DE29502807U1 - Messerhalterung für Schüsselkutter - Google Patents
Messerhalterung für SchüsselkutterInfo
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Description
Patentanwalt Karl Ulbricht #..##.Büro:e^mw«inberftj5....
Diplom-Physiker Staatl, Gepr. Übersetzer . * . * . : Dj 3*5Q$6 Niedeiwwmar
European Patent Attorney .&Idigr;...&Idigr;..
Telefax: (06421) 71
21. Februar 1995 G 745 - Ot/Bu/Kr
Kutter- und Gerätebau Wetter GmbH, 35216 Biedenkopf-Breidenstein
Die Erfindung betrifft eine M esserhalte rung für Schüsselkutter gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
Für das Herstellen von Brüh-, Koch- oder Rohwurstbräten werden Schüsselkutter
eingesetzt. Diese besitzen mehrere auf einer Antriebswelle drehfest gelagerte Schneidmesser, die das zum Teil noch gefrorene Ausgangsmateria! in einer
horizontal liegenden, ringförmigen Schüssel mit kreisbogenförmigem Querschnitt zerkleinern und vermischen, wobei sich die Schüssel mit dem gesamten Inhalt um
ihren Mittelpunkt dreht. Der Mischungsgrad und die Feinheit der Brate hängen außer
vom Ausgangsmaterial - von der Anzahl und der Form der Messer, der
Messergeschwindigkeit, der Drehgeschwindigkeit der Schüssel sowie vom Abstand zwischen den äußeren Messerschneidkanten und der Schüsselwand ab. Ist
dieser zu groß, werden die am Rand der Schüssel befindlichen Materialien nicht richtig erfaßt und geschnitten. Ist er zu gering, schlagen die Messer an der rotierenden
Schüsselwand leicht an, so daß es aufgrund der sehr hohen Messergeschwindigkeiten
zu folgenschweren Unfällen kommen kann.
Bedingt durch die horizontale Krümmung der Kutterschüssel müssen die
Schneidmesser, in Abhängigkeit von ihrer Position auf der Messerwelle, unterschiedliche
Längen aufweisen, damit der Abstand zwischen Messerkante und
• ·
Schüsselwand bei allen Messern in einem für das Arbeitsergebnis optimalen
Bereich liegt. Dieser beträgt z.B. bei Industriekuttern 1 bis 2 mm. Aufgrund der
extremen Messerbeiastungen ist jedoch ein regelmäßiges Nachschleifen der Schneidkanten und damit ein Nachstellen der Messerlängen erforderlich, denn zu
große Spaltabstände verschlechtem die Misch- und Schneideigenschaften des
Schüsselkutters.
Um ein individuelles Nachstellen der Messerlänge zu ermöglichen, befestigt man
die einzelnen Schneidmesser an einer Messerhalterung. Diese besitzt, wie beispielsweise
in EP-B1-0 238 953 beschrieben, eine Haltescheibe, an der die Schneidmesser paarweise diametral einander gegenüberiiegend befestigt sind.
Dazu weist jedes Messerblatt am Messerfuß einen ersten Bolzen auf, der als Schwenklager in der Haltescheibe eingreift. Ein zweiter stufenförmiger Bolzen ist
in radiaiem Abstand vom ersten Bolzen mittels einer Schraube an dem Messerblatt
festgelegt und entlang einer kreisbogenförmigen Längsausnehmung verstellbar.
Er sitzt ebenfalls paßgenau in einer entsprechenden Ausnehmung in der Haltescheibe. An der die abstehenden Bolzen aufweisenden Oberfläche der
Messerblätter und an der dieser zugeordneten Stirnfläche des verstellbaren Bolzens
sind parallel verlaufende, stegförmige oder keilförmige Rippen vorgesehen, die formschlüssig ineinandergreifen, so daß die beim Schneidvorgang auftretenden
Fliehkräfte von der Verzahnung aufgenommen werden. Zur Verstellung der Messeriange wird der Bolzen von dem Messerblatt gelöst und entsprechend der
Verzahnung versetzt, wobei das Messerblatt um den ersten Bolzen ein- bzw. ausschwenkt.
