenraum weisende Oberseite der Brandsohle mit einem sockenförmigen Einsatz,
der mit einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht
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aufgebaut ist, ausgekleidet sind, und daß eine elektrisch leitende Verbindung
von der zum Fußraum weisenden Innenseite des sockenförmigen Einsatzes zur Laufsohle vorgesehen ist.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahmen wird der hohe Isolationswiderstand
der Funktionsschicht des sockenförmigen Einsatzes überbrückt oder außer Kraft gesetzt, so daß eine elektrische Verbindung
zwischen dem Fuß der den Sicherheitsschuh tragenden Person und der leitfähigen Laufsohle ermöglicht wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der sockenförmige Einsatz
mindestens im Fußballenbereich eine Kontaktstrecke zwischen Fußinnenraum und Brandsohle auf und ist die Brandsohle mindestens im Fußballenbereich
in an sich bekannter Weise mit durch die Brandsohle hindurch wirkendem elektrisch leitenden Material aufgebaut.
In an sich bekannter Weise kann die Brandsohle entweder insgesamt aus
elektrisch leitenfähigem Material bestehen oder nur im Fußballenbereich. Im letzteren Fall kann die Brandsohle im Fußballenbereich mit einem
Loch versehen sein, das mit elektrisch leitfähigem Material geschlossen ist. Dies kann entweder ein an dem Brandsohlenlochrand befestigtes
Materialstück aus elektrisch leitendem Material sein oder das Brandsohlenloch kann auch beim Anspritzen einer Laufsohle durch elektrisch
leitendes Laufsohlenmaterial gefüllt sein.
Der sockenförmige Einsatz kann entweder mit elektrisch isolierendem
Material aufgebaut sein, das im gesamten Fußsohlenbereich oder nur im Fußballenbereich durch ein die Kontaktstrecke bildendes, elektrisch
leitendes Material ersetzt ist, oder kann mindestens im Fußballenbereich oder auch insgesamt mit elektrisch leitendem Funktionsschichtmaterial
aufgebaut sein. Im letzteren Fall wird die elektrische Leitfähigkeit durch Einlagerung von elektrisch leitenden Partikeln, wie beispielsweise Kohleoder
Graphitpartikeln, erreicht.
Es besteht auch die Möglichkeit, den sockenförmigen Einsatz insgesamt
mit elektrisch isolierendem Material aufzubauen und mindestens an den
Stellen, die sich im Bereich elektrisch leitenden Brandsohlenmaterials
befinden, mit elektrisch leitendem Faden durch den sockenförmigen Einsatz hindurchzunähen. In diesem Fall kann die durch das Hindurchnähen
durch den sockenförmigen Einsatz verursachte Wasserdurchlässigkeit dadurch beseitigt weerden, daß die Naht abgedichtet wird, was mindestens
in dem Bereich, der elektrisch leitendem Brandsohlenmaterial gegenüberliegt, mittels eines elektrisch leitenden Klebers erfolgt.
Der sockenförmige Einsatz wird zum Erhalt der gewünschten Sockenform
üblicherweise aus mehreren Teilen zusammengenäht. Die Nähte werden dann auf der Außenseite des sockenförmigen Einsatzes mittels
eines wasserdichten Schweißbandes abgedichtet. Zum Erhalt der elektrischen Durchlässigkeit des sockendörmigen Einsatzes kann man für
mindestens einen Teil dieser Nähte oder für einen Teil einer dieser Nähte elektrisch leitenden Faden verwenden und mindestens die elktrisch
leitenden Nahtbereiche mittels elektrisch leitendem Kleber abdichten.
Auf der zum Fußinnenraum weisenden Innenseite kann auf dem Sohlenbereich
des sockenartigen Einsatzes in an sich bekannter Weise eine Einlegesohle angeordnet sein. Diese besteht entweder mindestens im
Fußballenbereich aus elektrisch leitfähigem Material oder sie besteht
gänzlich aus elektrisch isolierendem Material, in welchem Fall sie als Halbeinlegesohle ausgebildet ist, die sich nur vom Fersenbereich bis
etwa zum Knöchelbereich des Fußinnenraums erstreckt.
