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Schmuckgegen stand Die Erfindung bezieht sich auf einen Schmuckgegenstand,
insbesondere auf am Körper zu tragende Schmuckstücke, wie z.B. Fingerringe, Armbänder,
Ohrringe oder auf an der Kleidung zu tragende Schmuckstücke, wie insbesondere Broschen
und Krawattennadeln.
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Diese Schmuckgegenstände und andere kleine Schmuckstücke und Bijou-teriewaren,
die durch ihr Material und / oder ihre Arbeit Kostbarkeiten darstellen, haben eine
wesentliche
Aufgabe in im wesentlichen schmückender Hinsicht, aber
haben auch die Aufgabe, den Wert der dieses Schmuckstück tragenden Person hervorzuheben
und geben dadurch ein Zeugnis des guten Geschmackes und sogar des wirtschaftlichen
Erfolges der das Schmuckstück tragenden Person.
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Aber aufgrund der materiellen Natur der bekannten Schmuckstücke bleibt
deren Sinn und Aufgabe im wesentlichen der rein visuelle Eindruck des kalten und
mineralischen Materials der Schmuckstücke, selbst wenn diese nach den Kriterien
der Schönheit und der nicht unerheblichen Wertigkeit ausgebildet sind.
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Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, die Nützlichkeit
der bekannten Schmuckgegenstände in einfacher und preiswerter Weise aus dem alleinigen
Bereich des Visuell - Optischen herauszuheben und von dem reinen kalten und mineralischen
Eindruck zu befreien, wobei eine neue Dimension der Nützlichkeit erschlossen werden
soll, die einen Unterschied zum bekannten Schmuckgegenstand erbringt, der sich etwa
wie der Unterschied zwischen einem Strauss frischer Blumen und einem Strauss trockener
Blumen verhält.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass der Schmuckgegenstand
ein poröses, hydrophobes Element umfasst. Hierdurch wird ermöglicht, einen Schmuckgegenstand
mit
einer, einen schönen Geruch verbreitenden Flüssigkeit, insbesondere mit einem Parfum
im Bereich des porösen Elementes zu tränken, so dass der Schmuckgegenstand fähig
ist, den Geruch, insbesondere des Parfums'über eine gewünschte Zeitdauer zu verbreiten.
Hierdurch wird bekannten Schmuckgegenständen eine neue Nützlichkeit gegeben, indem
diese in einer weiteren Dimension wirken, nämlich in der Dimension der Geruchsabgabe
In besonders bevorzugter Weise besteht das poröse hydrophobe Element aus gebranntem
Ton, d.h. aus nicht glasiertem Keramikmaterial. Dieses Material hat sich als besonders
geeignet erwiesen, um über einen längeren Zeitraum den Geruch des aufgesogenen Parfums
zu verbreiten.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung umfasst der Schmuck-, gegenstand
mindestens einen verschliessbaren Hohlraum zum Einsetzen des porösen, hydrophoben
Elementes, wobei der Hohlraum durch öffnungen o.dgl.im umgebenden Material mit der
äusseren Atmosphäre in Verbindung steht, so dass das vom porösen, hydrophoben Material
aufgesogene Parfum an die Umgebung abgegeben werden kann.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung kann der im Schmuckgegenstand
vorgesehene Hohlraum selbst mit Parfum mindestens
teilweise angefüllt
und durch das poröse, hydrophobe Element in Form eines Deckels verschlossen sein.
Hierdurch kann eine Langzeitwirkung erzielt werden, da sich das poröse, hydrophobe
Material ständig neu mit Parfum vollsaugen kann, das im Hohlraum gespeichert ist.
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In besonders bevorzugter Weise kann der Hohlraum durch einen Einsatzkörper
im Schmuckstück gebildet sein und durch eine Verschlussöffnung mit Parfum nachfüllbar
sein.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer, in den Zeichnungen
dargestellterAusführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Teilschnitt
in der Ringebene eines Fingerringes mit einem durch ein poröses, hydrophobes Element
geschlossenen und mit Parfum gefüllten Einsatzkörper, Fig. 2 und 3 verschiedene
Ausführungsformen des Einsatzkörpers gemäss Fig. 1, Fig. 4 eine weitere Ausführungsform
eines Fingerringes, bei welcher das poröse, hydrophobe Element in einen Hohlraum
eingesetzt ist, Fig. 5 eine abgewandelte Ausführungsform gemässFig.4,
bei
welcher mehrere Hohlräume mit eingesetzten, porösen, hydrophoben Elementen vorgesehen
sind, Fig. 6 einen Querschnitt gemäss der Linie VI-VI in Fig. 5 und Fig. 7 einen
Teilschnitt durch ein Gestell zur Bevorratung verschiedener, poröser,'hydrophober
Elemente und einer Vorratsflasche für Parfum.