Bei einer aus DE-C2-3 518 530 bekannten Messerhalterung sind nicht die Messerblätter,
sondern die Haltescheiben mit Zahnbereichen versehen. Die Längenverstellung erfolgt in radialer Richtung durch Versetzen zweier symmetrisch zur
Mittelachse der Verstellrichtung angeordneter Haltebolzen, die mit entsprechenden
Stirnverzahnungen paßgenau in die Zahnbereiche der Haltescheibe eingreifen und jeweils mitteis einer Schraube und einem Mutterstück axial gesichert sind.
Die Messerblätter haben am Messerfuß Ausnehmungen zur Aufnahme der Haltebolzen, so daß die radial nach außen wirkenden Fliehkräfte ebenfalls von den
Verzahnungen aufgenommen werden.
Die Hersteilung derartiger Versteilvorrichtungen ist aufwendig und problematisch,
da die Verzahnungen exakt gleichmäßig ausgebildet werden müssen. Sind die Toleranzen zu eng, kann es Schwierigkeiten beim Versetzen der Bolzen geben,
indem diese z.B. nicht in jeder erforderlichen Position piaziert werden können.
Zudem müssen die Zahnbereiche oft und äußerst gründlich gereinigt werden, was ohnehin sehr aufwendig ist. Bereits geringste Schmutzreste können ein vollständiges
Eingreifen der Rippen ineinander verhindern. Sind die Toleranzen dagegen zu groß, können sich die Messer beim Anfahren oder Abbremsen verschieben,
was einerseits zu Unwuchten und andererseits zur Veränderung eines bereits eingestellten Messerabstandes zur Schüsselwand führen kann. Die erforderliche
Betriebssicherheit ist dann nicht gewährleistet.
Aus EP-A2-0 312 748 geht eine Verstellvorrichtung für Kuttermesser hervor, bei
der zwei diametral zueinander angeordnete Schneidmesser zwischen einer Grundscheibe und einer Verstellscheibe auf einer antreibbaren Welle befestigt
sind. Die Grundscheibe weist zwei um 180° versetzt angeordnete Bolzen auf, an
denen die Messerblätter schwenkbar gelagert sind. Die Verstellscheibe hat zwei die Bolzen der Grundscheibe aufnehmende Langlöcher und ebenfalls zwei versetzt
angeordnete Bolzen, die in Längsausnehmungen der Messerbiätter eingreifen.
Verstellt und arretiert werden die Messer mittels Stiftschrauben, die jeweils in einer vom äußeren Umfangsrand der Verstellscheibe bis zu den
Langlöchern verlaufenden Gewindebohrung geführt sind. Dort stützen sie sich an den in die Langlöcher hineinragenden Boizen der Grundscheibe ab, so daß durch
Verdrehen der Stiftschrauben die Messerbiätter verschwenkt werden. Die Fliehkraft
der Messer muß allein von den Stiftschrauben aufgenommen werden, was schnell zu Ermüdungserscheinungen der Gewinde führen kann. Zudem ist der
fertigungstechnische Aufwand sehr hoch, insbesondere die Anfertigung der Verstellscheiben.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Bohrungen für die Stiftschrauben nach außen gerichtet sind. Die Öffnungen setzen sich rasch mit
Verunreinigungen zu, die nur mühsam entfernt werden können. Ein Verstellen der Messerblätter ist aber nur möglich, wenn die Schrauben frei zugänglich sind.
Ziel der Erfindung ist es, eine verstellbare Messerhalterung zu entwickeln, die mit
einfachen konstruktiven Mitteln ein exaktes Justieren der Messeriange ermöglicht
und dabei eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet. Ferner sollen die Messer bruchsicher und korrosionsgeschützt gehaltert werden. Ein weiteres Ziel der
Erfindung besteht darin, die Hygiene der Messerhalterung weiter zu verbessern.
Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1
angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 17.