Für die Funktionsschicht des sockenförmigen Einsatzes geeignete Materialien
umfassen mikroporöses gerecktes Polytetrafluorethylen (PTFE), wie es in den US-Patentschriften 3 953 566 und 4 187 390 beschrieben
ist; gerecktes PTFE, das mit hydrophilen Imprägniermitteln und/oder Schichten versehen ist, wie es in der US-PS 4 194 041 beschrieben ist;
atmungsfähige Polyurethanschichten; oder Elastomere, wie Copolyätherester und deren Laminate, wie es in den US-Patentschriften 4 725 481
und 4 493 870 beschrieben ist.
Soll die Kontaktstrecke des sockenförmigen Einsatzes dadurch gebildet
werden, daß dieser selbst insgesamt oder mindestens im Fußballenbe-
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reich elektrisch leitfähig ist, wird dies durch Einlagerung von elektrisch
leitenden Partikeln, wie zum Beispiel Graphitpartikeln, erreicht. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sicherheitsschuhs wird für die elektrisch leitende Funktionsschicht des sockenförmigen Einsatzes mit Graphit gefülltes mikroporöses PTFE
verwendet.
Für die anderen Komponenten des erfindungsgemäßen Sohlenaufbaus
werden vorzugsweise folgende Materialien verwendet:
Brandsohle:
Innensohle:
!Leitendes Material, das einen Teil des sockenförmigen Einsatzes
ersetzt:
Laufsohle: Leitfähige Fäden: Leitfähiger Kleber:
Textil, Vlies oder Preßspan;
Leitfähigkeit wird durch Einlagerung von Graphitpartikeln erreicht.
Textil, Vlies oder Preßspan;
Leitfähigkeit wird durch Einlagerung von Graphitpartikeln erreicht.
Leitfähigkeit wird durch Einlagerung von Graphitpartikeln erreicht.
Textil, Vlies oder Preßspan;
Leitfähigkeit wird durch Einlagerung von Graphitpartikeln erreicht.
Textil oder Vlies, leitfähigkeit gemacht durch Einlagerung von Graphitpartikeln.
Polyurethan oder Gummi oder Kautschuk. Metallfaden, z.B. aus Kupfer.
z.B. graphitgefülltes Polyurethan.
z.B. graphitgefülltes Polyurethan.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsformen näher erläutert,
und zwar unter Zuhilfenahme der beiliegenden stark schematisierten, nicht maßstabsgerechen Zeichnungen. In diesen zeigen:
Fig. 1: Eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sicherheitsschuhs mit einem sockenförmigen Einsatz, dessen Sohlenbereich aus elektrisch leitfähigem Material
besteht;
Fig. 2: eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sicherheitsschuhs mit einem sockenförmigen Einsatz, der insgesamt aus elektrisch leitfähigem Material besteht;
Fig. 3: eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sicherheitsschuhs mit einem sockenförmigen Einsatz, durch
dessen Fußballenbereich mit elektrisch leitendem Faden hindurchgenäht ist;
Fig. 4: eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sicherheitsschuhs, bei dem ein Teil des Fußballenbereichs
des sockenförmigen Einsatzes durch ein elektrisch leitendes Material ersetzt ist.
In den Zeichnungen aller Ausführungsformen werden gleiche Komponenten
des Sicherheitsschuhs mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
Wenn es auch nicht sehr üblich ist, Sicherheitsschuhe ohne Strümpfe
oder Socken an den Füßen zu tragen, sind in den Figuren trotzdem nackte Füße in den Schuhen dargestellt, um insbesondere den Fußballenbereich
gut erkennen zu können.
Figur 1 zeigt einen schematischen Vertikallängsschnitt durch einen Sicherheitsschuh
11, der einen Schaft 13 und einen Sohlenaufbau 15 aufweist. Der Sohlenaufbau 15 umfaßt eine Brandsohle 17, an deren unterem
Umfangsbereich ein sohlenseitiges unteres Ende des Schaftes 13
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mittels eines Zwickeinschlages unter Verwendung eines (nicht dargestellten)
Klebstoffs festgeklebt ist. An die Unterseite der Brandsohle 17 und an die Unterseite des Zwickeinschlags 19 ist eine Laufsohle 21 aus
elektrisch leitfähigem Kunststoff angespritzt. Diese besteht beispielsweise aus Polyurethan (PU), das vorzugsweise durch Füllen mit elektrisch
leitfähigen Partikeln, wie zum Beispiel mit Kohlepartikeln, elektrisch leitfähig gemacht ist. Im Fußinnenraum, also auf der zum Fuß weisenden
Innenseite des Schafts 13 und auf der zum Fuß weisenden Oberseite der Brandsohle 17, befindet sich ein sockenförmiger Einsatz 23, der mit
einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht aufgebaut ist, die üblicherweise Teil eines Mehrlagenlaminates ist, das auf der
fußseitigen Innenseite der Funktionsschicht eine Futtertextillage und auf der vom Fuß abliegenden Außenseite der Funktionsschicht eine Armierungstextüschicht
aufweist.
