DE29500400U1 - Inhalationsgerät - Google Patents
InhalationsgerätInfo
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Description
Inhalationsgerät
Die Erfindung betrifft ein Inhalationsgerät mit einem !5 handgehaltenen Vernebler, der eine Verneblerdüse umfaßt,
und mit einem Luftkompressor, sowie einem zwischen dem Luftkompressor und dem Vernebler angeordneten Luftschlauch
-
Ein solches Gerät, ausgestattet mit einer elektromotorisch
angetriebenen Pumpe, ist beispielsweise unter der Bezeichnung "Inhalierboy" bekannt und wird von der
Firma Paul Ritzau Pari-Werk GmbH, Starnberg, hergestellt
und vertrieben- Das Gerät dient dazu, bei allergischen und asthmatischen Erkrankungen einen feinen Flüssigkeitsnebel
zu ezeugen, der über ein Mundstück oder eine Inhalationsmaske
eingeatmet werden kann. Dazu ist entweder an der Verneblerdüse ein Mundstück oder eine Inhalationsmaske
angebracht.
Nachteilig bei dem bekannten Gerät ist, daß ein elektromotrisch
angetriebener Luftkompressor (als Luftpumpe) mit einem Netzteil und Steuerteilen zu dem Gerät gehört,
das ohne den relativ schweren Kompressor nicht betriebsfähig ist. Dies ist insbesondere nachteilig auf Reisen,
Wanderungen oder im Berufsleben. Der Kompressor wiegt einige Kilogramm und erhöht damit das Gewicht des Reise-
oder Handgepäcks erheblich. Er ist außerdem von einer elektrischen Energieversorgung abhängig.
Es stellt sich daher die Aufgabe, das an sich bekannte ° Inhalationsgerät mit einem relativ exnfach zu schaffenden
Zusatz zu versehen, so daß ständig oder zumindest zeitweise auf den elektromotorisch angetriebenen Luftkompressor
verzichtet werden kann.
1^ Die Lösung dieser Aufgabe geschieht durch ein Inhalationsgerät
der eingangs genannten Art, das anstelle des Luftkompressors eine Luftpumpe besitzt, der ein
Druckluftspeicher zugeordnet ist, wobei die Luftpumpe mit Pedal oder Handhebel bedienbar ist? an den Druckluftspeicher
ist der Luftschlauch anschließbar. Die Einheit aus Luftpumpe und Druckluftspeicher kann den motorisch
angetriebenen Kompressor ersetzen.
Vorzugsweise wird die austretende Inhalationsluft mittels
Feinfilter gereinigt und über einen Druckregler in ihrem Druckverhalten gesteuert.
Weiterhin ist eine schaltbare Ventilanordnung vorhanden, die den Luftstrom willkürlich intervallgesteuert an die
Verneblerdüse gelangen läßt, wobei bei Unterbrechung des Luftstroms ein Ausströmen der Luft aus dem Druckluftspeicher
verhindert ist.
Der Druckluftspeicher und das Pedal können in Leichtbau-Anordnung hergestellt werden, beispielsweise aus
glasfaserverstärktem Kunststoff, so daß ein Reisender, der einen asthmatischen Anfall befürchten muß, ständig
einen solchen Druckluftspeicher mit dem Vernebler bei sich tragen kann, ohne daß das Gewicht seines Gepäcks
sich wesentlich dadurch erhöht. Für die Gewichtsersparnis
wird in Kauf genommen, daß das Gerät lediglich mit einem Pedal oder Handhebel bedienbar ist.
Es hat sich herausgestellt, daß beispielsweise bei Bergwanderungen
oder Reisen abseits der Zivilisation ein elektrischer Anschluß nicht zur Verfügung steht, so daß
in manchen Fällen auf das elektrisch angetriebene Kompressorgerät verzichtet werden muß und das Inhalationsgerät
trotzdem zu Verfügung steht. Außerdem steht das Gerät in technisch unterentwickelten Ländern ohne flächendeckende
und kontinuierliche Stromversorgung zuverlässig einsetzbar zur Verfugung.
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Vorzugsweise wird an den Druckluftspeicher ein Manometer angeschlossen, der anzeigt, wenn der Soll-Druck erreicht
ist, um die Verneblerdüse in Betrieb zu setzen. Wie bereits erwähnt, kann durch einen Filter, gegebenenfalls
1^ mit zusätzlichem Feinfilter, zwischen Druckluftspeicher
und Verbinmdungsschlauch die Inhalationsluft gereinigt werden.
Um das Gerät weiter zu verkleinern und in einen kompakten Zustand zu bringen, wird vorgeschlagen, die Ventilanordnung
in das Gehäuse des Verneblers einzusetzen, so daß dieser bedienbar ist, wie es der Benutzer bei den üblichen
Geräten gewohnt ist.