Bei einer Messerhalterung für Schüsselkutter zur Aufnahme wenigstens eines
Schneidmessers, das über Halteelemente an einer Haltescheibe befestigt und in radialer Richtung verstellbar ist, sind erfindungsgemäß die Haiteelemente an zumindest
einer in der Haitescheibe radial verschiebbaren Halterung ausgebildet, weiche in Verstellrichtung des Messers ein Anschlagstück gegen die Haltescheibe
belastet. Die auf die Schneidmesser während des Betriebes einwirkenden Fliehkräfte
werden jeweils von den Halteelementen auf die radial verschiebbare Halterung und von dieser über das Anschlagstück unmittelbar auf die Haitescheibe
übertragen. Zusätzliche Stütz- oder Befestigungselemente, wie Schrauben, Stützbolzen oder Rastvertiefungen, sind bei dieser äußerst einfachen und robusten
Anordnung nicht mehr notwendig. Vielmehr liegen Halterung und Anschlagstück unmittelbar aneinander, so daß kein Bewegungsspiel mehr vorhanden ist.
Ein nachträgliches Verschieben der Halteelemente ist unmöglich, was eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet. Die Einstellung der Messerlänge erfolgt durch
einfaches Auswechseln des Anschlagstücks. Dabei ist eine nahezu kontinuierliche Anpassung der Messerlänge möglich, denn das Versatzmaß des Messers hängt
lediglich von der Breite des Anschlagstücks ab, die beliebig fein abgestuft werden
kann. Raststellungen müssen nicht mehr eingehalten werden. Fehler beim Montieren
der Messerhaiterung werden zuverlässig vermieden.
Gemäß Anspruch 2 weist die Haitescheibe eine Vertiefung mit wenigstens zwei
parallelen Seitenflächen auf, wobei diese laut Anspruch 3 vorzugsweise symmetrisch
zur Mittelachse der Haitescheibe ausgerichtet sind. Dabei ist es günstig, wenn nach Anspruch 4 die Vertiefung rechteckig mit z.B. kreisbogenförmigen
Endflächen ausgebildet ist.
Bevorzugt ist die Halterung laut Anspruch 5 ein in der Vertiefung verschiebbares
Ringsegment, das mit seitlichen Gleitflächen formschlüssig an den Seitenflächen der Vertiefung anliegt. Auf diese Weise ist die Halterung präzise und sicher in der
Haitescheibe geführt. Seitliche Verschiebungen, die zu Unwuchten führen könnten,
sind nicht möglich. Der fertigungstechnische Aufwand ist äußerst gering.
Anspruch 6 sieht vor, daß das Ringsegment eine der Endfläche der Haltescheibe
formgleiche Rückenfläche hat. Dies gewährleistet einerseits einen großen Verstellweg
des Rängsegments innerhalb der Vertiefung und damit einen großen Versteübereich
der Messerlängen. Die Messer können problemlos einer beliebigen Position auf der Messerwelle angepaßt und sehr oft nachgeschliffen werden.
Andererseits kann die Rückenfläche des Ringsegments selbst einen Endanschlag
bilden, so daß beispielsweise für die größte einstellbare Messer'iänge auf ein
Anschlagstück verzichtet werden kann. Um die Handhabung der Messerhalterung
bis zum Einbau in den Schüsseikutter zu erleichtern, ist das Ringsegment in Einklang
mit Anspruch 7 mit wenigstens einer Schraube an der Haltescheibe befestigbar.
Von besonderem Vorteil ist die Ausgestaltung der Ansprüche 8 und 9. Danach ist
das Anschlagstück formschlüssig zwischen der Rückenfläche des Ringsegments und der Endfläche der Haltescheibe eingepaßt. Ferner greift es formschiussig in
einer Umfangsaussparung in der Rückenfläche des Ringsegments ein. Dadurch
läßt es sich schnell und einfach in die Haltescheibe einsetzen, ohne daß auf das
Eingreifen von Rippen in bestimmte Zahnbereiche geachtet werden muß. Dementsprechend sind auch keine unnötigen Vertiefungen oder Rillen vorhanden,
die nur mühsam sauber zu halten wären. Damit auch das Anschlagstück nicht
beim Montieren der Messerhalterung herausfallen kann, ist es gemäß Anspruch 10 mittels einer Schraube an der Haltescheibe festgelegt.