Im Fußspitzenbereich befindet sich zwischen dem Schaft und dem sockenförmigen Einsatz eine Stahlkappe 24 zum mechanischen Schutz
des Zehenbereichs der den Schuh tragenden Person. Dies gilt vorzugsweise für alle Ausführungsformen der Erfindung.
Bei der in Figur 1 gezeigten, bevorzugten ersten Ausführungsform der
Erfindung besteht die Funktionsschicht aus hochgradig isolierendem Kunststoff mit einem derartig hohen spezifischen elektrischen Widerstand,
daß durch die Funktionsschicht hindurch eine Ableitung elektrischer Ladung vom Fuß 27 zur elektrisch leitenden Laufsohle 21 unterbunden
würde. Aus diesem Grund ist der Fußsohlenbereich oder Boden 23a des sockenförmigen Einsatzes 23 durch ein elektrisch leitendes
Material ersetzt, das beispielsweise aus einem Textil oder Vlies besteht, das durch Einlagern von Graphitpartikeln leitfähig gemacht ist. Ein
Schaftteil 23b des sockenförmigen Einsatzes 23 besteht aus dem isolierenden Funktionsschichtmaterial, beispielsweise gerecktem, mikroporösem
Polytetrafluorethylen (PTFE).
Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform ist der Boden 23a des
sockenförmigen Einsatzes 23 mit dessen Schaftteil 23b mittels einer Naht
···'·■ »0 C
- 10-
26a verbunden, die auf der Außenseite des sockenförmigen Einsatzes 23
mittels eines Schweißbandes 26b wasserdicht abgedichtet ist.
Mindestens der Fußballenbereich 41 der Brandsohle 17 weist elektrische
Leitfähigkeit auf, so daß vom Fußballen 31 über den elektrisch leitenden
Boden 23a des sockenförmigen Einsatzes 23 und über den elektrisch leitenden Fußballenbereich der Brandsohle 17 eine elektrische Verbindung
zwischen dem Fuß 27 und der elektrisch leitenden Laufsohle 21 besteht.
Auf der fußseitigen Innenseite des Sohlenbereichs oder Bodens 23a des
sockenförmigen Einsatzes 23 befindet sich eine Halb-Einlegesohle 25,
die sich nicht über die gesamte Fußlänge erstreckt sondern nur vom Fersenbereich bis etwa zum Knöchelbereich des Fußes 27. Die HaIb-Einlegesohle
25 besteht aus elektrisch isolierendem Material, sodaß sie bei einer Erstreckung über den Fußballenbereich eine isolierende Barriere
zwischen dem Fußballen 31 und dem elektrisch leitenden Fußballenbereich
41 der Brandsohle 17 bewirken würde.
Bei einer Modifikation der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist der
Boden 23a des sockenförmigen Einsatzes 23 nicht durch elektrisch leitfähiges Material ersetzt sondern durch Einlagern von Partikeln aus elektrisch
leitfähigem Material, beispielsweise Graphitpartikeln, leitfähig gemacht. In diesem Fall bedarf es der Naht 26a und des Schweißbandes
26b nicht.
Bei der in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsform der Erfindung
besteht der gesamte sockenförmige Einsatz 23 aus elektrisch leitfähigem Material, vorzugsweise aus mit Graphit-Partikeln gefülltem, mikroporösem
PTFE.
Fig. 2 zeigt eine Variante, bei welcher eine Brandsohle 17 und eine
Einlegesohle 39 verwendet werden, die je insgesamt aus elektrisch leitfähigem Material bestehen. Die Einlegesohle 39 kann daher als Vollsohle
ausgebildet sein.