Die Ventilanordnung sollte zwischen Schlauchende und Verneblerdüse
angeordnet werden, so daß sie durch den Benutzer in einfacher Weise während des Betriebs kontrolliert
werden kann.
Ein ähnlicher Vorteil ist mit einer Anordnung verbunden,
bei der die Ventilanordnung mittels eines Tasters bedienbar ist, der im wesentlichen dieselbe Position hat wie
der üblicherweise an dem Vernebler angebrachte Betätigungshebel, also beispielsweise diesem gegenüberliegend
am Verneblergehäuse. Beispielsweise kann das Verneblerunterteil
komplett gegen das übliche Teil des sogenannten Inhalierboys oder eines ähnlichen Gerätes ausgetauscht
If·
werden, so daß hier kein Umdenken bei der Bedienung erfolgen muß.
Weiterhin wird vorgeschlagen, den Stiefel der Luftpumpe in die Wandung des Druckluftspeichers einzusetzen, damit
eine möglichst wenig sperrige Einheit aus Luftpumpe und Druckluftspeicher entsteht. Dem gleichen Erfindungsgedanken
dient die Anordnung, am Gehäuse des Druckluftspeichers das Pedal anzulenken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beigefügten Zeichnung dargestellt. Die Figuren der Zeichnung
zeigen:
!5 Fig. 1 ein Inhalationsgerät mit den Teilen Luftpumpen-Druckspeichereinheit
und handgehaltenem Vernebler;
Fig. 2 Details der im Vernebler angebrachten Ventilanordnung.
In Fig. 1 ist ein Inhalationsgerät dargestellt, das im wesentlichen zwei Elemente umfaßt:
- einen handgehaltenen Vernebler 1 und - eine Luftpumpen-Druckspeichereinheit 15,
die durch einen Schlauch 7 miteinander funktionsmäßig verbunden sind.
Der Vernebler 1 besteht aus einem Gehäuse 3, in das (gestrichelt dargestellt) eine Verneblerdüse 4 eingebaut
ist, die ein Medikament, das sich in einem Medikamentenbecher (nicht dargestellt) befindet, fein zerstäubt wird
und über eine Leitung an einen Stutzen 2' geführt wird, auf den ein Mundstück 2 aufgesetzt ist. Die den Vernebier
benutzende Person saugt und atmet das mit Luft vermischte, vernebelete Medikament ein.
Unterhalb der Verneblerdüse 4 ist ein Luftzugang 9 angeordnet, der Teil einer Ventilanordnung 6 ist/ die von
einem .Druckluftschlauch 7 mit Inhalationsluft bedient
wird. Der Druckluftschlauch 7 ist in einen L-förmigen
^ Rohrkorpus 27 der Ventilanordnung 6 eingesetzt, dessen
Schenkel 28 in eine vorhandene Bohrung 29 des Gehäuses 3 einsetzbar ist,
Mittels eines Tasters 5, der mit einer Feder 8 versehen 1^ ist, kann die Luft jeweils willkürlich intervallgesteuert
an die Verneblerdüse 4 gelangen. Die Ventilanordnung 6 weist einen StöSel 31 auf, der zusammen mit einem
federnd (Feder 8) gehaltenen Kolben 32 einstückig ist. Mit Rücksicht auf seine Länge und auf die Notwendigkeit
1^ einer genauen Führung ist der Stößel 31 verschiebbar in
zwei ringförmigen Führungen 32 und 33 geführt.
Das andere Ende des Luftschlauches 7 ist mit einem Druckluftspeicher
17 verbunden, d.h. einem etwa zylindrischen Gefäß aus glasfaserverstärktem Kunststoff, das einen erforderlichen
Druck von etwa 5 bis 6 bar ohne weiteres aushalten kann. Der übliche Gebrauchsdruck ist jedoch
nur 1,5 bar.
in das Gehäuse des Druckluftspeichers 17 ist der Stiefel
22 einer Luftpumpe 16 integriert eingesetzt und mit einem entsprechenden Ventil 24 so verbunden, daß bei dem
Eindrücken eines sich im Stiefel 22 bewegenden Kolbens
23 Druck unidirektional in den Druckluftspeicher 17 eingedrückt
wird.
Der Kolben 23 ist über eine entsprechende Kolbenstange unter ein Pedal 25 gesetzt, das mit Hilfe einer Rückstellfeder
18 in übliche Pumpbewegungen versetzt werden kann. Das Pedal 25 ist am Gelenk 19 am Gehäuse des Druckluftspeichers
befestigt.
Es sei darauf hingewiesen, daß anstelle einer fußbetätigten Pumpe auch eine handbetätigte Pumpe einsetzbar ist,
wobei lediglich der Kolben 23 mit einem entsprechenden Handhebel verbunden sein muß (nicht dargestellt).