Konstruktiv ist es günstig, wenn die Halteelemente nach Anspruch 11 an dem
Haltesegment befestigte Bolzen sind, die jeweils in formgleiche Aussparungen im
Messerfuß eines Schneidmessers eingreifen. Diese einfach zu realisierende Maßnahme gewährleistet einen sicheren Halt der Messer an der Haltescheibe. Die
Messer lassen sich rasch und ohne Schwierigkeiten auswechseln. Ordnet man die
Bolzen laut Anspruch 12 symmetrisch zur Mittelachse der Haltescheibe an, lassen
sich diese beliebig untereinander austauschen. Die Anschaffung und Lagerhaltung der Schneidmesser wird übersichtlich und kostengünstig, weil alle Messer identisch
ausgebildet sein können.
Die Weiterbildung von Anspruch 13 besteht darin, daß die Haitescheibe von einem
Auswuchtring umschlossen ist, der gemäß Anspruch 14 mit der Haltescheibe
form- und kraftschlüssig verbunden ist. Schraubverbindungen sind nicht mehr vorhanden, die durch Überbelastungen die Betriebssicherheit gefährden könnten.
Darüber hinaus ist die Montage erheblich vereinfacht, denn Haltescheibe und
Auswuchtring müssen lediglich ineinander gesteckt werden. Zum Auswuchten der Messerhaiterung weist der Auswuchtring gemäß Anspruch 15 auf einem konzentrischen
Lochkreis angeordnete Bohrungen auf. In diese lassen sich die Auswuchtgewichte
einstecken.
Weitere Vorteile bietet die Ausgestaltung von Anspruch 16, wonach der Auswuchtring
aus einem elastischen Werkstoff gefertigt ist. Eigenschwingungen der Schneidmesser, die durch die seitliche Zuführung des Schneidgutes entstehen,
werden von dem federelastäschen Ring zuverlässig gedämpft, was sich günstig
auf die Betriebssicherheit auswirkt. Die zwischen Metaliflächen häufig auftretende
Lochfraß korrosion an den Schneidmessern wird verhindert. Um eine gute seitliche
Führung der Schneidmesser in der Halterung zu gewährleisten weist der Auswuchtring
seitliche Absätze auf.
Wichtig ist die Weiterbildung von Anspruch 18, wonach die Messerfüße der
Schneidmesser an die Befestigungs- und Führungselemente der Messerhaiterung angepaßt sind. Damit ist sichergestellt, daß die Messer unverrückbar in der Halterung
festliegen. Ein falsches Einbauen der Messer wird zuverlässig verhindert.
Damit die Schneidmesser flach auf der Messerhaiterung aufliegen und keine
unerwünschten Hebelkräfte entstehen können, bilden Haltescheibe, Auswuchtring und Haltesegment laut Anspruch 19 insgesamt eine plane Oberfläche. Die Messerhalterungen
lassen sich bequem und problemlos auf einer Messerwelle montieren.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem
Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 eine räumlich auseinander gezogene Darstellung einer Messerhaiterung
mit diametral angeordneten Schneidmessern,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine Messerhaiterung mit einem
Schneidmesser,
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III— III in Fig. 2 und
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in Fig. 2.
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in Fig. 2.
Die in Fig. 1 dargestellte verstellbare Messerhaiterung 10 besteht aus einer Haltescheibe
12, zwei Haltesegmenten 20, zwei Anschlagstücken 30 sowie einem die Haitescheibe 12 umschließenden Auswuchtring 40. Sie dient zur radialen und
axialen Festlegung zweier Schneidmesser 50, die zusammen mit der Messerhaiterung
10 ein Messerpaket 11 bilden, das auf einer (nicht dargestellten) Antriebswelle montiert werden kann. Dazu besitzt die Haltescheibe 12 eine zentrische,
vorzugsweise 24-eckige Ausnehmung 19. Die Antriebswelle ist sechsek-
kig ausgebildet, so daß die einzelnen Messerpakete 11 umfangsversetzt zueinander
auf der Welle angeordnet werden können, beispielsweise in Schritten von 30°, 60° oder 90°. Anzahl und Anordnung der Schneidmesser 50 lassen sich
schnell und einfach dem zu fertigenden Produkt anpassen, wie es Schneidleistung,
Feinheit der Brate bzw. Emulsionen sowie die entsprechenden Kutterzeiten
erfordern.