• · &eegr; a
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Eine insgesamt leitfägige Brandsohle 17 und/oder eine insgesamt leitfähige
Voll-Einlegesohle 39 anstelle einer nur im Fußballenbereich leitfähigen
Brandsohle 17 bzw einer Halb-Einlegesohle 39 können wahlweise
auch bei den anderen hier betrachteten Ausführungsformen der Erfindung
eingesetzt werden.
Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der
sockenförmige Einsatz 23 insgesamt mit einer Funktionsschicht aus hochgradig isolierendem Kunststoff mit einem derartig hohen spezifischen
elektrischen Widerstand aufgebaut ist, daß durch die Funktionsschicht eine Ableitung elektrischer Ladung vom Fuß 27 zur elektrisch
leitenden Laufsohle 21 unterbunden wird. Diese isolierende Barriere ist bei dieser Ausführungsform dadurch überwunden, daß mindestens im
Fußballenbereich mit einem elektrisch leitfähigen Faden 28 durch den sockenförmigen Einsatz 23 hindurchgenäht ist, vorzugsweise in Form
einer Zickzack-Naht. Diese Naht ist mittels eines (nicht dargestellten) elektrisch leitenden Klebers wasserdicht abgedichtet.
Mindestens in dem der Naht mit dem leitfähigen Faden 28 gegenüberliegenden
Fußballenbereich 41 ist die Brandsohle 17 elektrisch leitend.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist eine Halb-Einlegesohle 25 aus
isolierendem Material vorgesehen.
Bei einer (nicht dargestellten) Modifikation der dritten Ausführungsform
der Erfindung ist ein Teil der Nähte oder mindestens ein Teil einer der Nähte, mittels welchen der sockenförmige Einsatz 23 aus mehreren
Teilstücken zusammengenäht ist, mit einem elektrisch leitfähigen Faden genäht. Mindestens dort, wo eine solche elektrisch leitfähige Naht mit
elektrisch leitfähigem Brandsohlenmaterial in Berührung kommt, ist diese Naht mittels elektrisch leitfähigen Klebers abgedichtet. Andere
Bereiche der Naht oder Nähte können mit Schweißband abgedichtet sein.
Wird zur Nahtabdichtung ein Kleber verwendet, dessen Flexibilität im
ausgehärteten Zustand nicht besonders hoch ist, empfiehlt es sich, eine
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mit solchem Kleber abgedichtete Naht bevorzugt in den Gelenkbereich
zu legen.
Figur 4 zeigt eine vierte Ausführungsform der Erfindung, bei welcher
im Fußballenbereich aus dem sockenförmigen Einsatz 23 ein Stück herausgenommen und das so entstandene Loch mittels eines Fleckens 43
aus elektrisch leitfähigem Material geschlossen ist. Der Flecken 43 ist beispielsweise mit einer Zickzack-Naht 44 am sockenförmigen Einsatz
23 festgenäht.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist die Brandsohle 17 mit
einem Brandsohlenloch 33 versehen. Dieses ist beim Anspritzen der Laufsohle 21 mit elektrisch leitendem Laufsohlenmaterial gefüllt worden.
Bei dieser Ausführungsform wird somit der elektrisch leitende Fußballenbereich der Brandsohle 17 einfach durch elektrisch leitendes Laufsohlenmaterial
gebildet. Das Brandsohlenloch 33 hat dabei allseits einen größeren Durchmesser als der Flecken 43, damit die Naht 44 von dem
das Brandsohlenloch 33 füllenden Laufsohlenmaterial abgedichtet wird.