Die Luftpumpen-Druckspeichereinheit 15 tritt damit an die Stelle des für den "Inhaliernboy" üblicherweise vorgesehenen
Kompressors 200 (gestrichelt dargestellt).
1^ Die Funktion ist relativ einfach:
Zunächst wird der untere Teil des handgehaltenen Verneblers
mit einer Ventilanordnung 6 versehen, wobei der übliche Bedienungshebel 5 außer Funktion gesetzt wird. Die
Ventilanordnung kann jedoch auch herausgenommen werden,
1^ so daß der Vernebler mit einem motorbetriebenen Kompressor
wieder benutzbar ist.
Der Schlauch 7 wird mit der Luftpumpen-Druckspeichereinheit 15 über einen Druckregler 36 und Feinstfilter
37verbunden. Mit Hilfe der Luftpumpe 15, zu der der Stiefel
22 und der Kolben 23 gehören, wird ein Druck im Druckluftspeicher 17 aufgebaut, bis der Betriebsdruck,
der am Manometer 20 ablesbar ist, erreicht ist.
Der mit einem zerstäubbaren Medikament gefüllte Vernebler 1 wird dann mit Hilfe der Ventilanordnung so bedient,
daß intervallgesteuert vernebelt wird, jedoch der Luftstrom dann gestoppt wird, wenn der Inhalationsvorgang
unterbrochen wird (Ausatmen). Dadurch wird, im Gegensatz zu dem motorisch angetriebenen Gerät, bei dem
es auf das Vermeiden des unnötigen Ausströmens der Luft nicht ankommt, die Luft aus dem Druckluftspeicher nur
während des eigentlichen Vernebelungsvorganges benutzt und verbraucht.
Nach Beendigung des Inhalierens wird der Vernebler auseinandergeschraubt
und gereinigt.
Die 2u dem Inhalationsgerät gehörenden Teile können in
einer handlichen Tasche verstaut werden und haben ein nur ein geringes Gewicht.
Durch weitere Integration, Formung des Druckluftbehälters usw., kann eine Adaption der Einzelteile aufeinander
noch vervollkommnet werden, wobei eine derartige Vervollkommnung vom Erfindungsgedanken umfaßt ist.
B:WGG01_T2.TAT
Claims (8)
- Ansprüche° 1. Inhalationsgerät mit einem handgehaltenen Vernebler (1), der eine Verneblerdüse (4) umfaßt, und mit einem Luftkompressor, sowie einem zwischen dem Luftkompresssor und dem Vernebler angeordneten Luftschlauch (7), gekennzeichnet durch1^ - eine Luftpumpe (16), der ein Druckluftspexcher (17) zugeordnet ist, die mit Pedal (25) oder Handhebel bedienbar ist und an den Luftschlauch (7) anschließbar ist, wobei die Einheit (15) aus Luftpumpe und Druckluftspexcher gegen den motorisch angetriebenen1^ Kompressor (200) ausgewechselt wird, und durch - eine schaltbare Ventilanordnung (6), die den Luftstrom willkürlich intervallgesteuert an die Verneblerdüse (4) gelangen läßt, wobei bei Unterbrechung des Luftstroms ein Ausströmen der Luft aus dem Druckluftspeicher (17) verhindert ist.
- 2. Inhalationsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Druckluftspexcher (17) ein Manometer (20), gegebenenfalls auch ein Feinstfilter und ein Druckregler, angeschlossen ist.
- 3. Inhalationsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanordnung (6) in das Gehäuse (3) des Verneblers (1) eingesetzt ist.
- 4. Inhalationsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanordnung (6) zusätzlich zu dem im Gehäuse des Verneblers (1) vorhandenen Bedienungsventil für Motorbetrieb eingesetzt ist.
- 5. Inhalationsgerät nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanordnung (6) zwischenSchlauchende und Verneblerdüse angeordnet ist.
- 6. . Inhalationsgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanordnung (6) mittels eines Tasters (8) betätigbar ist, der im wesentlichen dieselbe Position hat wie der üblicherweise am Vernebler angebrachte Betätigungshebel (5).
- 7. Inhalationsgerät nach Anspruch 1, dadurch1^ gekennzeichnet, daß der Stiefel (22) der Luftpumpe in die Wandung des Druckluftspeichers (17) eingesetzt ist.
- 8. Inhalationsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (3) des DruckluftSpeichers (17) das Pedal (25) angelenkt ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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DE29500400U1 true DE29500400U1 (de) | 1995-03-02 |
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Family Applications (1)
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DE29500400U Expired - Lifetime DE29500400U1 (de) | 1995-01-12 | 1995-01-12 | Inhalationsgerät |
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1995
- 1995-01-12 DE DE29500400U patent/DE29500400U1/de not_active Expired - Lifetime
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Effective date: 19950413 |
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Effective date: 19981001 |