Zentrisch zu der Ausnehmung 19 hat die Haltescheibe 12 eine im wesentlichen
rechteckige Vertiefung 13 mit kreisbogenförmigen Endflächen 14 und parallel zueinander verlaufenden Seitenflächen 15. Diese liegen symmetrisch zur Mittelachse
Z der Scheibe 12. !n die Vertiefung 13 sind, wie Fig. 2 zeigt, zwei Haltesegmente
20 ais Halterungen für die Schneidmesser 50 spiegelbildlich eingesetzt. Sie sind als Ringsegmente mit parallelen, seitlichen Gleitflächen 21 ausgebildet,
die an den Seitenflächen 15 der Vertiefung 13 anliegen. Dadurch sind sie in radialer
Richtung R verschiebbar. Die Rückenfläche 22 der Haltesegmente 20 ist der Rundung der Endfläche 14 angepaßt, während die Innenradien beider Segmente
20 zusammen größer sind als der Durchmesser D der Ausnehmung 19. Schiebt man daher die Haltesegmente 20 in radialer Richtung R nach außen, liegen die
Rückenflächen 22 der Segmente 20 formschlüssig an den Endflächen 14 der Vertiefung
13 an. Schiebt man sie nach innen, bleibt die Ausnehmung 19 zur Aufnahme
der Antriebswelle vollständig frei.
Die Höhe der Haltesegmente 20 ist der Vertiefung 13 in der Haltescheibe 12
angepaßt, so daß die Segmente 20 mit der Haltescheibe 12 eine plane Oberfläche
bilden und die Schneidmesser 50 mit ihren Messerfüßen 51 flach auf der Halterung
10 aufliegen können.
An den Haitesegmenten 20 sind jeweils zwei Bolzen 28 befestigt, die vorzugsweise
symmetrisch zur Mittelachse Z der Haltescheibe 12 angeordnet sind. Die
Bolzen 28 greifen in entsprechende Ausnehmungen 53 in den Messerfüßen 51 der Schneidmesser 50 ein, so daß letztere in radialer Richtung R an den Halterungen
20 festliegen. Die auf die Messer 50 einwirkenden Fliehkräfte werden somit über die Bolzen 28 auf die Haltesegmente 20 übertragen.
Durch Verschieben der Haltesegmente 20 innerhalb der Vertiefung 13 verändert
man die radiale Länge L der Schneidmesser 50. Diese ist am größten, wenn das Haltesegment 20 an der Endfläche 14 der Vertiefung 13 anschlägt. Die Fliehkräfte
eines Messers 50 werden somit unmittelbar von der Haltescheibe 12 auf-
rr-
genommen. Schrauben oder sonstige Rast- bzw. Befestigungselemente werden
nicht belastet
Eine Einstellung bzw. Verstellung der radialen Messerlänge L, entsprechend der
Position eines Messers 50 auf der Antriebsweile, erfolgt durch einfaches Einsetzen
eines Anschlagstücks 30 zwischen die Rückenfläche 22 des Haltesegments 20 und der Endfläche 14 der Vertiefung 13. Dabei ist eine Außenfläche
31 des Anschlags 30 der Rundung der Endfläche 14 angepaßt, so daß die Fliehkräfte
der Messer 50 von den Haltesegmenten 30 über die Anschlagstücke 30 großflächig und sicher auf die Haltescheibe 20 übertragen werden. Ein nachträgliches
Verrutschen der Halterung 20 ist nicht mehr möglich, was eine außerordentlich hohe Betriebssicherheit gewährleistet. Die als Verstellstücke ausgebildeten
Anschlagstücke 30 ermöglichen eine nahezu stufenlose Verstellung der Messerlänge L, weil das Versatzmaß der Haltesegmente 20 lediglich von der
Breite der Verstellstücke 30 abhängt. Diese läßt sich beliebig fein bemessen, beispielsweise in Stufen von 1 mm oder 0,5 mm. Zur Unterscheidung der einzelnen
Versteilstücke 30 erhalten die zweckmäßig eine Größenkennzeichnung 35, beispielsweise in Form eine Kenn-Nummer. In Fig. 2 ist in der rechten Biidhälfte
ein Versteilstück der Größe 10, in der linken Bildhälfte ein Verstellstück einer
Größe 1 eingesetzt. Die Kenn-Nummer 35 gibt somit unmittelbar das Versatzmaß
des Haitesegments 20 in der Vertiefung an. Um ein seitliches Ausweichen der Versteilstücke 30 zu verhindern, weisen die Haltesegmente 20 in ihrer Rückenfiäche
22 eine Umfangsaussparung 26 auf, in die ein Verstellstück 30 paßgenau eingreifen kann.