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Der in Fig. 1 dargestellte Fingerring 1 trägt in einem Bereich seines
Umfanges ein Schmuckelenient 2, das in bekannter Technik am FincrerrincJ 1 befestigt
ist. In das Sch.muckelexst 2 ist eine Öffnung 3 eingelassen, in welche ein napfförmiger
Einsatzkörper 4 eingesetzt ist, der durch Absätze 5 zugleich mit der Befestigung
des Schmuck elemEnts 2 am Fingerring 1 festgelegt ist. Der Einsatzkörper 4 weist
als Verschlussdeckel ein Element 6 aus porösem, hydrophoben Material auf, das mit
dem Einsatzkörper 4 festverbunden ist, z. B. durch Verklebung. Gegenueber dem Element
6 ist im Boden des Einsatzkörpers 4 eine Öffnung 7 vorgesehen, die mit einem unter
Wirkung einer Feder 8 stehenden Verschlusarentil 9 versehen ist.
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Durch die öffnung 7 kann der Innenraum des Einsatzkörpers 4 mindestens
teilweise mit Parfum gefüllt werden.
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Das poröse, hydrophobe Element 6 besteht aus gebranntem Ton, d.h.
aus nicht glasierten Keramikmaterial. Gebrannter Ton ist eine feinerdige Masse,
die leicht Flüssigkeit, insbesondere Parfum aufnimmt und in ihrer feinporigen Struktur
erhalten kann, so dass ein derart mit Flüssigkeit, insbesondere Parfum getränktes
Element 6 über eine bestimmte Zeitdauer den Geruch des Parfums abgeben kann.
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Je nach der Intensität der Tränkung ist die Zeitdauer der Geruchsabgabe
festlegbar. Wird darüber hinaus der Hohlraum innerhalb des Einsatzkörpers 4 mindestens
teilweise mit Parfum angefüllt, so wird das poröse, hydrophobe Element 6 ständig
nachgetränkt, so dass hierdurch eine Zeitdauer von 1 bis 2 Jahren erreicht werden
kann, innerhalb welcheS ständig der Geruch des Parfum verbreitet wird. Durch Nachfüllen
des Hohlraumes mit Parfum kann diese Wirkung jederzeit erneuert werden.
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Der Geruch des Parfums durchdringt das Schmuckelement 2 durch in diesem
vorgesehene oeffnungen ,Poren od.dgl. . Das Schmuckelement 2 ist insbesondere aus
mehreren Einzelelementen gebildet , zwischen welchen der Geruch des Parfums hervordringen
kann.
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Die Ausbildung des Einsatzkörpers 4 ist in den Fig. 2 und 3 in zwei
alternativen Ausführungsformen dargestellt. Dabei kann das poröse, hydrophobe Element
6 in der Ausführungsform gemäss Fig. 2 auf einer Seite einen kreiszylindrischen
Ansatz tragen, der in den Innenraum des Einsatzkörpers 4 passend hineinragt. In
der Ausführungsform gemäss Fig. 3 weist der Einsatzkörper 4 einen umlaufenden Rand
auf, gegen welchen das poröse, hydrophobe Element 6 anliegt.
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In beiden Fällen kann eine feste Verbindung durch Verkleben erreicht
werden.
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In der Ausführungsform nach Fig. 4 weist der Ring 1' für das Schmuckelement
2 einen siebartigen Trager 10 auf, in den eine Öffnung 3' schraubbar oder magnetisch
/eingelassen ist, welche durch einen Deckel 11/verschliessbar ist, der vom InnenraumXdes
Fingerringes 1 einsetzbar und befestigbar ist. Im Hohlraum 3' ist ein aus porösem,
hydrophoben Material bestehendes Element 6' eingesetzt, das mit Parfum getränkt
ist. In gleicher Weise wie beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 kann der Geruch
des Parfums durch Öffnungen oder dgl. innerhalb des siebartigen Trägers 10 aus dem
Schmuckelement 2 entweichen Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 5 sind mehrere Hohlräume
3" innerhalb des Trägers 10' für das Schmuckelement 2 des Fingerringes 1 /vorgesehen,
die mit mehreren Elementen 6" aus porösem, hydrophoben und mit Parfum getränkten
Material gefüllt sind.
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Das in Fig. 7 dargestellte Gestell umfasst eine Anzahl von Aufnahmeöffnungen
12 für Elemente 6,6',6'' aus porösem, hydrophoben Material, die mit Parfum getränkt
werden können, das sich in einer in die Aufnahmeöffnung 13 einsetzbaren Vorratsflasche
befindet.
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L e e r s e i t e