Claims (13)
1. Sicherheitsschuh (11) mit einem Schaft (13) und einem mit dem
Schaft (13) verbundenen, mindestens eine Laufsohle (21) und eine Brandsohle (17) aufweisenden Sohlenaufbau (15), der einen elektrischen
Ableitwiderstand vom Fußraum des Schuhs (11) zu der Unterseite des Sohlenaufbaus (15) bildet, der innerhalb der Grenzen
eines vorbestimmten minimalen und eines vorbestimmten maximalen
Ableitwiderstandes liegt, wobei die Laufsohle (21) mit einem Kunststoff
aufgebaut ist, der durch Beimengung von elektrisch leitenden Partikeln auf einen zu dem geforderten Ableitwiderstand führenden
spezifischen Widerstand gebracht ist, und wobei eine elektrische Verbindung zwischen dem Fußinnenraum und der Laufsohle (21)
besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (13) und die zum Fußinnenraum weisende Oberseite
der Brandsohle (17) mit einem sockenförmigen Einsatz (23), der mit einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht
aufgebaut ist, ausgekleidet sind,
und daß eine elektrisch leitende Verbindung (35; 41) von der zum Fußraum weisenden Innenseite des sockenförmigen Einsatzes (23)
zur Laufsohle (21) vorgesehen ist.
2. Sicherheitsschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der sockenförmige Einsatz (23) mindestens im Fußballenbereich eine Kontaktstrecke (29; 43) zwischen Fußinnenraum und Brandsohle
(17) aufweist und daß die Brandsohle (17) mindestens im Fußballenbereich mit durch die Brandsohle (17) hindurchwirkendem
elektrisch leitenden Material (34; 41) aufgebaut ist.
3. Sicherheitsschuh nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- 14-
daß der sockenförmige Einsatz (23) mindestens im Fußballenbereich
mit die Kontaktstrecke bildendem elektrisch leitenden Material aufgebaut ist.
4. Sicherheitsschuh nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der sockenförmige Einsatz (23) mit elektrisch isolierendem Material aufgebaut ist
und daß im Fußballenbereich aus dem sockenförmigen Einsatz (23) ein Stück herausgenommen und das so entstandene Loch mittels
eines Fleckens (43) aus elektrisch leitfähigem Material geschlossen ist.
5. Sicherheitsschuh nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flecken (43) aus einem durch Einlagerung von elektrisch leitfähigem Material, vorzugsweise von Graphit-Partikeln, elektrisch
leitfähig gemachtem Textil oder Vlies besteht.
6. Sicherheitsschuh nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der sockenförmige Einsatz (23) mit einer Funktionsschicht aufgebaut ist, die mindestens im Fußballenbereich durch Einlagerung
elektrisch leitfähiger Partikel elektrisch leitfähig ist.
25
25
6. Sicherheitsschuh nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Funktionsschicht des sockenförmigen Einsatzes (23) mit mikroporösem Polyterafluorethylen (PTFE) aufgebaut ist.
30
30
7. Sicherheitsschuh nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mikroporöse PTFE des sockenförmigen Einsatzes (23) mindestens in dessen Fußballenbereich mit leitfähigen Partikeln, insbesondere
Graphit-Partikeln, gefülltes und dadurch elektrisch leitfähiges PTFE ist.
8. Sicherheitsschuh nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der sockenförmige Einsatz (23) mit elektrisch isolierendem Material aufgebaut ist
und daß mindestens im Fußballenbereich mit elektrisch leitfähigem
Faden (28) durch den sockenförmigen Einsatz (23) hindurchgenäht
ist.
9. Sicherheitsschuh nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit dem leitfähigen Faden (28) erzeugte Naht eine Zickzack-Naht ist.
10. Sicherheitsschuh nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit dem leitfähigen Faden (28) erzeugte Naht mittels elektrisch
leitfahigem Klebstoff wasserdicht abgedichtet ist.
11. Sicherheitsschuh nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit dem leitfähigen Faden (28) erzeugte Naht im Fußgelenkbereich
angeordnet ist und daß die Brandsohle (17) im Fußgelenkbereich zur Laufsohle (21) hin elektrisch leitfähig ist.
25
12. Sicherheitsschuh nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der sockenförmige Einsatz (23) aus mehreren Teilstücken mittels
Teilstücknähten zusammengenäht ist
und daß die mit dem leitfahigen Faden (28) erzeugte Naht eine der Teilstücknähte ist.
13. Sicherheitsschuh nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilstücknähte auf der Außenseite des sockenförmigen Einsatzes (23) mittels Schweißbandes wasserdicht abgedichtet sind,
- 16-
daß jedoch die mit dem leitfähigen Faden erzeugte Naht in dem Bereich, in dem sie einem elektrisch leitfähigen Brandsohlenbereich
gegenüberliegt, mit elektrisch leitfähigem Klebstoff abgedichtet ist.
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