Damit die Haltesegmente 20 und die Verstellstücke 30 bei der Handhabung bzw.
bei der Montage des Messerpakets 11 nicht herausfallen, sind sie jeweils mittels
Schrauben 24, 32 an der Haltescheibe 12 befestigt. Dazu besitzen Haltesegment
20 und Verstellstück 30 jeweils stufenförmige Bohrungen 25, 33 zur vollständigen
Aufnahme der Schrauben 24, 32, während die Haltescheibe entsprechende Gewindebohrungen 18 aufweist, in weiche die Schrauben 24, 32 eingreifen (siehe
Fig. 3 und Fig. 4). Die Bohrungen 25 in den Haltesegmenten 20 sind länglich ausgebildet, um ein Verstellen der Haltesegmente in radialer Richtung zu ermöglichen.
Die Schneidmesser 50 werden jeweils mit einer Senkkopfschraube 55 an einem Haltesegment 20 festgelegt, das eine entsprechende Gewindebohrung 29
besitzt.
Jedes Messerpaket 11 muß nach einer Zerlegung und insbesondere nach dem
Schleifen der Schneidmesser 50 entsprechend seiner Position auf der Antriebswelle
neu eingestellt und ausgewogen (ausgewuchtet) werden. Das Einstellen der Messerlänge L erfolgt in einfacher Art und Weise durch die geeignete Auswahl
eines Verstellstücks 30, das zwischen Haltesegment 20 und Haitescheibe 12 eingesetzt wird. Für das Auswuchten eines Messerpakets 11 sind in dem die
Haltescheibe 12 umschließenden Auswuchtring 40 Bohrungen 41 zur Aufnahme
von Auswuchtgewichten 48 vorhanden.
Der Auswuchtring 40 besteht vorzugsweise aus einem im Lebensmittelbereich
zugelassenen elastischen Kunststoff, der zur Unterdrückung von Eigenschwingungen
der Messer 50 dämpfende Eigenschaften aufweist. Er wird form- und kraftschlüssig auf die Haitescheibe 12 aufgesteckt, wobei Haitescheibe 12
und Auswuchtring 40 jeweils einen Absatz 16 bzw. 43 aufweisen, die plan aufeinander
liegen. An ihrem äußeren Umfangsrand hat die Haitescheibe eine Nut
17, in die ein O-Ring 45 eingesetzt ist. Dieser sorgt für eine feste Verbindung von
Auswuchtring 40 und Haitescheibe 12. Für eine verbesserte seitliche Führung der
Schneidmesser 50 in Versteürichtung R sind an den Seiten des Auswuchtrings 40
Absätze 47 vorhanden, die an gerade ausgebildeten Seitenflächen 52 der Messerfüße
51 anliegen, wobei deren Dicke geringfügig größer ist als die Höhe der Absätze 47.
Für bestimmte Anwendungen ist es erforderlich, auf den ersten beiden Positionen
der Antriebswelle Messerhalterungen 10 mit nur einem Schneidmesser 50 zu befestigen. Durch den vergrößerten axialen Messerabstand ist sichergestellt, daß
selbst stückiges Verarbeitungsgut, wie z.B. tiefgefrorenes Fleisch, von dem Schneidsystem zuverlässig und ohne Stauungen eingezogen wird. Zum
Gewichtsausgleich auf der Messerhalterung 10 wird anstelle eines zweiten
Schneidmessers 50 eine (nicht gezeigte) Fülischeibe auf das freie Haltesegment 20 aufgesetzt und mitteis einer Schraube befestigt.
Wesentliche Vorteile der Erfindung beruhen darauf, daß aufgrund des einfachen
mechanischen Aufbaus eine großflächige und sichere Übertragung der Fliehkräfte von den Bolzen 28 der Haltesegmente 20 über die Anschlagstücke 30 auf die
Haitescheibe 12 erfolgt. Alle verwendeten Bauteile habe große glatte Flächen die
leicht zu reinigen sind. Versteckte Bohrungen oder freiliegende Öffnungen, in denen sich Schmutzreste ablagern können, sind nicht vorhanden, was eine
wesentlich verbesserte Hygiene ermöglicht Die verwendeten Materiaiien verhindern
zuverlässig das Rosten der Messer.
Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen
beschränkt, sondern in vielfältigerweise abwandelbar. So kann die Vertiefung 13
beispielsweise quadratisch ausgebildet sein, wobei die Haltesegmente 20 entsprechend
rechteckig sind. Werden die Seitenflächen 15 der Vertiefung 13 und die
Gleitflächen 21 der Haltesegmente 20 schräg angesteilt, so kann auf die Festlegung
der Haltesegmente 20 in der Vertiefung 13 mittels Schrauben 24 gänzlich
verzichtet werden. Die Schneidmesser 50 haben zweckmäßig eine der Schüsselform angepaßte Gestalt und eine Geometrie, die je nach dem zu verarbeitenden
Gut variabel ist. Beispieisweise können Zack-Messer und/oder Sicheimesser verwendet
werden. Zur Festlegung der Schneidmesser 50 an den Haltesegmenten 20 können die Messerfüße 51, alternativ zu den Bolzen 28, (nicht gezeigte)
Abkröpfungen aufweisen, diein entsprechende Aussparungen in den Haltesegmenten
20 eingreifen oder diese einfach hintergreifen.
Man erkennt, daß eine Messerhaiterung 10 für Schüsselkutter zur Aufnahme
wenigstens eines Schneidmessers 50 erfindungsgemäß eine von einem Auswuchtring
40 umschlossene Haltescheibe 12 mit einer zentrischen Vertiefung 13
besitzt, in der zumindest ein verschiebbares Haltesegment 20 eingesetzt ist. An diesem sind Halteelemente 28 vorzugsweise in Form von zylindrischen Bolzen
vorgesehen, die das Messer 50 in radialer Richtung halten. Die Vertiefung hat parallele Seitenflächen 15, an denen die Haltesegmente 20 mit Gleitfiächen 21
anliegen. Runde Endflächen 14 der Vertiefung dienen als Anschlagflächen für die
Haltesegmente 20 und/oder für Anschlagstücke 30, die formschlüssig zwischen einer Rückenfläche 22 des Haitesegments 20 und der Endfläche 14 der Haltescheibe
12 eingepaßt sind. Zur Aufnahme des Versteilstücks 30 weist die Rükkenfiäche
22 zusätzlich eine Umfangsaussparung 26 auf. Der die Haltescheibe 12
umschließende Auswuchtring 40 aus Kunststoff hat Bohrungen 41 zur Aufnahme von Auswuchtgewichten 45. Haltescheibe 12, Auswuchtring 40 und Halterung 20
bilden eine plane Oberfläche.
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden
Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in
den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
• · &bgr; ·&ogr;«
B | Messerhalterung | ez | 15 | liste | |
Messerpaket | D | ugszeichen | |||
Haltescheibe | M | Durchmesser | |||
Vertiefung | R | Mittelpunkt | |||
Endfläche | Z | Versteilrichtung | |||
Seitenflächen | Mittelachse | Anschiagstück/Verstellstück | |||
10 | Absatz | 30 | Außenfläche | ||
11 | Nut | 31 | Schraube | ||
12 | Gewindebohrung | 32 | Bohrung | ||
13 | Ausnehmung | 33 | Kennzeichnung | ||
14 | 35 | ||||
15 | Auswuchtring | ||||
16 | 40 | Bohrungen | |||
17 | 41 | Absatz | |||
18 | 43 | O-Ring | |||
19 | 45 | Absatz | |||
Halterung/Haltesegment | 47 | Auswuchtgewicht | |||
20 | Gleitflächen | 48 | |||
21 | Rückenfläche | Schneidmesser | |||
22 | Schraube | 50 | Messerfuß | ||
24 | Bohrung | 51 | Seitenfläche | ||
25 | Umfangsaussparung | 52 | Aussparung | ||
26 | Haiteeiement/Bolzen | 53 | Schraube | ||
28 | Gewindebohrung | 55 | |||
29 | |||||
Claims (19)
1. Messerhalterung (10) für Schüsselkutter zur Aufnahme wenigstens eines
Schneidmessers (50), das über Halteeiemente (28) an einer Haltescheibe
(12) befestigt und in radialer Richtung (R) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteelemente (28) an zumindest einer in der Haltescheibe (12) radial verschiebbaren Halterung (20) ausgebildet sind,
welche in Verstellrichtung (R) des Messers (50) ein Anschlagstück (30)
gegen die Haltescheibe (12) belastet.
2. Messerhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haitescheibe (12) eine Vertiefung (13) mit wenigstens zwei parallelen
Seitenflächen (15) aufweist.
3. Messerhalterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenflächen (15) vorzugsweise symmetrisch zur Mittelachse (Z) der
Haltescheibe (12) ausgerichtet sind.
4. Messerhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefung (13) rechteckig mit z.B. kreisbogenförmigen Endflächen (14) ausgebildet ist.
5. Messerhaiterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (20) ein in der Vertiefung (13) verschiebbares
Ringsegment ist, das mit seitlichen Gieitflächen (21) formschlüssig an
den Seitenflächen (15) der Vertiefung (13) anliegt.
6. Messerhalterung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ringsegment (20) eine der Endfläche (14) der Haltescheäbe (12) formgieiche
Rückenfläche (22) hat.
7. Messerhalterung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ringsegment (20) mit wenigstens einer Schraube (24) an der Haitescheibe (12) befestigbar ist.
8. Messerhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch' gekennzeichnet,
daß das Anschiagstuck (30) formschlüssig zwischen der Rückenfläche (22) des Ringsegments (20) und der Endfläche (14) der Haltescheibe
(12) eingepaßt ist.
9. Messerhalterung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Anschlagstück (30) formschlüssig in einer Umfangsaussparung (26) in der Rückenfiäche (22) des Ringsegments (20) eingreift.
10. Messerhaiterung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschiagstuck (30) mittels einer Schraube (32) an der Haltescheibe
(12) festgelegt ist.
11. Messerhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteelemente (28) an dem Haltesegment (20) befestigte Bolzen sind, die in formgleiche Aussparungen (53) im Messerfuß (51)
eines Schneidmessers (50) eingreifen.
12. Messerhalterung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bolzen (28) symmetrisch zur Mittelachse (Z) des Halterings (12) angeordnet sind.
13. Messerhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltescheibe (12) von einem Auswuchtring (40) umschlossen ist.
14. Messerhalterung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auswuchtring (40) form- und kraftschiüssig mit der Haltescheibe (12) verbunden ist.
15. Messerhaiterung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auswuchtring (40) auf einem konzentrischen Lochkreis angeordnete Bohrungen (41) aufweist.
16. Messerhaiterung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auswuchtring (40) aus einem elastischen Werkstoff gefertigt ist.
17. Messerhalterung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auswuchtring (40) seitliche Absätze (47) aufweist.
18. Messerhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Messerfüße (51) der Schneidmesser (50) an die Befestigungs- und Führungselemente (28, 29, 55, 47) angepaßt sind.
19. Messerhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß Haltescheibe (12), Auswuchtring (40) und Halterung (20)
eine plane Oberfläche biiden.
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